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prima! Magazin – Ausgabe September 2022

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SEPTEMBER 2022

An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © Erika Schmidhuber

In einem

unbekannten Land

Erika Schmidhuber macht

„Inventur“ in der Blumenwiese

Foto: Eine Grünaugen-Bremse im Garten von Erika Schmidhuber in Hannersdorf

Sonnenerde baut

klimaneutrale Industriehalle

Riedlingsdorfer Erden-Produzent setzt

CO 2

-neutralen Beton ein


UNTERNEHMENSPORTRÄT

Foto © zVg

Rasenzeit!

Rasen, Hausgärten und Böschungen werden am besten von September bis

November angelegt. In saftigem Grün soll alles erblühen. Fruchtbar und

nährstoffhaltig soll alles sein. Ohne Ackererde und unkrautfrei wäre natürlich

auch wichtig. Sie meinen, das sind ganz schön viele Ansprüche an einen

Rasen? Aber wo denn. Legen Sie noch die Forderung drauf, dass er gut fürs

Klima sein soll. Dann sind Sie genau richtig bei SONNENERDE.

Unser Videokanal

www.sonnenerde.at/de/erdgefluester

Wenn es um die Qualität von

Erden geht, kennt SONNENERDE

keinen Kompromiss. Herzstück

des Erden-produzierenden

Betriebes in Riedlingsdorf ist die

Pflanzenkohleproduktionsanlage.

Sie sorgt dafür, dass Kohlenstoff

in der Erde über Jahrhunderte

stabil bleibt.

Alle Erden von SONNENERDE

sind außerdem frei von umweltschädlichem

Torf.

So kommen Sie zu

einem gesunden,

saftigen Rasen

Der Zeitpunkt, WANN Sie den

Rasen anlegen, ist entscheidend.

In den Sommermonaten ist die

Oberflächentemperatur zu hoch.

Gerade heuer waren extreme

Hitzetage dabei. Die Oberflächentemperatur

kann dabei über

60°C erreichen. Wer in dieser Zeit

Rasensamen ausstreut, kann

sicher sein, dass dieser verbrennt.

Erst ab September bis

November ist der richtige Zeitpunkt.

Das Fundament für einen

saftigen Rasen ist die Erde. Je

fruchtbarer diese ist, umso

saftiger und gesünder ist der

Rasen. SONNENERDE hat dafür

eine eigene RASENERDE entwickelt.

Es handelt sich dabei um

den pefekten Mix aus Lehm, Sand

und Kompost. Entscheidend ist

dabei auch, dass dieses Gemisch

für eine optimale Wasserspeicherung

sorgt.

Es ist September, Sie haben die

RASENERDE von SONNENERDE

von der Produktions- und

Verkaufsstätte in Riedlingsdorf

selbst abgeholt oder online

(www.sonnenerde.at) bestellt –

dann lassen Sie uns mit der

Aussaat starten:

Wenn Sie die Erde aufgetragen

haben, gilt folgende Kurzanleitung:

Erde planieren | mit der

Walze andrücken | nachplanieren

| Rasensamen aussäen | einrechen

| walzen | gießen

So gießen Sie richtig

In den ersten zwei Wochen

sollten Sie TÄGLICH gießen.

Sobald der Rasen angewachsen

ist, reicht es, ihn nur mehr alle ein

bis zwei Wochen zu bewässern.

Es ist besser, ein Mal ordentlich

zu gießen, anstatt täglich immer

nur ein wenig. Die Wurzeln ziehen

sich sonst an die Oberfläche

zurück. Die Feuchtigkeit sollte

etwa 15 cm tief in die Erde

eindringen.

So mähen Sie richtig

Beim Mähen gilt grundsätzlich:

Bitte mähen Sie nicht den

gesamten Rasen, sondern lassen

Sie immer einen Teil als Blumenwiese

für die Insekten übrig.

Beim Mähen gilt die 1/3-Regel:

Nie mehr als 1/3 der Blattmasse

abschneiden. Bei einer Blattlänge

von 60 mm schneiden Sie nur

etwa 20 mm weg.

Bedenken Sie auch, dass durch

Mähroboter Igel und andere

Kleintiere oft tödlich verletzt

werden – besonders wenn diese

nachts zum Einsatz kommen.

Wiesenhumus

Als Basis für eine artenreiche

Blumenwiese hat

SONNENERDE einen

speziellen Wiesenhumus

entwickelt.

Tragen Sie mindestens

10 cm davon auf. Trotz

der hohen Qualität wird dieser

spezielle Humus zu einem

besonders günstigen Preis

angeboten.

Nach dem Auftragen und

Planieren kann direkt eingesät

werden. Dieser Wiesenhumus ist

die ideale Basis für Wildblumen,

die als Schmetterlings- und

Bienennahrung dienen.

TIPP VON

SONNENERDE

SONNENERDE

www.sonnenerde.at

7422 Riedlingsdorf, T: T: 03357 / 42198

Mo MO–FR – Fr von 77–17 – 18 Uhr, SA Sa geschlossen

von 8 – 12 Uhr

Die beste Erde unter der Sonne

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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND

OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG

Foto © LEXI

In einem

unbekannten

Land

Erika Schmidhuber macht

„Inventur“ in der Blumenwiese

Ein Sommer

wie damals

Das Revival des Puch Maxi. prima! auf

Rundfahrt mit der „Gromschochana Maxi

Gang“. Warum rund 30 Männer von dem

etwa 2 PS-Gefährt schwärmen

Häuser sanieren –

Lebensgeschichten

bewahren

Wie aus einem desolaten Haus mit

Schimmelbefall ein Schmuckstück wurde.

Der Wert alter Häuser

prima!

G‘sundheit

in Kooperation

mit der FH

Burgenland

SEPTEMBER 2022


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in Pinkafeld

In guten wie in schlechten Zeiten

Rückerstattung für Patient*innen

Nachdem sich die Gebietskrankenkassen von Wien, Niederösterreich und dem

Burgenland mehr als drei Jahre geweigert hatten, den Patient*innen von Augenarzt

Dr. Makk (Pinkafeld) die ihnen für ihre Wahlarztrechnungen zustehenden

Kassenanteile auszuzahlen, hat das Wiener Sozialgericht ein

bahnbrechendes Urteil gesprochen:

Alle Patient*innen, die jetzt den Pinkafelder Augenarzt Dr. Makk besuchen,

bekommen jetzt das ihnen zustehende Geld gesetzlich garantiert von

ihrer jeweiligen Krankenkasse zurückerstattet.

Deshalb ist diese Information für alle Menschen mit Augenbeschwerden

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Fr., 9.9. 19:30 Uhr

BURGENLÄNDISCHES QUARTETT * Vernissage Georg Vinokic

Die Ausstellung ist von 10. bis 30.9. von Montag bis Freitag

zwischen 9:00 und 16:00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach

Vereinbarung zu besichtigen.

Eintritt frei

SEPTEMBER 2022

Detaillierte Informationen zu diesen

Veranstaltungen auf www.oho.at

Kartenreservierung unter

+43 3352 – 38555 oder [email protected]

Alle Veranstaltungen finden im

Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.

* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:

OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,

Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,

Zivil- & Präsenzdiener*innen.

sa., 10.9. 20:30 Uhr (Einlass 19:30)

ROCKKOLLEKTIV SÜD * Konzert

Eintritt: VVK € 7,– / AK € 10,–

fr., 16.9. 19:00 Uhr

DER WÜRGEENGEL * Theaterstück

von Elfriede Jelinek mit Isabelle Menke

in Kooperation mit RE.F.U.G.I.U.S.

Eintritt: VVK € 20,– / AK € 25,–

fr., 30.9. 19:30 Uhr

im Rahmen von „Literatur im Herbst“

FRANZ STANGL * Lesung

Eintritt: freie Spende

4

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

23

42

28

Schönes, unbekanntes Land

Kennen Sie den Begriff Doomscrolling?

Damit ist der exzessive Konsum negativer

Nachrichten im Internet gemeint. Ich hab

einen Tag lang die Schlagzeilen der

Tageszeitungen bewusster durchforstet.

Das Wort „Angst“ kam darin am häufigsten

vor. Angst vor der Dürre. Angst vor

dem Winter und den Energiekosten.

Angst vor dem Krieg in Europa. Natürlich

auch vor Corona und den Affenpocken,

vor den Unruhen in Kenia, vor der

Teuerung.

In meine Timeline werden permanent

Nachrichten gespült, die mir ununterbrochen

bestätigen, dass der Sog der

Verdammnis unaufhaltsam ist. Das

belastet. Die Nerven liegen blank, die

Kommunikation ist schwieriger geworden.

Dem Gegenüber springt die Aggression

oft direkt aus dem Gesicht. Die

andauernde Konfrontation mit Negativmeldungen

macht negativ.

Und während dies alles passiert, sitzt

Erika Schmidhuber in ihrer Wiese. Nicht,

dass sie diese Nachrichten und die

Menschen um sich herum nicht wahrnimmt.

Ganz im Gegenteil. Sie ist ebenso

in das System involviert wie jeder von

uns. Aber da gibt es eben diese naturbelassene

Wiese mit den vielen Insekten

darin, die Erika Schmidhuber oft stundenlang

beobachtet und fotografiert. Als ich

sie besuchte, hab ich mich dazugesetzt.

Ein wenig dauert es schon, die Ruhe

auszuhalten, in diesem unbekannten

Land, das sich da um einen auftut. Aber

dann steht es plötzlich groß vor dir. Die

Erkenntnis bzw. das ganz banale Gefühl:

Manchmal ist das Leben doch recht

einfach. Und schön.

Nicole Mühl

www.prima-magazin.at

Reportage

6 – In einem unbekannten Land

Erika Schmidhuber macht Inventur in der

Blumenwiese

14 – Wenn Gräber vom

Leben erzählen

Die Hügelgräber in Schandorf

20 – Häuser sanieren –

Lebensgeschichten bewahren

Vom desolaten Haus mit

Schimmelbefall zum Schmuckstück

40 – Mit der Salzkarawane

durch die Wüste

Der „Normade auf Zeit“ Karl Lueger

Porträt

28 – Ein Sommer wie damals

Das Revival des Puch Maxi

Interview

10 – Oberwart bekommt

grüne Innenstadt

Genauere Details – Bürgermeister Georg

Rosner im Gespräch

36 – „Es gibt Träume, die erfüllen ein

ganzes Leben“

Walter Reiss über den Schiffmüller Jani

Stipkovits aus Steinberg

Bericht

16 – Sonnenerde baut klimaneutrale

Industriehalle

Der Riedlingsdorfer Erden-Produzent

setzt CO 2

-neutralen Beton ein

IMPRESSUM: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at,

www.prima-magazin.at Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenberatung:

Rebeka Troha • 0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@

prima-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter

Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI •

Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart •

Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.prima-magazin.at • Druck: Styria GmbH & Co KG •

Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages. Für Manuskripte und Fotos von Dritten

201920010

übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen. Bezahlte Artikel sind oben und unten mit

einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“ gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser

Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Fotos werden

teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung ist neben dem Foto platziert.

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SEPTEMBER 2022 5


REPORTAGE

In einem

unbekannten Land

Lächeln ist eine unwillkürliche Reaktion, die automatisch eintritt, sobald das Auge über die

endlos wirkende Blumenwiese schweift. Begleitet von einem Gefühl, das sich mit Zufriedenheit

wohl am besten beschreiben lässt. Erst auf den zweiten Blick ist der helle Schopf zu sehen, der

zwischen Flockenblumen und Grashalmen ein wenig hervorblitzt. Erika Schmidhuber sitzt mit

ihrem Fotoapparat mitten in der Wiese und macht wieder einmal „Inventur“.

Nicole Mühl

Foto © LEXI

Erika Schmidhuber (am Foto mit Josef Werderits)

hat eine zweijährige Ausbildung für biodynamische

Landwirtschaft absolviert. Ihre wertvollste

Erkenntnis: „Wir müssen die Natur viel mehr in

Ruhe lassen und dürfen nicht so viel eingreifen.“

Vor 13 Jahren haben Josef Werderits und

Erika Schmidhuber im wahrsten Sinn

des Wortes auf einem Acker gebaut. Die

Eltern des Technikers und Mathematikers

hatten einst eine Landwirtschaft

betrieben. Auch später wurde das

Grundstück in Hannersdorf intensiv

landwirtschaftlich genutzt. Monokulturen

und Spritzmittel haben den Boden

ausgebeutet. „Das hat uns nicht abgeschreckt,

hier zu bauen. Wir wollten,

dass sich die Natur auf diesem Grund

wieder entfalten kann“, erzählt die

einstige Kauffrau, die nun in der Pension

einen Lebenstraum verwirklicht. Zuerst

wurde eine dreireihige Hecke gesetzt.

400 Laufmeter voller Schlehen, Weißdorn,

Wildrosen, Schneeball, Kornelkirsche

– alles heimische Sträucher.

Mit Entstehen des Architektenhauses

wurde auch das 7.000 Quadratmeter

große Grundstück sukzessive zu einem

Foto © Nicole Mühl

Gedüngt wird im Gemüsegarten von Erika

Schmidhuber nicht. Obst und Gemüse haben einen

unverwechselbaren Geschmack. „Die Natur regelt

alles selbst.“

6

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Foto rechts: Das rund 5.000 m 2 große Grundstück

hinter dem Haus in Hannersdorf ist in verschiedene

Bereiche gegliedert. Hinter der Steinmauer

beginnt der naturbelassene Teil. Die Wiese (links

und nördlich) wird nur einmal im Jahr gemäht.

Mittig ist der Gemüsegarten zu sehen. Ein eigener

Brunnen sichert die Wasserversorgung. Der

Obstgarten (rechts) wird abschnittsweise mit der

Sense gemäht, sodass immer genügend Nahrung

für die Insekten vorhanden ist.

Lebensraum für Pflanzen und Tiere

„ausgebaut“. Herzstück ist für Erika

Schmidhuber nicht der „gepflegte“

Bereich mit dem Naturteich

um das Haus. Ihr

Hauptaugenmerk liegt im

hinteren Teil – auf der

Wiese. Diese wird nur

einmal im Jahr gemäht –

abwechselnd wird je ein

Drittel als Nützlingsstreifen

stehengelassen. Der

Bereich im Obstgarten

wird zwischendurch immer streifenweise

von Josef Werderits und Erika

Schmidhuber mit der Sense gemäht.

Dafür hat die gebürtige Salzburgerin

auch einen Kurs absolviert. „Für mich ist

es eine meditative Tätigkeit, vergleichbar

mit Yoga“, erklärt sie.

Der Natur ein Stück Land zurückzugeben.

Das war das Ziel. Und den Artenreichtum

zu fördern.

Eine große Aufgabe, „aber so einfach

umzusetzen“, lächelt Erika Schmidhuber.

„Der Mensch muss es nur schaffen, sich

zurückzunehmen. Es ist unglaublich, wie

schnell sich die Natur ihren Lebensraum

zurückerobert, wenn sich der Mensch

heraushält.“

Von der Wildtierstation Parndorf haben

sie fünf Igel geholt, die in diesem Meer

an Laub- und Totholzhaufen prächtig

gedeihen. So sehr Erika Schmidhuber

die Flora liebt, ihr Herz hängt an der

Tierwelt. „Aber das eine geht ja eh nicht

ohne das andere“, lacht sie.

Als Corona 2020 dazu führte, dass das

Reisen des kultur- und sportinteressierten

Paares nicht möglich war, begann

Erika Schmidhuber ihre Wiese genau

unter die Lupe zu nehmen. „Ich habe

angefangen, Inventur zu machen“, lacht

sie. Sie wollte einfach wissen, was sich

denn da so in ihrem Garten an Insekten

und Tieren herumtummelt. Mittlerweile

Fotos © Erika Schmidhuber

Schwarzbäuchige Tarantel, Heide-Blattschneiderbiene,

Wanstschrecke

hat sie 350 verschiedene Tierarten fotografiert,

dokumentiert und gemeldet.

Unter all den beeindruckenden Wesen,

die sie entdeckt hat, ist die Wildbiene für

sie das faszinierendste Geschöpf. 30

verschiedene Arten hat sie bereits

bestimmt. Kürzlich hat Erika Schmidhuber

eine schwarzbäuchige Tarantel

gesehen. Ekel vor Insekten ist ihr fremd.

„Ich sehe ihre Schönheit“, sagt sie.

Für ihre Naturerkundungen und

Aufzeichnungen hat sie den Umweltpreis

2022 vom Land Burgenland

Umweltpreis 2022

Mehr Fotos

von Erika

Schmidhuber auf

www.prima-magazin.at

Rubrik: Reportage

Vor zwei Jahren hat Erika Schmidhuber

begonnen, die Tierarten in ihrem Garten in

Hannersdorf zu fotografieren und zu bestimmen.

Dabei hilft ihr die Meldeplattform

des Österreichischen Naturschutzbundes

https://www.naturbeobachtung.at

Inzwischen hat sie 350 verschiedene

Tierarten bestimmt. Darunter sind:

41 Vogelarten, 44 Tagfalterarten, 15 Hummelarten,

16 Libellenarten, 31 Käferarten, 30

verschiedene Wildbienenarten, Erdkröten,

Frösche, Teichmolche und -käfer, Zauneidechse,

östliche Smaragdeidechse, Rehe,

Fasane, Hasen, eventuell Ährenmaus

Dafür hat sie vom Land Burgenland den

Umweltpreis 2022 erhalten.

erhalten. „Diese Aufmerksamkeit möchte

ich nutzen, um die Menschen wachzurütteln,

dass wir mehr solcher ‚Inseln‘

schaffen müssen, um wieder eine

artenreiche Umwelt zu schaffen. Der

erste Schritt wäre, nicht den gesamten

Garten zu mähen – schon gar nicht mit

Mährobotern, da diese viele Kleintiere

verletzen.“ Einfach einen Teil der Wiese

wachsen lassen, ab und an zwischen den

hohen Grashalmen und Blumen sitzen,

dieses unbekannte Land betrachten und

davon lernen dürfen.

SEPTEMBER 2022

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UNTERNEHMENSPORTRÄT

Fotos©Nicole Mühl

Obfrau Margit Krobath

(Bildmitte), Obfrau-

Stellvertreterin

Gabriele Goger (l.) und

Shop-Leiterin Nadine

König führen mit viel

Herz und Engagement

den Green Shop in der

Ökoregion Kaindorf

Ein Geschäft für Babys und

Kinder bis 14 Jahre, in dem von A

bis Z alles erhältlich ist: Die

gesamte Ausstattung für

Neugeborene, Kinderkleidung in

jeder Größe bis hin zu Spiel-,

Sport-, Schul- und Lesesachen.

Und das alles auch noch um

durchschnittlich 70 Prozent

günstiger als im Handel. Davon

profitieren Eltern im Green Shop

in der Ökoregion Kaindorf.

„Kinder wachsen enorm schnell.

Kaum kauft man ihnen neue

Sachen, sind diese auch schon

wieder zu klein“, weiß Margit

Krobath, Obfrau des Vereins

Green Shop. Gerade bei Sportsachen

wie einer Schiausrüstung

oder Fahrrädern geht das

ordentlich ins Geld. Im Green

Shop werden ausschließlich

vorsortierte und genau kontrollierte

Artikel verkauft. Darauf

achtet Shop-Leiterin Nadine

König besonders. „Wir nehmen

ausschließlich fleckenfreie,

gewaschene aber nicht ausgewaschene

Kleidung – es wird auch

darauf geachtet, dass die

Etiketten für Wasch-und

Bügelhinweise vorhanden sind“,

erklärt die engagierte Shop-Leiterin.

Spiele werden auf Vollständigkeit

kontrolliert. Im Geschäft

ist alles genauestens nach Alter

sortiert, sodass sich Eltern

schnell und gut zurechtfinden.

Aus Platzgründen werden

Hochstühle, Gitterbetten oder

SCHULANFANG

KINDERGARTEN

Komplettausstattung

leistbar und sinnvoll

Eine grüne Kinderwelt

Der Green Shop in der Ökoregion Kaindorf ist ein hochwertiger Second-Hand

Laden für Babys und Kinder bis 14 Jahre. Hier gibt es neuwertige Artikel zu besonders

günstigen Preisen. Damit wird auch der Schulstart nicht zur finanziellen

Belastung. Sinnvoll einkaufen und dem Klima Gutes tun.

Kinderwagen nicht ausgestellt,

können aber vermittelt werden.

Second-Hand ist „in“

Der Schulstart ist immer eine

besonders geldintensive Zeit für

Eltern. Der Green Shop ist daher

oft das erste Einkaufsziel für

Familien, die sinnvoll einkaufen

und eine klimabewusste

Lebenseinstellung haben. „Für

die Produktion eines weißen

T-Shirts werden etwa 2.500 Liter

Wasser benötigt. In Österreich

landen jährlich 221.800 Tonnen

Kleidung im Müll. Dem müssen

wir entgegensteuern! Der Green

Shop ist ein Gewinn – für Mensch

und Umwelt“, betont Margit

Krobath.

Einkaufen & verkaufen

im Green Shop

Um Kindersachen im Green Shop

verkaufen zu können, bezahlt

man eine jährliche Einschreibgebühr

von 20 € und erhält

einen Einkaufsgutschein im Wert

von 10 €. Die Artikel werden auf

Kommission genommen. Bei

Verkauf erhält man 50 % vom

Verkaufserlös. Einkaufen kann

jede*r im Green Shop.

Zwei Mal jährlich gibt es einen

Abverkauf mit nochmals minus

50% auf die bereits um teilweise

70% günstigeren Artikel.

Sommersale: In der ersten

steirischen Ferienwoche.

Wintersale: In den steirischen

Semesterferien.

GreenShop

Second-Hand mit Qualität

Öffnungszeiten

Montag: 9.00 –12.00

Donnerstag:

9.00 –12.00, 15.00 –18.00

Freitag:

9.00 –12.00, 15.00 –18.00

Samstag: 9.00 –12.00

8224 Kaindorf 286

T: 0664 915 45 80

www.oekoregion-kaindorf.at

© RomoloTavani - istockphoto.com

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KOMMENTAR

„Wird scho nix sei“

KOMMENTAR

So, jetzt haben wir den Sommer fast hinter uns und irgendwie habe

ich kein gutes Gefühl, was kommenden Herbst und Winter betrifft ...

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.

Auf jeden Fall haben mir meine Bienen 18

Kilogramm Honig beschert, Zucchini und

Kürbisse gibt es ohne Ende. Die Marillenmarmelade

ist eingekocht, die Birnen sind

gegessen und die ersten süßen Weintrauben

auch. Lediglich mit den Paradeisern

hatte ich heuer, aus welchen Gründen

auch immer, kein Glück. Gibt Schlimmeres.

Zum Beispiel die Situation unseres

Tourismusmagneten Nr. 1, dem

Neusiedlersee. Was tun? Wasser aus der

Donau leiten, warten bis die nächste Sintflut

kommt, auf schneereichen Winter

hoffen? Irgendwas wird passieren, sonst

wächst nächstes Jahr der Kukuruz auf

dem verlandeten See. Aber wenn sich

jetzt jeder beim Donauwasser bedient

– es gibt ja auch andere Regionen mit

großer Trockenheit – ist das Schwarze

Meer auch bald ein Fall für Hoffen und

Beten.

Wem gehört sie eigentlich, die Donau?

Uns Österreichern, zumindest so weit sie

innerhalb unserer Grenzen fließt!

Aber hat mich der Verbund jemals

gefragt, ob er das Wasser dafür verwenden

darf, um daraus Strom zu erzeugen,

den er mir dann um teures Geld weiterverkauft?

Könnt mich nicht erinnern. Der

Wind, der gehört auch allen, aber versuchen

Sie einmal in Ihrem Garten zwecks

Selbstversorgung ein Windrad aufzustellen.

Viel Glück dabei und sollte es Ihnen

gelungen sein, dann verraten Sie mir bitte,

wie Sie das geschafft haben!

Das mit dem Strom ist so eine Sache und

ich muss sagen, da muss ich mich bei der

eigenen Nase nehmen. Ich habe ehrlich

gesagt bis jetzt keine Ahnung gehabt,

wieviel kWh ich jährlich verbrauche. Jetzt

habe ich sie und jetzt gibt es rigorose

Stromsparmaßnahmen. Wäschetrockner

wird stillgelegt, keinen Standbymodus,

Sauna erst wieder im Winter und da auch

nur ein Mal die Woche. Brotbacken nur in

größeren Mengen, keine Duschmarathons,

keine Umwälzpumpe bei meinem

Kinderplantscher. Ein Drittel muss

drinnen sein.

Aber ich habe bis jetzt keinen ernstzunehmenden

offiziellen Aufruf zum

Energiesparen gehört. Geschwindigkeitsbegrenzungen?

Natürlich nicht! Mir

würde schon reichen, wenn die Autofahrer

die Tempolimits einhalten würden.

Mit einer etwas verschärften Verkehrskontrolle

würde mehr Geld in die

Taschen des Staates fließen und er müsste

sich nicht mit dem Geld der Energiekonzerne

sanieren. Gleichzeitig würde eine

Menge Energie eingespart werden.

Und überhaupt mein ich, ist Handlungsbedarf

angesagt. Wenn sich die Regierung

bis Herbst nicht ein paar essenzielle

Sachen zum Thema Teuerung, Inflation

und Energiepreise einfallen lässt, wird es

krachen in diesem Land, denn den

aufgelegten Elfer lässt sich Kickl nicht

entgehen. Genauso wie Schüssel, Kneissl

und Schröder für russische Energiekonzerne

lobbyieren, tun es bei den heimischen

Konzernen Politiker aus der

zweiten Reihe, indem sie dafür sorgen,

dass da ja nichts passiert, das gegen die

Geschäftsinteressen geht. Wieso kosten

eigentlich Pellets das Doppelte vom

Vorjahr, wie hat es Brennholz geschafft,

zum neuen Klopapier zu werden? Wieso

werden für Baustoffe „Made in Austria“

horrende Summen verlangt? Was haben

Fleisch, Milch, Obst, Mehl und Gemüse

mit der Ukraine zu tun?

Gibt es in diesem Land keine Preisbehörde?

Kann wirklich jeder, der zuerst für

die Verknappung seiner Produkte sorgt,

in weiterer Folge verlangen, was er will?

Anscheinend! Das müsste halt hinterfragt

werden. Nicht von der WKO, die hat

andere Sorgen – zum Beispiel, dass die

reichen Russen nicht mehr nach Wien

kommen und sich Hermès-Handtaschen

um 80.000 Euro kaufen. Es gibt ja auch

noch andere Kammern und eine Heerschar

von Beamten, aber das wär

natürlich wieder eine aus der Norm

fallende Arbeit und das können wir nicht

– siehe Corona-Pandemie. Es werden

harte Zeiten und fressen wird das Ganze

wieder der Mittelstand. Aber irgendwann

wird auch die beste Kuh keine Milch

mehr geben können.

Zu allem Überfluss sind jetzt auch noch

Wissenschaftler zur Erkenntnis gelangt,

dass man vor 40 nicht mehr als zwei

Esslöffel Wein oder ein Stamperl Bier pro

Tag trinken soll, wenn man sich nicht

vorzeitig von dieser Welt verabschieden

will. Heißt allerdings nicht, dass man ab

40 all das nachholen kann, was man

davor versäumt hat, auch da gewährt

man uns nicht mehr als drei Achterl pro

Woche. Was das anlangt, habe ich mein

Soll wahrscheinlich ein paar 1.000 Mal

überschritten. Die Haut als größtes Organ

des Menschen sagt man, merkt sich jeden

Sonnenbrand. Kann nur hoffen, dass

meine Leber über kein Langzeitgedächtnis

verfügt. Jetzt kommen solche Aussagen

daher, wo wir doch jahrelang

geglaubt haben, der Wein wäre gut für

die Gesundheit und wir natürlich tapfer

auf die Gesundheit getrunken haben.

Wir sind wirklich ein armes Volk. Man

kann nur hoffen, dass es bald Forschungsergebnisse

gibt, die das wiederlegen.

Zeitnah bitte, denn ein langer kalter

Winter steht uns bevor. Ich wünsche

Ihnen für die nächsten Monate eine

gehörige Portion der österreichischen

Mentalität: „Wird scho nix sei.“

Passen Sie auf sich auf!

Ihr Feri Tschank

SEPTEMBER 2022

9


INTERVIEW

Oberwart bekommt

grüne Innenstadt

Etwa 200 Bäume sollen ab 2024 entlang der Wiener Straße in der Oberwarter Innenstadt gepflanzt werden.

Beginnend bei der Südtiroler Siedlung bis zum Hauptplatz. Wo jetzt noch Busse stehen, werden dann

Pflanzeninseln, Bäume, Trinkbrunnen und Wasserelemente das Bild prägen. Das sind wesentliche Eckpfeiler

des Siegerprojektes der „3:0 Landschaftsarchitektur“. Im kommenden Jahr wird geplant. 2024 soll umgebaut

werden – was einige Fragen aufwirft. prima! im Gespräch mit Bürgermeister Georg Rosner.

Nicole Mühl

Der „neue“ Hauptplatz in Oberwart.

Der Busbahnhof wird verlegt. Bäume und

Pflanzen sollen den Platz prägen.

Herr Bürgermeister, ab 2024 wird die Innenstadt umgestaltet.

Was kommt auf die Gewerbetreibenden zu?

Bürgermeister Georg Rosner: Es ist mir bewusst, dass diese

Begrünung des Zentrums für die Gewerbetreibenden eine

riesige Herausforderung ist. Es wird natürlich Infoveranstaltungen

und Gespräche geben. Wir werden auch ein genaues

Konzept erarbeiten und die Baustellen in Etappen einrichten. Ob

wir am Hauptplatz mit den Straßenarbeiten und der Begrünung

anfangen, wird erst entschieden. Es erfordert von uns allen ein

bisschen Mut. Aber wenn wir die Innenstadt beleben und ein

Leuchtturmprojekt schaffen wollen, dann müssen wir auch diese

Bauarbeiten in Kauf nehmen.

Durch die Begrünung stehen in der Innenstadt weniger

Parkplätze zur Verfügung. Gewerbetreibende werden

einen Geschäftsentgang befürchten.

Wir werden zwar sicherlich weniger Parkplätze in der Innenstadt

haben, aber wer kurz in ein Geschäft muss, wird auch zukünftig

davor eine Parkmöglichkeit haben. Wir wissen, dass wir in

Zentrumsnähe Parkplätze schaffen müssen. Da gibt es auch schon

Gespräche mit Grundeigentümern. Aber wenn das Zentrum mehr

Qualität bekommen soll, dann muss uns bewusst sein, dass wir die

Stadt nicht zuparken können. Ein gutes Beispiel ist der Parkplatz

in der Schlainingerstraße. Hier stehen viele Pendler, die nach

Wien fahren. Es sollten aber nur jene hier parken, die in der Stadt

10

SEPTEMBER 2022

www.prima-magazin.at


INTERVIEW

UNTERNEHMEN

Erledigungen machen und dann wieder wegfahren. Pendler und

Dauerparker sollen die Park & Ride Anlagen am Stadtrand

nutzen. Parallel dazu wird dann der City Bus ein Thema, der ein

Auto in der Innenstadt ersetzbar machen soll.

Der Busbahnhof wird ja vom Hauptplatz in die Badgasse/Ecke

Schulgasse verlegt. Auch dort fallen dann Parkplätze weg.

Nochmals: Wenn wir ein grünes Stadtzentrum möchten, das zum

Verweilen einlädt, dann können wir nicht alles zuparken. Dann

müssen jene, die länger parken, die Parkflächen am Stadtrand

nutzen und mit dem City Bus ins Zentrum fahren.

Also ein City Bus wird fix eingeführt?

Ich halte ihn für wichtig! Das funktioniert auch in Eisenstadt

wunderbar. Dieser müsste im Halbstunden-Rhythmus fahren.

Ziel wäre, dass man mit dem Auto nicht mehr in die Stadt fährt.

Vielleicht kann sich manche*r dadurch sogar ein Zweitauto

ersparen.

Warum wird die Rotunde nicht in das Innenstadt-Konzept

mit einbezogen?

Das Rotunden-Areal ist ein enorm wertvoller Platz. Es geht nicht

nur um den Bereich, wo derzeit geparkt wird, sondern der

Gemeinde gehört auch die angrenzende alte Volksschule mit dem

Turnsaal. Insgesamt ist das eine Fläche von 1,3 Hektar mitten im

Herzen von Oberwart. Das bietet enorme Möglichkeiten. Aber

diese Dinge sind erst im Entstehen. Es ist beispielsweise ein

Thema, dass die Bundesschulen erweitern. Man muss auch

bedenken, dass die Schüler*innen der angrenzenden HBLA, HAK

und des Zweisprachigen Gymnasiums zum Turnunterricht 15

Minuten in die Sporthalle gehen – und auch wieder zurück.

Vielleicht entsteht in der Rotunde eine Sport- und Veranstaltungshalle

für die Bundesschulen. Es gäbe hier einige Ideen. Da

braucht es aber viele Gespräche, um die beste herauszufiltern.

2023 ist Planungszeit. Im Jahr 2024 soll dann mit den

Bauarbeiten begonnen werden. Wie lange werden diese

dauern?

Dazu kann ich keine seriösen Angaben machen, weil wir erst

planen müssen. Aber wir werden bereits bei der Ausschreibung

darauf achten, dass rasch gearbeitet wird. Eine Baustelle soll

nicht bereits um 16 Uhr enden. Da wird dann vielleicht bis 19 oder

20 Uhr gearbeitet, um rasch wieder einen normalen Geschäftsverlauf

zu gewährleisten.

Was ist die größte Herausforderung?

Die Planung. Und alles, was dazugehört an Infrastruktur. Es kann

sein, dass wir auch Leitungen verlegen müssen.

Wird eine Straße verlegt bzw. ist die Wiener Straße als Einbahnstraße

ein Thema?

Nein, die Straße bleibt – in beide Fahrtrichtungen. Man kann

durch die Stadt aber nur mehr mit 20 km/h fahren.

Werden bestehende Bäume gefällt?

Das wissen wir jetzt noch nicht. Wenn es möglich ist, werden wir

alle erhalten. Es gibt derzeit aber Bäume, wie die japanischen

Kirschblüten entlang der Wiener Straße, die keine Klimabäume

sind – und wir brauchen hitzebeständige Stadtbäume. Die

Entscheidung, welche das sind, können nur Experten treffen.

Die Netto-Baukosten für dieses Innenstadt-Projekt sind mit

8,4 Millionen Euro beziffert. Wie kann sich Oberwart das

leisten?

Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in die Infrastruktur

investiert und dadurch hohe Einsparungen wie etwa beim

Wasser oder der Energie.

Es gibt viele Bereiche, wo wir nachhaltig wirtschaften. Das macht

sich bemerkbar. Aber selbstverständlich muss für ein solches

Projekt ein Kredit aufgenommen werden. Wir werden aber auch

hier alle Förderungen, die möglich sind, nutzen.

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Ein Ort für mentale Gesundheit,

wo das psychische Wohlbefinden

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im Fokus stehen – diese Vision

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Berater*innen Carina Szauer, Kathi

Moisl-Bauer und Philipp Werderits

verwirklicht und das Verbindungszentrum

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Fundierte Aus- und konsequente

Weiterbildungen sichern eine

professionelle Beratung und eine

individuelle und alltagsnahe

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Informationsabende

Maturavorbereitung

Berufsreifeprüfung, Studienberechtigung

Frauenkirchen:

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Mo. 12.09.2022, 18:00 Uhr

Di. 13.09.2022, 18:00 Uhr

Do. 15.09.2022, 18:00 Uhr

Mi. 14.09.2022, 18:00 Uhr

Lehrabschluss nachholen

Anerkennungsverfahren „Du kannst was!“

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Di. 27.09.2022, 19:00 Uhr

Do. 29.09.2022, 19:00 Uhr

Mi. 28.09.2022, 19:00 Uhr

Wissen, was ich kann

Fähigkeiten und Kompetenzen feststellen und nutzen

Frauenkirchen:

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Di. 18.10.2022, 18:00 Uhr

Mo. 17.10.2022, 18:00 Uhr

Mi. 19.10.2022, 18:00 Uhr

Do. 20.10.2022, 18:00 Uhr

Anmeldung unbedingt erforderlich!

Information und Beratung

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Nord: 0664 10 600 60

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Foto © Andreas Hafenscher

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12

SEPTEMBER 2022

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BERICHT

Statt Stahlbrücke,

eine aus alten

Windrädern

© Peter Sitar

Zuerst wurde die alte Brücke über die B 50 bei

Jormannsdorf abgerissen. Jetzt wird sie wieder

aufgebaut. prima! rekonstruiert.

Peter Sitar

Der Brückenaufbau über die B 50

in Jormannsdorf wirft Fragen auf –

wurde die alte Brücke doch erst vor wenigen Jahren abgerissen.

Wer auf der B 50 bei Jormannsdorf mit dem Auto unterwegs ist,

muss wegen der Bauarbeiten an einer „neuen“ Brücke über die

Bundesstraße mit Behinderungen rechnen. Für diese Überführung,

die entlang der ehemaligen Bahnstrecke Oberschützen –

Bad Tatzmannsdorf – Oberwart gerade aufgebaut wird, werden

gebrauchte Windflügel ehemaliger Windräder verwendet. Sie soll

die Verbindung des neuen Radweges auf der ehemaligen Bahnstrecke

sicherstellen, der hier die B 50 kreuzt. Natürlich hat diese

neue Brücke deutlich weniger Tragkraft als die alte.

Zur Geschichte

1903 wurde die Bahnstrecke von Oberwart via Bad Tatzmannsdorf

nach Oberschützen errichtet. Jahrzehntelang wurde hier

Kohle aus Tauchen transportiert. Später fanden Draisinen-Fahrten

für Kurgäste statt. Statt Zügen sollen hier künftig Radler

fahren. Mit dem Abriss der alten Brücke im Jahr 2018 über die

B 50 wird es hier nie wieder einen Bahnverkehr geben.

Dabei fuhren in den 1950er- und 60er-Jahren über diese Stahlbrücke

schwere Güterzüge, die Braunkohle aus Tauchen via

Oberschützen per Bahn ins Kraftwerk Pinkafeld brachten. 1987

stellte die ÖBB den gesamten Verkehr auf dieser Strecke ein, von

1989 bis 1997 übernahm sie die Südburgenländische Regionalbahn

(SRB). Danach verfiel die Strecke, bis ab 2003 ein privater Verein,

die FROWOS, die Bahn wieder reaktivierte und bis 2012 hier aktiv

war. 2007 beschädigte ein zu hoch beladener Lkw das Brückentragwerk,

der Verursacher konnte nie ausgeforscht werden.

Unter hohem persönlichen und finanziellen Aufwand konnten die

FROWOS die Brücke wieder instand setzen.

Schließlich kaufte das Land die Strecke der SRB ab und es wird

nun darauf ein Radweg errichtet. Schienen und Schwellen sind

weg, ein Radweg wurde errichtet. Im Endausbau soll er bis

Rechnitz führen und an die vier Millionen Euro kosten.

2018 erließ die Bezirkshauptmannschaft Oberwart einen Abriss-

Bescheid. Dies, obwohl Anlieger-Gemeinden und Initiativen die

Sanierung der alten Brücke befürworteten.

Einer davon ist der Bad Tatzmannsdorfer FP-Gemeinderat DI

Dietrich Wertz, der überzeugt ist, man hätte die alte Brücke sanieren

können: „Aber das war wohl politisch nicht erwünscht!“

Es kam zu einem Gutachterstreit. Letztlich setzte sich das Land

durch, mit der Begründung, es sei „Gefahr in Verzug“ und die

Brücke wurde abgerissen.

Die Kosten, die dem Land dadurch entstanden, belaufen sich auf

knapp 21.000 Euro, gab Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) 2021

nach einer Anfrage des Grünen Landtagsabgeordneten Wolfgang

Spitzmüller schriftlich bekannt.

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SEPTEMBER 2022

13


REPORTAGE

Wenn Gräber vom

Leben erzählen

Foto © Projekt ArcheON

Im kleinen beschaulichen Örtchen Burg, nahe dem

südburgenländischen Eisenberg, hat zu prähistorischen

Zeiten ein reges Treiben geherrscht. Das

Vorkommen des begehrten Eisens nahmen die

Menschen zum Anlass, sich in der Region anzusiedeln.

Funde aus Schandorf und Umgebung deuten auf

internationalen Handel und die Nutzung der Rohstoffe

der Region hin. Als Bestattungsform galt die

Brandbestattung unter Grabhügeln. Diese hügeligen

Zeitzeugen existieren vielerorts immer noch, in

Schandorf sind sie besonders gut erhalten und gelten

als die größten Hügelgräber Europas.

Die etwas andere Homestory.

Eva Maria Kamper

Foto oben: Fundstücke vom Neolithikum bis in die frühe Neuzeit belegen die

jahrtausendelange Besiedelung der Burg.

Foto unten: Wolfgang Muhr (Ortsvorsteher von Burg) erklärt den archäologischen

Rundweg zur damaligen Wehranlage in Burg.

Foto © Eva Maria Kamper

„Die meterhoch aufgeschütteten Erdhügel über den Verstorbenen,

die innerhalb der Höhensiedlung von Burg gelebt haben,

sollen auf den Reichtum und den Einfluss dieser Menschen

hindeuten. Die Toten wurden mit Kleidung, Schmuck und

sonstigen Habseligkeiten auf dem Scheiterhaufen verbrannt und

dann bestattet. Über dem Grab wurde ein Erdhügel aufgeschüttet,

je wohlhabender die Person, desto breiter und größer”,

schildert Ortsvorsteher von Burg, Wolfgang Muhr. Diese Höhensiedlung

in Burg ist durch großflächige, mehrphasige Wehrmauern

und Wallanlagen befestigt. Aufgrund der Größe und der

mächtigen Wälle hat es sich um eine der größten Wehranlagen

Europas gehandelt. „In den 1950er-Jahren wurde sie zuletzt

archäologisch mit Grabungsarbeiten untersucht, bevor das

EU-kofinanzierte Projekt ArcheON die neuen Grabungen im Jahr

2020 möglich gemacht hat.”

Rückschlüsse aufs damalige Leben

Durch diese Grabungen sollen Festungen, Gräber und Spuren

des ehemaligen Bergbaus einer längst vergessenen Zeit zu Tage

kommen, um Aufschluss über das Leben von damals zu geben.

14

SEPTEMBER 2022

www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Foto © Eva Maria Kamper

Modell eines früheisenzeitlichen Hügelgrabes

(800-400 v. Chr.) von Schandorf, in dem die

Menschen von Burg bestattet wurden.

Aus den Grabbeigaben lassen sich Rückschlüsse auf das Leben

und manche Verhältnisse zur Römerzeit erzielen. Fakt ist auch,

dass die Wehranlage strategisch klug auf der Spitze des Steilhanges

in Burg gebaut wurde, um vor Angreifern geschützt zu sein.

Auf einem eigens angelegten archäologischen Rundweg in Burg

kann man die Fundstellen besuchen.

Über die Siedlungsweise kennt man allerdings wenig, da die

Dörfer und Häuser der damaligen Zeit nicht erhalten sind. Als

Ursache wird vermutet, dass die Häuser im waldreichen südlichen

Burgenland wohl hauptsächlich aus Holz und Hüttenlehm

gebaut waren und daher heute nur schwer archäologisch

nachweisbar sind.

Skelettfund

Aber über einen Sensationsfund durfte sich das Team rund um

das Projekt ArcheON dennoch freuen. „Im Zuge der Grabungs-

Schon zu Beginn des 6. Jahrtausends vor Christus ist die jungsteinzeitliche

Besiedelung des Schandorfer Gebietes durch archäologische

Funde nachgewiesen. Zur Zeit der sogenannten „Eisenfürsten“ oder

„Eisenbarone“ etwa 750 v. Chr. war Schandorf am wohlhabendsten.

Das Schmelzen und Vermarkten des damals erfundenen neuen

Metalls Eisen machte die Bevölkerung sehr wohlhabend. Vom damaligen

Reichtum und der dichten Besiedelung an der Pinka zeugen

noch heute die Hügelgräber im Schandorfer Wald. Die vom 8. bis ins

6. Jh. v. Chr. angelegten Hügelgräber gehören wegen der auffallend

großen und gut erhaltenen Hügel zu den bedeutendsten Europas. Die

einzigartige Bedeutung der Schandorfer Hügelgräber resultiert aus

der Ansammlung von 285 bis zu 16 m hohen und bis zu 40 m breiten

Riesengrabhügeln aus der Älteren Eisenzeit. Zusätzlich gibt es noch

zwei Gruppen römischer Hügelgräber, die vom damaligen Reichtum

der Region zeugen. 1878 wurden die Schandorfer Grabhügel während

eines archäologischen Kongresses erwähnt. Bis jetzt sind drei Gruppen

mit insgesamt 170 Grabhügeln bekannt. www.burgenland.info

arbeiten wurde etwas außerhalb der Hügelgräbersiedlung ein

gut erhaltenes männliches Skelett gefunden. Der Mann wurde

vermutlich im Jahr 1099 n. Chr. zu Tode gefoltert. Die zahlreichen

Knochenbrüche deuten auf die damals gängige Foltermethode

des ‘Räderns’ hin, welches als Bestrafung für ein wirklich

schweres Vergehen stand”, erzählt Wolfgang Muhr. Die Hügelgräber

sind inzwischen denkmalgeschützt. Die historischen

Fundstücke werden derzeit weiter untersucht, um mehr über

das Bauen und Wohnen sowie Leben und Sterben der Vergangenheit

zu erfahren.

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SEPTEMBER 2022

15


BERICHT

Sonnenerde baut

klimaneutrale Industriehalle

Nach drei Jahren Planungszeit und sämtlichen Einreichfristen ist es nun fix: SONNENERDE baut

eine CO 2

-neutrale Industriehalle für eine neue Pflanzenkohle-Produktionsanlage. Halle und Anlage

sind Pionierprojekte im Klimaschutz. Baustart ist im heurigen September.

Nicole Mühl

Das Treibhausgas CO 2

ist Hauptursache

für den Klimawandel. Wir reden längst

von einer Klimakatastrophe. „Es reicht

nicht mehr, den CO 2

-Ausstoß auf Null zu

reduzieren. Wir brauchen CO 2

-Bindungstechnologien,

damit das Klima

wieder stabilisiert werden kann.

Pflanzenkohle ist eine der sinnvollsten

Möglichkeiten dazu“, sagt Gerald Dunst,

Gründer und Geschäftsführer von

SONNENERDE. Der Betrieb produziert

seit über zwei Jahrzehnten Erden auf

Basis von Pflanzenkohle. „Als wir damit

begonnen haben, wurden wir als

Spinner belächelt“, erinnert sich Gerald

Dunst zurück. Heute gehört SONNEN-

ERDE weltweit zu den innovativsten

Forschern, die wesentlich zur Rettung

unseres Klimas beitragen (prima! hat in

der Juni Ausgabe 2022 berichtet).

In den letzten Jahren hat das Unternehmen

immer mehr Erden auf Basis von

Pflanzenkohle produziert. Mit einem

eigens entwickelten Substrat ist es

sogar möglich, Bäume im städtischen

Bereich dort zu pflanzen, wo vorher nur

Asphalt war. Die enorme Nachfrage

macht nun eine Erweiterung des

Betriebes erforderlich. „Die Pflanzenkohlelager

sind leer. Wir müssen also

schnell bauen, damit wir nicht in

Lieferengpässe kommen“, erklärt Dunst,

der in der Geschäftsführung durch

seinen Sohn Dominik Verstärkung hat.

Im September erfolgt der Baustart. „In

diesem Fall beginnen wir mit einem

Baggerstich“, waren sich die beiden

Geschäftsführer sofort einig. Immerhin

will man der Dimension des Projektes

auch den gebührenden Rahmen verleihen.

Schnell erklärt, geht es darum, eine

Industriehalle für eine neue Pflanzenkohle-Produktionsanlage

zu errichten.

Der Bau kann aber als Meilenstein in der

Klimaforschung gewertet werden. Zum

einen wird hier weltweit der erste

Prototyp einer Pflanzenkohle-Produktionsanlage

im industriellen Maßstab

aufgebaut, welche organische Reststoffe

als Energieträger verarbeiten kann.

„Wir haben drei Jahre intensiver

Planungszeit hinter uns und haben eine

Anlage entwickelt, in der unser gesamtes

Know-how steckt“, berichtet Gerald

Dunst (prima! hat in der April Ausgabe

2022 berichtet).

Es ist ein in sich geschlossenes System,

das während der Herstellung der

CO 2

-bindenden Pflanzenkohle Wärme

produziert, die unter anderem auch für

die Beheizung von Büro und Hallen

genutzt wird.

„Das ist aber nur der erste Teil der

Geschichte“, erklärt der Firmen-Gründer.

Die gesamte Industriehalle soll

außerdem CO 2

-neutral gebaut werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass das

auch die Betonindustrie revolutionieren

wird.“

Sonnenerde setzt CO 2

-

neutralen Beton ein

Das Technologieunternehmen CarStor-

Con hat in den letzten Jahren etliche

Versuchsreihen für die Herstellung von

Beton unter Beimengung von Pflanzenkohle

durchgeführt. „Die Versuche

haben unglaubliche Ergebnisse geliefert“,

berichtet Dominik Dunst. Zum

einen wird die Festigkeit von Beton

erhöht. Der entscheidende Durchbruch

ist allerdings, dass dies das erste

Industrieprodukt ist, wo CO 2

-bindender

Beton entsteht. Die Bauindustrie könnte

16

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


BERICHT

damit entscheidend zum Klimaschutz beitragen. „Wir mit

Sonnenerde und der Futterkohle-Linie CharLine setzen damit

ein Statement und wollen die Kooperation mit CarStorCon

ausbauen“, sind die Geschäftsführer überzeugt.

Die rund 1.800 m 2 große Halle wird aus Massivholz gebaut,

denn „Holz bedeutet gebundenes CO 2

“, erklärt Dominik Dunst.

Das Projekt wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. In

einem ersten Teil soll die erste von drei Pflanzenkohle-Produktionslinien

aufgebaut werden. Ziel ist Mitte 2023 die Inbetriebnahme

der ersten von drei Verkohlungslinien. In einem

weiteren Bauabschnitt folgt die vollautomatische Pflanzenkohle-Verarbeitungshalle

und die Auslieferungshalle.

Schnellstmöglich soll auch die Dachfläche mit einer 800 kWp

Photovoltaikanlage ausgestattet werden, um den Strom selbst

produzieren zu können.

Gerald Dunst und sein Sohn DI Dominik Dunst sind Geschäftsführer von

Sonnenerde und der Futterkohle-Linie CharLine. Mit der neuen Halle schaffen

sie den Sprung in die Industrie-Liga.

Foto © LEXI

Mit dieser Betriebserweiterung spielt das Unternehmen nun in

der Industrie-Liga mit und schafft überdies ein klimaneutrales

Produkt in der Baubranche. Es ist ein wesentlicher Schritt, um

Pflanzenkohle großflächig einzusetzen und damit ein wesentlicher

Schritt im Klimaschutz.

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18

SEPTEMBER 2022

www.prima-magazin.at


UNTERNEHMENSPORTRÄT

Willkommen

im Showroom

Zweirad Fassl in Pinkafeld hat einen eigenen Schauraum für

besondere Bikes! Warum? Nun, Sie würden einen Ferrari ja auch in

einem passenden Rahmen in Szene setzen, oder?

Ein neuer Schauraum

für Bike-Liebhaber

„Alles andere als 08/15“, lautet

die Devise von Zweirad Fassl in

Pinkafeld – und das betrifft nicht

nur das Fahrrad-Fachgeschäft in

der Innenstadt. Schräg vis-à-vis

vom Hauptgeschäft wurde vor

wenigen Tagen ein Schauraum für

spezielle Bikes eröffnet. Und

diese sind alles andere als

gewöhnlich. Rennräder, Gravel-,

Street- und Flat-Bar Bikes werden

in diesem Showroom präsentiert.

Auch Rahmen und Einzelteile, die

selbst bei Profis schon mal ein

„Wow“ hervorrufen, sind hier zu

finden. Wer sich ein Bild von

diesem neuen, einzigartigen

Schauraum machen will, ist

herzlich willkommen! Einfach im

Hauptgeschäft von Zweirad Fassl

anmelden. Rennrad-Experte

Jürgen Leinweber begleitet und

berät Interessierte gerne und

kann dabei sein großes Fachwissen

voll entfalten.

Online gustieren –

regional kaufen

Ein Bike ist ein ganz individuelles

Sportgerät und ein ganz persönlicher

Begleiter. „Da muss die

Ergonomie passen, damit es nicht

Lukas Fassl und

Rennrad-Experte

Jürgen Leinweber

zu Problemen beim Bewegungsapparat

kommt und die

Freude am Biken verloren geht“,

weiß Firmenchef Lukas Fassl. „Ein

Rad sollte daher nicht einfach so

im Internet bestellt werden“, so

der Appell. Das Kaufverhalten ist

aber gerade bei jungen Menschen

auf Online-Shopping ausgelegt.

Besonders für diese Zielgruppe

hat sich das innovative Unternehmen

eine Lösung überlegt: Bis

Jahresende soll der Konfigurator

auf der Website von Zweirad

Fassl programmiert sein und

dann bietet dieser die Möglichkeit,

von daheim aus sein Bike

zusammenzustellen.

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21. September bis

31. Dezember 2022

Farbe, Design,

Rahmen etc.

– jede Komponente

kann aus

einer breiten

Auswahl an Möglichkeiten

gewählt werden. Nach

dem Hochladen des Wunsch-

Bikes, meldet sich ein Experte

von Zweirad Fassl. So kann man

bequem von daheim aus sein

Wunsch-Fahrrad konfigurieren,

kauft aber regional und bekommt

eine Experten-Beratung gratis

dazu.

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Natürlich hat Zweirad Fassl alle

Räder – vom Kinderfahrrad über

das E-Bike und Mountainbike bis

zum Rennrad. Ausstattung und

Zubehör inklusive. Und mit der

Werkstatt im Betrieb wird das

Bike so rasch wie möglich

gewartet, repariert oder Einzelteile

werden ausgetauscht.

Abholung und Zustellung sind bei

Zweirad Fassl übrigens gratis.

Zweirad Fassl auch auf

Fotos © Jessica Geyer

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SEPTEMBER 2022

19


REPORTAGE

Häuser sanieren –

Lebensgeschichten bewahren

Sanieren oder abreißen? Wenn Feuchtigkeit die Mauern eines Hauses durchdringt und bereits

eine Schimmelbildung vorhanden ist, ist die gängige Meinung, dass sich eine Sanierung nicht

auszahle. Sabina Kasumovic denkt da vollkommen anders. Dort, wo üblicherweise nur mehr die

Abrissbirne zuschlägt, beginnt die Bauexpertin aus Pinkafeld eine immense Leidenschaft zu

entwickeln, um aus den alten, desolaten Mauern ein Schmuckstück herauszuholen.

Nicole Mühl

Fotos © Ibau Kasumovic

Kleines Foto: Das Haus

vor der Sanierung –

und das Schmuckstück,

das daraus

entstanden ist (Foto

links).

Foto unten: Sabina

Kasumovic mit den

neuen Eigentümern

– Isabella und

Bernhard Strnad.

Wenn man seine Beziehung liebt, ist es

manchmal besser, wenn man sein

Zuhause von anderen bauen lässt. Davon

ist Isabella Strnad überzeugt. „Hätten wir

das alles selber machen müssen, wären

wir womöglich nicht mehr verheiratet“,

sagt die Wienerin, die in wenigen

Monaten mit ihrem Mann und ihren

beiden Töchtern ins Südburgenland

übersiedeln wird.

Grund dafür ist ein Haus in Wiesfleck.

Als die Familie es zum ersten Mal

gesehen hat, wurde es gerade vollkommen

entkernt. Geschockt hat das die

mutigen Wiener nicht. „Wir haben

Sabina vertraut“,

sagen sie rückblickend.

Letztlich blieb nur die Fassade

bestehen und auch die hatte es in sich.

Das Haus wurde Zentimeter für Zentimeter

aufgeschnitten und isoliert. Auch die

Arkaden. „Alles war feucht. Der Schimmel

hatte sich schon an den Wänden

breitgemacht“, erzählt Sabina Kasumovic.

Durch ihre Immobilienvermittlungsfirma

KSM Immobilien wird sie immer

wieder auf solche stark renovierungsbedürftigen

Objekte aufmerksam. „Die

meisten Menschen würden sie abreißen

und auf dem Grundstück etwas Neues

bauen“, weiß sie. Aber die IBAU Kasumo-

vic, die Baufirma ihres Mannes, ist auch

auf solche Renovierungen spezialisiert.

„120 Tonnen Schutt haben wir von dieser

Baustelle wegtransportiert. Ein 300

Jahre altes Haus reißt man nicht nieder“,

sagt die Immobilienexpertin. Der

Charakter eines solchen Hauses ist

einfach zu stark, den spüre sie förmlich.

Welchen Wert

hat Geschichte?

Aus dem ehemaligen Lagerraum mit

vielen kleinen Räumen wurde ein heller,

hoher Wohnbereich mit einem Rundbo-

Foto © Nicole Mühl

20

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Mehr Fotos auf

www.prima-magazin.at

Rubrik: Reportage

Fotos © Ibau Kasumovic

Fotos © Ibau Kasumovic

Ausführende Firmen

Der Bau wurde von der IBAU

Kasumovic aus Pinkafeld durchgeführt.

Für Estriche und den Fußbodenaufbau

sowie für die Wärme- und

Trittschalldämmung ist das Unternehmen

Grabner Estriche aus

Markt Hartmannsdorf verantwortlich.

Die Luftwärmepumpe hat das

Unternehmen Ing. Varga aus

Riedlingsdorf installiert.

Foto © Nicole Mühl

Fotos re. und li. oben: Aus dem ehemaligen Lagerraum

wurde das Wohnzimmer. Die Sanierungsarbeiten

waren gewaltig. Holzbalken sind wiederkehrende

Elemente im Haus.

Auch die Arkaden wurden komplett saniert.

gen. Die Decke im Erdgeschoß wurde

um 30 Zentimeter erhöht. Ebenso der

Boden. Ein matter Eichenparkett zieht

sich durch das gesamte Haus. Auch die

original Holzbalken an der Decke sind

wiederkehrende Elemente.

Der Eingangsbereich wurde versetzt und die Fenster zeigen, wie

wichtig Original-Feinheiten bei den Kasumovic-Bauprojekten

sind: „Im Zuge des Baus haben wir kleine Fenster entdeckt, die

wir als eine Art Ablage für Bücher oder Dekoration herausgearbeitet

haben“, erklärt Sabina Kasumovic. Solch liebevolle

Elemente sind auch an anderen Stellen zu finden. Wie etwa die

alte Holzschiebetür im Schlafzimmer.

Ein besonders markantes Detail trägt die Holztreppe im jüngsten

Teil des Hauses. 150 Jahre ist dieser Bereich alt. Das Datum

des Zubaus wurde in einen Holzbalken eingraviert, der als

Fundament der Treppe dient, die ins Obergeschoß führt: in den

lichtdurchfluteten Kinderbereich.

Für Sabina Kasumovic steht fest: „Alte Häuser finden

mich, weil ich davon überzeugt bin, dass wir sie

erhalten müssen.“

Warum also sanieren?

Der Wert alter Häuser ist für Sabina

Kasumovic nicht zu bemessen. Auch wenn

die Kosten einer kompletten Sanierung einem Neubau gleichkommen,

wiegen bei ihr immer die Vorteile. „Allein der Baumbestand

und Innenhof hier in Wiesfleck haben ihren eigenen

Wert. Sanieren lohnt sich dann, wenn man es professionell

macht und nicht nur oberflächlich kaschiert. „Letztendlich

sind die Lebensgeschichten von Menschen immer mit Häusern

verbunden. Es wird darin gelacht, gestritten und versöhnt,

miteinander gegessen und gefeiert“, sagt Sabina Kasumovic. „Es

macht mich immer sehr traurig, wenn Häuser verfallen. Deshalb

ist jede Sanierung wertvoll, denn damit entstehen auch neue

Geschichten – und auch die alten bleiben lebendig.“

Wir suchen Verstärkung!

Unser Angebot:

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Sommer, Sonne, Pigmentflecken

Durch UV-Strahlung kommt es zu „Lichtschwielen“ in der Haut.

Das ist eine Verdickung der Hornschicht, um das Eindringen von

UV-Strahlung zu hemmen – sozusagen als Eigenschutz. Doch

leider lässt diese Hornschicht auch keine Pflege durch.

Was im Herbst auch verstärkt auftritt, sind Trockenheitsfältchen

und die „sonnenbedingten Altersflecken“. Auch als Pigmentflecken

bekannt.

Als Diplom-Kosmetikerin empfehle ich in diesen Fällen eine

Mikrodermabrasion (MDA). Das ist ein schonendes Intensivpeeling

mit Tiefenwirkung.

Dabei wird die oberste Hornschicht sanft abgetragen und die

hauteigene Regeneration angeregt. Wirkstoffe können nun

besonders gut von der Haut aufgenommen werden.

Die Behandlung ist absolut schmerzfrei und eignet sich besonders

gut zur Entfernung der erwähnten Lichtschwielen. Ebenso

zur Behandlung von Licht- und Altersschäden, Pigmentstörungen,

unreiner Haut und Narben. Die Haut wird feinporiger und

deutlich elastischer. Die Festigkeit der Haut nimmt zu. Gleichzeitig

wird die Kollagen- und Elastin-Produktion angeregt. Die Tiefe

von Falten verringert sich. Unreinheiten und Glanz werden

reduziert.

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Literaturtage

Kohfidisch 2022

Vom 9. bis 11. September finden wieder die

Literaturtage in Kohfidisch statt. Zum neunten Mal

veranstaltet die edition lex liszt 12 gemeinsam mit der

Gemeinde Kohfidisch diesen Event am Csaterberg.

Buchpräsentationen,

Junge Literatur,

Wandern am Literaturwanderweg

und

dabei 31 Autor*innen

entdecken. Dazu

die einzigartigen

Kellerstöckl, Musik

und Kulinarik. Das

sind die Basiszudaten

der Kohfidischer Literaturtage.

Den Beginn macht Franz Stangl mit seinem neuesten

Csaterberg-Krimi „BURGENland“ am Freitag, 9. September um

19 Uhr in der Mittelschule Kohfidisch.

Für Samstag ist eine Wanderung am Csaterberg geplant, die um

18 Uhr beim Infopoint beginnt und einen Fokus auf junge

Autor*innen richtet. Freuen darf man sich auch auf Werke von

Eva Schreiber, Elisabeth Lexer, Karin Ivancsics, Bernhard

Strobel, Manfred Chobot und Raimund Kleinrath. Die Wanderung

führt zu den Kellerstöckl von Walter Horvath und Josef

Oswald. Musikalisches Highlight ist Max Schabl.

Am Sonntag, 11. September finden die Literaturtage ab 15 Uhr im

Schloss Kohfidisch ihren Abschluss. Sidonia Gall liest aus ihrem

Roman „Aus den Kulissen“. Weiters am Programm stehen

Gedichte von Mechthild Podzeit-Lütjen, von Christl Greller und

Erzählungen von Beatrice Simonsen. Für ein musikalisches

Rahmenprogramm ist ebenfalls gesorgt.

Foto © Mühl

Bürgermeister Norbert Sulyok, Autorin Sidonia

Gall, Autor Franz Stangl und Horst Horvath

(edition lex liszt 12)

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22 SEPTEMBER 2022

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REPORTAGE

Rund um

Grafenschachen

Die Römerbrücke

Fotos © Olga Seus

Über Grafenschachen kann man vieles

berichten: Etwa dass es zwei Katastralgemeinden

hat – Kroisegg und Grafenschachen.

Außerdem eine Rotte namens

Unterwaldbauern. Über die Geschichte,

die im 14. Jahrhundert ihren Ursprung

hat, gäbe es ebenfalls viel zu erzählen

und natürlich auch über Bürgermeister

Marc Hoppel (SPÖ) und seine Visionen

für die Gemeinde. Doch sagt schon

Goethe „Nur wo Du zu Fuß warst, bist Du

auch wirklich gewesen“. Insofern bietet

es sich an, die Gemeinde auf dem eigens

angelegten „Rundweg Gemeindeschutzgebiet“

zu erkunden.

Olga Seus

Los geht es bei der Brücke, wo sich

Stögersbach und Kroisbach treffen. Nach

einigen hundert Metern durch den

Waldpark passiert man den Sportplatz,

dessen Umkleiden, Sanitärbereich und

überdachter Vorplatz mit viel Eigenleistung

und Landes- und Gemeindefinanzierung

neu errichtet wurden. Man

Foto © zVg

verlässt den angenehmen Waldweg und

geht ein Stück der Landesstraße nach

Kroisegg entlang. Hier ist viel geschehen:

Zum einen wurde die Veranstaltungsstätte

kürzlich eingeweiht, zum anderen

wurde die alte Volksschule als „Clubhaus

der Vereine“ generalsaniert und am

Friedhof Kroisegg gibt es fünf neue

Stelen für Urnensäulen.

Luftbild von Grafenschachen

Von der Römerbrücke zur

Hubertuskapelle

Wir bleiben auf dem Rundwanderweg

und gelangen in den Wald. Diese Strecke

wurde schon zu Zeiten der Römer

verwendet und so verwundert es nicht,

dass die steinerne Brücke über den

Stögersbach im Volksmund „Römerbrü-

>> weiter auf Seite 25

SEPTEMBER 2022

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SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Fotos © Olga Seus

Grafenschachens

Bürgermeister

Marc Hoppel

Der Kindergarten in Grafenschachen wird um eine Krippe erweitert. Die fast fertig gestellten

Sportplatzumkleiden. Die Kirche dient als Anhaltspunkt. Neue Stelen am Friedhof Kroisegg

cke“ heißt, wenngleich sie der Bauart nach um 1750 zuzuordnen

ist. Dem Bach folgend trifft man schließlich in Richtung Unterwaldbauern

auf die Hubertuskapelle, die von der Jagdgesellschaft

errichtet wurde. Unterwaldbauern ist übrigens ein

äußerst geselliger Ort, wie das neue Kommunikationszentrum

und die ebenfalls neu errichtete Jausenstation – zwei äußerst

beliebte Treffpunkte – verraten.

Vom Gewerbe- zum Gemeindeschutzgebiet

Die Hälfte des Strecke haben wir damit auch schon absolviert

und kommen auf einen idyllischen Radweg, der am neuen

Wasser-Hochbehälter am wunderbar gelegenen Aussichtspunkt

vorbeiführt. Nun geht es bergab, an Feldern vorbei ins Gewerbegebiet,

wo Fachbetriebe wie der Bohrspezialist KDS, der gerade

sein neues Firmengebäude baut, die Schermann Erdbau &

Recycling GmbH und die Dunst KFZ und Hydraulik GmbH

beheimatet sind. Weiter geht es auf der Straße Richtung Pinkafeld,

wo es etwas gruselig wird. Eine Begebenheit von 1926

berichtet von dem hochverschuldeten Landwirt Schweitzer.

Dieser erschlug damals seinen Gläubiger, den Holzwirt Thier auf

dem Weg von Grafenschachen nach Pinkafeld. Doch keine Angst,

heute ist die Überquerung des Kreisverkehrs die gefährlichste

Herausforderung. Direkt danach geht es ins Gemeindeschutzgebiet

mit schattigem Wald und inforeichen Tafeln zu Themen wie

Streuobstwiese und Waldtümpeln. Auf der Zielgeraden kann

man den Weg abkürzen zum Kindergarten, wo gerade der

Umbau für eine Kinderkrippe stattfindet. Und wenn schon vom

Bauen die Rede ist: Die OSG bereitet in Grafenschachen gerade

den dritten Bauabschnitt einer sonnigen Wohnanlage vor.

Ausblick

Wer nun rasten möchte, dem sei gesagt, die Gemeinde tut dies

nicht: Laut Bürgermeister Marc Hoppel ist die Sanierung der

Straßen in Verbindung mit einem Glasfaserausbau geplant.

Überdies soll hier einer der burgenländischen Pflegestützpunkte

entstehen, der einerseits eine Tagesheimstätte für die ältere

Generation mit einer mobilen Hauskrankenpflege verbindet.

Zurück geht es zum Ausgangspunkt, man kann die Runde aber

auch bei der Kirche am Hauptplatz ausklingen lassen, deren

Turm wie ein Leuchtturm die meiste Zeit als Orientierungspunkt

zu sehen war.

SEPTEMBER 2022

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REPORTAGE

Ein Gemeindezentrum

für alle Fälle

Grafenschachen hat ein neues Gemeindezentrum! Mit einem überdachten

Verbindungsgang schließt es sich direkt an das bestehende Gemeindehaus an

und wird nun nach einjähriger Bauzeit fertig gestellt.

Olga Seus

Fotos© Olga Seus

Das Sessellager des neuen Gemeindezentrums

von außen – es ist mit Holzschindeln bedeckt,

davor die überdachte Außenterrasse.

Wer seit Juli 2021 Grafenschachen

besuchte, konnte das schnelle Wachsen

des neuen Gemeindezentrums beobachten.

Neu und prachtvoll von außen,

modern und funktional im Inneren. Die

Gemeinde Grafenschachen übernahm

das Objekt Mitte August.

Bauträger ist die PEB

Die ersten Pläne gab es 2019. Unter

mehreren Varianten hat sich die

größere, einstöckige mit 531 m² durchgesetzt.

Dazu kommen circa 100 m²

überdachte Terrassen. Genug Platz also

für Veranstaltungen jeglicher Art.

Finanziert und hergestellt wurde das

Gebäude von der Ende 2020 gegründe-

ten PEB, der „Projektentwicklung

Burgenland“, einer Tochtergesellschaft

der Landesimmobilien-Burgenland (LIB).

Die Gemeinde Grafenschachen löst es

innerhalb von 25 Jahren ab und wird

Wir suchen eine/n:

dann für dieses Projekt circa zwei

Millionen Euro investiert haben.

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Lässige Kollegen und cooles Arbeitsklima

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Internationale Projekte

Eigenes Firmenauto

Überdurchschnittliche Bezahlung

Ein variables

Gemeindezentrum

Das neue Gemeindezentrum besteht in

erster Linie aus einem großen Saal für

Versammlungen und kulturelle Veranstaltungen.

Bei Bedarf kann der Saal mit

einer mobilen Trennwand unterteilt

werden, sodass variable Raumgrößen

zur Verfügung stehen. Für Veranstaltungen

gibt es eine Bühne samt Saalbestuhlung.

Saalbeleuchtung und Soundanlage

können separat genutzt werden. Eine

versenkbare Beamer-Anlage mit

Leinwand und ein großflächiger Bildschirm

machen auch Workshops und

Vorträge in diesem Rahmen möglich.

Auch technisch ist das Gebäude modernst

ausgestattet. Lüftungs- und

Klimaanlage sorgen für ein angenehmes

Raumambiente – auch wenn der Saal voll

ist. Eine Photovoltaikanlage streicht die

klimabewusste Einstellung der Gemeinde

hervor. Für die Bewirtung bei Veranstaltungen

stehen ein Schankbereich und

eine professionelle Küche bereit.

Klingt interessant?

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26

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Fotos© Olga Seus

Ende Juli ist das neue Gemeindezentrum schon fast fertig – das anschließende

Gemeindehaus, das die Gemeinde unabhängig davon saniert, noch nicht.

Ausführende Firmen

Bauträger ist die PEB, Baustellenkoordinator war Ing. André

Klein von der gleichnamigen Firma, Baumeisterarbeiten wurden

durchgeführt von STECO Sterlinger & Co Baugesellschaft

m.b.H. aus Oberwart. Der Trockenbau wurde von der Firma

Gleichweit & Co KG übernommen, für den Innenputz war die

Peter Zinggl GmbH verantwortlich, die Dächer stammen von

Hochegger Dächer GmbH. Das überdachte Terrassen-Glasvordach

ist von Alu Pfeiffer GmbH. Die Glasfassade sowie Fenster,

Türen und Sonnenschutz übernahm die Jagerhofer GmbH, die

Innentüren stammen von Schuster GesmbH. Wand und Boden

stammen vom Fliesencenter Horvatits GmbH, Bodenleger war

Friedrich Ebenspanger. Die Falttrennwand errichtete die

Renoplan Möbeltrennwände GmbH. Maler ist Karl Janitsch.

Die gesamte Elektroinstallation wurde von Elektrotechnik

Binder aus Wolfau durchgeführt, die gesamte Haustechnik

inklusive Heizung, Lüftung, Klimaanlage stammt von der

Kühlanlagen Postl GmbH aus Rohrbach a.d. Lafnitz. Die Schank

und Möblierung stammen von der Faustmann Möbelmanufaktur

GmbH, die Küchenausstattung von der Gastronomietechnik

Beiglböck GmbH aus Kirchschlag.

Dank guter Zusammenarbeit

alle Hürden gemeistert

Aufgrund der schlechten Bodengegebenheiten war eine Tiefgründung

erforderlich. Die Gebäudelast wurde mittels Zusatzkonstruktion

auf eine tiefere, tragfähige Schicht umgeleitet.

Jürgen Ziermann, der seitens der PEB für den Bau verantwortlich

ist, erwähnt lobend die gute Zusammenarbeit aller am Bau

Beteiligten und die laufende Abstimmung mit der Gemeinde

Grafenschachen und dem Architekten Gerhard Karner. Die

STECO Sterlinger & Co Bauges.m.b.H., die maßgebend für den

Rohbau und die Außenanlagen zuständig war, hat den knappen

Terminplan perfekt umgesetzt. Dass bei den derzeit nahezu

explodierenden Kosten im Baugewerbe das Budget eingehalten

wurde, ist der schnellen Vergabe vor einem Jahr mit Fixpreisen

zu verdanken.

Das neue Gebäude betrachtend wünscht sich Jürgen Ziermann,

dass es „lebt“ und genutzt wird. „Ich wünsche der Gemeinde

Grafenschachen, dass hier regelmäßig und viele Veranstaltungen

stattfinden.“ Ein Wunsch, den Bürgermeister Marc Hoppel,

der die offizielle Eröffnung am 3. September kaum erwarten

kann, gerne teilt.

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SEPTEMBER 2022

27


PORTRÄT

Ein Sommer

wie damals

Es gab früher wohl kaum einen Haushalt am Land, der keins in der Garage hatte: ein Puch Maxi.

Als leichtes, wendiges und sparsames Fahrzeug war es für Wege im Ort oder einen Kurzausflug

eine praktische Angelegenheit. Heutzutage leisten die modernen E-Bikes ähnliche Dienste.

Doch die Beliebtheit des Puch Maxi ist über die Jahre noch nicht verblasst, im Gegenteil,

es erlebt gerade einen ganz neuen Hype. In Grafenschachen hat sich eine richtige Maxi-Clique

formiert. prima! auf Rundfahrt mit der “Gromschochana Maxi Gang”.

Eva Maria Kamper

Foto © Eva Maria Kamper

Gemeinsame Ausfahrten mit dem Alltagsmofa

„Puch Maxi” aus längst vergangenen Zeiten schweißen

die Maxi-Gang als Freunde zusammen.

Ganz schön laut wird das, wenn alle 27

Maxis losknattern. Noch dazu, wenn einer

der Fahrer einen Lautsprecher mit

Rockmusik am Gepäckträger dabeihat

und man sich nur mehr durch lautes

Zurufen unterhalten kann. Ausgestattet

mit stilechten Stahlhelmen und einheit-

lichen T-Shirts sorgt die Grafenschachner

Maxi-Gang dann ziemlich für Aufsehen,

wenn sie in den lauen Sommerabendstunden

in der Ortschaft ausschwärmt.

Bei ein paar Fahrern qualmt es ganz

ordentlich aus dem Auspuff: „Die haben

es mit dem Benzin-Öl-Gemisch zu gut

gemeint. Aber das macht nichts”, lacht der

Chef der Maxi Bande, Marco Luif.“ Das

Beste an dem Maxi ist, dass es nahezu

unverwüstlich ist.” Werkzeug und

Zündkerzen immer im Rucksack dabei zu

haben, sei allerdings ein guter Tipp, wie er

hinzufügt. Gemeinsames Schrauben

28

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


PORTRÄT

Puch Maxis könnten unterschiedlicher

nicht sein. Und jedes erzählt eine Geschichte, die immer

noch weitergeschrieben wird, denn das Puch Maxi ist im

ländlichen Raum wieder hoch im Kurs.

Unten: Kollektive Reparaturarbeiten und das verdiente

Feierabend-Bier gehören da ebenso dazu.

gehört für die Gruppe auch dazu, was

durch die einfache Bauweise des Maxi

und unkomplizierte Verfügbarkeit von

Ersatzteilen mit hohem Spaßfaktor

geprägt ist. Und das Maxi lässt auch Raum

für erfinderischen Mechaniker-Freigeist:

„Meinem Kumpel ist unterwegs das

Gasseil gerissen, er hat den Rest vom Seil

Puch Maxi

Das Puch Maxi ist ein Mofa, das von Steyr

Daimler Puch und später von Piaggio

hergestellt wurde. Das Design des Maxi

stammt von Louis Lucien Lepoix. Die

Maxi-Modelle wurden zwischen 1969 und

1995 gebaut. Ein typisches Merkmal des

Maxi ist der bereits im Rahmen integrierte

Tank, der an die drei Liter Sprit fasst. Damit

ergibt sich eine Reichweite von ca. 100

Kilometern.

Foto © Eva Maria Kamper

an einen Holzpflock gebunden und konnte

mit dem Pflock in der Hand dann trotzdem

noch heimfahren”, schmunzelt Marco

über Erinnerungen wie diese, die die

Männer als dicke Freunde zusammenschweißen.

2015 habe man in der Ortschaft zu dritt

oder viert begonnen, mit den alten Maxis

auszufahren, inzwischen sind fast 30

Männer Teil dieser Clique und es werden

immer mehr. Und die Anschaffung eines

Mofas ist mittlerweile gar nicht so einfach:

„Man muss am Gebrauchtmarkt schnell

sein, wenn einem ein Maxi gefällt. Sonst ist

es sofort weg”, weiß Marco. Durchschnittlich

2.000 Euro sind gut erhaltene Maxis

am Markt wert. Doch woher kommt dann

der Reiz an diesem kleinen Mofa? Denn

mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40

km/h und rund zwei PS ist das Puch Maxi

wohl nicht das typische Fahrzeug, das

man einem klischeehaft männlichen

Statussymbol gleichsetzen würde. „Es ist

ein Stück Nostalgie und eine unbeschwerte

Gemütlichkeit, auf einem Maxi zu

fahren, vor allem hier im Ort oder in die

Nachbarortschaften. Und die Leute

bleiben stehen und winken, wenn sie uns

sehen”, schildert Marco die Freude auf

beiden Seiten. Dieser Erklärung ist nichts

hinzuzufügen. Als wärs ein Sommer wie

damals.

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SEPTEMBER 2022 29


REPORTAGE

Grafik: So wird die neue CityMed Aesthetics Praxis in

Oberwart aussehen. Die Bauarbeiten sind im Endspurt.

Im Herzen Oberwarts entsteht die neue

Niederlassung von CityMed Aesthetics. Ein

Ort für „Empowering Medical Beauty“.

Es ist heiß. Nicht nur, weil die Außentemperatur

an diesem Tag bei 36 Grad liegt,

sondern auch, weil die Baumaschinen eine

Wahnsinns-Hitze ausstrahlen. Man kann

im Hintergrund des Geschehens schon das

Herzstück der Baustelle erkennen – die

neue Praxis von „CityMed Aesthetics“.

Über einen derzeit noch beschotterten

Steig, welcher später zu einer ausgiebigen

Parkfläche umgestaltet wird, führt der

Weg zum Eingang, direkt in den freundlichen

Empfangsbereich. Umgeben von

hohen, lichtdurchfluteten Räumen, die

einen die draußen herrschende Hitze

vergessen lassen, ließe es sich bereits jetzt

ganz gut aushalten. Im Zentrum Oberwarts

wird gerade die Hauptniederlassung von

CityMed Aesthetics erstellt. Eine Medical

Beauty Praxis in Kooperation mit Dr.

Andreas Ochsenhofer. Stefanie und Sarah

Böhm betreiben die Praxis unter ärztlicher

Leitung. Apparativ entstand hier eine der

best ausgestatteten Einheiten Österreichs.

Ziel ist die Revitalisierung der natürlichen

Schönheit ohne invasive Maßnahmen. „Wir

haben vor eineinhalb Jahren in der

Ordination von Dr. Andreas Ochsenhofer

in der Innenstadt gestartet“, berichtet

Stefanie. „In der Praxis in der Stadt steht

Natürliche Schönheit

in der City

Stefanie (re.) und Sarah Böhm betreiben die

Niederlassung von „CityMed Aesthetics“ in

Oberwart unter ärztlicher Leitung von Dr. Andreas

Ochsenhofer.

uns nur ein kleiner Behandlungsraum zur

Verfügung. Aufgrund der Nachfrage

entschied man sich dazu, einen neuen

Standort in der Linken Bachgasse 6 zu

errichten. Architekt des Gebäudes ist das

Architekturbüro Krautsack, den gesamten

Bau hatte die Firma Kremnitzer GmbH

geleitet und durchgeführt. Im Oktober

2022 soll der Betrieb im neuen Gebäude,

das mit insgesamt sechs Behandlungsräumen

nicht nur CityMed Aesthetics,

sondern auch dem Flugmedizinischen

Zentrum ausreichend Platz bietet, starten.

Foto © Jessica Geyer Foto © zVg

30

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Zum Wohlfühlen einladen

„Gebaut wurde nachhaltig, es handelt sich um einen einstöckigen

Ziegelmassivbau mit Flachdach. Außerdem haben wir eine

Photovoltaikanlage, eine Luftwärmepumpe sowie einen Vollwärmeschutz“,

erzählt Stefanie. Alleinstellungsmerkmal des Neubaues

sind die außergewöhnlich hohen Räume. „Wir haben hier eine

Raumhöhe von 3,10 Metern. Ein helles, warmes Lichtkonzept soll

zum Wohlfühlen einladen, das ist das Ziel des gesamten Neubaues“,

erklärt Stefanie. Beim Farbkonzept werde auf warme Farben

gesetzt. Helle Böden, Holzoptik sowie auf neutrale, hohe Qualität

wurde Wert gelegt. Eine besondere Atmosphäre soll beim

Betreten der Praxis erzeugt werden. Bereits die Lounge im

Eingangsbereich mit angenehmen Fauteuils erzeugt Distanz zum

Alltagsstress, der Komfort der Behandlungsliegen Tiefenentspannung.

Die offizielle Eröffnung wird im Herbst stattfinden, das exakte

Datum für die Eröffnungsfeierlichkeiten noch nachgereicht. Der

Betrieb ist durch die ohnehin vorhandene Niederlassung in der

Wienerstraße bis dahin ungestört.

Ausführende Firmen

Entwurf und Planung stammen von Krautsack Architektur -

Baumeister GmbH aus Kemeten, die Kremnitzer GmbH aus

Loipersdorf war für den Rohbau und die Statik sowie die

Außenanlagen verantwortlich. Die Firma Hochegger Dächer

aus Eggendorf führte Dach- und Spenglerarbeiten durch,

Elektroinstallationen stammen von der Elektro Mühl GmbH aus

Kemeten. Für die HKLS-Installationen hatte man die Zach

GmbH aus Oberwart engagiert. Die Fenster baute die RUPO

Fenstersysteme GmbH aus Grafendorf ein. Die Fliesen stammen

von Binder Kachelöfen & Fliesen, die Bodenlegearbeiten

wurden von Wölfer Robert Bodendesign GmbH erledigt. Die

Malerarbeiten wurden von der Malerei creativ Ringbauer

GmbH & Co KG aus Markt Allhau durchgeführt. Innenputz und

Estrich wurden von der Freitag Stuckateur GmbH hergestellt.

Die Innentüren sowie die Möbel lieferte die Firma S. c. Perfect

Mobila Montaj s.r.l.. Für den Trockenausbau verpflichtet sich die

Schieder Innenausbau GmbH. Für den Holzbau zeichnet die

Firma Johann Neubauer GmbH verantwortlich.

SEPTEMBER 2022

31


UNTERNEHMENSPORTRÄT

Foto © Rika

Kochen aus Leidenschaft

Mit dem Kaminofen COOK können Sie dank integriertem Cerankochfeld

auf viele köstliche Gerichte zubereiten, während eine angenehme

Freuen Sie

Freuen Sie

sich sich auf viele

Prozente Wärme Ihren Wohnraum erfüllt. Wolfgang Seper vom Ofenstudio

15. Fliegenschnee Juni

in Oberwart ist selbst begeistert von der Heiz-

Prozente

bis

bis 15. Juni

Eröffnungs

Koch-Kombination des Freuen stylischen Sie Ofens.

Rabatte bis

sich auf viele Eröffnungs

Prozente

-30%

Fieberhaft wird derzeit nach

alternativen Heizmethoden Freuen Sie zu

Gas und Öl gesucht, denn die

Kosten explodieren und die

Entwicklung ist nicht Prozente abzuschätzen.

Wie ist bis in diesem 15. Juni

Zusammenhang der Holzofen

zu sehen?

Wolfgang Freuen Seper: SieEin Holzofen

kann ein Heizsystem in der

Wohnung

sich auf

oder

viele

im Einfamilienhaus

nicht ersetzen, ist aber als

32

Der RIKA COOK Ofen

SEPTEMBER 2022

Bieten alle großen Markenöfen

derartige Produkte an?

Ja, im Wesentlichen haben alle

Hersteller solche Produkte.

Wir empfehlen den neuen

Holzofen COOK von RIKA. Hier

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sich auf viele

Eröffnungs

Rabatte bis

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Rabatte bis

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Wolfgang und

KR in Heidi Seper mit

ihrem Sohn Matthias

(li.) bauen das

Ofenstudio

Fliegenschnee

o © www.landwirt.com

Ergänzung zur bestehenden kann man die Wärme des Feuers

Heizung sehr sinnvoll. Insbesondere

so richtig ausnutzen: Auf dem

bis 15.

bringen

JuniRabatte bis

Holzöfen nicht nur integrierten Cerankochfeld kann

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eine behagliche Wärme, die

man alle Lieblings-Gerichte

Eröffnungs

neuere Generation an Öfen bietet zubereiten, während man

auch optimale Zusatzleistungen: gleichzeitig den Raum beheizt.

Rabatte bis

Man kann damit auch Kochen, Der raumluftunabhängige Ofen

Freuen

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Sie

Braten, Backen.

ist in einem Leistungsbereich von

3.0–6.0 kW verfügbar und mit

Prozente

dem RIKA Luftleitsystem (RLS)

bis 15. Juni

ausgestattet. Dieses ermöglicht

über eine einfache Einhand-Bedienung

die Steuerung und

Optimierung der Luftzufuhr und

-verteilung im Ofen.

Der Ofen wird ja mit Holz

beheizt. Wie sieht es hier mit

den Kosten aus?

Leider sind natürlich auch die

Kosten für das Holz gestiegen,

aktuell um rund 50%. Aber im

Hinblick zu den Preiserhöhungen

von Gas, Öl oder auch Pellets sind

diese noch vergleichsweise gering.

Ofenstudio Fliegenschnee

7400 Oberwart

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Wir bauen unser Ofen-

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Die Burgenland-

Trails werden

eröffnet

Auf über 40 km von Lockenhaus über den Geschriebenstein

bis nach Rechnitz führen die Burgenland-

Trails. Der Eröffnungsevent dieses Hot-Spots der

MTB Szene findet am 17. September statt. Mit

Action, Entertainment und kulinarischen Köstlichkeiten

bei freiem Eintritt für die ganze Familie.

Am 17. September ist die Eröffnung der Burgenland-Trails

Mit feinen Lines, smoothen Jumps sowie unendlichen

Weitblicken zählen die Burgenland-Trails zu einem der

schönsten Mountainbike-Areale Europas. Durch die minimalinvasive

und natürliche Bauweise, unter anderem mit

Canyons und Hohlwegen, werden hier neue Maßstäbe

gesetzt. Und das an 300 Sonnentagen im Jahr, die ein

ganzjähriges Befahren möglich machen.

Am 17. September findet die offizielle Eröffnung der Burgenland-Trails

(Geschriebenstein, Lockenhaus, Badesee Rechnitz)

durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Burgenland

Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel und dem

Geschäftsführer des Tourismusverband Südburgenland

Martin Ochsenhofer am Geschriebenstein statt. Die Besucher*innen

können die Trails im Zuge einer digitalen Schnitzeljagd

von Lockenhaus über den Geschriebenstein bis nach

Rechnitz kennenlernen. Neben natürlichen Hohlwegen und

Canyons sowie (wahlweise) dem ein oder anderen Jump

warten auch einige Überraschungen auf die Besucher*innen.

Auch abseits der Trails gibt es mit Wheelie Simulator, Bag

Jump zum Herantasten an Sprünge und vielen anderen

Action- und Entertainment-Highlights jede Menge zu

erleben. Bühnenunterhaltung und Kulinarik inklusive.

Foto © Burgenland Tourismus_Oliver Gast

Kostenlose

Nachhilfe für

Kinder von

Alleinerziehenden

Alle rund 100 Standorte

der Schülerhilfe nehmen

an der Aktion teil und

bieten Kindern von

einkommensschwachen

Alleinerziehenden in

Kooperation mit dem

Sozialministerium kostenlose

Nachhilfe an.

Zweimal pro Woche erhalten

betroffene Kinder für ein

halbes Jahr lang kostenlose

Nachhilfe-Einheiten zu je 90

Minuten. Diese Aktion der

Schülerhilfe mit dem Sozialministerium

gilt für ein Kind,

dessen alleinerziehender

Elternteil pro Monat nicht

mehr als 1.782 Euro netto

verdient (mit einer Toleranzgrenze

von 100 Euro). Familienbeihilfen

und Kinderabsetzbeträge

werden dabei

nicht angerechnet. Alimente

und Unterhaltsvorschüsse

schon. Bei zwei Kindern liegt

die Einkommensgrenze bei

2.193 Euro, 2.604 Euro sind es

bei drei Kindern, 3.016 Euro

bei vier. Bei fünf Kindern liegt

die Einkommensgrenze bei

3.427 Euro.

Unterrichtet werden die

Kinder und Jugendlichen in

kleinen Gruppen mit zwei bis

sechs Schüler*innen pro

Klasse. Das Projekt läuft

vorerst bis 31. März 2023.

www.schuelerhilfe.at/oberwart

www.schuelerhilfe.at/hartberg

Foto © LEXI

KOLUMNE

BERICHT

Bürgermeister

Georg Rosner

Stadtgemeinde Oberwart

Wir feiern 5 Jahre

Rathaus Neu

Seit 1905 gibt es das Rathaus in

Oberwart. Vieles seiner Geschichte

liegt leider im Dunkeln, da

historische Daten durch die

Nationalsozialisten vernichtet

wurden. Was dieses Gebäude in

den vielen Jahrzehnten seines

Bestehens alles erlebt hat, lässt

sich zum Teil nur erahnen!

Die Zeit hat natürlich auch an den

alten Mauern genagt: Feuchtigkeit,

Schimmel, Barrieren für alte und

gehbehinderte Menschen – das

alles machte eine Sanierung und

Neugestaltung notwendig.

4,5 Millionen Euro hat die

Stadtgemeinde dafür investiert.

Heute, fünf Jahre später, stehen

wir vor einem historischen

Gebäude, dessen alte, wunderbare

Fassade erhalten blieb, das aber in

allen Bereichen den modernsten

Standards entspricht. Es ist ein

Gebäude, in dem wir als Stadtverwaltung

und Stadtführung täglich

für die Bürgerinnen und Bürger

von Oberwart und St. Martin arbeiten

dürfen. Es ist ihr Rathaus.

Feiern wir am 8. September

gemeinsam Ihr, unser Rathaus!

Machen Sie sich ein Bild von den

Räumlichkeiten und unserem

Alltag und plaudern Sie mit uns!

Viele öffentliche Gebäude

Oberwarts sind mit einer Photovoltaikanlage

ausgestattet - auch

das Rathaus. Überzeugen Sie sich

von der Nachhaltigkeit dieses

Gebäudes.

Natürlich gibt es auch ein buntes

Rahmenprogramm mit Musik und

wir möchten mit Ihnen eine

Zeitreise machen und präsentieren

alte Bilder aus Oberwart und

St. Martin/Wart. Wir freuen uns

auf Ihren Besuch!

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SEPTEMBER 2022

33


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34

SEPTEMBER 2022

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prima!

G‘sundheit

in Kooperation

mit der

FH Burgenland

Babyblues

FACHARTIKEL BERICHT

Wohl kaum ein Erlebnis ist so intensiv wie jenes der Geburt. Schmerz und Glück liegen

so nahe beieinander, dass sich Frauen in einem absoluten Gefühlschaos befinden.

Der sogenannte Babyblues betrifft 80 Prozent der Frauen. Doch was passiert,

wenn sich die Gemütslage nicht verändert und die frischgebackene Mama die

Situation über Wochen einfach nur zum Heulen findet?

Nicole Mühl

Foto ©shutterstock.com_ Andrew Rybalko

Reines Mutterglück, ein permanentes

Stimmungshoch und ein Dauergrinsen,

sobald man sein Kind erblickt – so ist das

Muttersein im Bilderbuch. Die Realität

sieht anders aus.

„Die Geburt ist ein lebenseinschneidendes

Ereignis. Meist bricht am dritten Tag

alles zusammen. Das Geburtserlebnis

muss verarbeitet werden, das Stillen

funktioniert vielleicht nicht wie es soll,

Schlafmangel und eine hormonelle

Umstellung wirken sich auf die Stimmung

aus. Die Nerven liegen blank. Kurz

gesagt: Die frischgebackene Mutter hat

den Babyblues“, erklärt Beate Kayer,

Studiengangsleiterin für Hebammen an

der Fachhochschule Burgenland in

Pinkafeld. Nach ein paar Tagen sollte

dieser aber wieder vorbei sein. Dauert

die depressive Stimmung länger als zwei

Wochen an, redet man von einer postpartalen

Depression. 15 bis 20 Prozent

der Frauen leiden daran. Ihr Nervenkostüm

ist über Wochen extrem dünn, sie

sind über die Maßen emotional und auch

Partner und Familie leiden unter der

angespannten Stimmung.

„Das Risiko, daran zu erkranken, ist

höher, wenn es während der Geburt

Komplikationen gab, wenn es eine Risikoschwangerschaft

war oder auch, wenn in

der Familie bereits Depressionen

aufgetreten sind“, erklärt Kayer. Bei einer

postpartalen Depression ist unbedingt

ein Facharzt hinzuzuziehen.

Was tun, wenn die

Nerven blank liegen?

Ein Babyblues ist nichts Beunruhigendes

und soll die frischgebackene Mutter auch

nicht verwirren. „Einfach nicht zu viel

zumuten“, rät Beate Kayer. Weder

psychisch noch körperlich. Hilfe annehmen,

ist wichtig. Auch Besuche muss

man gut einteilen. „Verwandte und

Freunde sind natürlich sehr neugierig

auf den Familienzuwachs.

Oft geben

sich aber die

Besucher*innen die

Türklinke in die

Hand. Deshalb ist es

wichtig zu sagen,

wenn es zu viel ist“,

appelliert Kayer.

Werdende Mütter

sollten sich

rechtzeitig um eine

Beate Kayer leitet den

Bachelorstudiengang

Hebammen an der FH

Burgenland

Foto © Starmayr_Österr.

Hebammengremium

Hebammennachbetreuung kümmern.

Diese wird für acht Wochen von der

Krankenkasse finanziert. Wer sich für

eine Wahlhebamme entscheidet, bekommt

80 Prozent refundiert. Neben der

Untersuchung des


Kindes und der

Die Hebammennachbetreuung

ist eine

wichtige Unterstützung.


Hilfestellung für Mütter im Alltag wird

auch auf die seelische Gesundheit der

Mutter geachtet. Kommt es nämlich zu

einer postpartalen Depression, ist

professionelle Hilfe unerlässlich. „Jede

fünfte Frau leidet daran. Zuwarten

verschlimmert die Situation. Eine postpartale

Depression geht nicht einfach

wieder vorbei“, erklärt Kayer. Es ist eine

ernsthafte Erkrankung, die behandelt

werden muss und mit einem Babyblues

nichts mehr zu tun hat.

SEPTEMBER 2022 35


INTERVIEW

„Es gibt Träume, die

erfüllen ein ganzes Leben“

Ein Friedensschiff in einer Friedensburg. Eigentlich müsste die „Pax“ im Zuge der

Landesausstellung „100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining als eine Besonderheit

gewürdigt werden. Doch – um das naheliegende Wortspiel zu verwenden – das Schiff

geht hier förmlich unter. Ein wenig verloren wirkt das ein Meter hohe Modell des Müllers

Johann „Jani“ Stipkovits (1905 – 1993) aus Steinberg am Gang der Burg.

Nicole Mühl

Foto © zVg

Die Pax im Hof der Mühle in Steinberg

an der Rabnitz im mittleren Burgenland.

Kaum jemand weiß, welch spannende Geschichte dahintersteckt.

Der Journalist Walter Reiss hat drei Jahre lang das außergewöhnliche

Leben des Schiffmüllers recherchiert und ein Buch

darüber geschrieben. Ein zeitgeschichtliches Dokument. Aber

auch die Vorlage für die romantische Vorstellung, dass die Pax

zumindest in der Erinnerung an Jani Stipkovits auf den Meeren

dahintreibt und seine Friedensmission erfüllt.

Das Buch hat den Titel „Der Müller als Kapitän. Leben und

Traum des Jani Stipkovits“. Ist es eine Art Reisebericht?

Walter Reiss: Es ist ein biografisches Mosaik, ein lebenserzählendes

Bilderbuch. Ich hab diesen Mann persönlich leider nie

kennengelernt, aber ich habe im Filmarchiv Austria schon vor

Jahrzehnten einen alten Film aus dem Jahr 1958 entdeckt. Und da

war der Müller aus Steinberg an der Rabnitz im mittleren

Burgenland zu sehen, der ein hochseetaugliches Schiff vom

Dachboden seiner Mühle und seines Sägewerks vom Stapel lässt.

Jani Stipkovits wollte nie Müller werden, doch weil sein älterer

Bruder verunglückt ist, musste er die Mühle übernehmen. Er hat

aber immer davon geträumt auf See zu gehen mit einem eigenen

Schiff. Nachdem er auch ein Sägewerk hatte, hat er begonnen,

seinen Traum zu verwirklichen und ein Schiff zu bauen.

Das Buch ist nach drei großen Kapiteln gegliedert.

Ja, nämlich nach den drei Reisen, die er unternommen hat. Mit

seinem ersten Geld hat er ein Paddelboot gekauft und es bis ans

36

SEPTEMBER 2022

www.prima-magazin.at


INTERVIEW

Müller und Modell: Am Foto ist Johann Jani Stipkovits mit dem Modell des

Friedensschiffes Pax zu sehen. Dieses Modell ist bei der Landesausstellung

„100 Jahre Burgenland“ auf Burg Schlaining zu sehen – am Gang platziert, wo

es beinahe „untergeht“.

Seine Konsequenz. Er hat ein Jahrhundert mit zwei Kriegen

erlebt und von diesem kleinen burgenländischen Ort Steinberg

ausgehend die Idee des Weltfriedens verfolgt – ohne Unterstützung.

Er hat dennoch nicht aufgegeben. Ich fange das Buch mit

dem Satz an: „Es gibt Lebensträume, die nie in Erfüllung gehen.

Aber diese Träume erfüllen oft ein ganzes Leben.“ Und das war

bei ihm so.

Schwarze Meer bis Istanbul geschafft. Als er wieder daheim

war, hat er beschlossen, ein Amphibienboot zu bauen. Das war

im Jahr 1931. Das Schiff war sechs bis sieben Meter lang, hatte

drei Räder, einen Automotor und eine Schiffsschraube. Er hat

es „Burgenland“ getauft und ist damit sogar bis Gibraltar

gekommen. Dort hat die „Burgenland“ leider Schiffbruch

erlitten und Jani Stipkovits ist wieder nach Hause gekommen.

Dann kam der zweite Weltkrieg und in dieser Zeit ist in ihm der

Gedanke gereift, ein richtig großes Schiff zu bauen. Er hat auf

dem Dachboden seiner Mühle fast zehn Jahre an diesem Boot

gearbeitet. Das war die Pax …

… sein Friedensschiff.

Ja. 1958 war der Stapellauf. 1965 ist die Pax an der Schwarzen

Meer-Küste aber leider auf Sand aufgelaufen und Jani Stipkovits

hat in der Not einem türkischen Geschäftsmann das Schiff

quasi geschenkt. Seine ganze Pension hindurch hat es ihn aber

geplagt, was dieser Geschäftsmann mit seinem Schiff gemacht

hat und er hat immer wieder danach gesucht. Das hat Jani

Stipkovits bis an sein Lebensende verfolgt.

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[email protected]

Das war aber nicht seine

einzige Vision.

Er war fasziniert von der

versunkenen Insel Atlantis

und war der fixen Meinung,

dass sie im Bereich von Tunis

zu finden ist. Auch danach

hat er in seiner Pension

immer wieder gesucht.

Was hat dich an Jani

Stipkovits am meisten

beeindruckt?

Foto © zVg

Wie hast du die Mosaiksteine dieses Lebens zusammengetragen?

Es gibt Kurzfilme vom Stapellauf. Auf dem Dachboden hat Jani

Stipkovits auf der Rückseite von alten Rechnungen – denn

Papier war kostbar – seine Lebenserinnerungen aufgeschrieben.

Oft ist er tagelang am Dachboden gesessen und hat sie

niedergeschrieben. Er hat leider über die Pax-Reise nicht sehr

viel aufgezeichnet. Aber hier habe ich versucht, über Wegbegleiter

einiges zu erfahren. Und dann habe ich auf dem Dachboden

auch zwei Besonderheiten entdeckt: Jani Stipkovits hat als

Werbebroschüre ein Büchlein über die Pax herausgebracht, wo

er in Gedichtform sein Projekt beschreibt: für den Frieden zu

segeln, gegen den dritten Weltkrieg. Das Heftchen hat 30 Seiten

und ist im Nachdruck dem Buch beigelegt. Er hat auch einen

Wimpel machen lassen, ein Fähnchen mit der Aufschrift „Pax

Austria Friedensmission“. Das hat er als Werbemittel verteilt.

Diese zwei Erinnerungsstücke sind dem Buch beigelegt.

Ist es nicht eigentlich eine traurige Lebensgeschichte?

Es stimmt ein wenig traurig, dass er nie seine Ziele erreicht hat.

Deshalb heißt es ja auch Leben und Traum des Jani Stipkovits.

Er würde wahrscheinlich auch heute noch nach Atlantis und

der Pax suchen – in der Gesinnung, dass der dritte Weltkrieg

unbedingt verhindert werden muss. Er hat aber nie aufgehört

zu träumen. Jani Stipkovits ist genau an seinem 88. Geburtstag

gestorben.

Walter Reiss

DER MÜLLER ALS KAPITÄN.

Leben und Traum des Jani Stipkovits

Do. 8. September 2022, 19:00 Uhr

Kino Oberpullendorf

Hauptstraße 55, 7350 Oberpullendorf

mit historischen Kurzfilmen und Interviews

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sortierten Buchhandel.

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SEPTEMBER 2022

37


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im ganzen Burgenland. Ich sage

euch, das ist eine wahre Fundgrube

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bis zu Original LPs. Wo gibt’s

denn das sonst noch?

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offenen tür

Willkommen im Rathaus

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Und alle Sachen

sind tip-top und

in einem super

Zustand. Ich finde

die ReUse-Shops

echt stark und

die Idee

very nachhaltig.

Weitere Infos findest

du unter

www.reuse-burgenland.at

Donnerstag, 8. september 2022

14 bis 19 Uhr

Musik mit Dieter & Tilli | Platzkonzert Stadtkapelle 18 Uhr

Fotobox | Rathaus-Kino | Zeitreise in Bildern

www.bmv.at

Kinderschminken | Hüpfburg

Verabschiedung der Verstorbenen

der Onkologie- und Palliativstation

des a.ö. Krankenhauses Oberwart

Bild Lagler

Das Team und die

Seelsorger*innen der

Onkologie- und Palliativstation

laden Angehörige und Freunde

der verstorbenen

Patientinnen und Patienten

herzlich ein zu einem gemeinsamen

GEDENKGOTTESDIENST

Freitag, dem 9. September 2022,

um 19 Uhr,

in die katholische

Stadtpfarrkirche

Oberwart.

Wir bitten Sie, die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten!

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BERICHT

Kollektives Rocken

auf der OHO-Bühne

Eva Maria Kamper

Auf der professionellen Bühne vom OHO haben

junge Bands mit Hilfe des „Rock Kollektiv Süd“

die Chance, vor Publikum zu rocken.

Fotos © zVg

Die Livemusik-Szene im Südburgenland

sei im Vergleich zu den vergangenen

Jahrzehnten etwas zu ruhig geworden,

sagen die Gründer der Initiative „Rock

Kollektiv Süd”. Um dem entgegenzuwirken,

haben sich regionale Musiker zusammengeschlossen,

um der nächsten

Generation an musikalischen Talenten

die Hand zu reichen, wenn es darum geht,

die Begeisterung an selbstgeschriebener

Musik und die Liebe zur Bühne weiterzutragen.

„Um richtige Konzerte zu erleben,

müssen die Südburgenländer*innen zu

oft den Weg in die größeren Städte in

Kauf nehmen, was vor allem junge

Menschen möglicherweise lange daran

hindert, in den Genuss zu kommen.

Wenn man keine Chance hat, in der

nächsten Umgebung Live-Musik zu

erleben und zu erfahren, wie sich das

anfühlt und welche Emotionen da

geweckt werden, dann sieht man

eventuell auch nicht

so leicht den Sinn

dahinter, selbst ein

Instrument aufzugreifen

und sich

selbst auszudrücken”,

beschreiben

die Initiatoren den

wesentlichen

Zugang zu diesem

Projekt. Nämlich jenen, die Lust am

Musizieren zu forcieren, die regionalen

Bands vor den Vorhang zu holen und

dadurch der nächsten Generation an

musikalischen Talenten den Einstieg zu

erleichtern.

Aus diesem Grund wurde der Verein

„Rock Kollektiv Süd” ins Leben gerufen.

Die Hauptinitiatoren sind die Musiker

Philipp Halper, Konstantin Gober,

Christoph Auckenthaler, David Nehmet

und Martin Jandrisics, die den Verein

mit all seinen Mitgliedern koordinieren

Beim Musikerstammtisch findet die Vernetzung

unter den regionalen Bands statt. Der Zusammenhalt

soll die südburgenländische Livemusik-Szene

stärken.

und den monatlich stattfindenden

Musikerstammtisch organisieren, der

zur langfristigen Vernetzung und zum

Austausch dient.

Angesprochen sollen sich alle regionalen

Musiker*innen fühlen, die selbst Musik

schreiben und performen. Unabhängig

von Alter und Musikrichtung. Das „Rock

Kollektiv Süd” möchte mit zukünftig

quartalsweise stattfindenden Konzertabenden

unter dem Namen „Off the

Rails” im OHO (Offenes Haus Oberwart)

den verschiedensten Bands und Musiker*innen

eine professionelle Bühne und

Infrastruktur bieten. Es soll auch als

Plattform dienen, wenn man Gleichgesinnte

kennenlernen möchte. Interessierte

sind eingeladen, sich unter [email protected]

zu melden.

Der erste Konzertabend der Veranstaltungsreihe

„Off the Rails” findet am 10.

September im OHO statt, wo die Bands

„Fearancy”, „Psycho Toaster”, „Plextasy”

und „Rotten Halo” die rockige Seite des

Südburgenlandes präsentieren wollen.

SEPTEMBER 2022 39


REPORTAGE

Mit der Salzkarawane

durch die Wüste

– der „Nomade auf Zeit“ Karl Lueger

„Als ich das erste Mal dort war, war ich gleich begeistert vom Flair Afrikas.

Mich faszinierte die Überfahrt. Man steigt in Gibraltar aufs Schiff und eine Stunde

später ist man in Tanger in einer komplett anderen Welt“, berichtet Karl Lueger

über seine erste Afrikareise, die beileibe nicht die letzte bleiben sollte.

Olga Seus

Der Blick in den Brunnen: Brunnen sind bei

Wüstendurchquerungen für das Überleben wichtig.

Fotos © Karl Lueger

Karl Lueger ist vielen Hartbergern ein

Begriff: Neben seiner Frau Isabell

Bayer-Lueger war er Mitinitiator des

Stadt.Land.Garten-Projekts und gemeinsam

hat das Paar viele Jahre lang den

Schaugarten bellabayer betrieben. Doch

das Garteln ist nur eine Leidenschaft des

gelernten Gärtners, bereits während

seiner Ausbildung lockte ihn das

Fernweh.

Zunächst noch zog es ihn an den

sonnenwarmen Felsen zum Klettern in

die Wüste, doch auch nach einer

Knieverletzung, die das Aus für seine

Kletterei bedeutete, blieb die Faszination

für die fremde Welt bestehen. Winter

für Winter zog es ihn fort, bis er sich

schließlich 1995 der letzten großen

Handelskarawane anschloss, die noch zu

Fuß durch die Wüste zog und nach wie

vor zieht: Die Salzkarawane. Um daran

teilzunehmen, kaufte er eine Packladung

Salz und bekam dadurch den Platz auf

dem nun freien Kamel. Insgesamt 750

40

SEPTEMBER 2022 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Fotos © Karl Lueger


60 Kilometer wurden täglich

zurückgelegt. Bei 45 Grad wurde

bis zu 18 Stunden marschiert.


Kilometer ging es in 21 Tagen. Etwa alle

250 Kilometer gibt es einen Brunnen.

Der muss erreicht werden. „Ja, es geht

schon manchmal eine Karawane verloren.

Aber im Großen und Ganzen haben

die Karawanenführer ein unerklärliches

Gespür für die Gegend und wissen

genau, wo sie hinmüssen. Eines Tages in

der Wüste dachte ich, heute sollten wir

beim Brunnen ankommen und fragte

den Führer, ob das der Fall sei. Da zeigte

er hinter mich und ich bemerkte, dass

ich beinahe auf dem Brunnen stand“, so

Lueger. Jeden Tag kam die Karawane bis

zu etwa 60 Kilometer vorwärts, weil die

Gehzeiten lang und die Rastzeiten kurz

waren. Bei bis zu 45 Grad wurde bis zu

18 Stunden marschiert, neben dem

Gehen kochten die Karawanenführer

sogar Tee, um Zeit zu sparen. Erst

nachts, etwa um zwei Uhr wurde

angehalten, die Kamele wurden abgeladen,

ein einfaches Mahl bereitet. Lueger

erzählt von gestampfter Hirse mit

Datteln und Ziegenkäse, was mit Wasser

aufgegossen wurde. Das wurde gegessen

und dann kurz geschlafen. Bereits

ab etwa fünf Uhr gingen die Vorbereitungen

los, die Kamele wurden beladen,

ein einfacher Hirsebrei gefrühstückt

und weiter ging der Marsch, auch bei

Sandstürmen, gegen die Müdigkeit,

immer weiter.

Karl Lueger

Foto links oben: Teezeremonie: Wenn man nicht

gerade auf der Salzkarawane ist, bei der man

keine Zeit hat, werden Begegnungen in der

Wüste mit einer Teezeremonie zelebriert: Einer

lädt den anderen ein, man unterhält sich und

tauscht dabei auch Informationen aus, an die

man sonst in der kargen Gegend nicht käme.

Foto oben: Die Salzkarawane besteht aus etwa

25 Kamelen, für die aber nur drei bis vier

Kamelführer zuständig sind.

Viele Stationen, die immer

wieder in die Wüste führen

So große Karawanentouren macht der

66-jährige Karl Lueger zwar nicht mehr

mit, er organisiert inzwischen aber

immer wieder über sein eigenes kleines

Reiseunternehmen „Nomade auf Zeit“

Ausflüge in die Wüste. „In der Wüste

kommt man zur Ruhe und zu sich selbst“,

so sein Resümee. Viele seiner Reisekameraden

haben genau davor auch Angst,

denken, diese Erfahrung sei mit einem

psychischen Zusammenbruch verbunden.

Natürlich weiß Lueger genau, wie er

Menschen an ihre Grenzen bringen kann.

Er hat in seinem Leben nicht nur in

Österreich Selbsterfahrungscamps für

Auszubildende geleitet, sondern ist

ebenso mit straffälligen und drogenabhängigen

Jugendlichen als Resozialisierungsmaßnahme

durch die Wüste

gezogen. „Ich mag solche Touren nicht

mehr. Ich mag Menschen nicht zu irgend

etwas bringen müssen. Ich will einfach,

dass sie eine schöne Zeit haben.“

Oft ist er aber auch allein oder nur mit

seiner Frau Isabell unterwegs, um neue

Routen zu erkunden oder einfach nur,

um den Jahreswechsel zu verbringen.

„Den Winter über bin ich gerne auswärts.

Wenn ich dann den Sand unter den

Sandalen spüre und den Kamelstrick in

der Hand, dann weiß ich wieder genau,

dass ich hier richtig bin.“

„Schlüsselübergabe“

bei vamos

Rene Höfer, MBA mit Mag. Gerhard Kuich

René Höfer tritt die Nachfolge von Gerhard

Kuich als Geschäftsführer von vamos

– Verein zur Integration in Markt Allhau

an. Bis zum Pensionsantritt von Herrn

Gerhard Kuich am Jahresende werden die

Geschäfte noch gemeinsam geführt.

SEPTEMBER 2022

41


BERICHT

IM SCHLOSS

KOHFIDISCH

24. & 25. Sept. 2022

10 – 18 Uhr

„A Kramuri seun Socha, die kuana braucht,

owa a Jeds houds, wal ma kunnts jo braucha.“

Hilfe für

belastete

Jugend

Olga Seus

Jugendlich sein bedeutet, sich ausprobieren, Fehler machen, mal

über die Stränge schlagen. Doch was ist, wenn diese Bedürfnisse

auf einen Ausnahmezustand wie in den letzten zwei Jahren

treffen, der geprägt war von Regeln und Ausgangssperren,

Lockdowns, Schließungen von Schul-, Event- sowie Sportund

Freizeiteinrichtungen?

In einer großen Studie mit rund 1.500 Teilnehmer*innen zwischen

14 und 20 Jahren hat die Donau-Uni-Krems die Auswirkungen

der Krise auf Kinder und Jugendliche erforscht und festgestellt,

dass mehr als die Hälfte – laut statista.com immerhin gut 860.000

junge Menschen – „von depressiven Symptomen betroffen“ sind.

Um das abzufangen, wurde vom Gesundheitsministerium im

April 2022 das Projekt „Gesund aus der Krise“ ins Leben gerufen,

das mit 12,2 Millionen Euro insgesamt 7.600 Behandlungsplätze

für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellt – für eine

niedrigschwellige und schnelle Hilfe.

Niedrigschwellige Hilfe

mit gesundausderkrise.at

Während man sich für einen kassengeförderten

Therapieplatz vom Hausarzt überweisen lassen,

einen Antrag bei der Krankenkasse stellen und

Wartezeiten von meist mehr als einem halben Jahr in

Kauf nehmen muss, gilt hier vorrangige Behandlung. Nach

einem Anruf oder einem schriftlichen Antrag bei gesundausderkrise.at

wird man „gematcht“, also einem teilnehmenden Therapeuten

bzw. einer Therapeutin in der Nähe zugewiesen und erhält

innerhalb von 14 Tagen den ersten von 15 bzw. bei höherem Bedarf

maximal 30 Behandlungsterminen, die in ein- bis zweiwöchigem

Rhythmus erfolgen. „Dass es schnell geht, ist wichtig, denn wenn

sich ein psychisches Problem festsetzt, dauert es umso länger, es

zu behandeln“, weiß Psychotherapeutin Andrea Maly-Scherf.

Deshalb rät sie, lieber einmal zu viel anzurufen als zu hoffen, „es

werde schon wieder gut“. Als Alarmsignale nennt sie allgemeinen

Interessensverlust, ein sich Zurückziehen, wenn Hobbys nicht

mehr weiter verfolgt werden, ein allgemein verändertes Verhalten,

plötzlich abfallende schulische Leistungen, Schlafprobleme,

Ängstlichkeit oder auch Tics wie übertriebenes Händewaschen,

Auffälligkeiten beim Essen, unerklärliche Bauch- oder Kopfschmerzen

sowie übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum,

kurzum „alles, was ein bisserl anders als vorher ist“.

Mehr Infos zur

Anmeldung bei „Gesund

aus der Krise“ auf

www.prima-magazin.at

Rubrik: Bericht

Nähere Infos und Kontakt: www.gesundausderkrise.at,

Telefon 0800/800122

42 SEPTEMBER 2022

www.prima-magazin.at


BERICHT

Gesundheit in Kapseln

„An apple a day keeps the doctor away.“ Dieses Sprichwort verrät

einerseits, dass im Apfel unzählige Nährstoffe stecken und andererseits, dass uns

die tägliche Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen gesund halten soll.

Eva Maria Kamper

Überdosierung: „Besonders die fettlöslichen

Vitamine A, D, E und K können sich im Fettgewebe

einlagern und mehr Schaden als Nutzen

anrichten, sofern nicht gerade ein Mangel

besteht.“

Foto © zVg

Mag. Dr. Petra Stuparits

Ernährungs- und Sportwissenschafterin,

Dipl. Kinesiologin, Teammember der healthdoctors

Eine ausgewogene Ernährung ist für den

Erhalt sämtlicher körperlicher Vorgänge und

die Funktionen unserer Zellen unerlässlich.

Doch wer ernährt sich schon ausgewogen?

Deshalb greifen Konsumentinnen und Konsumenten

vermehrt auf sogenannte Nahrungsergänzungsmittel

in Kapsel-, Tabletten- oder

Pulverform zurück, um ihren Körper und

insbesondere ihr Immunsystem geschützt zu

wissen. Nach dem Motto „Viel hilft viel“. Aber

ist das so?

„Die Konfrontation mit Corona hat tatsächlich

zu einem erhöhten Gesundheitsbewusstsein

geführt. Aber das haben sich auch zahlreiche

Hersteller von Vitaminpräparaten zu Nutze

gemacht. Das Angebot ist riesig“, sagt Ernährungsexpertin

Petra Stuparits und warnt

gleich eingangs: „Aufpassen muss man enorm

bei Multivitaminpräparaten. Wo man seinen

Körper angeblich mit einer Tablette pro Tag

mit allen Nährstoffen versorgen soll, ist

tatsächlich Vorsicht geboten.“ Das Problematische

daran seien nicht nur die Wechselwirkungen

– denn so würden sich beispielsweise

Calcium und Eisen komplett im Wege stehen

und zu keiner gleichzeitigen Aufnahme im

Körper führen – sondern auch die chemische

Grundsätzlich sollten Vitaminpillen immer

nur die natürlichen Lebensmittel ergänzen

und niemals ersetzen. „Wenn man merkt, dass

man es über seine gewohnte Ernährung oder

aufgrund besonderer Bedürfnisse tatsächlich

nicht schafft, sich alle Nährstoffe

zuzuführen, dann ist explizit geraten, die

persönlichen Schwachstellen zu eruieren

und erst danach gezielt per Präparat zu

ergänzen“, betont Petra Stuparits und

verweist auf einen vorab Blutcheck beim

Arzt und die Beratung beim Ernährungexperten.

Denn die Zufuhr von erhöhten Dosen

von Vitaminen sei sehr individuell und auch

nicht bei jedem wirksam. Ein wissenschaftlicher

Rat ist trotz allem: „Die Bevölkerung ist

generell großteils unterversorgt mit Vitamin

D, welches sehr wichtig ist. Auch eine

Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren empfehle

ich gerne“, schließt die Expertin.

Wann machen

Vitamin-Booster Sinn?

PRO: Der Vorteil von Nahrungsergänzungsmitteln

liegt sicher darin, dass man bei

speziellen Bedürfnissen wie zum Beispiel

Mangelzuständen, Wachstums- oder Trainingsphasen,

Schwangerschaft, in hohem

Alter oder besonderen diätischen Bedürfnissen

gezielt Vitamine und Mineralstoffe

kompakt und unkompliziert zuführen kann.

CONTRA: Neben dem Kostenfaktor der

Präparate sollte man das Risiko nicht unterschätzen,

dass Überdosierungen von chemischen

Vitaminen gesundheitliche Probleme

auslösen können.

SEPTEMBER 2022

43


Foto © Karin Weingrill

Lebensraum

Hecke

KOLUMNE

GESUNDER

GENUSS

von Karin Weingrill MA

Expertin für vegane Ernährung

www.enjoi.at

Griechischer

Salat

Vegan, laktosefrei, glutenfrei

Zutaten für 2 Personen:

4 Tomaten

1 Gurke

1 rote oder gelbe Paprika

1 rote Zwiebel

80 g schwarze Oliven

120 g veganer Feta

Zubereitung: 1. Tomaten und Gurken würfeln. Paprika in

mittelgroße Stücke schneiden. Die rote Zwiebel in feine Ringe

schneiden. Kräuter grob hacken. Den veganen Feta würfeln.

2. Für das Dressing alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben

und gut verrühren.

3. Alle Zutaten in eine Salatschüssel geben. Das Dressing

darüber geben und vorsichtig vermengen. Nochmals abschmecken.

TIPP: Dieser Salat schmeckt besonders gut, wenn man ihn

nach der Zubereitung für ein paar Stunden in den Kühlschrank

stellt. Salat mit Zimmertemperatur servieren! ENJOI!

44 SEPTEMBER 2022

Dressing:

1 EL Balsamicoessig

2 EL Olivenöl kaltgepresst

1 TL Salz

Pfeffer nach Belieben

Oregano frisch od. getrocknet

Basilikum frisch

oder getrocknet

Foto © Iris Milisits

Die „Baumfreunde Oberwart“

ist eine überparteiliche und

unabhängige private Initiative

engagierter Oberwarter*innen

zum Schutz der Bäume

Die Kolumne der „Baumfreunde Oberwart“

Das Burgenland ist österreichweiter Spitzenreiter im Flächenverbrauch,

täglich werden 12,5 ha (9,8 Fußballfelder) Natur

unwiederbringlich unter Beton begraben. Unsere Landschaft

besteht großteils aus (land)wirtschaftlich genutzten Äckern,

Wiesen und Wäldern. Flüsse wurden begradigt und reguliert,

um mehr Raum zu gewähren. Früher gab es kleinstrukturierte

Landwirtschaft mit Grünstreifen und Hecken zwischen den

Feldern. Diese wurden, um sie effizienter und kostengünstiger

bewirtschaften zu können, zusammengelegt. Wie so oft wächst

finanzieller Profit auf Kosten Unschuldiger. Denn Hecken, Baumgruppen,

unbewirtschaftete Randflächen sind essenzielle

Lebensräume für Wildtiere, Wildvögel, Insekten und Amphibien.

Eine Hecke bietet nicht nur Tieren Schutz und Nahrung. Sie

fördert den Ertrag des angrenzenden Ackerlandes, dient als

Windschutz, bewahrt die Jungpflanzen vor Sturm sowie den

Boden vor Windabtrag. Sie speichert Wasser, transpiriert in

Hitzeperioden und schützt bei Starkregen vor Ausschwemmen

des Bodens und der Frucht. Sie charakterisiert unsere Landschaft,

ist Lärm- und Sichtschutz, bindet Feinstaub für eine

bessere Luftqualität. Je dichter und höher eine Hecke ist, desto

wertvoller ist sie für Mensch, Tier und Natur. Um so erschreckender

die Realität. Die wenigen vorhandenen Hecken und

Baumgruppen werden offensichtlich ziellos, aber energisch

zerstört. Die Schnittführungen sind Todesküsse für Bäume und

Sträucher. Lebensräume werden in wenigen Stunden niedergeschlagen.

Eine durchsichtige Hecke ist eine nutzlose Hecke.

Wildtiere sind auf üppige Vegetation mit einem vielfältigen

Nahrungsangebot und Versteckmöglichkeiten angewiesen.

Natur ist für das menschliche Wohlergehen essenziell. Genießen

Sie das Naturerlebnis Hecke mit allen Sinnen. Sehen und hören

Sie beim nächsten Spaziergang hin und schauen Sie nicht weg,

wenn Natur sinnlos zerstört wird. Denn alles, was gegen die

Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.

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in die Schule

Die Auffrischungsimpfung verbessert den Schutz vor

einer schweren COVID-19-Erkrankung deutlich.

Jetzt impfen und im neuen Schuljahr geschützt sein.

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SEPTEMBER 2022

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INFORM 2022: Eine

Messe mit Tradition

Vom 31. August bis zum 4. September öffnet die INFORM

in Oberwart heuer bereits zum 51. Mal ihre Pforten. Ein

buntes Unterhaltungsprogramm sowie eine Mischung

aus liebgewonnenem Altbekannten und Neuheiten

schaffen das einmalige „gschaftige“ Messeflair.

Foto © zVg Burgenland Messer

UNTERNEHMENSPORTRÄT

INFORM 2022

31. August bis

4. September 2022

täglich

von 9-18 Uhr

Der Eröffnungstag am Mittwoch,

dem 31. August, startet mit einem

Highlight – dem „INFORM Familientag“.

Bei Vorlage der „Burgenland

Family Card“ ist der Eintritt zur

INFORM Oberwart frei. Gutscheine

für Gratisfahrten im Kinderkarussell,

dem Kinderzug und der Hüpfburg

werden am Messestand vom Referat

Familie (Halle I Nr. 407) verteilt. Das

ASKÖ Bewegungsfest, Kinderschminken,

Vorträge und eine

Zaubershow stehen am „INFORM

Familientag“ ebenso am Programm.

Sonderschau

Die INFORM bietet ein breitgefächertes

Angebot. Außerdem gibt es

heuer die Sonderschau „#umwelt.

gemeinsam.tun.“ in Kooperation

mit O.K. Energie Haus. Die erste

Säule der Sonderschau widmet sich

den vier Eckpunkten Lebensmittel,

Recycling, Holz als Baustoff und der

Elektrifizierung von Gartengeräten.

Im zweiten Teil können die Messebesucher

ihr Engagement im Bereich

Umweltschutz aufzeigen und

dies wird auf einer großen Videowall

der Öffentlichkeit präsentiert. Die

besten Ideen werden mit Pflanzengutscheinen

prämiert. Weitere

Highlights: Lebensmittelrettung, ein

mobiles Planetarium, die traditionelle

Zuchttierschau, Traktoren,

tolle Geräte rund um Acker-, Forst-,

Wein- und Grünlandtechnik und viele

Tipps zum Thema Energiesparen

stehen auf dem Programm. Weiters:

ein großes Angebot rund um Pools,

Wellness und Gesundheit und natürlich

alles zum Thema Bauen und

Wohnraumgestaltung. Auch Leben

retten ist heuer möglich. Der Verein

„Geben für Leben – Leukämiehilfe

Österreich“ führt Typisierungsaktionen

für Stammzellenspender durch.

www.inform-oberwart.at

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www.inform-oberwart.at

SONDER

31. AUG.- 4. SEP.

SCHAU 31. AUG.- 4. SEP.

#umwelt.gemeinsam.tun.


genussvoller

START IN DEN TAG

Therme & Frühstück:

Tageseintritt ab 08.30 Uhr,

gepackte Badetasche und

Frühstück p. P. um € 44,50

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Alfons Haider

Generalintendant

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Buch und Gesangstexte von OSCAR HAMMERSTEIN II

Nach dem Roman von Margaret Landon

Originalchoreografie von Jerome Robbins Deutsche Fassung von Hauke Jensen

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