prima! Magazin – Ausgabe September 2022
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SEPTEMBER 2022
An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © Erika Schmidhuber
In einem
unbekannten Land
Erika Schmidhuber macht
„Inventur“ in der Blumenwiese
Foto: Eine Grünaugen-Bremse im Garten von Erika Schmidhuber in Hannersdorf
Sonnenerde baut
klimaneutrale Industriehalle
Riedlingsdorfer Erden-Produzent setzt
CO 2
-neutralen Beton ein
UNTERNEHMENSPORTRÄT
Foto © zVg
Rasenzeit!
Rasen, Hausgärten und Böschungen werden am besten von September bis
November angelegt. In saftigem Grün soll alles erblühen. Fruchtbar und
nährstoffhaltig soll alles sein. Ohne Ackererde und unkrautfrei wäre natürlich
auch wichtig. Sie meinen, das sind ganz schön viele Ansprüche an einen
Rasen? Aber wo denn. Legen Sie noch die Forderung drauf, dass er gut fürs
Klima sein soll. Dann sind Sie genau richtig bei SONNENERDE.
Unser Videokanal
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester
Wenn es um die Qualität von
Erden geht, kennt SONNENERDE
keinen Kompromiss. Herzstück
des Erden-produzierenden
Betriebes in Riedlingsdorf ist die
Pflanzenkohleproduktionsanlage.
Sie sorgt dafür, dass Kohlenstoff
in der Erde über Jahrhunderte
stabil bleibt.
Alle Erden von SONNENERDE
sind außerdem frei von umweltschädlichem
Torf.
So kommen Sie zu
einem gesunden,
saftigen Rasen
Der Zeitpunkt, WANN Sie den
Rasen anlegen, ist entscheidend.
In den Sommermonaten ist die
Oberflächentemperatur zu hoch.
Gerade heuer waren extreme
Hitzetage dabei. Die Oberflächentemperatur
kann dabei über
60°C erreichen. Wer in dieser Zeit
Rasensamen ausstreut, kann
sicher sein, dass dieser verbrennt.
Erst ab September bis
November ist der richtige Zeitpunkt.
Das Fundament für einen
saftigen Rasen ist die Erde. Je
fruchtbarer diese ist, umso
saftiger und gesünder ist der
Rasen. SONNENERDE hat dafür
eine eigene RASENERDE entwickelt.
Es handelt sich dabei um
den pefekten Mix aus Lehm, Sand
und Kompost. Entscheidend ist
dabei auch, dass dieses Gemisch
für eine optimale Wasserspeicherung
sorgt.
Es ist September, Sie haben die
RASENERDE von SONNENERDE
von der Produktions- und
Verkaufsstätte in Riedlingsdorf
selbst abgeholt oder online
(www.sonnenerde.at) bestellt –
dann lassen Sie uns mit der
Aussaat starten:
Wenn Sie die Erde aufgetragen
haben, gilt folgende Kurzanleitung:
Erde planieren | mit der
Walze andrücken | nachplanieren
| Rasensamen aussäen | einrechen
| walzen | gießen
So gießen Sie richtig
In den ersten zwei Wochen
sollten Sie TÄGLICH gießen.
Sobald der Rasen angewachsen
ist, reicht es, ihn nur mehr alle ein
bis zwei Wochen zu bewässern.
Es ist besser, ein Mal ordentlich
zu gießen, anstatt täglich immer
nur ein wenig. Die Wurzeln ziehen
sich sonst an die Oberfläche
zurück. Die Feuchtigkeit sollte
etwa 15 cm tief in die Erde
eindringen.
So mähen Sie richtig
Beim Mähen gilt grundsätzlich:
Bitte mähen Sie nicht den
gesamten Rasen, sondern lassen
Sie immer einen Teil als Blumenwiese
für die Insekten übrig.
Beim Mähen gilt die 1/3-Regel:
Nie mehr als 1/3 der Blattmasse
abschneiden. Bei einer Blattlänge
von 60 mm schneiden Sie nur
etwa 20 mm weg.
Bedenken Sie auch, dass durch
Mähroboter Igel und andere
Kleintiere oft tödlich verletzt
werden – besonders wenn diese
nachts zum Einsatz kommen.
Wiesenhumus
Als Basis für eine artenreiche
Blumenwiese hat
SONNENERDE einen
speziellen Wiesenhumus
entwickelt.
Tragen Sie mindestens
10 cm davon auf. Trotz
der hohen Qualität wird dieser
spezielle Humus zu einem
besonders günstigen Preis
angeboten.
Nach dem Auftragen und
Planieren kann direkt eingesät
werden. Dieser Wiesenhumus ist
die ideale Basis für Wildblumen,
die als Schmetterlings- und
Bienennahrung dienen.
TIPP VON
SONNENERDE
SONNENERDE
www.sonnenerde.at
7422 Riedlingsdorf, T: T: 03357 / 42198
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Die beste Erde unter der Sonne
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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND
OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG
Foto © LEXI
In einem
unbekannten
Land
Erika Schmidhuber macht
„Inventur“ in der Blumenwiese
Ein Sommer
wie damals
Das Revival des Puch Maxi. prima! auf
Rundfahrt mit der „Gromschochana Maxi
Gang“. Warum rund 30 Männer von dem
etwa 2 PS-Gefährt schwärmen
Häuser sanieren –
Lebensgeschichten
bewahren
Wie aus einem desolaten Haus mit
Schimmelbefall ein Schmuckstück wurde.
Der Wert alter Häuser
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Burgenland
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Nachdem sich die Gebietskrankenkassen von Wien, Niederösterreich und dem
Burgenland mehr als drei Jahre geweigert hatten, den Patient*innen von Augenarzt
Dr. Makk (Pinkafeld) die ihnen für ihre Wahlarztrechnungen zustehenden
Kassenanteile auszuzahlen, hat das Wiener Sozialgericht ein
bahnbrechendes Urteil gesprochen:
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bekommen jetzt das ihnen zustehende Geld gesetzlich garantiert von
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Alle Veranstaltungen finden im
Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:
OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,
Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,
Zivil- & Präsenzdiener*innen.
sa., 10.9. 20:30 Uhr (Einlass 19:30)
ROCKKOLLEKTIV SÜD * Konzert
Eintritt: VVK € 7,– / AK € 10,–
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Eintritt: VVK € 20,– / AK € 25,–
fr., 30.9. 19:30 Uhr
im Rahmen von „Literatur im Herbst“
FRANZ STANGL * Lesung
Eintritt: freie Spende
4
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
23
42
28
Schönes, unbekanntes Land
Kennen Sie den Begriff Doomscrolling?
Damit ist der exzessive Konsum negativer
Nachrichten im Internet gemeint. Ich hab
einen Tag lang die Schlagzeilen der
Tageszeitungen bewusster durchforstet.
Das Wort „Angst“ kam darin am häufigsten
vor. Angst vor der Dürre. Angst vor
dem Winter und den Energiekosten.
Angst vor dem Krieg in Europa. Natürlich
auch vor Corona und den Affenpocken,
vor den Unruhen in Kenia, vor der
Teuerung.
In meine Timeline werden permanent
Nachrichten gespült, die mir ununterbrochen
bestätigen, dass der Sog der
Verdammnis unaufhaltsam ist. Das
belastet. Die Nerven liegen blank, die
Kommunikation ist schwieriger geworden.
Dem Gegenüber springt die Aggression
oft direkt aus dem Gesicht. Die
andauernde Konfrontation mit Negativmeldungen
macht negativ.
Und während dies alles passiert, sitzt
Erika Schmidhuber in ihrer Wiese. Nicht,
dass sie diese Nachrichten und die
Menschen um sich herum nicht wahrnimmt.
Ganz im Gegenteil. Sie ist ebenso
in das System involviert wie jeder von
uns. Aber da gibt es eben diese naturbelassene
Wiese mit den vielen Insekten
darin, die Erika Schmidhuber oft stundenlang
beobachtet und fotografiert. Als ich
sie besuchte, hab ich mich dazugesetzt.
Ein wenig dauert es schon, die Ruhe
auszuhalten, in diesem unbekannten
Land, das sich da um einen auftut. Aber
dann steht es plötzlich groß vor dir. Die
Erkenntnis bzw. das ganz banale Gefühl:
Manchmal ist das Leben doch recht
einfach. Und schön.
Nicole Mühl
www.prima-magazin.at
Reportage
6 – In einem unbekannten Land
Erika Schmidhuber macht Inventur in der
Blumenwiese
14 – Wenn Gräber vom
Leben erzählen
Die Hügelgräber in Schandorf
20 – Häuser sanieren –
Lebensgeschichten bewahren
Vom desolaten Haus mit
Schimmelbefall zum Schmuckstück
40 – Mit der Salzkarawane
durch die Wüste
Der „Normade auf Zeit“ Karl Lueger
Porträt
28 – Ein Sommer wie damals
Das Revival des Puch Maxi
Interview
10 – Oberwart bekommt
grüne Innenstadt
Genauere Details – Bürgermeister Georg
Rosner im Gespräch
36 – „Es gibt Träume, die erfüllen ein
ganzes Leben“
Walter Reiss über den Schiffmüller Jani
Stipkovits aus Steinberg
Bericht
16 – Sonnenerde baut klimaneutrale
Industriehalle
Der Riedlingsdorfer Erden-Produzent
setzt CO 2
-neutralen Beton ein
IMPRESSUM: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at,
www.prima-magazin.at Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenberatung:
Rebeka Troha • 0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@
prima-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter
Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI •
Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart •
Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.prima-magazin.at • Druck: Styria GmbH & Co KG •
Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages. Für Manuskripte und Fotos von Dritten
201920010
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Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Fotos werden
teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung ist neben dem Foto platziert.
6
SEPTEMBER 2022 5
REPORTAGE
In einem
unbekannten Land
Lächeln ist eine unwillkürliche Reaktion, die automatisch eintritt, sobald das Auge über die
endlos wirkende Blumenwiese schweift. Begleitet von einem Gefühl, das sich mit Zufriedenheit
wohl am besten beschreiben lässt. Erst auf den zweiten Blick ist der helle Schopf zu sehen, der
zwischen Flockenblumen und Grashalmen ein wenig hervorblitzt. Erika Schmidhuber sitzt mit
ihrem Fotoapparat mitten in der Wiese und macht wieder einmal „Inventur“.
Nicole Mühl
Foto © LEXI
Erika Schmidhuber (am Foto mit Josef Werderits)
hat eine zweijährige Ausbildung für biodynamische
Landwirtschaft absolviert. Ihre wertvollste
Erkenntnis: „Wir müssen die Natur viel mehr in
Ruhe lassen und dürfen nicht so viel eingreifen.“
Vor 13 Jahren haben Josef Werderits und
Erika Schmidhuber im wahrsten Sinn
des Wortes auf einem Acker gebaut. Die
Eltern des Technikers und Mathematikers
hatten einst eine Landwirtschaft
betrieben. Auch später wurde das
Grundstück in Hannersdorf intensiv
landwirtschaftlich genutzt. Monokulturen
und Spritzmittel haben den Boden
ausgebeutet. „Das hat uns nicht abgeschreckt,
hier zu bauen. Wir wollten,
dass sich die Natur auf diesem Grund
wieder entfalten kann“, erzählt die
einstige Kauffrau, die nun in der Pension
einen Lebenstraum verwirklicht. Zuerst
wurde eine dreireihige Hecke gesetzt.
400 Laufmeter voller Schlehen, Weißdorn,
Wildrosen, Schneeball, Kornelkirsche
– alles heimische Sträucher.
Mit Entstehen des Architektenhauses
wurde auch das 7.000 Quadratmeter
große Grundstück sukzessive zu einem
Foto © Nicole Mühl
Gedüngt wird im Gemüsegarten von Erika
Schmidhuber nicht. Obst und Gemüse haben einen
unverwechselbaren Geschmack. „Die Natur regelt
alles selbst.“
6
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Foto rechts: Das rund 5.000 m 2 große Grundstück
hinter dem Haus in Hannersdorf ist in verschiedene
Bereiche gegliedert. Hinter der Steinmauer
beginnt der naturbelassene Teil. Die Wiese (links
und nördlich) wird nur einmal im Jahr gemäht.
Mittig ist der Gemüsegarten zu sehen. Ein eigener
Brunnen sichert die Wasserversorgung. Der
Obstgarten (rechts) wird abschnittsweise mit der
Sense gemäht, sodass immer genügend Nahrung
für die Insekten vorhanden ist.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere
„ausgebaut“. Herzstück ist für Erika
Schmidhuber nicht der „gepflegte“
Bereich mit dem Naturteich
um das Haus. Ihr
Hauptaugenmerk liegt im
hinteren Teil – auf der
Wiese. Diese wird nur
einmal im Jahr gemäht –
abwechselnd wird je ein
Drittel als Nützlingsstreifen
stehengelassen. Der
Bereich im Obstgarten
wird zwischendurch immer streifenweise
von Josef Werderits und Erika
Schmidhuber mit der Sense gemäht.
Dafür hat die gebürtige Salzburgerin
auch einen Kurs absolviert. „Für mich ist
es eine meditative Tätigkeit, vergleichbar
mit Yoga“, erklärt sie.
Der Natur ein Stück Land zurückzugeben.
Das war das Ziel. Und den Artenreichtum
zu fördern.
Eine große Aufgabe, „aber so einfach
umzusetzen“, lächelt Erika Schmidhuber.
„Der Mensch muss es nur schaffen, sich
zurückzunehmen. Es ist unglaublich, wie
schnell sich die Natur ihren Lebensraum
zurückerobert, wenn sich der Mensch
heraushält.“
Von der Wildtierstation Parndorf haben
sie fünf Igel geholt, die in diesem Meer
an Laub- und Totholzhaufen prächtig
gedeihen. So sehr Erika Schmidhuber
die Flora liebt, ihr Herz hängt an der
Tierwelt. „Aber das eine geht ja eh nicht
ohne das andere“, lacht sie.
Als Corona 2020 dazu führte, dass das
Reisen des kultur- und sportinteressierten
Paares nicht möglich war, begann
Erika Schmidhuber ihre Wiese genau
unter die Lupe zu nehmen. „Ich habe
angefangen, Inventur zu machen“, lacht
sie. Sie wollte einfach wissen, was sich
denn da so in ihrem Garten an Insekten
und Tieren herumtummelt. Mittlerweile
Fotos © Erika Schmidhuber
Schwarzbäuchige Tarantel, Heide-Blattschneiderbiene,
Wanstschrecke
hat sie 350 verschiedene Tierarten fotografiert,
dokumentiert und gemeldet.
Unter all den beeindruckenden Wesen,
die sie entdeckt hat, ist die Wildbiene für
sie das faszinierendste Geschöpf. 30
verschiedene Arten hat sie bereits
bestimmt. Kürzlich hat Erika Schmidhuber
eine schwarzbäuchige Tarantel
gesehen. Ekel vor Insekten ist ihr fremd.
„Ich sehe ihre Schönheit“, sagt sie.
Für ihre Naturerkundungen und
Aufzeichnungen hat sie den Umweltpreis
2022 vom Land Burgenland
Umweltpreis 2022
Mehr Fotos
von Erika
Schmidhuber auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Reportage
Vor zwei Jahren hat Erika Schmidhuber
begonnen, die Tierarten in ihrem Garten in
Hannersdorf zu fotografieren und zu bestimmen.
Dabei hilft ihr die Meldeplattform
des Österreichischen Naturschutzbundes
https://www.naturbeobachtung.at
Inzwischen hat sie 350 verschiedene
Tierarten bestimmt. Darunter sind:
41 Vogelarten, 44 Tagfalterarten, 15 Hummelarten,
16 Libellenarten, 31 Käferarten, 30
verschiedene Wildbienenarten, Erdkröten,
Frösche, Teichmolche und -käfer, Zauneidechse,
östliche Smaragdeidechse, Rehe,
Fasane, Hasen, eventuell Ährenmaus
Dafür hat sie vom Land Burgenland den
Umweltpreis 2022 erhalten.
erhalten. „Diese Aufmerksamkeit möchte
ich nutzen, um die Menschen wachzurütteln,
dass wir mehr solcher ‚Inseln‘
schaffen müssen, um wieder eine
artenreiche Umwelt zu schaffen. Der
erste Schritt wäre, nicht den gesamten
Garten zu mähen – schon gar nicht mit
Mährobotern, da diese viele Kleintiere
verletzen.“ Einfach einen Teil der Wiese
wachsen lassen, ab und an zwischen den
hohen Grashalmen und Blumen sitzen,
dieses unbekannte Land betrachten und
davon lernen dürfen.
SEPTEMBER 2022
7
UNTERNEHMENSPORTRÄT
Fotos©Nicole Mühl
Obfrau Margit Krobath
(Bildmitte), Obfrau-
Stellvertreterin
Gabriele Goger (l.) und
Shop-Leiterin Nadine
König führen mit viel
Herz und Engagement
den Green Shop in der
Ökoregion Kaindorf
Ein Geschäft für Babys und
Kinder bis 14 Jahre, in dem von A
bis Z alles erhältlich ist: Die
gesamte Ausstattung für
Neugeborene, Kinderkleidung in
jeder Größe bis hin zu Spiel-,
Sport-, Schul- und Lesesachen.
Und das alles auch noch um
durchschnittlich 70 Prozent
günstiger als im Handel. Davon
profitieren Eltern im Green Shop
in der Ökoregion Kaindorf.
„Kinder wachsen enorm schnell.
Kaum kauft man ihnen neue
Sachen, sind diese auch schon
wieder zu klein“, weiß Margit
Krobath, Obfrau des Vereins
Green Shop. Gerade bei Sportsachen
wie einer Schiausrüstung
oder Fahrrädern geht das
ordentlich ins Geld. Im Green
Shop werden ausschließlich
vorsortierte und genau kontrollierte
Artikel verkauft. Darauf
achtet Shop-Leiterin Nadine
König besonders. „Wir nehmen
ausschließlich fleckenfreie,
gewaschene aber nicht ausgewaschene
Kleidung – es wird auch
darauf geachtet, dass die
Etiketten für Wasch-und
Bügelhinweise vorhanden sind“,
erklärt die engagierte Shop-Leiterin.
Spiele werden auf Vollständigkeit
kontrolliert. Im Geschäft
ist alles genauestens nach Alter
sortiert, sodass sich Eltern
schnell und gut zurechtfinden.
Aus Platzgründen werden
Hochstühle, Gitterbetten oder
SCHULANFANG
KINDERGARTEN
Komplettausstattung
leistbar und sinnvoll
Eine grüne Kinderwelt
Der Green Shop in der Ökoregion Kaindorf ist ein hochwertiger Second-Hand
Laden für Babys und Kinder bis 14 Jahre. Hier gibt es neuwertige Artikel zu besonders
günstigen Preisen. Damit wird auch der Schulstart nicht zur finanziellen
Belastung. Sinnvoll einkaufen und dem Klima Gutes tun.
Kinderwagen nicht ausgestellt,
können aber vermittelt werden.
Second-Hand ist „in“
Der Schulstart ist immer eine
besonders geldintensive Zeit für
Eltern. Der Green Shop ist daher
oft das erste Einkaufsziel für
Familien, die sinnvoll einkaufen
und eine klimabewusste
Lebenseinstellung haben. „Für
die Produktion eines weißen
T-Shirts werden etwa 2.500 Liter
Wasser benötigt. In Österreich
landen jährlich 221.800 Tonnen
Kleidung im Müll. Dem müssen
wir entgegensteuern! Der Green
Shop ist ein Gewinn – für Mensch
und Umwelt“, betont Margit
Krobath.
Einkaufen & verkaufen
im Green Shop
Um Kindersachen im Green Shop
verkaufen zu können, bezahlt
man eine jährliche Einschreibgebühr
von 20 € und erhält
einen Einkaufsgutschein im Wert
von 10 €. Die Artikel werden auf
Kommission genommen. Bei
Verkauf erhält man 50 % vom
Verkaufserlös. Einkaufen kann
jede*r im Green Shop.
Zwei Mal jährlich gibt es einen
Abverkauf mit nochmals minus
50% auf die bereits um teilweise
70% günstigeren Artikel.
Sommersale: In der ersten
steirischen Ferienwoche.
Wintersale: In den steirischen
Semesterferien.
GreenShop
Second-Hand mit Qualität
Öffnungszeiten
Montag: 9.00 –12.00
Donnerstag:
9.00 –12.00, 15.00 –18.00
Freitag:
9.00 –12.00, 15.00 –18.00
Samstag: 9.00 –12.00
8224 Kaindorf 286
T: 0664 915 45 80
www.oekoregion-kaindorf.at
© RomoloTavani - istockphoto.com
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8
SEPTEMBER 2022
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KOMMENTAR
„Wird scho nix sei“
KOMMENTAR
So, jetzt haben wir den Sommer fast hinter uns und irgendwie habe
ich kein gutes Gefühl, was kommenden Herbst und Winter betrifft ...
EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.
Auf jeden Fall haben mir meine Bienen 18
Kilogramm Honig beschert, Zucchini und
Kürbisse gibt es ohne Ende. Die Marillenmarmelade
ist eingekocht, die Birnen sind
gegessen und die ersten süßen Weintrauben
auch. Lediglich mit den Paradeisern
hatte ich heuer, aus welchen Gründen
auch immer, kein Glück. Gibt Schlimmeres.
Zum Beispiel die Situation unseres
Tourismusmagneten Nr. 1, dem
Neusiedlersee. Was tun? Wasser aus der
Donau leiten, warten bis die nächste Sintflut
kommt, auf schneereichen Winter
hoffen? Irgendwas wird passieren, sonst
wächst nächstes Jahr der Kukuruz auf
dem verlandeten See. Aber wenn sich
jetzt jeder beim Donauwasser bedient
– es gibt ja auch andere Regionen mit
großer Trockenheit – ist das Schwarze
Meer auch bald ein Fall für Hoffen und
Beten.
Wem gehört sie eigentlich, die Donau?
Uns Österreichern, zumindest so weit sie
innerhalb unserer Grenzen fließt!
Aber hat mich der Verbund jemals
gefragt, ob er das Wasser dafür verwenden
darf, um daraus Strom zu erzeugen,
den er mir dann um teures Geld weiterverkauft?
Könnt mich nicht erinnern. Der
Wind, der gehört auch allen, aber versuchen
Sie einmal in Ihrem Garten zwecks
Selbstversorgung ein Windrad aufzustellen.
Viel Glück dabei und sollte es Ihnen
gelungen sein, dann verraten Sie mir bitte,
wie Sie das geschafft haben!
Das mit dem Strom ist so eine Sache und
ich muss sagen, da muss ich mich bei der
eigenen Nase nehmen. Ich habe ehrlich
gesagt bis jetzt keine Ahnung gehabt,
wieviel kWh ich jährlich verbrauche. Jetzt
habe ich sie und jetzt gibt es rigorose
Stromsparmaßnahmen. Wäschetrockner
wird stillgelegt, keinen Standbymodus,
Sauna erst wieder im Winter und da auch
nur ein Mal die Woche. Brotbacken nur in
größeren Mengen, keine Duschmarathons,
keine Umwälzpumpe bei meinem
Kinderplantscher. Ein Drittel muss
drinnen sein.
Aber ich habe bis jetzt keinen ernstzunehmenden
offiziellen Aufruf zum
Energiesparen gehört. Geschwindigkeitsbegrenzungen?
Natürlich nicht! Mir
würde schon reichen, wenn die Autofahrer
die Tempolimits einhalten würden.
Mit einer etwas verschärften Verkehrskontrolle
würde mehr Geld in die
Taschen des Staates fließen und er müsste
sich nicht mit dem Geld der Energiekonzerne
sanieren. Gleichzeitig würde eine
Menge Energie eingespart werden.
Und überhaupt mein ich, ist Handlungsbedarf
angesagt. Wenn sich die Regierung
bis Herbst nicht ein paar essenzielle
Sachen zum Thema Teuerung, Inflation
und Energiepreise einfallen lässt, wird es
krachen in diesem Land, denn den
aufgelegten Elfer lässt sich Kickl nicht
entgehen. Genauso wie Schüssel, Kneissl
und Schröder für russische Energiekonzerne
lobbyieren, tun es bei den heimischen
Konzernen Politiker aus der
zweiten Reihe, indem sie dafür sorgen,
dass da ja nichts passiert, das gegen die
Geschäftsinteressen geht. Wieso kosten
eigentlich Pellets das Doppelte vom
Vorjahr, wie hat es Brennholz geschafft,
zum neuen Klopapier zu werden? Wieso
werden für Baustoffe „Made in Austria“
horrende Summen verlangt? Was haben
Fleisch, Milch, Obst, Mehl und Gemüse
mit der Ukraine zu tun?
Gibt es in diesem Land keine Preisbehörde?
Kann wirklich jeder, der zuerst für
die Verknappung seiner Produkte sorgt,
in weiterer Folge verlangen, was er will?
Anscheinend! Das müsste halt hinterfragt
werden. Nicht von der WKO, die hat
andere Sorgen – zum Beispiel, dass die
reichen Russen nicht mehr nach Wien
kommen und sich Hermès-Handtaschen
um 80.000 Euro kaufen. Es gibt ja auch
noch andere Kammern und eine Heerschar
von Beamten, aber das wär
natürlich wieder eine aus der Norm
fallende Arbeit und das können wir nicht
– siehe Corona-Pandemie. Es werden
harte Zeiten und fressen wird das Ganze
wieder der Mittelstand. Aber irgendwann
wird auch die beste Kuh keine Milch
mehr geben können.
Zu allem Überfluss sind jetzt auch noch
Wissenschaftler zur Erkenntnis gelangt,
dass man vor 40 nicht mehr als zwei
Esslöffel Wein oder ein Stamperl Bier pro
Tag trinken soll, wenn man sich nicht
vorzeitig von dieser Welt verabschieden
will. Heißt allerdings nicht, dass man ab
40 all das nachholen kann, was man
davor versäumt hat, auch da gewährt
man uns nicht mehr als drei Achterl pro
Woche. Was das anlangt, habe ich mein
Soll wahrscheinlich ein paar 1.000 Mal
überschritten. Die Haut als größtes Organ
des Menschen sagt man, merkt sich jeden
Sonnenbrand. Kann nur hoffen, dass
meine Leber über kein Langzeitgedächtnis
verfügt. Jetzt kommen solche Aussagen
daher, wo wir doch jahrelang
geglaubt haben, der Wein wäre gut für
die Gesundheit und wir natürlich tapfer
auf die Gesundheit getrunken haben.
Wir sind wirklich ein armes Volk. Man
kann nur hoffen, dass es bald Forschungsergebnisse
gibt, die das wiederlegen.
Zeitnah bitte, denn ein langer kalter
Winter steht uns bevor. Ich wünsche
Ihnen für die nächsten Monate eine
gehörige Portion der österreichischen
Mentalität: „Wird scho nix sei.“
Passen Sie auf sich auf!
Ihr Feri Tschank
SEPTEMBER 2022
9
INTERVIEW
Oberwart bekommt
grüne Innenstadt
Etwa 200 Bäume sollen ab 2024 entlang der Wiener Straße in der Oberwarter Innenstadt gepflanzt werden.
Beginnend bei der Südtiroler Siedlung bis zum Hauptplatz. Wo jetzt noch Busse stehen, werden dann
Pflanzeninseln, Bäume, Trinkbrunnen und Wasserelemente das Bild prägen. Das sind wesentliche Eckpfeiler
des Siegerprojektes der „3:0 Landschaftsarchitektur“. Im kommenden Jahr wird geplant. 2024 soll umgebaut
werden – was einige Fragen aufwirft. prima! im Gespräch mit Bürgermeister Georg Rosner.
Nicole Mühl
Der „neue“ Hauptplatz in Oberwart.
Der Busbahnhof wird verlegt. Bäume und
Pflanzen sollen den Platz prägen.
Herr Bürgermeister, ab 2024 wird die Innenstadt umgestaltet.
Was kommt auf die Gewerbetreibenden zu?
Bürgermeister Georg Rosner: Es ist mir bewusst, dass diese
Begrünung des Zentrums für die Gewerbetreibenden eine
riesige Herausforderung ist. Es wird natürlich Infoveranstaltungen
und Gespräche geben. Wir werden auch ein genaues
Konzept erarbeiten und die Baustellen in Etappen einrichten. Ob
wir am Hauptplatz mit den Straßenarbeiten und der Begrünung
anfangen, wird erst entschieden. Es erfordert von uns allen ein
bisschen Mut. Aber wenn wir die Innenstadt beleben und ein
Leuchtturmprojekt schaffen wollen, dann müssen wir auch diese
Bauarbeiten in Kauf nehmen.
Durch die Begrünung stehen in der Innenstadt weniger
Parkplätze zur Verfügung. Gewerbetreibende werden
einen Geschäftsentgang befürchten.
Wir werden zwar sicherlich weniger Parkplätze in der Innenstadt
haben, aber wer kurz in ein Geschäft muss, wird auch zukünftig
davor eine Parkmöglichkeit haben. Wir wissen, dass wir in
Zentrumsnähe Parkplätze schaffen müssen. Da gibt es auch schon
Gespräche mit Grundeigentümern. Aber wenn das Zentrum mehr
Qualität bekommen soll, dann muss uns bewusst sein, dass wir die
Stadt nicht zuparken können. Ein gutes Beispiel ist der Parkplatz
in der Schlainingerstraße. Hier stehen viele Pendler, die nach
Wien fahren. Es sollten aber nur jene hier parken, die in der Stadt
10
SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
INTERVIEW
UNTERNEHMEN
Erledigungen machen und dann wieder wegfahren. Pendler und
Dauerparker sollen die Park & Ride Anlagen am Stadtrand
nutzen. Parallel dazu wird dann der City Bus ein Thema, der ein
Auto in der Innenstadt ersetzbar machen soll.
Der Busbahnhof wird ja vom Hauptplatz in die Badgasse/Ecke
Schulgasse verlegt. Auch dort fallen dann Parkplätze weg.
Nochmals: Wenn wir ein grünes Stadtzentrum möchten, das zum
Verweilen einlädt, dann können wir nicht alles zuparken. Dann
müssen jene, die länger parken, die Parkflächen am Stadtrand
nutzen und mit dem City Bus ins Zentrum fahren.
Also ein City Bus wird fix eingeführt?
Ich halte ihn für wichtig! Das funktioniert auch in Eisenstadt
wunderbar. Dieser müsste im Halbstunden-Rhythmus fahren.
Ziel wäre, dass man mit dem Auto nicht mehr in die Stadt fährt.
Vielleicht kann sich manche*r dadurch sogar ein Zweitauto
ersparen.
Warum wird die Rotunde nicht in das Innenstadt-Konzept
mit einbezogen?
Das Rotunden-Areal ist ein enorm wertvoller Platz. Es geht nicht
nur um den Bereich, wo derzeit geparkt wird, sondern der
Gemeinde gehört auch die angrenzende alte Volksschule mit dem
Turnsaal. Insgesamt ist das eine Fläche von 1,3 Hektar mitten im
Herzen von Oberwart. Das bietet enorme Möglichkeiten. Aber
diese Dinge sind erst im Entstehen. Es ist beispielsweise ein
Thema, dass die Bundesschulen erweitern. Man muss auch
bedenken, dass die Schüler*innen der angrenzenden HBLA, HAK
und des Zweisprachigen Gymnasiums zum Turnunterricht 15
Minuten in die Sporthalle gehen – und auch wieder zurück.
Vielleicht entsteht in der Rotunde eine Sport- und Veranstaltungshalle
für die Bundesschulen. Es gäbe hier einige Ideen. Da
braucht es aber viele Gespräche, um die beste herauszufiltern.
2023 ist Planungszeit. Im Jahr 2024 soll dann mit den
Bauarbeiten begonnen werden. Wie lange werden diese
dauern?
Dazu kann ich keine seriösen Angaben machen, weil wir erst
planen müssen. Aber wir werden bereits bei der Ausschreibung
darauf achten, dass rasch gearbeitet wird. Eine Baustelle soll
nicht bereits um 16 Uhr enden. Da wird dann vielleicht bis 19 oder
20 Uhr gearbeitet, um rasch wieder einen normalen Geschäftsverlauf
zu gewährleisten.
Was ist die größte Herausforderung?
Die Planung. Und alles, was dazugehört an Infrastruktur. Es kann
sein, dass wir auch Leitungen verlegen müssen.
Wird eine Straße verlegt bzw. ist die Wiener Straße als Einbahnstraße
ein Thema?
Nein, die Straße bleibt – in beide Fahrtrichtungen. Man kann
durch die Stadt aber nur mehr mit 20 km/h fahren.
Werden bestehende Bäume gefällt?
Das wissen wir jetzt noch nicht. Wenn es möglich ist, werden wir
alle erhalten. Es gibt derzeit aber Bäume, wie die japanischen
Kirschblüten entlang der Wiener Straße, die keine Klimabäume
sind – und wir brauchen hitzebeständige Stadtbäume. Die
Entscheidung, welche das sind, können nur Experten treffen.
Die Netto-Baukosten für dieses Innenstadt-Projekt sind mit
8,4 Millionen Euro beziffert. Wie kann sich Oberwart das
leisten?
Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in die Infrastruktur
investiert und dadurch hohe Einsparungen wie etwa beim
Wasser oder der Energie.
Es gibt viele Bereiche, wo wir nachhaltig wirtschaften. Das macht
sich bemerkbar. Aber selbstverständlich muss für ein solches
Projekt ein Kredit aufgenommen werden. Wir werden aber auch
hier alle Förderungen, die möglich sind, nutzen.
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Informationsabende
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Frauenkirchen:
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Mo. 12.09.2022, 18:00 Uhr
Di. 13.09.2022, 18:00 Uhr
Do. 15.09.2022, 18:00 Uhr
Mi. 14.09.2022, 18:00 Uhr
Lehrabschluss nachholen
Anerkennungsverfahren „Du kannst was!“
Eisenstadt:
Oberwart:
Online:
Di. 27.09.2022, 19:00 Uhr
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Wissen, was ich kann
Fähigkeiten und Kompetenzen feststellen und nutzen
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Eisenstadt:
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Di. 18.10.2022, 18:00 Uhr
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Anmeldung unbedingt erforderlich!
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Süd: 0664 4 500 501
ZWEITER BILDUNGSWEG
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Di. 14:00 - 16:00 Uhr
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12
SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
BERICHT
Statt Stahlbrücke,
eine aus alten
Windrädern
© Peter Sitar
Zuerst wurde die alte Brücke über die B 50 bei
Jormannsdorf abgerissen. Jetzt wird sie wieder
aufgebaut. prima! rekonstruiert.
Peter Sitar
Der Brückenaufbau über die B 50
in Jormannsdorf wirft Fragen auf –
wurde die alte Brücke doch erst vor wenigen Jahren abgerissen.
Wer auf der B 50 bei Jormannsdorf mit dem Auto unterwegs ist,
muss wegen der Bauarbeiten an einer „neuen“ Brücke über die
Bundesstraße mit Behinderungen rechnen. Für diese Überführung,
die entlang der ehemaligen Bahnstrecke Oberschützen –
Bad Tatzmannsdorf – Oberwart gerade aufgebaut wird, werden
gebrauchte Windflügel ehemaliger Windräder verwendet. Sie soll
die Verbindung des neuen Radweges auf der ehemaligen Bahnstrecke
sicherstellen, der hier die B 50 kreuzt. Natürlich hat diese
neue Brücke deutlich weniger Tragkraft als die alte.
Zur Geschichte
1903 wurde die Bahnstrecke von Oberwart via Bad Tatzmannsdorf
nach Oberschützen errichtet. Jahrzehntelang wurde hier
Kohle aus Tauchen transportiert. Später fanden Draisinen-Fahrten
für Kurgäste statt. Statt Zügen sollen hier künftig Radler
fahren. Mit dem Abriss der alten Brücke im Jahr 2018 über die
B 50 wird es hier nie wieder einen Bahnverkehr geben.
Dabei fuhren in den 1950er- und 60er-Jahren über diese Stahlbrücke
schwere Güterzüge, die Braunkohle aus Tauchen via
Oberschützen per Bahn ins Kraftwerk Pinkafeld brachten. 1987
stellte die ÖBB den gesamten Verkehr auf dieser Strecke ein, von
1989 bis 1997 übernahm sie die Südburgenländische Regionalbahn
(SRB). Danach verfiel die Strecke, bis ab 2003 ein privater Verein,
die FROWOS, die Bahn wieder reaktivierte und bis 2012 hier aktiv
war. 2007 beschädigte ein zu hoch beladener Lkw das Brückentragwerk,
der Verursacher konnte nie ausgeforscht werden.
Unter hohem persönlichen und finanziellen Aufwand konnten die
FROWOS die Brücke wieder instand setzen.
Schließlich kaufte das Land die Strecke der SRB ab und es wird
nun darauf ein Radweg errichtet. Schienen und Schwellen sind
weg, ein Radweg wurde errichtet. Im Endausbau soll er bis
Rechnitz führen und an die vier Millionen Euro kosten.
2018 erließ die Bezirkshauptmannschaft Oberwart einen Abriss-
Bescheid. Dies, obwohl Anlieger-Gemeinden und Initiativen die
Sanierung der alten Brücke befürworteten.
Einer davon ist der Bad Tatzmannsdorfer FP-Gemeinderat DI
Dietrich Wertz, der überzeugt ist, man hätte die alte Brücke sanieren
können: „Aber das war wohl politisch nicht erwünscht!“
Es kam zu einem Gutachterstreit. Letztlich setzte sich das Land
durch, mit der Begründung, es sei „Gefahr in Verzug“ und die
Brücke wurde abgerissen.
Die Kosten, die dem Land dadurch entstanden, belaufen sich auf
knapp 21.000 Euro, gab Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) 2021
nach einer Anfrage des Grünen Landtagsabgeordneten Wolfgang
Spitzmüller schriftlich bekannt.
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SEPTEMBER 2022
13
REPORTAGE
Wenn Gräber vom
Leben erzählen
Foto © Projekt ArcheON
Im kleinen beschaulichen Örtchen Burg, nahe dem
südburgenländischen Eisenberg, hat zu prähistorischen
Zeiten ein reges Treiben geherrscht. Das
Vorkommen des begehrten Eisens nahmen die
Menschen zum Anlass, sich in der Region anzusiedeln.
Funde aus Schandorf und Umgebung deuten auf
internationalen Handel und die Nutzung der Rohstoffe
der Region hin. Als Bestattungsform galt die
Brandbestattung unter Grabhügeln. Diese hügeligen
Zeitzeugen existieren vielerorts immer noch, in
Schandorf sind sie besonders gut erhalten und gelten
als die größten Hügelgräber Europas.
Die etwas andere Homestory.
Eva Maria Kamper
Foto oben: Fundstücke vom Neolithikum bis in die frühe Neuzeit belegen die
jahrtausendelange Besiedelung der Burg.
Foto unten: Wolfgang Muhr (Ortsvorsteher von Burg) erklärt den archäologischen
Rundweg zur damaligen Wehranlage in Burg.
Foto © Eva Maria Kamper
„Die meterhoch aufgeschütteten Erdhügel über den Verstorbenen,
die innerhalb der Höhensiedlung von Burg gelebt haben,
sollen auf den Reichtum und den Einfluss dieser Menschen
hindeuten. Die Toten wurden mit Kleidung, Schmuck und
sonstigen Habseligkeiten auf dem Scheiterhaufen verbrannt und
dann bestattet. Über dem Grab wurde ein Erdhügel aufgeschüttet,
je wohlhabender die Person, desto breiter und größer”,
schildert Ortsvorsteher von Burg, Wolfgang Muhr. Diese Höhensiedlung
in Burg ist durch großflächige, mehrphasige Wehrmauern
und Wallanlagen befestigt. Aufgrund der Größe und der
mächtigen Wälle hat es sich um eine der größten Wehranlagen
Europas gehandelt. „In den 1950er-Jahren wurde sie zuletzt
archäologisch mit Grabungsarbeiten untersucht, bevor das
EU-kofinanzierte Projekt ArcheON die neuen Grabungen im Jahr
2020 möglich gemacht hat.”
Rückschlüsse aufs damalige Leben
Durch diese Grabungen sollen Festungen, Gräber und Spuren
des ehemaligen Bergbaus einer längst vergessenen Zeit zu Tage
kommen, um Aufschluss über das Leben von damals zu geben.
14
SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Foto © Eva Maria Kamper
Modell eines früheisenzeitlichen Hügelgrabes
(800-400 v. Chr.) von Schandorf, in dem die
Menschen von Burg bestattet wurden.
Aus den Grabbeigaben lassen sich Rückschlüsse auf das Leben
und manche Verhältnisse zur Römerzeit erzielen. Fakt ist auch,
dass die Wehranlage strategisch klug auf der Spitze des Steilhanges
in Burg gebaut wurde, um vor Angreifern geschützt zu sein.
Auf einem eigens angelegten archäologischen Rundweg in Burg
kann man die Fundstellen besuchen.
Über die Siedlungsweise kennt man allerdings wenig, da die
Dörfer und Häuser der damaligen Zeit nicht erhalten sind. Als
Ursache wird vermutet, dass die Häuser im waldreichen südlichen
Burgenland wohl hauptsächlich aus Holz und Hüttenlehm
gebaut waren und daher heute nur schwer archäologisch
nachweisbar sind.
Skelettfund
Aber über einen Sensationsfund durfte sich das Team rund um
das Projekt ArcheON dennoch freuen. „Im Zuge der Grabungs-
Schon zu Beginn des 6. Jahrtausends vor Christus ist die jungsteinzeitliche
Besiedelung des Schandorfer Gebietes durch archäologische
Funde nachgewiesen. Zur Zeit der sogenannten „Eisenfürsten“ oder
„Eisenbarone“ etwa 750 v. Chr. war Schandorf am wohlhabendsten.
Das Schmelzen und Vermarkten des damals erfundenen neuen
Metalls Eisen machte die Bevölkerung sehr wohlhabend. Vom damaligen
Reichtum und der dichten Besiedelung an der Pinka zeugen
noch heute die Hügelgräber im Schandorfer Wald. Die vom 8. bis ins
6. Jh. v. Chr. angelegten Hügelgräber gehören wegen der auffallend
großen und gut erhaltenen Hügel zu den bedeutendsten Europas. Die
einzigartige Bedeutung der Schandorfer Hügelgräber resultiert aus
der Ansammlung von 285 bis zu 16 m hohen und bis zu 40 m breiten
Riesengrabhügeln aus der Älteren Eisenzeit. Zusätzlich gibt es noch
zwei Gruppen römischer Hügelgräber, die vom damaligen Reichtum
der Region zeugen. 1878 wurden die Schandorfer Grabhügel während
eines archäologischen Kongresses erwähnt. Bis jetzt sind drei Gruppen
mit insgesamt 170 Grabhügeln bekannt. www.burgenland.info
arbeiten wurde etwas außerhalb der Hügelgräbersiedlung ein
gut erhaltenes männliches Skelett gefunden. Der Mann wurde
vermutlich im Jahr 1099 n. Chr. zu Tode gefoltert. Die zahlreichen
Knochenbrüche deuten auf die damals gängige Foltermethode
des ‘Räderns’ hin, welches als Bestrafung für ein wirklich
schweres Vergehen stand”, erzählt Wolfgang Muhr. Die Hügelgräber
sind inzwischen denkmalgeschützt. Die historischen
Fundstücke werden derzeit weiter untersucht, um mehr über
das Bauen und Wohnen sowie Leben und Sterben der Vergangenheit
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SEPTEMBER 2022
15
BERICHT
Sonnenerde baut
klimaneutrale Industriehalle
Nach drei Jahren Planungszeit und sämtlichen Einreichfristen ist es nun fix: SONNENERDE baut
eine CO 2
-neutrale Industriehalle für eine neue Pflanzenkohle-Produktionsanlage. Halle und Anlage
sind Pionierprojekte im Klimaschutz. Baustart ist im heurigen September.
Nicole Mühl
Das Treibhausgas CO 2
ist Hauptursache
für den Klimawandel. Wir reden längst
von einer Klimakatastrophe. „Es reicht
nicht mehr, den CO 2
-Ausstoß auf Null zu
reduzieren. Wir brauchen CO 2
-Bindungstechnologien,
damit das Klima
wieder stabilisiert werden kann.
Pflanzenkohle ist eine der sinnvollsten
Möglichkeiten dazu“, sagt Gerald Dunst,
Gründer und Geschäftsführer von
SONNENERDE. Der Betrieb produziert
seit über zwei Jahrzehnten Erden auf
Basis von Pflanzenkohle. „Als wir damit
begonnen haben, wurden wir als
Spinner belächelt“, erinnert sich Gerald
Dunst zurück. Heute gehört SONNEN-
ERDE weltweit zu den innovativsten
Forschern, die wesentlich zur Rettung
unseres Klimas beitragen (prima! hat in
der Juni Ausgabe 2022 berichtet).
In den letzten Jahren hat das Unternehmen
immer mehr Erden auf Basis von
Pflanzenkohle produziert. Mit einem
eigens entwickelten Substrat ist es
sogar möglich, Bäume im städtischen
Bereich dort zu pflanzen, wo vorher nur
Asphalt war. Die enorme Nachfrage
macht nun eine Erweiterung des
Betriebes erforderlich. „Die Pflanzenkohlelager
sind leer. Wir müssen also
schnell bauen, damit wir nicht in
Lieferengpässe kommen“, erklärt Dunst,
der in der Geschäftsführung durch
seinen Sohn Dominik Verstärkung hat.
Im September erfolgt der Baustart. „In
diesem Fall beginnen wir mit einem
Baggerstich“, waren sich die beiden
Geschäftsführer sofort einig. Immerhin
will man der Dimension des Projektes
auch den gebührenden Rahmen verleihen.
Schnell erklärt, geht es darum, eine
Industriehalle für eine neue Pflanzenkohle-Produktionsanlage
zu errichten.
Der Bau kann aber als Meilenstein in der
Klimaforschung gewertet werden. Zum
einen wird hier weltweit der erste
Prototyp einer Pflanzenkohle-Produktionsanlage
im industriellen Maßstab
aufgebaut, welche organische Reststoffe
als Energieträger verarbeiten kann.
„Wir haben drei Jahre intensiver
Planungszeit hinter uns und haben eine
Anlage entwickelt, in der unser gesamtes
Know-how steckt“, berichtet Gerald
Dunst (prima! hat in der April Ausgabe
2022 berichtet).
Es ist ein in sich geschlossenes System,
das während der Herstellung der
CO 2
-bindenden Pflanzenkohle Wärme
produziert, die unter anderem auch für
die Beheizung von Büro und Hallen
genutzt wird.
„Das ist aber nur der erste Teil der
Geschichte“, erklärt der Firmen-Gründer.
Die gesamte Industriehalle soll
außerdem CO 2
-neutral gebaut werden.
„Wir sind davon überzeugt, dass das
auch die Betonindustrie revolutionieren
wird.“
Sonnenerde setzt CO 2
-
neutralen Beton ein
Das Technologieunternehmen CarStor-
Con hat in den letzten Jahren etliche
Versuchsreihen für die Herstellung von
Beton unter Beimengung von Pflanzenkohle
durchgeführt. „Die Versuche
haben unglaubliche Ergebnisse geliefert“,
berichtet Dominik Dunst. Zum
einen wird die Festigkeit von Beton
erhöht. Der entscheidende Durchbruch
ist allerdings, dass dies das erste
Industrieprodukt ist, wo CO 2
-bindender
Beton entsteht. Die Bauindustrie könnte
16
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
BERICHT
damit entscheidend zum Klimaschutz beitragen. „Wir mit
Sonnenerde und der Futterkohle-Linie CharLine setzen damit
ein Statement und wollen die Kooperation mit CarStorCon
ausbauen“, sind die Geschäftsführer überzeugt.
Die rund 1.800 m 2 große Halle wird aus Massivholz gebaut,
denn „Holz bedeutet gebundenes CO 2
“, erklärt Dominik Dunst.
Das Projekt wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. In
einem ersten Teil soll die erste von drei Pflanzenkohle-Produktionslinien
aufgebaut werden. Ziel ist Mitte 2023 die Inbetriebnahme
der ersten von drei Verkohlungslinien. In einem
weiteren Bauabschnitt folgt die vollautomatische Pflanzenkohle-Verarbeitungshalle
und die Auslieferungshalle.
Schnellstmöglich soll auch die Dachfläche mit einer 800 kWp
Photovoltaikanlage ausgestattet werden, um den Strom selbst
produzieren zu können.
Gerald Dunst und sein Sohn DI Dominik Dunst sind Geschäftsführer von
Sonnenerde und der Futterkohle-Linie CharLine. Mit der neuen Halle schaffen
sie den Sprung in die Industrie-Liga.
Foto © LEXI
Mit dieser Betriebserweiterung spielt das Unternehmen nun in
der Industrie-Liga mit und schafft überdies ein klimaneutrales
Produkt in der Baubranche. Es ist ein wesentlicher Schritt, um
Pflanzenkohle großflächig einzusetzen und damit ein wesentlicher
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18
SEPTEMBER 2022
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UNTERNEHMENSPORTRÄT
Willkommen
im Showroom
Zweirad Fassl in Pinkafeld hat einen eigenen Schauraum für
besondere Bikes! Warum? Nun, Sie würden einen Ferrari ja auch in
einem passenden Rahmen in Szene setzen, oder?
Ein neuer Schauraum
für Bike-Liebhaber
„Alles andere als 08/15“, lautet
die Devise von Zweirad Fassl in
Pinkafeld – und das betrifft nicht
nur das Fahrrad-Fachgeschäft in
der Innenstadt. Schräg vis-à-vis
vom Hauptgeschäft wurde vor
wenigen Tagen ein Schauraum für
spezielle Bikes eröffnet. Und
diese sind alles andere als
gewöhnlich. Rennräder, Gravel-,
Street- und Flat-Bar Bikes werden
in diesem Showroom präsentiert.
Auch Rahmen und Einzelteile, die
selbst bei Profis schon mal ein
„Wow“ hervorrufen, sind hier zu
finden. Wer sich ein Bild von
diesem neuen, einzigartigen
Schauraum machen will, ist
herzlich willkommen! Einfach im
Hauptgeschäft von Zweirad Fassl
anmelden. Rennrad-Experte
Jürgen Leinweber begleitet und
berät Interessierte gerne und
kann dabei sein großes Fachwissen
voll entfalten.
Online gustieren –
regional kaufen
Ein Bike ist ein ganz individuelles
Sportgerät und ein ganz persönlicher
Begleiter. „Da muss die
Ergonomie passen, damit es nicht
Lukas Fassl und
Rennrad-Experte
Jürgen Leinweber
zu Problemen beim Bewegungsapparat
kommt und die
Freude am Biken verloren geht“,
weiß Firmenchef Lukas Fassl. „Ein
Rad sollte daher nicht einfach so
im Internet bestellt werden“, so
der Appell. Das Kaufverhalten ist
aber gerade bei jungen Menschen
auf Online-Shopping ausgelegt.
Besonders für diese Zielgruppe
hat sich das innovative Unternehmen
eine Lösung überlegt: Bis
Jahresende soll der Konfigurator
auf der Website von Zweirad
Fassl programmiert sein und
dann bietet dieser die Möglichkeit,
von daheim aus sein Bike
zusammenzustellen.
ABVERKAUF
21. September bis
31. Dezember 2022
Farbe, Design,
Rahmen etc.
– jede Komponente
kann aus
einer breiten
Auswahl an Möglichkeiten
gewählt werden. Nach
dem Hochladen des Wunsch-
Bikes, meldet sich ein Experte
von Zweirad Fassl. So kann man
bequem von daheim aus sein
Wunsch-Fahrrad konfigurieren,
kauft aber regional und bekommt
eine Experten-Beratung gratis
dazu.
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Natürlich hat Zweirad Fassl alle
Räder – vom Kinderfahrrad über
das E-Bike und Mountainbike bis
zum Rennrad. Ausstattung und
Zubehör inklusive. Und mit der
Werkstatt im Betrieb wird das
Bike so rasch wie möglich
gewartet, repariert oder Einzelteile
werden ausgetauscht.
Abholung und Zustellung sind bei
Zweirad Fassl übrigens gratis.
Zweirad Fassl auch auf
Fotos © Jessica Geyer
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SEPTEMBER 2022
19
REPORTAGE
Häuser sanieren –
Lebensgeschichten bewahren
Sanieren oder abreißen? Wenn Feuchtigkeit die Mauern eines Hauses durchdringt und bereits
eine Schimmelbildung vorhanden ist, ist die gängige Meinung, dass sich eine Sanierung nicht
auszahle. Sabina Kasumovic denkt da vollkommen anders. Dort, wo üblicherweise nur mehr die
Abrissbirne zuschlägt, beginnt die Bauexpertin aus Pinkafeld eine immense Leidenschaft zu
entwickeln, um aus den alten, desolaten Mauern ein Schmuckstück herauszuholen.
Nicole Mühl
Fotos © Ibau Kasumovic
Kleines Foto: Das Haus
vor der Sanierung –
und das Schmuckstück,
das daraus
entstanden ist (Foto
links).
Foto unten: Sabina
Kasumovic mit den
neuen Eigentümern
– Isabella und
Bernhard Strnad.
Wenn man seine Beziehung liebt, ist es
manchmal besser, wenn man sein
Zuhause von anderen bauen lässt. Davon
ist Isabella Strnad überzeugt. „Hätten wir
das alles selber machen müssen, wären
wir womöglich nicht mehr verheiratet“,
sagt die Wienerin, die in wenigen
Monaten mit ihrem Mann und ihren
beiden Töchtern ins Südburgenland
übersiedeln wird.
Grund dafür ist ein Haus in Wiesfleck.
Als die Familie es zum ersten Mal
gesehen hat, wurde es gerade vollkommen
entkernt. Geschockt hat das die
mutigen Wiener nicht. „Wir haben
Sabina vertraut“,
sagen sie rückblickend.
Letztlich blieb nur die Fassade
bestehen und auch die hatte es in sich.
Das Haus wurde Zentimeter für Zentimeter
aufgeschnitten und isoliert. Auch die
Arkaden. „Alles war feucht. Der Schimmel
hatte sich schon an den Wänden
breitgemacht“, erzählt Sabina Kasumovic.
Durch ihre Immobilienvermittlungsfirma
KSM Immobilien wird sie immer
wieder auf solche stark renovierungsbedürftigen
Objekte aufmerksam. „Die
meisten Menschen würden sie abreißen
und auf dem Grundstück etwas Neues
bauen“, weiß sie. Aber die IBAU Kasumo-
vic, die Baufirma ihres Mannes, ist auch
auf solche Renovierungen spezialisiert.
„120 Tonnen Schutt haben wir von dieser
Baustelle wegtransportiert. Ein 300
Jahre altes Haus reißt man nicht nieder“,
sagt die Immobilienexpertin. Der
Charakter eines solchen Hauses ist
einfach zu stark, den spüre sie förmlich.
Welchen Wert
hat Geschichte?
Aus dem ehemaligen Lagerraum mit
vielen kleinen Räumen wurde ein heller,
hoher Wohnbereich mit einem Rundbo-
Foto © Nicole Mühl
20
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Mehr Fotos auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Reportage
Fotos © Ibau Kasumovic
Fotos © Ibau Kasumovic
Ausführende Firmen
Der Bau wurde von der IBAU
Kasumovic aus Pinkafeld durchgeführt.
Für Estriche und den Fußbodenaufbau
sowie für die Wärme- und
Trittschalldämmung ist das Unternehmen
Grabner Estriche aus
Markt Hartmannsdorf verantwortlich.
Die Luftwärmepumpe hat das
Unternehmen Ing. Varga aus
Riedlingsdorf installiert.
Foto © Nicole Mühl
Fotos re. und li. oben: Aus dem ehemaligen Lagerraum
wurde das Wohnzimmer. Die Sanierungsarbeiten
waren gewaltig. Holzbalken sind wiederkehrende
Elemente im Haus.
Auch die Arkaden wurden komplett saniert.
gen. Die Decke im Erdgeschoß wurde
um 30 Zentimeter erhöht. Ebenso der
Boden. Ein matter Eichenparkett zieht
sich durch das gesamte Haus. Auch die
original Holzbalken an der Decke sind
wiederkehrende Elemente.
Der Eingangsbereich wurde versetzt und die Fenster zeigen, wie
wichtig Original-Feinheiten bei den Kasumovic-Bauprojekten
sind: „Im Zuge des Baus haben wir kleine Fenster entdeckt, die
wir als eine Art Ablage für Bücher oder Dekoration herausgearbeitet
haben“, erklärt Sabina Kasumovic. Solch liebevolle
Elemente sind auch an anderen Stellen zu finden. Wie etwa die
alte Holzschiebetür im Schlafzimmer.
Ein besonders markantes Detail trägt die Holztreppe im jüngsten
Teil des Hauses. 150 Jahre ist dieser Bereich alt. Das Datum
des Zubaus wurde in einen Holzbalken eingraviert, der als
Fundament der Treppe dient, die ins Obergeschoß führt: in den
lichtdurchfluteten Kinderbereich.
Für Sabina Kasumovic steht fest: „Alte Häuser finden
mich, weil ich davon überzeugt bin, dass wir sie
erhalten müssen.“
Warum also sanieren?
Der Wert alter Häuser ist für Sabina
Kasumovic nicht zu bemessen. Auch wenn
die Kosten einer kompletten Sanierung einem Neubau gleichkommen,
wiegen bei ihr immer die Vorteile. „Allein der Baumbestand
und Innenhof hier in Wiesfleck haben ihren eigenen
Wert. Sanieren lohnt sich dann, wenn man es professionell
macht und nicht nur oberflächlich kaschiert. „Letztendlich
sind die Lebensgeschichten von Menschen immer mit Häusern
verbunden. Es wird darin gelacht, gestritten und versöhnt,
miteinander gegessen und gefeiert“, sagt Sabina Kasumovic. „Es
macht mich immer sehr traurig, wenn Häuser verfallen. Deshalb
ist jede Sanierung wertvoll, denn damit entstehen auch neue
Geschichten – und auch die alten bleiben lebendig.“
Wir suchen Verstärkung!
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Sommer, Sonne, Pigmentflecken
Durch UV-Strahlung kommt es zu „Lichtschwielen“ in der Haut.
Das ist eine Verdickung der Hornschicht, um das Eindringen von
UV-Strahlung zu hemmen – sozusagen als Eigenschutz. Doch
leider lässt diese Hornschicht auch keine Pflege durch.
Was im Herbst auch verstärkt auftritt, sind Trockenheitsfältchen
und die „sonnenbedingten Altersflecken“. Auch als Pigmentflecken
bekannt.
Als Diplom-Kosmetikerin empfehle ich in diesen Fällen eine
Mikrodermabrasion (MDA). Das ist ein schonendes Intensivpeeling
mit Tiefenwirkung.
Dabei wird die oberste Hornschicht sanft abgetragen und die
hauteigene Regeneration angeregt. Wirkstoffe können nun
besonders gut von der Haut aufgenommen werden.
Die Behandlung ist absolut schmerzfrei und eignet sich besonders
gut zur Entfernung der erwähnten Lichtschwielen. Ebenso
zur Behandlung von Licht- und Altersschäden, Pigmentstörungen,
unreiner Haut und Narben. Die Haut wird feinporiger und
deutlich elastischer. Die Festigkeit der Haut nimmt zu. Gleichzeitig
wird die Kollagen- und Elastin-Produktion angeregt. Die Tiefe
von Falten verringert sich. Unreinheiten und Glanz werden
reduziert.
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Literaturtage
Kohfidisch 2022
Vom 9. bis 11. September finden wieder die
Literaturtage in Kohfidisch statt. Zum neunten Mal
veranstaltet die edition lex liszt 12 gemeinsam mit der
Gemeinde Kohfidisch diesen Event am Csaterberg.
Buchpräsentationen,
Junge Literatur,
Wandern am Literaturwanderweg
und
dabei 31 Autor*innen
entdecken. Dazu
die einzigartigen
Kellerstöckl, Musik
und Kulinarik. Das
sind die Basiszudaten
der Kohfidischer Literaturtage.
Den Beginn macht Franz Stangl mit seinem neuesten
Csaterberg-Krimi „BURGENland“ am Freitag, 9. September um
19 Uhr in der Mittelschule Kohfidisch.
Für Samstag ist eine Wanderung am Csaterberg geplant, die um
18 Uhr beim Infopoint beginnt und einen Fokus auf junge
Autor*innen richtet. Freuen darf man sich auch auf Werke von
Eva Schreiber, Elisabeth Lexer, Karin Ivancsics, Bernhard
Strobel, Manfred Chobot und Raimund Kleinrath. Die Wanderung
führt zu den Kellerstöckl von Walter Horvath und Josef
Oswald. Musikalisches Highlight ist Max Schabl.
Am Sonntag, 11. September finden die Literaturtage ab 15 Uhr im
Schloss Kohfidisch ihren Abschluss. Sidonia Gall liest aus ihrem
Roman „Aus den Kulissen“. Weiters am Programm stehen
Gedichte von Mechthild Podzeit-Lütjen, von Christl Greller und
Erzählungen von Beatrice Simonsen. Für ein musikalisches
Rahmenprogramm ist ebenfalls gesorgt.
Foto © Mühl
Bürgermeister Norbert Sulyok, Autorin Sidonia
Gall, Autor Franz Stangl und Horst Horvath
(edition lex liszt 12)
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22 SEPTEMBER 2022
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REPORTAGE
Rund um
Grafenschachen
Die Römerbrücke
Fotos © Olga Seus
Über Grafenschachen kann man vieles
berichten: Etwa dass es zwei Katastralgemeinden
hat – Kroisegg und Grafenschachen.
Außerdem eine Rotte namens
Unterwaldbauern. Über die Geschichte,
die im 14. Jahrhundert ihren Ursprung
hat, gäbe es ebenfalls viel zu erzählen
und natürlich auch über Bürgermeister
Marc Hoppel (SPÖ) und seine Visionen
für die Gemeinde. Doch sagt schon
Goethe „Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du
auch wirklich gewesen“. Insofern bietet
es sich an, die Gemeinde auf dem eigens
angelegten „Rundweg Gemeindeschutzgebiet“
zu erkunden.
Olga Seus
Los geht es bei der Brücke, wo sich
Stögersbach und Kroisbach treffen. Nach
einigen hundert Metern durch den
Waldpark passiert man den Sportplatz,
dessen Umkleiden, Sanitärbereich und
überdachter Vorplatz mit viel Eigenleistung
und Landes- und Gemeindefinanzierung
neu errichtet wurden. Man
Foto © zVg
verlässt den angenehmen Waldweg und
geht ein Stück der Landesstraße nach
Kroisegg entlang. Hier ist viel geschehen:
Zum einen wurde die Veranstaltungsstätte
kürzlich eingeweiht, zum anderen
wurde die alte Volksschule als „Clubhaus
der Vereine“ generalsaniert und am
Friedhof Kroisegg gibt es fünf neue
Stelen für Urnensäulen.
Luftbild von Grafenschachen
Von der Römerbrücke zur
Hubertuskapelle
Wir bleiben auf dem Rundwanderweg
und gelangen in den Wald. Diese Strecke
wurde schon zu Zeiten der Römer
verwendet und so verwundert es nicht,
dass die steinerne Brücke über den
Stögersbach im Volksmund „Römerbrü-
>> weiter auf Seite 25
SEPTEMBER 2022
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REPORTAGE
Fotos © Olga Seus
Grafenschachens
Bürgermeister
Marc Hoppel
Der Kindergarten in Grafenschachen wird um eine Krippe erweitert. Die fast fertig gestellten
Sportplatzumkleiden. Die Kirche dient als Anhaltspunkt. Neue Stelen am Friedhof Kroisegg
cke“ heißt, wenngleich sie der Bauart nach um 1750 zuzuordnen
ist. Dem Bach folgend trifft man schließlich in Richtung Unterwaldbauern
auf die Hubertuskapelle, die von der Jagdgesellschaft
errichtet wurde. Unterwaldbauern ist übrigens ein
äußerst geselliger Ort, wie das neue Kommunikationszentrum
und die ebenfalls neu errichtete Jausenstation – zwei äußerst
beliebte Treffpunkte – verraten.
Vom Gewerbe- zum Gemeindeschutzgebiet
Die Hälfte des Strecke haben wir damit auch schon absolviert
und kommen auf einen idyllischen Radweg, der am neuen
Wasser-Hochbehälter am wunderbar gelegenen Aussichtspunkt
vorbeiführt. Nun geht es bergab, an Feldern vorbei ins Gewerbegebiet,
wo Fachbetriebe wie der Bohrspezialist KDS, der gerade
sein neues Firmengebäude baut, die Schermann Erdbau &
Recycling GmbH und die Dunst KFZ und Hydraulik GmbH
beheimatet sind. Weiter geht es auf der Straße Richtung Pinkafeld,
wo es etwas gruselig wird. Eine Begebenheit von 1926
berichtet von dem hochverschuldeten Landwirt Schweitzer.
Dieser erschlug damals seinen Gläubiger, den Holzwirt Thier auf
dem Weg von Grafenschachen nach Pinkafeld. Doch keine Angst,
heute ist die Überquerung des Kreisverkehrs die gefährlichste
Herausforderung. Direkt danach geht es ins Gemeindeschutzgebiet
mit schattigem Wald und inforeichen Tafeln zu Themen wie
Streuobstwiese und Waldtümpeln. Auf der Zielgeraden kann
man den Weg abkürzen zum Kindergarten, wo gerade der
Umbau für eine Kinderkrippe stattfindet. Und wenn schon vom
Bauen die Rede ist: Die OSG bereitet in Grafenschachen gerade
den dritten Bauabschnitt einer sonnigen Wohnanlage vor.
Ausblick
Wer nun rasten möchte, dem sei gesagt, die Gemeinde tut dies
nicht: Laut Bürgermeister Marc Hoppel ist die Sanierung der
Straßen in Verbindung mit einem Glasfaserausbau geplant.
Überdies soll hier einer der burgenländischen Pflegestützpunkte
entstehen, der einerseits eine Tagesheimstätte für die ältere
Generation mit einer mobilen Hauskrankenpflege verbindet.
Zurück geht es zum Ausgangspunkt, man kann die Runde aber
auch bei der Kirche am Hauptplatz ausklingen lassen, deren
Turm wie ein Leuchtturm die meiste Zeit als Orientierungspunkt
zu sehen war.
SEPTEMBER 2022
25
REPORTAGE
Ein Gemeindezentrum
für alle Fälle
Grafenschachen hat ein neues Gemeindezentrum! Mit einem überdachten
Verbindungsgang schließt es sich direkt an das bestehende Gemeindehaus an
und wird nun nach einjähriger Bauzeit fertig gestellt.
Olga Seus
Fotos© Olga Seus
Das Sessellager des neuen Gemeindezentrums
von außen – es ist mit Holzschindeln bedeckt,
davor die überdachte Außenterrasse.
Wer seit Juli 2021 Grafenschachen
besuchte, konnte das schnelle Wachsen
des neuen Gemeindezentrums beobachten.
Neu und prachtvoll von außen,
modern und funktional im Inneren. Die
Gemeinde Grafenschachen übernahm
das Objekt Mitte August.
Bauträger ist die PEB
Die ersten Pläne gab es 2019. Unter
mehreren Varianten hat sich die
größere, einstöckige mit 531 m² durchgesetzt.
Dazu kommen circa 100 m²
überdachte Terrassen. Genug Platz also
für Veranstaltungen jeglicher Art.
Finanziert und hergestellt wurde das
Gebäude von der Ende 2020 gegründe-
ten PEB, der „Projektentwicklung
Burgenland“, einer Tochtergesellschaft
der Landesimmobilien-Burgenland (LIB).
Die Gemeinde Grafenschachen löst es
innerhalb von 25 Jahren ab und wird
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dann für dieses Projekt circa zwei
Millionen Euro investiert haben.
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Überdurchschnittliche Bezahlung
Ein variables
Gemeindezentrum
Das neue Gemeindezentrum besteht in
erster Linie aus einem großen Saal für
Versammlungen und kulturelle Veranstaltungen.
Bei Bedarf kann der Saal mit
einer mobilen Trennwand unterteilt
werden, sodass variable Raumgrößen
zur Verfügung stehen. Für Veranstaltungen
gibt es eine Bühne samt Saalbestuhlung.
Saalbeleuchtung und Soundanlage
können separat genutzt werden. Eine
versenkbare Beamer-Anlage mit
Leinwand und ein großflächiger Bildschirm
machen auch Workshops und
Vorträge in diesem Rahmen möglich.
Auch technisch ist das Gebäude modernst
ausgestattet. Lüftungs- und
Klimaanlage sorgen für ein angenehmes
Raumambiente – auch wenn der Saal voll
ist. Eine Photovoltaikanlage streicht die
klimabewusste Einstellung der Gemeinde
hervor. Für die Bewirtung bei Veranstaltungen
stehen ein Schankbereich und
eine professionelle Küche bereit.
Klingt interessant?
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26
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Fotos© Olga Seus
Ende Juli ist das neue Gemeindezentrum schon fast fertig – das anschließende
Gemeindehaus, das die Gemeinde unabhängig davon saniert, noch nicht.
Ausführende Firmen
Bauträger ist die PEB, Baustellenkoordinator war Ing. André
Klein von der gleichnamigen Firma, Baumeisterarbeiten wurden
durchgeführt von STECO Sterlinger & Co Baugesellschaft
m.b.H. aus Oberwart. Der Trockenbau wurde von der Firma
Gleichweit & Co KG übernommen, für den Innenputz war die
Peter Zinggl GmbH verantwortlich, die Dächer stammen von
Hochegger Dächer GmbH. Das überdachte Terrassen-Glasvordach
ist von Alu Pfeiffer GmbH. Die Glasfassade sowie Fenster,
Türen und Sonnenschutz übernahm die Jagerhofer GmbH, die
Innentüren stammen von Schuster GesmbH. Wand und Boden
stammen vom Fliesencenter Horvatits GmbH, Bodenleger war
Friedrich Ebenspanger. Die Falttrennwand errichtete die
Renoplan Möbeltrennwände GmbH. Maler ist Karl Janitsch.
Die gesamte Elektroinstallation wurde von Elektrotechnik
Binder aus Wolfau durchgeführt, die gesamte Haustechnik
inklusive Heizung, Lüftung, Klimaanlage stammt von der
Kühlanlagen Postl GmbH aus Rohrbach a.d. Lafnitz. Die Schank
und Möblierung stammen von der Faustmann Möbelmanufaktur
GmbH, die Küchenausstattung von der Gastronomietechnik
Beiglböck GmbH aus Kirchschlag.
Dank guter Zusammenarbeit
alle Hürden gemeistert
Aufgrund der schlechten Bodengegebenheiten war eine Tiefgründung
erforderlich. Die Gebäudelast wurde mittels Zusatzkonstruktion
auf eine tiefere, tragfähige Schicht umgeleitet.
Jürgen Ziermann, der seitens der PEB für den Bau verantwortlich
ist, erwähnt lobend die gute Zusammenarbeit aller am Bau
Beteiligten und die laufende Abstimmung mit der Gemeinde
Grafenschachen und dem Architekten Gerhard Karner. Die
STECO Sterlinger & Co Bauges.m.b.H., die maßgebend für den
Rohbau und die Außenanlagen zuständig war, hat den knappen
Terminplan perfekt umgesetzt. Dass bei den derzeit nahezu
explodierenden Kosten im Baugewerbe das Budget eingehalten
wurde, ist der schnellen Vergabe vor einem Jahr mit Fixpreisen
zu verdanken.
Das neue Gebäude betrachtend wünscht sich Jürgen Ziermann,
dass es „lebt“ und genutzt wird. „Ich wünsche der Gemeinde
Grafenschachen, dass hier regelmäßig und viele Veranstaltungen
stattfinden.“ Ein Wunsch, den Bürgermeister Marc Hoppel,
der die offizielle Eröffnung am 3. September kaum erwarten
kann, gerne teilt.
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SEPTEMBER 2022
27
PORTRÄT
Ein Sommer
wie damals
Es gab früher wohl kaum einen Haushalt am Land, der keins in der Garage hatte: ein Puch Maxi.
Als leichtes, wendiges und sparsames Fahrzeug war es für Wege im Ort oder einen Kurzausflug
eine praktische Angelegenheit. Heutzutage leisten die modernen E-Bikes ähnliche Dienste.
Doch die Beliebtheit des Puch Maxi ist über die Jahre noch nicht verblasst, im Gegenteil,
es erlebt gerade einen ganz neuen Hype. In Grafenschachen hat sich eine richtige Maxi-Clique
formiert. prima! auf Rundfahrt mit der “Gromschochana Maxi Gang”.
Eva Maria Kamper
Foto © Eva Maria Kamper
Gemeinsame Ausfahrten mit dem Alltagsmofa
„Puch Maxi” aus längst vergangenen Zeiten schweißen
die Maxi-Gang als Freunde zusammen.
Ganz schön laut wird das, wenn alle 27
Maxis losknattern. Noch dazu, wenn einer
der Fahrer einen Lautsprecher mit
Rockmusik am Gepäckträger dabeihat
und man sich nur mehr durch lautes
Zurufen unterhalten kann. Ausgestattet
mit stilechten Stahlhelmen und einheit-
lichen T-Shirts sorgt die Grafenschachner
Maxi-Gang dann ziemlich für Aufsehen,
wenn sie in den lauen Sommerabendstunden
in der Ortschaft ausschwärmt.
Bei ein paar Fahrern qualmt es ganz
ordentlich aus dem Auspuff: „Die haben
es mit dem Benzin-Öl-Gemisch zu gut
gemeint. Aber das macht nichts”, lacht der
Chef der Maxi Bande, Marco Luif.“ Das
Beste an dem Maxi ist, dass es nahezu
unverwüstlich ist.” Werkzeug und
Zündkerzen immer im Rucksack dabei zu
haben, sei allerdings ein guter Tipp, wie er
hinzufügt. Gemeinsames Schrauben
28
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
PORTRÄT
Puch Maxis könnten unterschiedlicher
nicht sein. Und jedes erzählt eine Geschichte, die immer
noch weitergeschrieben wird, denn das Puch Maxi ist im
ländlichen Raum wieder hoch im Kurs.
Unten: Kollektive Reparaturarbeiten und das verdiente
Feierabend-Bier gehören da ebenso dazu.
gehört für die Gruppe auch dazu, was
durch die einfache Bauweise des Maxi
und unkomplizierte Verfügbarkeit von
Ersatzteilen mit hohem Spaßfaktor
geprägt ist. Und das Maxi lässt auch Raum
für erfinderischen Mechaniker-Freigeist:
„Meinem Kumpel ist unterwegs das
Gasseil gerissen, er hat den Rest vom Seil
Puch Maxi
Das Puch Maxi ist ein Mofa, das von Steyr
Daimler Puch und später von Piaggio
hergestellt wurde. Das Design des Maxi
stammt von Louis Lucien Lepoix. Die
Maxi-Modelle wurden zwischen 1969 und
1995 gebaut. Ein typisches Merkmal des
Maxi ist der bereits im Rahmen integrierte
Tank, der an die drei Liter Sprit fasst. Damit
ergibt sich eine Reichweite von ca. 100
Kilometern.
Foto © Eva Maria Kamper
an einen Holzpflock gebunden und konnte
mit dem Pflock in der Hand dann trotzdem
noch heimfahren”, schmunzelt Marco
über Erinnerungen wie diese, die die
Männer als dicke Freunde zusammenschweißen.
2015 habe man in der Ortschaft zu dritt
oder viert begonnen, mit den alten Maxis
auszufahren, inzwischen sind fast 30
Männer Teil dieser Clique und es werden
immer mehr. Und die Anschaffung eines
Mofas ist mittlerweile gar nicht so einfach:
„Man muss am Gebrauchtmarkt schnell
sein, wenn einem ein Maxi gefällt. Sonst ist
es sofort weg”, weiß Marco. Durchschnittlich
2.000 Euro sind gut erhaltene Maxis
am Markt wert. Doch woher kommt dann
der Reiz an diesem kleinen Mofa? Denn
mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40
km/h und rund zwei PS ist das Puch Maxi
wohl nicht das typische Fahrzeug, das
man einem klischeehaft männlichen
Statussymbol gleichsetzen würde. „Es ist
ein Stück Nostalgie und eine unbeschwerte
Gemütlichkeit, auf einem Maxi zu
fahren, vor allem hier im Ort oder in die
Nachbarortschaften. Und die Leute
bleiben stehen und winken, wenn sie uns
sehen”, schildert Marco die Freude auf
beiden Seiten. Dieser Erklärung ist nichts
hinzuzufügen. Als wärs ein Sommer wie
damals.
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SEPTEMBER 2022 29
REPORTAGE
Grafik: So wird die neue CityMed Aesthetics Praxis in
Oberwart aussehen. Die Bauarbeiten sind im Endspurt.
Im Herzen Oberwarts entsteht die neue
Niederlassung von CityMed Aesthetics. Ein
Ort für „Empowering Medical Beauty“.
Es ist heiß. Nicht nur, weil die Außentemperatur
an diesem Tag bei 36 Grad liegt,
sondern auch, weil die Baumaschinen eine
Wahnsinns-Hitze ausstrahlen. Man kann
im Hintergrund des Geschehens schon das
Herzstück der Baustelle erkennen – die
neue Praxis von „CityMed Aesthetics“.
Über einen derzeit noch beschotterten
Steig, welcher später zu einer ausgiebigen
Parkfläche umgestaltet wird, führt der
Weg zum Eingang, direkt in den freundlichen
Empfangsbereich. Umgeben von
hohen, lichtdurchfluteten Räumen, die
einen die draußen herrschende Hitze
vergessen lassen, ließe es sich bereits jetzt
ganz gut aushalten. Im Zentrum Oberwarts
wird gerade die Hauptniederlassung von
CityMed Aesthetics erstellt. Eine Medical
Beauty Praxis in Kooperation mit Dr.
Andreas Ochsenhofer. Stefanie und Sarah
Böhm betreiben die Praxis unter ärztlicher
Leitung. Apparativ entstand hier eine der
best ausgestatteten Einheiten Österreichs.
Ziel ist die Revitalisierung der natürlichen
Schönheit ohne invasive Maßnahmen. „Wir
haben vor eineinhalb Jahren in der
Ordination von Dr. Andreas Ochsenhofer
in der Innenstadt gestartet“, berichtet
Stefanie. „In der Praxis in der Stadt steht
Natürliche Schönheit
in der City
Stefanie (re.) und Sarah Böhm betreiben die
Niederlassung von „CityMed Aesthetics“ in
Oberwart unter ärztlicher Leitung von Dr. Andreas
Ochsenhofer.
uns nur ein kleiner Behandlungsraum zur
Verfügung. Aufgrund der Nachfrage
entschied man sich dazu, einen neuen
Standort in der Linken Bachgasse 6 zu
errichten. Architekt des Gebäudes ist das
Architekturbüro Krautsack, den gesamten
Bau hatte die Firma Kremnitzer GmbH
geleitet und durchgeführt. Im Oktober
2022 soll der Betrieb im neuen Gebäude,
das mit insgesamt sechs Behandlungsräumen
nicht nur CityMed Aesthetics,
sondern auch dem Flugmedizinischen
Zentrum ausreichend Platz bietet, starten.
Foto © Jessica Geyer Foto © zVg
30
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Zum Wohlfühlen einladen
„Gebaut wurde nachhaltig, es handelt sich um einen einstöckigen
Ziegelmassivbau mit Flachdach. Außerdem haben wir eine
Photovoltaikanlage, eine Luftwärmepumpe sowie einen Vollwärmeschutz“,
erzählt Stefanie. Alleinstellungsmerkmal des Neubaues
sind die außergewöhnlich hohen Räume. „Wir haben hier eine
Raumhöhe von 3,10 Metern. Ein helles, warmes Lichtkonzept soll
zum Wohlfühlen einladen, das ist das Ziel des gesamten Neubaues“,
erklärt Stefanie. Beim Farbkonzept werde auf warme Farben
gesetzt. Helle Böden, Holzoptik sowie auf neutrale, hohe Qualität
wurde Wert gelegt. Eine besondere Atmosphäre soll beim
Betreten der Praxis erzeugt werden. Bereits die Lounge im
Eingangsbereich mit angenehmen Fauteuils erzeugt Distanz zum
Alltagsstress, der Komfort der Behandlungsliegen Tiefenentspannung.
Die offizielle Eröffnung wird im Herbst stattfinden, das exakte
Datum für die Eröffnungsfeierlichkeiten noch nachgereicht. Der
Betrieb ist durch die ohnehin vorhandene Niederlassung in der
Wienerstraße bis dahin ungestört.
Ausführende Firmen
Entwurf und Planung stammen von Krautsack Architektur -
Baumeister GmbH aus Kemeten, die Kremnitzer GmbH aus
Loipersdorf war für den Rohbau und die Statik sowie die
Außenanlagen verantwortlich. Die Firma Hochegger Dächer
aus Eggendorf führte Dach- und Spenglerarbeiten durch,
Elektroinstallationen stammen von der Elektro Mühl GmbH aus
Kemeten. Für die HKLS-Installationen hatte man die Zach
GmbH aus Oberwart engagiert. Die Fenster baute die RUPO
Fenstersysteme GmbH aus Grafendorf ein. Die Fliesen stammen
von Binder Kachelöfen & Fliesen, die Bodenlegearbeiten
wurden von Wölfer Robert Bodendesign GmbH erledigt. Die
Malerarbeiten wurden von der Malerei creativ Ringbauer
GmbH & Co KG aus Markt Allhau durchgeführt. Innenputz und
Estrich wurden von der Freitag Stuckateur GmbH hergestellt.
Die Innentüren sowie die Möbel lieferte die Firma S. c. Perfect
Mobila Montaj s.r.l.. Für den Trockenausbau verpflichtet sich die
Schieder Innenausbau GmbH. Für den Holzbau zeichnet die
Firma Johann Neubauer GmbH verantwortlich.
SEPTEMBER 2022
31
UNTERNEHMENSPORTRÄT
Foto © Rika
Kochen aus Leidenschaft
Mit dem Kaminofen COOK können Sie dank integriertem Cerankochfeld
auf viele köstliche Gerichte zubereiten, während eine angenehme
Freuen Sie
Freuen Sie
sich sich auf viele
Prozente Wärme Ihren Wohnraum erfüllt. Wolfgang Seper vom Ofenstudio
15. Fliegenschnee Juni
in Oberwart ist selbst begeistert von der Heiz-
Prozente
bis
bis 15. Juni
Eröffnungs
Koch-Kombination des Freuen stylischen Sie Ofens.
Rabatte bis
sich auf viele Eröffnungs
Prozente
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Fieberhaft wird derzeit nach
alternativen Heizmethoden Freuen Sie zu
Gas und Öl gesucht, denn die
Kosten explodieren und die
Entwicklung ist nicht Prozente abzuschätzen.
Wie ist bis in diesem 15. Juni
Zusammenhang der Holzofen
zu sehen?
Wolfgang Freuen Seper: SieEin Holzofen
kann ein Heizsystem in der
Wohnung
sich auf
oder
viele
im Einfamilienhaus
nicht ersetzen, ist aber als
32
Der RIKA COOK Ofen
SEPTEMBER 2022
Bieten alle großen Markenöfen
derartige Produkte an?
Ja, im Wesentlichen haben alle
Hersteller solche Produkte.
Wir empfehlen den neuen
Holzofen COOK von RIKA. Hier
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Wolfgang und
KR in Heidi Seper mit
ihrem Sohn Matthias
(li.) bauen das
Ofenstudio
Fliegenschnee
o © www.landwirt.com
Ergänzung zur bestehenden kann man die Wärme des Feuers
Heizung sehr sinnvoll. Insbesondere
so richtig ausnutzen: Auf dem
bis 15.
bringen
JuniRabatte bis
Holzöfen nicht nur integrierten Cerankochfeld kann
-30%
eine behagliche Wärme, die
man alle Lieblings-Gerichte
Eröffnungs
neuere Generation an Öfen bietet zubereiten, während man
auch optimale Zusatzleistungen: gleichzeitig den Raum beheizt.
Rabatte bis
Man kann damit auch Kochen, Der raumluftunabhängige Ofen
Freuen
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Sie
Braten, Backen.
ist in einem Leistungsbereich von
3.0–6.0 kW verfügbar und mit
Prozente
dem RIKA Luftleitsystem (RLS)
bis 15. Juni
ausgestattet. Dieses ermöglicht
über eine einfache Einhand-Bedienung
die Steuerung und
Optimierung der Luftzufuhr und
-verteilung im Ofen.
Der Ofen wird ja mit Holz
beheizt. Wie sieht es hier mit
den Kosten aus?
Leider sind natürlich auch die
Kosten für das Holz gestiegen,
aktuell um rund 50%. Aber im
Hinblick zu den Preiserhöhungen
von Gas, Öl oder auch Pellets sind
diese noch vergleichsweise gering.
Ofenstudio Fliegenschnee
7400 Oberwart
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Wir bauen unser Ofen-
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Die Burgenland-
Trails werden
eröffnet
Auf über 40 km von Lockenhaus über den Geschriebenstein
bis nach Rechnitz führen die Burgenland-
Trails. Der Eröffnungsevent dieses Hot-Spots der
MTB Szene findet am 17. September statt. Mit
Action, Entertainment und kulinarischen Köstlichkeiten
bei freiem Eintritt für die ganze Familie.
Am 17. September ist die Eröffnung der Burgenland-Trails
Mit feinen Lines, smoothen Jumps sowie unendlichen
Weitblicken zählen die Burgenland-Trails zu einem der
schönsten Mountainbike-Areale Europas. Durch die minimalinvasive
und natürliche Bauweise, unter anderem mit
Canyons und Hohlwegen, werden hier neue Maßstäbe
gesetzt. Und das an 300 Sonnentagen im Jahr, die ein
ganzjähriges Befahren möglich machen.
Am 17. September findet die offizielle Eröffnung der Burgenland-Trails
(Geschriebenstein, Lockenhaus, Badesee Rechnitz)
durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Burgenland
Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel und dem
Geschäftsführer des Tourismusverband Südburgenland
Martin Ochsenhofer am Geschriebenstein statt. Die Besucher*innen
können die Trails im Zuge einer digitalen Schnitzeljagd
von Lockenhaus über den Geschriebenstein bis nach
Rechnitz kennenlernen. Neben natürlichen Hohlwegen und
Canyons sowie (wahlweise) dem ein oder anderen Jump
warten auch einige Überraschungen auf die Besucher*innen.
Auch abseits der Trails gibt es mit Wheelie Simulator, Bag
Jump zum Herantasten an Sprünge und vielen anderen
Action- und Entertainment-Highlights jede Menge zu
erleben. Bühnenunterhaltung und Kulinarik inklusive.
Foto © Burgenland Tourismus_Oliver Gast
Kostenlose
Nachhilfe für
Kinder von
Alleinerziehenden
Alle rund 100 Standorte
der Schülerhilfe nehmen
an der Aktion teil und
bieten Kindern von
einkommensschwachen
Alleinerziehenden in
Kooperation mit dem
Sozialministerium kostenlose
Nachhilfe an.
Zweimal pro Woche erhalten
betroffene Kinder für ein
halbes Jahr lang kostenlose
Nachhilfe-Einheiten zu je 90
Minuten. Diese Aktion der
Schülerhilfe mit dem Sozialministerium
gilt für ein Kind,
dessen alleinerziehender
Elternteil pro Monat nicht
mehr als 1.782 Euro netto
verdient (mit einer Toleranzgrenze
von 100 Euro). Familienbeihilfen
und Kinderabsetzbeträge
werden dabei
nicht angerechnet. Alimente
und Unterhaltsvorschüsse
schon. Bei zwei Kindern liegt
die Einkommensgrenze bei
2.193 Euro, 2.604 Euro sind es
bei drei Kindern, 3.016 Euro
bei vier. Bei fünf Kindern liegt
die Einkommensgrenze bei
3.427 Euro.
Unterrichtet werden die
Kinder und Jugendlichen in
kleinen Gruppen mit zwei bis
sechs Schüler*innen pro
Klasse. Das Projekt läuft
vorerst bis 31. März 2023.
www.schuelerhilfe.at/oberwart
www.schuelerhilfe.at/hartberg
Foto © LEXI
KOLUMNE
BERICHT
Bürgermeister
Georg Rosner
Stadtgemeinde Oberwart
Wir feiern 5 Jahre
Rathaus Neu
Seit 1905 gibt es das Rathaus in
Oberwart. Vieles seiner Geschichte
liegt leider im Dunkeln, da
historische Daten durch die
Nationalsozialisten vernichtet
wurden. Was dieses Gebäude in
den vielen Jahrzehnten seines
Bestehens alles erlebt hat, lässt
sich zum Teil nur erahnen!
Die Zeit hat natürlich auch an den
alten Mauern genagt: Feuchtigkeit,
Schimmel, Barrieren für alte und
gehbehinderte Menschen – das
alles machte eine Sanierung und
Neugestaltung notwendig.
4,5 Millionen Euro hat die
Stadtgemeinde dafür investiert.
Heute, fünf Jahre später, stehen
wir vor einem historischen
Gebäude, dessen alte, wunderbare
Fassade erhalten blieb, das aber in
allen Bereichen den modernsten
Standards entspricht. Es ist ein
Gebäude, in dem wir als Stadtverwaltung
und Stadtführung täglich
für die Bürgerinnen und Bürger
von Oberwart und St. Martin arbeiten
dürfen. Es ist ihr Rathaus.
Feiern wir am 8. September
gemeinsam Ihr, unser Rathaus!
Machen Sie sich ein Bild von den
Räumlichkeiten und unserem
Alltag und plaudern Sie mit uns!
Viele öffentliche Gebäude
Oberwarts sind mit einer Photovoltaikanlage
ausgestattet - auch
das Rathaus. Überzeugen Sie sich
von der Nachhaltigkeit dieses
Gebäudes.
Natürlich gibt es auch ein buntes
Rahmenprogramm mit Musik und
wir möchten mit Ihnen eine
Zeitreise machen und präsentieren
alte Bilder aus Oberwart und
St. Martin/Wart. Wir freuen uns
auf Ihren Besuch!
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SEPTEMBER 2022
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Babyblues
FACHARTIKEL BERICHT
Wohl kaum ein Erlebnis ist so intensiv wie jenes der Geburt. Schmerz und Glück liegen
so nahe beieinander, dass sich Frauen in einem absoluten Gefühlschaos befinden.
Der sogenannte Babyblues betrifft 80 Prozent der Frauen. Doch was passiert,
wenn sich die Gemütslage nicht verändert und die frischgebackene Mama die
Situation über Wochen einfach nur zum Heulen findet?
Nicole Mühl
Foto ©shutterstock.com_ Andrew Rybalko
Reines Mutterglück, ein permanentes
Stimmungshoch und ein Dauergrinsen,
sobald man sein Kind erblickt – so ist das
Muttersein im Bilderbuch. Die Realität
sieht anders aus.
„Die Geburt ist ein lebenseinschneidendes
Ereignis. Meist bricht am dritten Tag
alles zusammen. Das Geburtserlebnis
muss verarbeitet werden, das Stillen
funktioniert vielleicht nicht wie es soll,
Schlafmangel und eine hormonelle
Umstellung wirken sich auf die Stimmung
aus. Die Nerven liegen blank. Kurz
gesagt: Die frischgebackene Mutter hat
den Babyblues“, erklärt Beate Kayer,
Studiengangsleiterin für Hebammen an
der Fachhochschule Burgenland in
Pinkafeld. Nach ein paar Tagen sollte
dieser aber wieder vorbei sein. Dauert
die depressive Stimmung länger als zwei
Wochen an, redet man von einer postpartalen
Depression. 15 bis 20 Prozent
der Frauen leiden daran. Ihr Nervenkostüm
ist über Wochen extrem dünn, sie
sind über die Maßen emotional und auch
Partner und Familie leiden unter der
angespannten Stimmung.
„Das Risiko, daran zu erkranken, ist
höher, wenn es während der Geburt
Komplikationen gab, wenn es eine Risikoschwangerschaft
war oder auch, wenn in
der Familie bereits Depressionen
aufgetreten sind“, erklärt Kayer. Bei einer
postpartalen Depression ist unbedingt
ein Facharzt hinzuzuziehen.
Was tun, wenn die
Nerven blank liegen?
Ein Babyblues ist nichts Beunruhigendes
und soll die frischgebackene Mutter auch
nicht verwirren. „Einfach nicht zu viel
zumuten“, rät Beate Kayer. Weder
psychisch noch körperlich. Hilfe annehmen,
ist wichtig. Auch Besuche muss
man gut einteilen. „Verwandte und
Freunde sind natürlich sehr neugierig
auf den Familienzuwachs.
Oft geben
sich aber die
Besucher*innen die
Türklinke in die
Hand. Deshalb ist es
wichtig zu sagen,
wenn es zu viel ist“,
appelliert Kayer.
Werdende Mütter
sollten sich
rechtzeitig um eine
Beate Kayer leitet den
Bachelorstudiengang
Hebammen an der FH
Burgenland
Foto © Starmayr_Österr.
Hebammengremium
Hebammennachbetreuung kümmern.
Diese wird für acht Wochen von der
Krankenkasse finanziert. Wer sich für
eine Wahlhebamme entscheidet, bekommt
80 Prozent refundiert. Neben der
Untersuchung des
„
Kindes und der
Die Hebammennachbetreuung
ist eine
wichtige Unterstützung.
„
Hilfestellung für Mütter im Alltag wird
auch auf die seelische Gesundheit der
Mutter geachtet. Kommt es nämlich zu
einer postpartalen Depression, ist
professionelle Hilfe unerlässlich. „Jede
fünfte Frau leidet daran. Zuwarten
verschlimmert die Situation. Eine postpartale
Depression geht nicht einfach
wieder vorbei“, erklärt Kayer. Es ist eine
ernsthafte Erkrankung, die behandelt
werden muss und mit einem Babyblues
nichts mehr zu tun hat.
SEPTEMBER 2022 35
INTERVIEW
„Es gibt Träume, die
erfüllen ein ganzes Leben“
Ein Friedensschiff in einer Friedensburg. Eigentlich müsste die „Pax“ im Zuge der
Landesausstellung „100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining als eine Besonderheit
gewürdigt werden. Doch – um das naheliegende Wortspiel zu verwenden – das Schiff
geht hier förmlich unter. Ein wenig verloren wirkt das ein Meter hohe Modell des Müllers
Johann „Jani“ Stipkovits (1905 – 1993) aus Steinberg am Gang der Burg.
Nicole Mühl
Foto © zVg
Die Pax im Hof der Mühle in Steinberg
an der Rabnitz im mittleren Burgenland.
Kaum jemand weiß, welch spannende Geschichte dahintersteckt.
Der Journalist Walter Reiss hat drei Jahre lang das außergewöhnliche
Leben des Schiffmüllers recherchiert und ein Buch
darüber geschrieben. Ein zeitgeschichtliches Dokument. Aber
auch die Vorlage für die romantische Vorstellung, dass die Pax
zumindest in der Erinnerung an Jani Stipkovits auf den Meeren
dahintreibt und seine Friedensmission erfüllt.
Das Buch hat den Titel „Der Müller als Kapitän. Leben und
Traum des Jani Stipkovits“. Ist es eine Art Reisebericht?
Walter Reiss: Es ist ein biografisches Mosaik, ein lebenserzählendes
Bilderbuch. Ich hab diesen Mann persönlich leider nie
kennengelernt, aber ich habe im Filmarchiv Austria schon vor
Jahrzehnten einen alten Film aus dem Jahr 1958 entdeckt. Und da
war der Müller aus Steinberg an der Rabnitz im mittleren
Burgenland zu sehen, der ein hochseetaugliches Schiff vom
Dachboden seiner Mühle und seines Sägewerks vom Stapel lässt.
Jani Stipkovits wollte nie Müller werden, doch weil sein älterer
Bruder verunglückt ist, musste er die Mühle übernehmen. Er hat
aber immer davon geträumt auf See zu gehen mit einem eigenen
Schiff. Nachdem er auch ein Sägewerk hatte, hat er begonnen,
seinen Traum zu verwirklichen und ein Schiff zu bauen.
Das Buch ist nach drei großen Kapiteln gegliedert.
Ja, nämlich nach den drei Reisen, die er unternommen hat. Mit
seinem ersten Geld hat er ein Paddelboot gekauft und es bis ans
36
SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
INTERVIEW
Müller und Modell: Am Foto ist Johann Jani Stipkovits mit dem Modell des
Friedensschiffes Pax zu sehen. Dieses Modell ist bei der Landesausstellung
„100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining zu sehen – am Gang platziert, wo
es beinahe „untergeht“.
Seine Konsequenz. Er hat ein Jahrhundert mit zwei Kriegen
erlebt und von diesem kleinen burgenländischen Ort Steinberg
ausgehend die Idee des Weltfriedens verfolgt – ohne Unterstützung.
Er hat dennoch nicht aufgegeben. Ich fange das Buch mit
dem Satz an: „Es gibt Lebensträume, die nie in Erfüllung gehen.
Aber diese Träume erfüllen oft ein ganzes Leben.“ Und das war
bei ihm so.
Schwarze Meer bis Istanbul geschafft. Als er wieder daheim
war, hat er beschlossen, ein Amphibienboot zu bauen. Das war
im Jahr 1931. Das Schiff war sechs bis sieben Meter lang, hatte
drei Räder, einen Automotor und eine Schiffsschraube. Er hat
es „Burgenland“ getauft und ist damit sogar bis Gibraltar
gekommen. Dort hat die „Burgenland“ leider Schiffbruch
erlitten und Jani Stipkovits ist wieder nach Hause gekommen.
Dann kam der zweite Weltkrieg und in dieser Zeit ist in ihm der
Gedanke gereift, ein richtig großes Schiff zu bauen. Er hat auf
dem Dachboden seiner Mühle fast zehn Jahre an diesem Boot
gearbeitet. Das war die Pax …
… sein Friedensschiff.
Ja. 1958 war der Stapellauf. 1965 ist die Pax an der Schwarzen
Meer-Küste aber leider auf Sand aufgelaufen und Jani Stipkovits
hat in der Not einem türkischen Geschäftsmann das Schiff
quasi geschenkt. Seine ganze Pension hindurch hat es ihn aber
geplagt, was dieser Geschäftsmann mit seinem Schiff gemacht
hat und er hat immer wieder danach gesucht. Das hat Jani
Stipkovits bis an sein Lebensende verfolgt.
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Das war aber nicht seine
einzige Vision.
Er war fasziniert von der
versunkenen Insel Atlantis
und war der fixen Meinung,
dass sie im Bereich von Tunis
zu finden ist. Auch danach
hat er in seiner Pension
immer wieder gesucht.
Was hat dich an Jani
Stipkovits am meisten
beeindruckt?
Foto © zVg
Wie hast du die Mosaiksteine dieses Lebens zusammengetragen?
Es gibt Kurzfilme vom Stapellauf. Auf dem Dachboden hat Jani
Stipkovits auf der Rückseite von alten Rechnungen – denn
Papier war kostbar – seine Lebenserinnerungen aufgeschrieben.
Oft ist er tagelang am Dachboden gesessen und hat sie
niedergeschrieben. Er hat leider über die Pax-Reise nicht sehr
viel aufgezeichnet. Aber hier habe ich versucht, über Wegbegleiter
einiges zu erfahren. Und dann habe ich auf dem Dachboden
auch zwei Besonderheiten entdeckt: Jani Stipkovits hat als
Werbebroschüre ein Büchlein über die Pax herausgebracht, wo
er in Gedichtform sein Projekt beschreibt: für den Frieden zu
segeln, gegen den dritten Weltkrieg. Das Heftchen hat 30 Seiten
und ist im Nachdruck dem Buch beigelegt. Er hat auch einen
Wimpel machen lassen, ein Fähnchen mit der Aufschrift „Pax
Austria Friedensmission“. Das hat er als Werbemittel verteilt.
Diese zwei Erinnerungsstücke sind dem Buch beigelegt.
Ist es nicht eigentlich eine traurige Lebensgeschichte?
Es stimmt ein wenig traurig, dass er nie seine Ziele erreicht hat.
Deshalb heißt es ja auch Leben und Traum des Jani Stipkovits.
Er würde wahrscheinlich auch heute noch nach Atlantis und
der Pax suchen – in der Gesinnung, dass der dritte Weltkrieg
unbedingt verhindert werden muss. Er hat aber nie aufgehört
zu träumen. Jani Stipkovits ist genau an seinem 88. Geburtstag
gestorben.
Walter Reiss
DER MÜLLER ALS KAPITÄN.
Leben und Traum des Jani Stipkovits
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SEPTEMBER 2022
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der Onkologie- und Palliativstation
des a.ö. Krankenhauses Oberwart
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Das Team und die
Seelsorger*innen der
Onkologie- und Palliativstation
laden Angehörige und Freunde
der verstorbenen
Patientinnen und Patienten
herzlich ein zu einem gemeinsamen
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Freitag, dem 9. September 2022,
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38
SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
BERICHT
Kollektives Rocken
auf der OHO-Bühne
Eva Maria Kamper
Auf der professionellen Bühne vom OHO haben
junge Bands mit Hilfe des „Rock Kollektiv Süd“
die Chance, vor Publikum zu rocken.
Fotos © zVg
Die Livemusik-Szene im Südburgenland
sei im Vergleich zu den vergangenen
Jahrzehnten etwas zu ruhig geworden,
sagen die Gründer der Initiative „Rock
Kollektiv Süd”. Um dem entgegenzuwirken,
haben sich regionale Musiker zusammengeschlossen,
um der nächsten
Generation an musikalischen Talenten
die Hand zu reichen, wenn es darum geht,
die Begeisterung an selbstgeschriebener
Musik und die Liebe zur Bühne weiterzutragen.
„Um richtige Konzerte zu erleben,
müssen die Südburgenländer*innen zu
oft den Weg in die größeren Städte in
Kauf nehmen, was vor allem junge
Menschen möglicherweise lange daran
hindert, in den Genuss zu kommen.
Wenn man keine Chance hat, in der
nächsten Umgebung Live-Musik zu
erleben und zu erfahren, wie sich das
anfühlt und welche Emotionen da
geweckt werden, dann sieht man
eventuell auch nicht
so leicht den Sinn
dahinter, selbst ein
Instrument aufzugreifen
und sich
selbst auszudrücken”,
beschreiben
die Initiatoren den
wesentlichen
Zugang zu diesem
Projekt. Nämlich jenen, die Lust am
Musizieren zu forcieren, die regionalen
Bands vor den Vorhang zu holen und
dadurch der nächsten Generation an
musikalischen Talenten den Einstieg zu
erleichtern.
Aus diesem Grund wurde der Verein
„Rock Kollektiv Süd” ins Leben gerufen.
Die Hauptinitiatoren sind die Musiker
Philipp Halper, Konstantin Gober,
Christoph Auckenthaler, David Nehmet
und Martin Jandrisics, die den Verein
mit all seinen Mitgliedern koordinieren
Beim Musikerstammtisch findet die Vernetzung
unter den regionalen Bands statt. Der Zusammenhalt
soll die südburgenländische Livemusik-Szene
stärken.
und den monatlich stattfindenden
Musikerstammtisch organisieren, der
zur langfristigen Vernetzung und zum
Austausch dient.
Angesprochen sollen sich alle regionalen
Musiker*innen fühlen, die selbst Musik
schreiben und performen. Unabhängig
von Alter und Musikrichtung. Das „Rock
Kollektiv Süd” möchte mit zukünftig
quartalsweise stattfindenden Konzertabenden
unter dem Namen „Off the
Rails” im OHO (Offenes Haus Oberwart)
den verschiedensten Bands und Musiker*innen
eine professionelle Bühne und
Infrastruktur bieten. Es soll auch als
Plattform dienen, wenn man Gleichgesinnte
kennenlernen möchte. Interessierte
sind eingeladen, sich unter [email protected]
zu melden.
Der erste Konzertabend der Veranstaltungsreihe
„Off the Rails” findet am 10.
September im OHO statt, wo die Bands
„Fearancy”, „Psycho Toaster”, „Plextasy”
und „Rotten Halo” die rockige Seite des
Südburgenlandes präsentieren wollen.
SEPTEMBER 2022 39
REPORTAGE
Mit der Salzkarawane
durch die Wüste
– der „Nomade auf Zeit“ Karl Lueger
„Als ich das erste Mal dort war, war ich gleich begeistert vom Flair Afrikas.
Mich faszinierte die Überfahrt. Man steigt in Gibraltar aufs Schiff und eine Stunde
später ist man in Tanger in einer komplett anderen Welt“, berichtet Karl Lueger
über seine erste Afrikareise, die beileibe nicht die letzte bleiben sollte.
Olga Seus
Der Blick in den Brunnen: Brunnen sind bei
Wüstendurchquerungen für das Überleben wichtig.
Fotos © Karl Lueger
Karl Lueger ist vielen Hartbergern ein
Begriff: Neben seiner Frau Isabell
Bayer-Lueger war er Mitinitiator des
Stadt.Land.Garten-Projekts und gemeinsam
hat das Paar viele Jahre lang den
Schaugarten bellabayer betrieben. Doch
das Garteln ist nur eine Leidenschaft des
gelernten Gärtners, bereits während
seiner Ausbildung lockte ihn das
Fernweh.
Zunächst noch zog es ihn an den
sonnenwarmen Felsen zum Klettern in
die Wüste, doch auch nach einer
Knieverletzung, die das Aus für seine
Kletterei bedeutete, blieb die Faszination
für die fremde Welt bestehen. Winter
für Winter zog es ihn fort, bis er sich
schließlich 1995 der letzten großen
Handelskarawane anschloss, die noch zu
Fuß durch die Wüste zog und nach wie
vor zieht: Die Salzkarawane. Um daran
teilzunehmen, kaufte er eine Packladung
Salz und bekam dadurch den Platz auf
dem nun freien Kamel. Insgesamt 750
40
SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at
REPORTAGE
Fotos © Karl Lueger
„
60 Kilometer wurden täglich
zurückgelegt. Bei 45 Grad wurde
bis zu 18 Stunden marschiert.
„
Kilometer ging es in 21 Tagen. Etwa alle
250 Kilometer gibt es einen Brunnen.
Der muss erreicht werden. „Ja, es geht
schon manchmal eine Karawane verloren.
Aber im Großen und Ganzen haben
die Karawanenführer ein unerklärliches
Gespür für die Gegend und wissen
genau, wo sie hinmüssen. Eines Tages in
der Wüste dachte ich, heute sollten wir
beim Brunnen ankommen und fragte
den Führer, ob das der Fall sei. Da zeigte
er hinter mich und ich bemerkte, dass
ich beinahe auf dem Brunnen stand“, so
Lueger. Jeden Tag kam die Karawane bis
zu etwa 60 Kilometer vorwärts, weil die
Gehzeiten lang und die Rastzeiten kurz
waren. Bei bis zu 45 Grad wurde bis zu
18 Stunden marschiert, neben dem
Gehen kochten die Karawanenführer
sogar Tee, um Zeit zu sparen. Erst
nachts, etwa um zwei Uhr wurde
angehalten, die Kamele wurden abgeladen,
ein einfaches Mahl bereitet. Lueger
erzählt von gestampfter Hirse mit
Datteln und Ziegenkäse, was mit Wasser
aufgegossen wurde. Das wurde gegessen
und dann kurz geschlafen. Bereits
ab etwa fünf Uhr gingen die Vorbereitungen
los, die Kamele wurden beladen,
ein einfacher Hirsebrei gefrühstückt
und weiter ging der Marsch, auch bei
Sandstürmen, gegen die Müdigkeit,
immer weiter.
Karl Lueger
Foto links oben: Teezeremonie: Wenn man nicht
gerade auf der Salzkarawane ist, bei der man
keine Zeit hat, werden Begegnungen in der
Wüste mit einer Teezeremonie zelebriert: Einer
lädt den anderen ein, man unterhält sich und
tauscht dabei auch Informationen aus, an die
man sonst in der kargen Gegend nicht käme.
Foto oben: Die Salzkarawane besteht aus etwa
25 Kamelen, für die aber nur drei bis vier
Kamelführer zuständig sind.
Viele Stationen, die immer
wieder in die Wüste führen
So große Karawanentouren macht der
66-jährige Karl Lueger zwar nicht mehr
mit, er organisiert inzwischen aber
immer wieder über sein eigenes kleines
Reiseunternehmen „Nomade auf Zeit“
Ausflüge in die Wüste. „In der Wüste
kommt man zur Ruhe und zu sich selbst“,
so sein Resümee. Viele seiner Reisekameraden
haben genau davor auch Angst,
denken, diese Erfahrung sei mit einem
psychischen Zusammenbruch verbunden.
Natürlich weiß Lueger genau, wie er
Menschen an ihre Grenzen bringen kann.
Er hat in seinem Leben nicht nur in
Österreich Selbsterfahrungscamps für
Auszubildende geleitet, sondern ist
ebenso mit straffälligen und drogenabhängigen
Jugendlichen als Resozialisierungsmaßnahme
durch die Wüste
gezogen. „Ich mag solche Touren nicht
mehr. Ich mag Menschen nicht zu irgend
etwas bringen müssen. Ich will einfach,
dass sie eine schöne Zeit haben.“
Oft ist er aber auch allein oder nur mit
seiner Frau Isabell unterwegs, um neue
Routen zu erkunden oder einfach nur,
um den Jahreswechsel zu verbringen.
„Den Winter über bin ich gerne auswärts.
Wenn ich dann den Sand unter den
Sandalen spüre und den Kamelstrick in
der Hand, dann weiß ich wieder genau,
dass ich hier richtig bin.“
„Schlüsselübergabe“
bei vamos
Rene Höfer, MBA mit Mag. Gerhard Kuich
René Höfer tritt die Nachfolge von Gerhard
Kuich als Geschäftsführer von vamos
– Verein zur Integration in Markt Allhau
an. Bis zum Pensionsantritt von Herrn
Gerhard Kuich am Jahresende werden die
Geschäfte noch gemeinsam geführt.
SEPTEMBER 2022
41
BERICHT
IM SCHLOSS
KOHFIDISCH
24. & 25. Sept. 2022
10 – 18 Uhr
„A Kramuri seun Socha, die kuana braucht,
owa a Jeds houds, wal ma kunnts jo braucha.“
Hilfe für
belastete
Jugend
Olga Seus
Jugendlich sein bedeutet, sich ausprobieren, Fehler machen, mal
über die Stränge schlagen. Doch was ist, wenn diese Bedürfnisse
auf einen Ausnahmezustand wie in den letzten zwei Jahren
treffen, der geprägt war von Regeln und Ausgangssperren,
Lockdowns, Schließungen von Schul-, Event- sowie Sportund
Freizeiteinrichtungen?
In einer großen Studie mit rund 1.500 Teilnehmer*innen zwischen
14 und 20 Jahren hat die Donau-Uni-Krems die Auswirkungen
der Krise auf Kinder und Jugendliche erforscht und festgestellt,
dass mehr als die Hälfte – laut statista.com immerhin gut 860.000
junge Menschen – „von depressiven Symptomen betroffen“ sind.
Um das abzufangen, wurde vom Gesundheitsministerium im
April 2022 das Projekt „Gesund aus der Krise“ ins Leben gerufen,
das mit 12,2 Millionen Euro insgesamt 7.600 Behandlungsplätze
für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellt – für eine
niedrigschwellige und schnelle Hilfe.
Niedrigschwellige Hilfe
mit gesundausderkrise.at
Während man sich für einen kassengeförderten
Therapieplatz vom Hausarzt überweisen lassen,
einen Antrag bei der Krankenkasse stellen und
Wartezeiten von meist mehr als einem halben Jahr in
Kauf nehmen muss, gilt hier vorrangige Behandlung. Nach
einem Anruf oder einem schriftlichen Antrag bei gesundausderkrise.at
wird man „gematcht“, also einem teilnehmenden Therapeuten
bzw. einer Therapeutin in der Nähe zugewiesen und erhält
innerhalb von 14 Tagen den ersten von 15 bzw. bei höherem Bedarf
maximal 30 Behandlungsterminen, die in ein- bis zweiwöchigem
Rhythmus erfolgen. „Dass es schnell geht, ist wichtig, denn wenn
sich ein psychisches Problem festsetzt, dauert es umso länger, es
zu behandeln“, weiß Psychotherapeutin Andrea Maly-Scherf.
Deshalb rät sie, lieber einmal zu viel anzurufen als zu hoffen, „es
werde schon wieder gut“. Als Alarmsignale nennt sie allgemeinen
Interessensverlust, ein sich Zurückziehen, wenn Hobbys nicht
mehr weiter verfolgt werden, ein allgemein verändertes Verhalten,
plötzlich abfallende schulische Leistungen, Schlafprobleme,
Ängstlichkeit oder auch Tics wie übertriebenes Händewaschen,
Auffälligkeiten beim Essen, unerklärliche Bauch- oder Kopfschmerzen
sowie übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum,
kurzum „alles, was ein bisserl anders als vorher ist“.
Mehr Infos zur
Anmeldung bei „Gesund
aus der Krise“ auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Bericht
Nähere Infos und Kontakt: www.gesundausderkrise.at,
Telefon 0800/800122
42 SEPTEMBER 2022
www.prima-magazin.at
BERICHT
Gesundheit in Kapseln
„An apple a day keeps the doctor away.“ Dieses Sprichwort verrät
einerseits, dass im Apfel unzählige Nährstoffe stecken und andererseits, dass uns
die tägliche Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen gesund halten soll.
Eva Maria Kamper
Überdosierung: „Besonders die fettlöslichen
Vitamine A, D, E und K können sich im Fettgewebe
einlagern und mehr Schaden als Nutzen
anrichten, sofern nicht gerade ein Mangel
besteht.“
Foto © zVg
Mag. Dr. Petra Stuparits
Ernährungs- und Sportwissenschafterin,
Dipl. Kinesiologin, Teammember der healthdoctors
Eine ausgewogene Ernährung ist für den
Erhalt sämtlicher körperlicher Vorgänge und
die Funktionen unserer Zellen unerlässlich.
Doch wer ernährt sich schon ausgewogen?
Deshalb greifen Konsumentinnen und Konsumenten
vermehrt auf sogenannte Nahrungsergänzungsmittel
in Kapsel-, Tabletten- oder
Pulverform zurück, um ihren Körper und
insbesondere ihr Immunsystem geschützt zu
wissen. Nach dem Motto „Viel hilft viel“. Aber
ist das so?
„Die Konfrontation mit Corona hat tatsächlich
zu einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein
geführt. Aber das haben sich auch zahlreiche
Hersteller von Vitaminpräparaten zu Nutze
gemacht. Das Angebot ist riesig“, sagt Ernährungsexpertin
Petra Stuparits und warnt
gleich eingangs: „Aufpassen muss man enorm
bei Multivitaminpräparaten. Wo man seinen
Körper angeblich mit einer Tablette pro Tag
mit allen Nährstoffen versorgen soll, ist
tatsächlich Vorsicht geboten.“ Das Problematische
daran seien nicht nur die Wechselwirkungen
– denn so würden sich beispielsweise
Calcium und Eisen komplett im Wege stehen
und zu keiner gleichzeitigen Aufnahme im
Körper führen – sondern auch die chemische
Grundsätzlich sollten Vitaminpillen immer
nur die natürlichen Lebensmittel ergänzen
und niemals ersetzen. „Wenn man merkt, dass
man es über seine gewohnte Ernährung oder
aufgrund besonderer Bedürfnisse tatsächlich
nicht schafft, sich alle Nährstoffe
zuzuführen, dann ist explizit geraten, die
persönlichen Schwachstellen zu eruieren
und erst danach gezielt per Präparat zu
ergänzen“, betont Petra Stuparits und
verweist auf einen vorab Blutcheck beim
Arzt und die Beratung beim Ernährungexperten.
Denn die Zufuhr von erhöhten Dosen
von Vitaminen sei sehr individuell und auch
nicht bei jedem wirksam. Ein wissenschaftlicher
Rat ist trotz allem: „Die Bevölkerung ist
generell großteils unterversorgt mit Vitamin
D, welches sehr wichtig ist. Auch eine
Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren empfehle
ich gerne“, schließt die Expertin.
Wann machen
Vitamin-Booster Sinn?
PRO: Der Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln
liegt sicher darin, dass man bei
speziellen Bedürfnissen wie zum Beispiel
Mangelzuständen, Wachstums- oder Trainingsphasen,
Schwangerschaft, in hohem
Alter oder besonderen diätischen Bedürfnissen
gezielt Vitamine und Mineralstoffe
kompakt und unkompliziert zuführen kann.
CONTRA: Neben dem Kostenfaktor der
Präparate sollte man das Risiko nicht unterschätzen,
dass Überdosierungen von chemischen
Vitaminen gesundheitliche Probleme
auslösen können.
SEPTEMBER 2022
43
Foto © Karin Weingrill
Lebensraum
Hecke
KOLUMNE
GESUNDER
GENUSS
von Karin Weingrill MA
Expertin für vegane Ernährung
www.enjoi.at
Griechischer
Salat
Vegan, laktosefrei, glutenfrei
Zutaten für 2 Personen:
4 Tomaten
1 Gurke
1 rote oder gelbe Paprika
1 rote Zwiebel
80 g schwarze Oliven
120 g veganer Feta
Zubereitung: 1. Tomaten und Gurken würfeln. Paprika in
mittelgroße Stücke schneiden. Die rote Zwiebel in feine Ringe
schneiden. Kräuter grob hacken. Den veganen Feta würfeln.
2. Für das Dressing alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben
und gut verrühren.
3. Alle Zutaten in eine Salatschüssel geben. Das Dressing
darüber geben und vorsichtig vermengen. Nochmals abschmecken.
TIPP: Dieser Salat schmeckt besonders gut, wenn man ihn
nach der Zubereitung für ein paar Stunden in den Kühlschrank
stellt. Salat mit Zimmertemperatur servieren! ENJOI!
44 SEPTEMBER 2022
Dressing:
1 EL Balsamicoessig
2 EL Olivenöl kaltgepresst
1 TL Salz
Pfeffer nach Belieben
Oregano frisch od. getrocknet
Basilikum frisch
oder getrocknet
Foto © Iris Milisits
Die „Baumfreunde Oberwart“
ist eine überparteiliche und
unabhängige private Initiative
engagierter Oberwarter*innen
zum Schutz der Bäume
Die Kolumne der „Baumfreunde Oberwart“
Das Burgenland ist österreichweiter Spitzenreiter im Flächenverbrauch,
täglich werden 12,5 ha (9,8 Fußballfelder) Natur
unwiederbringlich unter Beton begraben. Unsere Landschaft
besteht großteils aus (land)wirtschaftlich genutzten Äckern,
Wiesen und Wäldern. Flüsse wurden begradigt und reguliert,
um mehr Raum zu gewähren. Früher gab es kleinstrukturierte
Landwirtschaft mit Grünstreifen und Hecken zwischen den
Feldern. Diese wurden, um sie effizienter und kostengünstiger
bewirtschaften zu können, zusammengelegt. Wie so oft wächst
finanzieller Profit auf Kosten Unschuldiger. Denn Hecken, Baumgruppen,
unbewirtschaftete Randflächen sind essenzielle
Lebensräume für Wildtiere, Wildvögel, Insekten und Amphibien.
Eine Hecke bietet nicht nur Tieren Schutz und Nahrung. Sie
fördert den Ertrag des angrenzenden Ackerlandes, dient als
Windschutz, bewahrt die Jungpflanzen vor Sturm sowie den
Boden vor Windabtrag. Sie speichert Wasser, transpiriert in
Hitzeperioden und schützt bei Starkregen vor Ausschwemmen
des Bodens und der Frucht. Sie charakterisiert unsere Landschaft,
ist Lärm- und Sichtschutz, bindet Feinstaub für eine
bessere Luftqualität. Je dichter und höher eine Hecke ist, desto
wertvoller ist sie für Mensch, Tier und Natur. Um so erschreckender
die Realität. Die wenigen vorhandenen Hecken und
Baumgruppen werden offensichtlich ziellos, aber energisch
zerstört. Die Schnittführungen sind Todesküsse für Bäume und
Sträucher. Lebensräume werden in wenigen Stunden niedergeschlagen.
Eine durchsichtige Hecke ist eine nutzlose Hecke.
Wildtiere sind auf üppige Vegetation mit einem vielfältigen
Nahrungsangebot und Versteckmöglichkeiten angewiesen.
Natur ist für das menschliche Wohlergehen essenziell. Genießen
Sie das Naturerlebnis Hecke mit allen Sinnen. Sehen und hören
Sie beim nächsten Spaziergang hin und schauen Sie nicht weg,
wenn Natur sinnlos zerstört wird. Denn alles, was gegen die
Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.
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SEPTEMBER 2022
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INFORM 2022: Eine
Messe mit Tradition
Vom 31. August bis zum 4. September öffnet die INFORM
in Oberwart heuer bereits zum 51. Mal ihre Pforten. Ein
buntes Unterhaltungsprogramm sowie eine Mischung
aus liebgewonnenem Altbekannten und Neuheiten
schaffen das einmalige „gschaftige“ Messeflair.
Foto © zVg Burgenland Messer
UNTERNEHMENSPORTRÄT
INFORM 2022
31. August bis
4. September 2022
täglich
von 9-18 Uhr
Der Eröffnungstag am Mittwoch,
dem 31. August, startet mit einem
Highlight – dem „INFORM Familientag“.
Bei Vorlage der „Burgenland
Family Card“ ist der Eintritt zur
INFORM Oberwart frei. Gutscheine
für Gratisfahrten im Kinderkarussell,
dem Kinderzug und der Hüpfburg
werden am Messestand vom Referat
Familie (Halle I Nr. 407) verteilt. Das
ASKÖ Bewegungsfest, Kinderschminken,
Vorträge und eine
Zaubershow stehen am „INFORM
Familientag“ ebenso am Programm.
Sonderschau
Die INFORM bietet ein breitgefächertes
Angebot. Außerdem gibt es
heuer die Sonderschau „#umwelt.
gemeinsam.tun.“ in Kooperation
mit O.K. Energie Haus. Die erste
Säule der Sonderschau widmet sich
den vier Eckpunkten Lebensmittel,
Recycling, Holz als Baustoff und der
Elektrifizierung von Gartengeräten.
Im zweiten Teil können die Messebesucher
ihr Engagement im Bereich
Umweltschutz aufzeigen und
dies wird auf einer großen Videowall
der Öffentlichkeit präsentiert. Die
besten Ideen werden mit Pflanzengutscheinen
prämiert. Weitere
Highlights: Lebensmittelrettung, ein
mobiles Planetarium, die traditionelle
Zuchttierschau, Traktoren,
tolle Geräte rund um Acker-, Forst-,
Wein- und Grünlandtechnik und viele
Tipps zum Thema Energiesparen
stehen auf dem Programm. Weiters:
ein großes Angebot rund um Pools,
Wellness und Gesundheit und natürlich
alles zum Thema Bauen und
Wohnraumgestaltung. Auch Leben
retten ist heuer möglich. Der Verein
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