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prima! Magazin Ausgabe Jänner 2023

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JÄNNER 2023

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4

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INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

24

6

Foto © LEXI

32

2023

Ein kleines bisschen Melancholie,

gemischt mit Neugierde und Vorfreude

auf das Kommende – so kannte ich den

Jahreswechsel immer. Oder besser

gesagt bis 2019/2020. Seither wird das

alte Jahr bildlich mit einem Tritt in den

Hintern verabschiedet und das neue mit

einem tiefen Seufzer zur Kenntnis

genommen. Was zermürbt, sind die

unberechenbaren Einflussfaktoren, die

über unser Leben entscheiden. Darüber,

ob es morgen noch den Arbeitsplatz gibt,

ob das Auto verkauft werden muss oder

Energie überhaupt noch leistbar ist.

Gerade ist ein zweites Buch über das

„Anschlussdenkmal“ in Oberschützen

erschienen. Jemand sagte zu mir, dass

man die Vergangenheit doch endlich

ruhen lassen soll. Genau das darf eben

nicht passieren. 2022 ist das Jahr, in dem

Europa wieder zum Kriegsgebiet wurde.

Wo Tabuisierung geschieht, wird die

Basis für Fehlinformation gelegt, werden

Verbrechen verschleiert und Gefahren

ignoriert.

Heute sehe ich Bilder aus der Ukraine

von Menschen, die in Zuständen leben,

die unfassbar sind. Mir ist nicht klar, wie

sie in dieser Verwüstung überleben

können. Es ist das blanke Elend.

Ich weiß nicht, wie das Jahr 2023 wird.

Welche Entscheidungen von außen auf

die Art, wie ich leben darf, einwirken. Ob

die eine oder andere Selbstverständlichkeit

zum Luxusartikel wird, ich Liebgewonnenes

aufgeben muss.

Aber ich stelle weniger Forderungen an

2023. Mein inneres Stoßgebet hat sich

geändert. Auf das Wesentliche: „Ich lebe.

Ich atme in einem freien Land. Das allein

ist großartig.“

Nicole Mühl

www.prima-magazin.at

Reportage

6 – Die Überfliegerin von Punitz

Traumberuf Linienpilotin

14 – Moderner Schulcampus mit alten

Wurzeln

Generalsanierung und Zubau der

Volksschule Bad Tatzmannsdorf

24 – Das etwas andere Autohaus

DK-Motors baut neue Halle in Unterwart

28 – Viele Wege führen nach

Rohrbach

Erkundung der oststeirischen Gemeinde

32 – Vom Bauleiter zum

Tofu-Produzenten

Tofu aus Rotenturm hat neuen Eigentümer

Interview

10 – „Gut führen, heißt

kommunizieren“

Vom Chef zum Leader

28

12 – 2023: Kurzanleitung zum Glücklichsein

Hilfreiche Tipps, um gut auf sich zu achten

Bericht

18 – Der regionale Online-Marktplatz

Online-Plattform soll regionale Betriebe

sichtbar machen

26 – Zweites Buch über das

„Anschlussdenkmal“

Neues Buch behandelt die künstlerische

Auseinandersetzung mit dem Bauwerk

27 – Das OHO als Bühne für

Schrägdenker

In den kommenden beiden Jahren

beschäftigt sich das Kunst- und Kulturhaus

mit Zukunftsvisionen

IMPRESSUM: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,

Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha •

0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung:

Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken:

„Rede& Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart •

Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.primamagazin.at

• Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.

201920010

Bezahlte Artikel sind oben und unten mit einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“

gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und

Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung

ist neben dem Foto platziert.

JÄNNER 2023 5


REPORTAGE

Die Überfliegerin

von Punitz

Mit 19 Jahren weiß Marie Walter aus Mischendorf sehr genau, was sie will: fliegen.

Und dieser Traum ist möglich. Auch beziehungsweise gerade im Südburgenland.

Marie Walter macht derzeit die Ausbildung zur Privatpilotin in der Punitz Flugbetrieb GmbH.

Dabei hält sie sich immer ihren Traum vor Augen: Linienpilotin zu werden.

Hoch hinaus geht es von Punitz in die Welt.

Jessica Geyer

Marie Walter mit ihrem

Fluglehrer Reinhard

Kremsner. Er ist Inhaber

und Mitbegründer der

Flugschule Punitz.

Marie will wie er

Linienflugzeuge fliegen.

Fotos © LEXI

„Ich habe bereits eine Ablebensversicherung

abgeschlossen“, erzählt Marie

Walter, blickt aus dem Fenster und zieht

die Mundwinkel zu einem Lächeln nach

oben. Draußen zieht der Nebel vorbei,

außerdem nieselt es, wie man an der

Fensterscheibe erkennen kann. Kein

Flugwetter also. Und trotzdem ist der

heutige Schauplatz ein Flugplatz.

Genauer gesagt, der in Punitz.

„Weißt du, fliegen ist einfach ein Traum,

der für mich Wirklichkeit wird“,

schwärmt Marie Walter. Schon als Kind

war für sie das Beste am Urlaub der

Hin- und Rückflug. Nach ihrem Lehrabschluss

als Versicherungskauffrau hat

sie sich bei der Flugschule in Punitz

vorgestellt.

Knapp sechs Monate später steht sie nun

kurz davor, die „PPL“-Prüfung zu

machen. Diese „Privatpiloten-Lizenz“

ermöglicht es ihr, ein Kleinflugzeug

hobbymäßig zu fliegen. „Auf den PPL

baut alles auf. Den braucht man, um

überhaupt einmal Berufspilotin werden

zu können“, erklärt Marie Walter. Auch

sie möchte ihr Hobby irgendwann zum

Beruf machen: „Das hängt aber zunächst

vom Geld und von der Zeit ab. Natürlich

möchte ich das so schnell wie möglich

6

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Im Cockpit

fertig machen, aber es gibt keine

Zeitvorgabe für die Ausbildung. Außerdem

muss ich meine finanziellen Mittel

wieder aufstocken, um die nächste Stufe

machen zu können“, fährt sie fort.

Vor jedem Flug wird eine genaue Überprüfung durchgeführt.

Darüber, dass in Russland Wodka

in Achtel-Gläsern serviert

wird

„Das Südburgenland ist das schönste

Ende der Welt. Das sagen auch unsere

Flugschüler aus den Nachbarländern immer

wieder“, beginnt Inhaber, Mitbegründer

der Flugschule in Punitz und

ehemaliger Linienpilot Reinhard

Kremsner seine Erzählung über den

Flugplatz. „Wir hatten in Punitz schon

circa 1.000 Schüler und bilden vom

Fußgänger zum fertigen Linienpiloten

aus.“ Kremsner ist ein „patriotischer

Südburgenländer und stolz, hier wohnen

zu dürfen“, wie er selbst sagt. Von

Calgary in Kanada bis Brisbane in

Australien hat er bereits alles gesehen.

Geflogen ist er mit Passagieren, für

Organtransplantationen und für „Stars“.

„Ich hatte bereits Roger Moore und Kate

Moss im Flieger sitzen und bin für

hochrangige Politiker im In- und

Ausland geflogen. Da erlebt man schon

einiges.“

Wenn er von seinen Flügen erzählt,

beginnen seine Augen zu leuchten. Eine

Geschichte ist ihm besonders in Erinnerung

geblieben: „Wir sind mit einem

Politiker nach Russland geflogen.

Untergekommen sind mein Co-Pilot und

ich in einer Hochsicherheits-Gefängniszelle,

weil es eben der sicherste Ort in

der Stadt war. Für uns wurde ein

Gala-Dinner gegeben, wo nur das

Teuerste aufgetischt wurde, roter Kaviar

zum Beispiel. Außerdem gab es Wodka.

Aber nicht so wie bei uns in einem

Stamperl-Glas, sondern in Achtel-Gläsern.

Und wenn man da nicht geübt ist,

wird es schwierig“, lacht er. Was ihm

besonders an seinem Job gefallen hat,

war, dass er die Länder und Kulturen

dieser Welt kennenlernen durfte und

darüber hinaus längere Zwischenstopps

hatte. So konnte er auch einmal 40 Tage

am Stück in Australien verbringen.

Frauen in „Männerberufen“

Besonders freut Reinhard Kremsner,

dass sich immer mehr Frauen fürs

Fliegen interessieren. Im heurigen Jahr

sind das in Punitz sieben – mehr, als in

den ganzen letzten Jahren zusammen.

Auch Marie Walter ist eine davon. „Ich

finde es in der heutigen Zeit komplett

normal, wenn Frauen sogenannte

‚Männerberufe‘ ausüben.“ Auf die Frage,

wie sie von männlichen Kollegen

wahrgenommen wird, antwortet Marie

Walter mit einem Lächeln: „Eigentlich

finden das alle immer total cool.“

Besonders angetan haben es ihr die

Navigationsflüge, wo man alles selber

ausrechnet und sich mit Hilfe von Karten

orientiert. Dennoch ist ihr berufliches

Ziel, so wie Kremsner, mit Jets um die

Welt zu fliegen und ferne Länder

erkunden zu können.

Marie Walter ist der festen Überzeugung,

dass sie es schaffen wird: „Fliegen lernt

man nicht mal eben so, weil einem fad ist,

man muss schon dafür brennen, sonst ist

man hier falsch. Es ist mein Traum und

meine Leidenschaft und das will ich zu

meinem Beruf machen.“ Ihren derzeitigen

Job möchte sie dennoch momentan

weiterführen. „Als Versicherung“, sagt

Marie mit einem Augenzwinkern.

Von Punitz aus in die Welt

Den Flugplatz in Punitz gibt es seit dem

Jahr 1985. Auf einer Fläche von 16 Hektar

wurden bereits 1.000 Pilot*innen

ausgebildet. Dafür stehen fünf Flugzeuge

zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es

einen Flugsimulator, wo geübt werden

kann. Bis zum/zur Linienpilot*in können

alle Ausbildungen in Punitz absolviert

werden. Das beinhaltet auch die Ausbildung

und Auffrischung für Fluglehrer*innen.

Bis zum*zur Linienpilot*in kann man mit

Kosten von ungefähr 60.000 Euro

rechnen. Die Basisausbildung zur

Privatpiloten-Lizenz kostet rund 15.000

Euro und beinhaltet eine Theorie- und

Praxisprüfung.

Inhaber und Mitbegründer der Flugschule

ist Reinhard Kremsner, er selbst kann

auf eine erfolgreiche Karriere als Linienpilot

zurückblicken und durfte schon mit

den Stars dieser Welt fliegen. Er bildet

vor Ort die Pilot*innen von morgen aus.

Die Berufsaussichten sind sehr gut, da

Pilot*innen durch den Fachkräftemangel

gesucht und benötigt werden.

Weiters besteht noch eine Kooperation

mit dem BORG Güssing, wo Schüler*innen

zum/zur Privatpilot*in ausgebildet

werden. Der Theoriekurs kann bereits

mit 16, die praktische Prüfung mit 17

Jahren erfolgen.

JÄNNER 2023

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Inhaber der Ried-

Mikrobiom. Mikrobiom. Ob Basis bei für Schweinen, Basis gesun-

für Geflügel, ein gesun-

hat bezeichnen. vor über 25 Die Jahren Vorteile diese von Entwicklung

Güllekohle vorausgesagt sind enorm: – und zu gedeihen. SONNENERDE Diese führt Erde muss zu einer

fruchtbarsten auf 100 kg Futter Erden sind unter nur 0,5 der kg Mo – Fr von Mo 7 – Fr 18 von Uhr, 7 Sa 17 von Uhr 8 – 12 Uhr

auf Katz der –„CharLine unsere Nahrungsmittel

Futterkohle“ von dem Die Kosten Vorbild sind der sehr Terra gering, Preta) denn die

T: / t vor über 25 Jahren diese Entcklung

vorausgesagt – und zu gedeihen. Diese Erde muss eine fruchtbarsten Erden unter der

Die beste Erde unter der Sonne

auf der unsere Nahrungsmittel dem Vorbild der Terra Preta) die 7422

7422

Riedlingsdorf,

Riedlingsdorf,

T:

T:

03357

03357 / 42198

42198

Mo – Fr Mo von Mo – 7 Fr – Fr 18 von Uhr, 8 Sa – 17 15 von Uhr 8 – 12 Uhr

forschen • Geruchsbindung begonnen. der Gülle gesunde Bindung mikrobiologische von Schad- und Giftstof- Viel-

Sonne Futterkohle produziert nötig (beim werden. Schwein). Die beste Erde unter der Sonne

schen begonnen.

gesunde mikrobiologische Viel-

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KOMMENTAR

Glauben & Hoffen

KOMMENTAR

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.

Das Jahr 2022 ist vorüber, aber seien wir

uns ehrlich, es war ohnehin zum Schmeißen.

Es geschah am 24. Februar. Als

Russland die Ukraine überfiel, erwachten

uralte Ängste vor der Atombombe und

einer kaum mehr bekannten Brutalität

auf dem Schlachtfeld. Das Monster Krieg

war nach Europa zurückgekehrt.

Fast ein Jahr danach fragt sich wohl

jeder: Und wozu das Ganze? Darauf kann

man nur mit Adorno antworten: „Wer

Krieg führt, führt Krieg gegen sich

selbst!“ Nur leiden tun wohl alle drunter.

Bis auf die Kriegsgewinner, die für die

Millionen, die sie auf Grund dieses

Krieges verdient haben, in der Hölle

schmoren sollen.

In dem Jahr hab ich irgendwie den

Glauben daran verloren, dass wir jemals

wieder Politiker an der Spitze unseres

Landes haben werden, denen das Wohl

der Allgemeinheit über das ihrer selbst,

ihrer Partei oder ihres Klientels geht. Ich

glaube auch nicht mehr an einen weltweiten

Frieden und daran, dass Europa

verschont bleibt. Ich glaub nicht an die

Vernunft der Menschheit, die dunklen

Propheten und Verschwörungstheoretiker

mehr glaubt als Wissenschaftern,

deren Erkenntnisse auf Forschungen

beruhen und nicht aus bösen Träumen

nach einem zu schweren Abendessen

und schlechten Drogen entstehen. Ich

bezweifle die Merkfähigkeit vieler

Mitbürger und deren politische Bildung,

denn wie sonst können Rattenfänger,

deren Partei noch nie was in trockene

Tücher gebracht hat, plötzlich besorgniserregende

Umfragewerte haben? Ich

glaube auch nicht an ein Überleben der

Menschheit, denn allen Warnungen zum

Trotz passiert weltweit nichts bis viel zu

wenig für Klimaschutz und gegen

Artensterben. 112.000 Tierarten sind

weltweit gefährdet, 32.000 stehen

unmittelbar vor ihrem Aussterben. Drei

Viertel aller globalen Naturräume sind

aus dem Gleichgewicht. Oder bereits

vernichtet.

Ich glaub auch nicht an eine humane

Wirtschaftspolitik und verliere den

Glauben daran, dass Politiker imstande

sind, Krisen zu bewältigen. Nicht, weil sie

es nicht versuchen würden, sondern weil

sie die globalen Zusammenhänge nicht

mehr verstehen und die Macht, die das

Treiben der Weltwirtschaft bestimmt,

längst nicht mehr in deren Händen liegt.

Dass so gut wie alles teurer geworden ist,

hat nicht zuletzt mit unserem Hang zum

Hamstern zu tun. Denn selbst Freunde,

die in ihrem ganzen Leben noch kein

Scheit Holz in ihrem Haus verheizt haben,

bestellen sich so nach dem Motto „sicher

ist sicher“ gleich einmal sieben Meter. Die

Nachfrage bestimmt den Preis. Über

Strom und Gas will ich gar nicht erst

reden. Die Gier ist halt ein Hund und

vielleicht hat ja jemand während der

Weihnachtszeit wieder einmal eine

Version der Weihnachtsgeschichte von

Charles Dickens gesehen. Es gibt auf

dieser Welt leider viel zu viele Scrootches.

Ich glaub, das Einzige, was im letzten Jahr

nicht teurer geworden ist, sind die

Einkaufswagerl.

Aber mit dem Geld ist das so eine Sache.

Man kann es auf viele Arten vermehren

und man gibt sich der Illusion hin, damit

für Sicherheit zu sorgen. Ehrlich gesagt,

ich kenne oder kannte ein paar Leute mit

Geld, viel Geld, und die hatten weit mehr

Angst als ich mit keinem. Die Zeit, meine

lieben Mitmenschen, ist eine viel härtere

Währung als Geld. Wenn die Zeit weg ist,

hilft kein Geld und wenn man sein Leben

lang dem Geld nachgelaufen ist, bleibt

einem am Ende des Tages nur noch Zeit,

es zu zählen. Alleine oder mit ein paar

schmeichlerischen Erben. Sammeln wir

doch lieber schöne Augenblicke, Gespräche

und Treffen mit Freunden, Spaß mit

unseren Kindern und Hilfe für jene, die

weniger als wir haben. Das sind Dinge,

die man am Ende seiner Tage auf dem

Konto haben sollte.

Ich wünsche mir für heuer eine Aufhebung

des Amtsgeheimnisses, denn ich

denk mir immer, wer nichts angestellt hat,

der hat auch nichts zu verbergen. Also

zeigt euer reines Gewissen!

Ein Schulsystem, das nicht von Gewerkschaftern

bestimmt ist, sondern von

Psychologen und Pädagogen. Weniger

Gratiszeitungen, mit einer Ausnahme.

Einen Durchbruch bei Erneuerbarer

Energie und leistbare Systeme für den

„Kleinen Mann“ (Frau). Mehr Gasthäuser

und Vereine, Spiel- und Sportplätze.

Mehr Fußgänger und Radfahrer. Betonier-

und Versiegelungsverbote. Medikamente

„Made in Austria“.

Einen Intelligenztest für alle Abgeordneten

und ein verpflichtendes Ethikseminar,

bevor sie ihre Stimme im Parlament

erheben. Mehr Respekt für diejenigen, die

dafür sorgen, dass wir lebenswert altern

und auch für jene, die den Dreck wegräumen,

den wir alle verursachen. Mehr

Respekt voreinander und weniger Neid

aufeinander. Und ehrlich gesagt, wünsch

ich mir auch ein Ende des Neoliberalismus

und der Globalisierung.

Uns wünsche ich die Einsicht, dass man

auch ohne Auto ein vollwertiger Mensch

sein kann, eine Bewegungsinitiative, eine

Aufwertung des Handwerks und keine

Betonwüsten mehr. Naturparks statt

Businessparks werden auf lange Sicht die

bessere Entscheidung sein.

Ich hoffe, unsere sozialen Errungenschaften

bleiben uns erhalten und ich

wünsche uns allen keine bösen Überraschungen

mit der Jahresstrom- und

Gasabrechnung.

Wir werden auch das alles meistern. In

diesem Sinne: Alles Gute, bleiben Sie

gesund und hoffnungsvoll.

Ihr Feri Tschank

JÄNNER 2023

9


INTERVIEW

„Gut führen, heißt

kommunizieren“

Ein gesundes Arbeitsklima, eine sinnerfüllende Tätigkeit und ein empathischer,

kommunizierender Vorgesetzter – das sind Kompetenzen, die ein

Unternehmen heute bieten sollte. Wer Mitarbeiter finden und binden will,

muss Führungsqualitäten aufweisen! Ein Experteninterview mit Dr. Erwin Gollner.

Nicole Mühl

prima!

G‘sundheit

in Kooperation

mit der

FH Burgenland

Der Arbeitsplatz hat als jener Bereich,

an dem man viel Zeit verbringt, großen

Einfluss auf die Gesundheit. Der

Obstkorb, die Mitgliedschaft im Fitnessstudio

oder der Massagegutschein sind

für Erwin Gollner, Leiter des Departments

Gesundheit an der FH Burgenland,

eher Alibiaktivitäten, die die

Gesundheit der Mitarbeiter nicht

nachhaltig fördern. Wer seinen Betrieb

gesund managen will, muss seine

Mitarbeiter führen. Kommunikation ist

eines der Schlüsselelemente dabei, sagt

er. Man kann nicht zu viel kommunizieren.

Vier-Tage-Woche, Bezahlung über

Kollektiv, Homeoffice. Viele Betriebe

lassen sich wirklich etwas einfallen,

um Mitarbeiter zu finden. Warum ist

es dennoch so schwer?

Dr. Erwin Gollner: Mitarbeiter zu

finden, ist heute das große Thema. Die

jüngere Generation hat andere Werte.

Sie fragt nicht nur „was kann ich für das

Unternehmen einbringen“, sondern auch

„was kann das Unternehmen für mich

tun, damit ich mich wohlfühle.“ Es wird

immer wichtiger, den Sinn in der Arbeit

zu erkennen und ein Klima vorzufinden,

in dem man sich sozial wohlfühlt.

Unternehmen müssen sich in diesem

Bereich attraktiv machen. Ich habe

unlängst mit einem Recruiter gesprochen,

der ein Bewerbungsgespräch mit

einem jungen Mann führte. Am Ende hat

der Bewerber gesagt: „Vielen Dank für

das aufschlussreiche Gespräch. Ich halte

Sie in Evidenz.“ Die Situation hat sich

völlig verändert. Natürlich müssen die

Basics passen, also Gehalt, Arbeitsplatz

etc. Aber das Wohlfühlen, das Eingebundensein

im Betrieb, sind ebenso wichtig.

Vor allem geht es den Mitarbeitern


Der schlechteste

Führungsstil ist,

nicht zu führen


darum, dass sie in ihrer Arbeit Sinn

erkennen. Wir wissen heute: Mitarbeiter

suchen sich ihr Unternehmen nach dem

Image aus. Sie bleiben wegen der

Arbeitsanforderungen und sie verlassen

den Betrieb wegen der Führungskraft.

Das bedeutet, der Hauptkündigungsgrund

ist der Chef?

Wir haben diesbezüglich viele Untersuchungen

gemacht. Es ist tatsächlich so,

dass der psychische Hauptbelastungsfaktor

für den Mitarbeiter zu 70 Prozent

der unmittelbare Vorgesetzte ist. Das ist

branchenübergreifend der Fall. Aus der

Sicht des Mitarbeiters kann die Führungskraft

zwei Aufgaben erfüllen. Er

kann sie als eine Ressource sehen oder

als einen Stressor. Zu 70 Prozent wird

der Vorgesetzte leider als Stressor

wahrgenommen.

Prof.(FH) Mag.Dr. Erwin Gollner, MPH MBA

Leiter des Departments Gesundheit an der

FH Burgenland. Gemeinsam mit Heinz K. Strahl und

Florian Schnabel hat er das Buch „Betriebe gesund

managen“ verfasst – ein wissenschaftlich basiertes

Werkzeug für eine gesunde Unternehmensführung.

Was raten Sie Führungskräften?

Führungskräfte müssen mehr zu

Leadern werden. Mitarbeiter möchten

geführt werden. Der schlechteste

Führungsstil ist jener, nicht zu führen.

Das Schlimmste, das man als Führungskraft

machen kann, ist nicht zu kommunizieren,

dem Mitarbeiter nicht zuzuhören

und autokratisch über seinen Kopf

hinweg zu entscheiden. Dann wird der

Mitarbeiter nämlich innerlich resignieren.

Der Chef als Kontrolleur der

Mitarbeiter ist antiquiert und stammt

aus den 50er-Jahren. Wir brauchen

Führungskräfte, die empathisch sind

Foto © FH Bgld.

10

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


INTERVIEW

und kommunizieren. Führen

heißt zu 90% kommunizieren.

Kann man zu viel kommunizieren?

Das habe ich noch nie erlebt.

Es geht ja dabei um das Gefühl,

mit eingebunden zu sein.

Jemanden von Informationskanälen

abzuschneiden, ihn

quasi links liegen zu lassen, ist

eine Form von Mobbing bzw.

Bossing. 20-25% der Fälle, die

als Burnout bezeichnet

werden, sind Boreout Fälle.

Das beutetet, sie sind nicht

überfordert, sondern unterfordert.

Hier spielt wieder die

sinnerfüllende Arbeit eine

wesentliche Rolle ?

Ja, denn das hängt ganz stark

damit zusammen, wie ich

meine Rolle im Unternehmen

sehe. Es geht um die Fragen:

Was kann ich zum Unternehmen

beitragen? Wie wichtig

ist meine Arbeit? Wird meine

Leistung wahrgenommen? Da

geht es um ein ehrliches

Feedback der Führungskraft.

Ich meine damit nicht eine

Lobhudelei, sondern dem

Mitarbeiter zu sagen, was das

Unternehmen von ihm

erwartet und sich wünscht.

Auch Fließbandarbeit ist

sinnerfüllend, wenn ich die

Zusammenhänge sehe. Wenn

ich sehe, wie wichtig die

kleine Schraube ist, an der ich

arbeite, damit der Motor

funktioniert. Es ist überall

möglich, Sinn zu vermitteln.

Man muss sinnstiftend führen,

den Mitarbeiter beteiligen und

einbeziehen.

Was macht einen guten

Leader aus?

Ein Manager hat die Organisation

im Vordergrund und

denkt die Menschen mit. Ein

Leader sieht die Menschen im

Vordergrund und denkt die

Organisation mit. Das ist der

Unterschied. Wir in Österreich

sind eher Manager.

Wie merkt man, dass man

sein Team gut führt?

Ein guter Indikator ist, wenn

auch ohne die Führungskraft

alles gut weiterläuft. Dann

arbeiten die Mitarbeiter im

Sinne des Unternehmens.

Wenn die Mitarbeiter mit

einem inneren Lächeln in die

Arbeit gehen und sie die

Arbeit mit einem inneren

Lächeln verlassen, dann hat

man als Leader seine Sache

gut gemacht. Um diese innere

Einstellung geht es. Ein

gesundheitsförderliches

Umfeld merkt man auch an

der Kohäsion im Team – dass

der eine für den anderen

einspringt. Das ist auch ein

guter Indikator dafür, dass die

Kollegenschaft stimmt.

Kann man im Unternehmen

einen solchen Prozess, wie

es die Betriebliche Gesundheitsförderung

anbietet,

intern selbst durchführen?

Also bringt es beispielsweise

etwas, Mitarbeiterbefragungen

zu machen?

Nein. Betriebliche Gesundheitsförderung

ist deshalb

wichtig, weil jemand mit einer

Außenperspektive ganz

neutral in ein Unternehmen

hineinkommt. Das ist ein

anderes Vertrauensverhältnis,

als wenn das intern jemand

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macht. Wenn man ehrliche

Antworten von den Mitarbeitern

bekommen will, dann

muss man jemanden von

außen holen.

Wer führt eine solche

Gesundheitsförderung im

Unternehmen durch?

Es gibt ein interessantes

Angebot der Österreichischen

Gesundheitskasse. Ein

Experte der ÖGK kommt in

den Betrieb, macht eine

Bestandsaufnahme und

begleitet das Unternehmen in

einigen Schritten bei der

Umsetzung empfohlener

Maßnahmen.

Wie also sehen der zukunftsfitte

Mitarbeiter und

die zukunftsfitte Führungskraft

aus?

Das zukunftsorientierte

Unternehmen legt Wert auf

Soft Skills.

Der zukunftsfitte Mitarbeiter

beherrscht die Balance,

einerseits seine optimale

Leistungsfähigkeit im Unternehmen

einbringen zu können

und andererseits regenerieren

zu können. Wenn ich es

mit dem Sport vergleiche,

habe ich nie erlebt, dass im

Leistungssport jene besser

geworden sind, die mehr und

intensiver trainiert hätten.

Sondern es sind die besser

geworden, die die Balance

beherrscht haben, intensiv zu

trainieren und sich gut zu

erholen. Deswegen sind in

einem Unternehmen auch

Pausen wichtig. Man benötigt

sie, um wieder die Leistung zu

bringen. Führungskräfte

haben auch hier eine Vorbildfunktion.

Sie müssen sich

dessen bewusst sein, dass sie

ein Spiegel ihrer Mitarbeiter

sind. Mitarbeiter machen

nach, was ihr Leader vorlebt.

Haben Sie noch einen Tipp

für Unternehmer bei der

Mitarbeitersuche?

Man sollte bei Stellenausschreibungen

auf diese

Leader-Kompetenzen hinweisen.

Wir konzentrieren uns

üblicherweise nur auf fachliche

Kompetenzen zukünftiger

Mitarbeiter. Wir müssen

mehr auf die eigenen sozialen

Ressourcen und eine kohärente

Führungskompetenz im

Unternehmen eingehen.

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JÄNNER 2023 11


INTERVIEW

Foto © Billion Photos shutterstock.com

2023: Kurzanleitung

zum Glücklichsein

HIE

KLIC

Das neue Jahr beginnt und wieder mal geht es um die Frage, was uns erwartet.

Ganz ehrlich – wer braucht schon die Sterne, wenn man einfach auf sich selbst achten kann?

Wir haben uns hilfreiche Tipps bei der psychologischen Beraterin Carina Szauer vom

Verbindungszentrum in Pinkafeld geholt, damit 2023 ein gutes Jahr wird.

Jessica Geyer

Corona-Krise, der Krieg in der

Ukraine, Teuerungswelle – und das

Ganze auch noch verstärkt durch

beängstigende Medienberichte. Wie

kann man sich da vor zu viel Negativem

schützen?

Mag. Carina Szauer: Zunächst sollte

man auf den Medienkonsum achten,

denn wir können steuern, was wir sehen

und wie es uns beeinflusst. Ja, es gibt

gerade sehr viele negative Dinge, aber

auch genau so viele schöne – die sollte

man ebenfalls sehen. Wichtig ist, den

Medienkonsum bewusst zu reduzieren

und bewusst zu filtern.

Das heißt, Handy weglegen, Fernseher

abschalten?

Ja, Medien bewusster konsumieren.

Lieber einmal einen Spaziergang in der

Natur machen, Sport betreiben oder

eben etwas, das mir Ablenkung bietet

und mir selbst gut tut.

Wie merke ich, dass ich belastet bin?

Man muss bewusst in sich hineinhorchen.

Wenn es still ist, kommen meist die

Gedanken, die uns belasten. Aber

Achtung: Nicht jede*r kann mit Stille

umgehen. Manchmal ist es auch gut, eine

geleitete Meditation zu machen, um zu

schauen, was dabei hochkommt. Wenn

ich das Problem einmal vor Augen habe,

erst dann kann man aktiv nach Lösungen

dafür suchen.

Wie kann man eine gute Work-Life-

Balance erlangen?

Natürlich trägt es positiv dazu bei, wenn

12

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


BERICHT

man seinen Job liebt und ein gutes Arbeitsumfeld hat. Auch bei

einem Vollzeitjob sollte man seine Freizeit aktiv gestalten. Das

können jetzt tägliche Sporteinheiten, Meditation oder auch ein

Tag mit der besten Freundin sein. Was gut tut, sollte auch

gemacht werden.

Und wenn dann doch einmal alles zu viel wird?

Man darf auch einmal „Nein“ sagen, deswegen muss man sich

nicht schlecht fühlen. Nicht alle Termine müssen wahrgenommen

werden, vor allem dann nicht, wenn es mir mit diesen nicht gut

geht. Wichtig ist auch, die Emotionen anzusprechen, auszuleben

und sich gegebenenfalls auch professionelle Hilfe in Form von

psychologischer Beratung oder Psychotherapie zu holen.

steigert das Wohlbefinden. Um eine Gewohnheit aufzubauen,

sollte man die neue Aktivität 30 Tage lang jeden Tag bewusst

und konsequent durchziehen. Wenn man zum Beispiel mit dem

Joggen anfangen möchte, kann man jeden Tag, bei jedem

Wetter eine kleine Strecke laufen. Und dann kann man sich

langsam steigern. Wichtig ist, dass man dran bleibt und

irgendwann hat man die Gewohnheit im Alltag integriert.

Gibt es ein Patentrezept, um gut durch das neue Jahr zu

kommen?

Ich rate jedem, sich zu überlegen, was ihm bzw. ihr gut tut und

das als „neue Gewohnheit“ ins Leben zu integrieren. Das

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JÄNNER 2023

13


REPORTAGE

Moderner Schulcampus

mit alten Wurzeln

Wenn ein Baustellenrundgang über zwei Stunden dauert und Bürgermeister und Projektleiter ihre

Mittagspausen zwischen den Baumaschinen verbringen, erkennt man schon, welche Priorität ein

solches Projekt einnimmt. Seit über einem Jahr arbeitet die PEB, die Projektentwicklung Burgenland GmbH,

an der Generalsanierung und am Zubau der Volksschule und des Kindergartens in

Bad Tatzmannsdorf. Eine Reportage über ein Bauprojekt, das einige Überraschungen parat hatte –

inklusive Punsch vor dem Gemeindeamt und Gartenzaungesprächen mit den Anrainern.

Nicole Mühl

3-D-Bild: ©zVg: Der markante Neubau, in dem die Tagesbetreuung, der

Speise- und Werkraum untergebracht sind, prägt das Erscheinungsbild

des neuen Volksschulgebäudes in Bad Tatzmannsdorf.

Seit November 2021 tummeln sich die

Baumaschinen, -fahrzeuge und unzählige

Handwerker am Areal der Volksschule

mitten in Bad Tatzmannsdorf. Eine

Herausforderung, wenn man die

Gegebenheiten vor Ort betrachtet: sehr

nahe gelegene Anrainer und schmale

Straßen auf allen Seiten. Notwendig

geworden waren die Erweiterung des

Kindergartens und die Sanierung und

der Zubau der Schule, weil das Gebäude

in Hanglage durch Setzungen Risse

aufwies und die Bausubstanz über die

Jahre in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Aber auch weil durch den Zuzug in der

Gemeinde die Volksschule und der

Kindergarten mitwachsen müssen.

Heute blicken Bürgermeister Stefan

Laimer und PEB-Projektleiter Jürgen

Ziermann auf einen kleinen, feinen

Schulcampus, der eine alte Struktur mit

einem neuen, modernen Baukomplex

verbindet. Am Nikolaustag nahmen sich

beide Zeit für einen Baustellenrundgang

und dieser wurde bei einem Punsch

eingeleitet.

Der richtige Zeitpunkt

Verantwortlich für die Umsetzung des

Zubaus und der Sanierung ist die

Projektentwicklung Burgenland (PEB).

„Und das war die richtige Entscheidung“,

betont Bürgermeister Stefan Laimer. Für

die PEB, die erst Anfang 2021 gegründet

wurde und für Gemeinden Projekte im

kommunalen Hochbau abwickelt, ist dies

eines der ersten Projekte. Und auch für

Laimer ist es sein erster Kommunalbau

als Bürgermeister. „Den Tüchtigen

gehört das Glück“, fasst er die gemeinsa-

14

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Bürgermeister Stefan Laimer (li.) über die Zusammenarbeit mit PEB-Projektleiter

Jürgen Ziermann: „Seine Bemühungen sind sicherlich über die Vereinbarung

hinausgegangen. Ich bin sehr glücklich über diese Zusammenarbeit.“

Foto © Nico Mühl

7532 Litzelsdorf, Marktstraße 83 | [email protected]

www.peterfassl.at

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me Arbeit zusammen. Bedenken oder „Bauchweh-Momente“

habe es für ihn nie gegeben. „Wann immer eine herausfordernde

Situation aufgetaucht ist, hat die PEB auch gleichzeitig einen

Lösungsvorschlag parat gehabt“, resümiert der Bürgermeister.

Der Zeitpunkt der Umsetzung hätte besser nicht getroffen

werden können. „Ein halbes Jahr später wäre der Zeitplan

sicherlich nicht mehr einzuhalten gewesen und die Kosten

wären explodiert“, so Laimer.

Kosten, Zeitplan und Qualität seien laufend von der PEB

überprüft und mit der Gemeinde abgestimmt worden. Aber

diese Baustelle hat Projektleiter Jürgen Ziermann dann doch

vor die eine oder andere Herausforderung gestellt.

Decken mit erhöhter Durchbiegung,

Risse und ein desolater Boden

Wer Altes erhalten will, darf sich bei der Sanierung auf eine

spannende Reise gefasst machen. „Die Vorgabe an uns war, dass

ein Teil des alten Gebäudes bestehen bleiben soll“, erklärt

Ziermann. Und dieser Teil hatte einige Überraschungen parat.

>> weiter auf Seite 16

WENN'S UM'S BAUEN GEHT,

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Im November 2021 wurde mit den Bauarbeiten am „Schulcampus“ in

Bad Tatzmannsdorf begonnen. Das alte Schulgebäude wurde zum Teil

abgetragen. Ein Teil – der heutige „Zwischentrakt“ – wurde generalsaniert.

Zusätzlich wurde ein moderner Zubau in Holz- und Massivbauweise

errichtet. Im hinteren Bereich des Areals wurde ein Turnsaal mit

Verbindungsgang zu Kindergarten und Schule gebaut.

HIER

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Der neue, moderne „Campus“:

Die Volksschule wurde damit auf 4 Klassen erweitert und umfasst

außerdem einen modernst ausgestatteten Werkraum, eine Tagesbetreuungsstätte,

einen Speiseraum, Garderobe und einen großzügig

gestalteten Pausenraum. Der Kindergarten bietet einen Gruppenraum

und einen Bewegungsraum.

Der neu errichtete Turnsaal verfügt über eine moderne Sportausstattung

und Umkleiden und ist über einen direkten Verbindungstrakt für

die Kinder am Campus bequem zu erreichen.

Die PEB hat das Projekt als Bauträger errichtet. Die Gesamtkosten

sind mit rund 5,3 Millionen Euro im vorgegebenen Rahmen. Regionale

Firmen wie STECO Sterlinger & Co aus Oberwart, die Baumeister

Peter Fassl GmbH aus Litzelsdorf und die Holzbau Strobl GmbH aus

Deutsch Kaltenbrunn haben an diesem Projekt mitgewirkt.

JÄNNER 2023

15


REPORTAGE

Foto © Nico Mühl

Foto © Jessica Geyer

Links: Die Anrainer haben viel Geduld und Verständnis im Baustellenalltag aufgebracht. „Dafür sind wir wirklich sehr dankbar“, betonen PEB-Projektleiter Jürgen

Ziermann und Bürgermeister Stefan Laimer. Rechts: Der neue Turnsaal steht auch den Vereinen zur Verfügung.

„Die vorhandenen Böden bestanden aus Schotterschüttung,

einer Abdichtung, einem Unterbeton, Holzplatten und Bodenbelag.

Eine Dämmung war nicht vorhanden und erfüllte somit nicht

mehr die technischen Anforderungen. Außerdem kam zum

Vorschein, dass bei den bestehenden Ziegeleinhängedecken die

zulässige Durchbiegung erheblich überschritten war. Eine

Sanierung dieser Decken war somit nicht möglich“, erinnert sich

der Projektleiter. „Da grübelt man schon ein paar Tage und

Nächte, wie man das am besten löst“, kann er berichten. Brandschutzdecken

in Holzbauweise wurden eingezogen. Sechs

Wochen Verzögerung mussten wieder eingeholt werden. Aber

trotz dieser Hürden ist dieser alte Bestand für ihn ein markantes

und wertvolles Merkmal des Projektes. „Viele sind hier zur

Schule gegangen. Es ist schon gut, dass zumindest ein Teil dieses

Gebäude erhalten wurde“, betont auch Bürgermeister Stefan

Laimer, der hier ebenfalls Kindheitserinnerungen hat.

Liebgewonnenes Altes trifft auf

zeitgerechte Moderne

Der neue Teil ist ein moderner Zubau in Holzbauweise und

Massivbau. Große Glasflächen für die Räume der Nachmittagsbetreuung,

des Werkraums und Speiseraums lassen viel Licht

in das Gebäude. Im hinteren Bereich des Areals wurde ein

neuer Turnsaal errichtet. Dieser ist über einen unterirdischen

Verbindungstrakt vom Schulgebäude und vom bestehenden

Kindergarten aus zu erreichen. „Der Turnsaal steht auch

unseren Vereinen zur Verfügung“, betont Laimer. Parkplätze

direkt vor diesem Zubau ermöglichen eine bequeme Anlieferung

bei Veranstaltungen.

Auch energietechnisch ist das Gebäude am neuesten Stand.

Zum einen erfolgt die Wärmeversorgung über die Hackschnitzelanlage

der angrenzenden Kirche. Andererseits wurde die

Schule nun an das Fernwärmesystem der Energie Burgenland

angeschlossen. „Beide Systeme sind autark“, betont Bürgermeister

Stefan Laimer. Die bereits bestehende PV-Anlage kann

jederzeit erweitert werden.

Es sind viele Zahnräder, die ineinandergreifen, damit ein

Projekt so erfolgreich zum Abschluss kommt, sind Laimer und

Ziermann überzeugt. Eines davon bilden die Anrainer. „Diese

16 JÄNNER 2023

waren extrem kooperativ und haben viel Verständnis und

Geduld aufgebracht“, betont Laimer. Ein Zeichen, wie tief dieses

Gebäude in der Gemeinde verwurzelt ist. „Diese Tradition mit

dem modernen ökologischen Zeitgeist zu verbinden, war

unsere Vorgabe“, betont PEB-Projektleiter Jürgen Ziermann.

Das Bauprojekt befindet sich gerade in der Zielgeraden. Bis

Februar werden noch die letzten Details durchgeführt, die

Außenanlage gestaltet und nach den Ferien werden hier neue

Schul- und Kindergartengeschichten geschrieben.

HIER

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ReUse-Shops:

Retro, Vintage & Oldie but Goldie

Neulich war ich wieder in einem

dieser ReUse-Shops – gibt’s eh

im ganzen Burgenland. Ich sage

euch, das ist eine wahre Fundgrube

für Second-Hand-Freaks.

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Preis – von Kleidung über Technik

bis zu Original LPs. Wo gibt’s

denn das sonst noch?

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Und alle Sachen

sind tip-top und

in einem super

Zustand. Ich finde

die ReUse-Shops

echt stark und

die Idee

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Weitere Infos findest

du unter

www.reuse-burgenland.at

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Neu in Oberwart:

Bundesschulcluster

Gemeinsam stärker, wenn es um Berufsbildung geht.

Seit Beginn des heurigen Schuljahres gibt es den 1. Bundesschulcluster

des Burgenlandes mit einer breiten Palette an attraktiven 5- und

3-jährigen berufsbildenden Schulformen in der HBLA und der HAK

Oberwart. Jede Schule bietet eine fundierte Allgemeinbildung mit

Fremdsprachenkompetenzen, eine umfassende wirtschaftliche sowie

eine fachspezifische praxisbezogene Ausbildung.

Unsere Schüler:innen lernen >>

>> in der Modeschule alle Basics, die sie in diesem Business benötigen

und wir bieten dabei auch genug Freiraum für ihre Kreativität und

ihr handwerkliches Geschick.

>> in der Höheren Lehranstalt für Produktmanagement und

Präsentation, wie man neue Produkte über alle Kanäle in Szene

setzt, erfolgreich präsentiert und vermarktet.

>> in der Handelsakademie und Handelsschule in den Ausbildungsformen

HAK Classic, HAK ENGLISH PLUS und HAS, wie ein Unternehmen

funktioniert und wie man dieses managt (Konzept „KLASSE

FIRMA!“ mit Firmenpartner aus der Region).

>> in der Tourismus- und Hotelfachschule, wie man eine Karriere in

der Tourismusbranche startet und international arbeitet.

>> in der HLW AKTIV+, Reit-HLW und Fachschule für wirtschaftliche

Berufe, wie man sich gesund ernährt, körperlich und mental

fit hält, auch in Verbindung mit einer Reitausbildung.

Überzeugen Sie sich von unserer praxisorientierten Ausbildung!

Lange Nacht der HBLA: Donnerstag, 12. Jänner 2023, 18 – 20 Uhr

Tag der offenen Tür: Freitag, 13. Jänner 2023

HBLA: 10 – 18 Uhr | HAK/HAS: 13 – 18 Uhr

Eine Anmeldung zu einem individuellen Schnuppertag ist jederzeit

möglich. www.hbla-oberwart.at | www.hak-oberwart.at

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Neu in Hartberg: perfect wood

erweitert um WO&KO

Die beiden Möbeldesigner Michael Pucher von

„perfect wood“ und Bernhard Schieder von

„WO&KO“ teilen sich ab sofort die Räumlichkeiten in

der Herrengasse 11 in Hartberg.

perfect wood – Möbelhandwerker

und -designer Michael Pucher mit

eigener Tischlerei in Rohrbach bei

Hartberg hat Zuwachs bekommen.

Der ursprüngliche Schauraum in

der Hartberger Herrengasse 11

wird nun auch Beratungsbüro für

Interior-Design von WO&KO.

Einrichtungsexperte und Möbeldesigner

Bernhard Schieder berät

seine Kunden während der neuen

Öffnungszeiten und nach

Terminvereinbarung.

Persönliche Beratung

Die persönliche Beratung seiner

Kunden hat für Bernhard Schieder

oberste Priorität, um eine exakte

Vorstellung von ihren Wünschen

zu bekommen. „Da kann ein

Gespräch ruhig einmal etwas

länger dauern,“ so Schieder. Bei

der 3-D-Planung achtet er auf

Details, um den Wohntraum

perfekt zu visualisieren. Sein Ziel

ist es, die Ansprüche seiner

Kunden zu übertreffen, ohne den

Budgetrahmen zu überschreiten.

Eigene Möbel-Kollektion

Selbstverständlich sind die Werke

von „perfect wood“ und „WO&KO“

im gemeinsamen Schauraum zu

sehen. Eine eigene Kollektion von

Bernhard Schieder ist in Arbeit.

Die exklusiven Einzelstücke wie

etwa ein Regal im Industrial

Design können nach Maß an die

Wünsche der Kunden angepasst

werden.

Beide Designer verwenden

heimische Materialien und

bevorzugen regionale Lieferanten

für ihre Kreationen. Damit

möchten sie die Wertschöpfung in

der Region halten.

Wer jetzt Küche, Wohnzimmer,

Garderobe oder Schrankraum neu

plant, sollte unbedingt für ein

unverbindliches Beratungsgespräch

vorbeischauen oder unter

0664/184 53 57 einen Termin

vereinbaren.

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Neue Öffnungszeiten:

MO: 9 – 12 Uhr und nach Vereinbarung

DI und FR: 9 – 12 Uhr | 14 – 18 Uhr

MI, DO: Termin nach Vereinbarung

SA: 9 – 12 Uhr

0664 184 53 57

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www.woko-raum.at

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JÄNNER 2023

17


BERICHT

PLANEN

BAUEN

WOHNEN

Der regionale

Online-Marktplatz

Regionale Betriebe sichtbar machen, Ressourcen schonen und nachhaltig und

transparent bestellen können. Man muss nicht bei globalen Online-Riesen einkaufen.

Das alles ist auch bei uns möglich. Regional, fair und transparent. Die Brüder Markus

und Siegfried Eichberger aus Bernstein haben dafür eine Plattform geschaffen.

Nicole Mühl

„Unser Land ist voll von kreativen

Menschen mit innovativen Produkten.“

Diese Überzeugung war ausschlaggebend

dafür, dass die Brüder Markus und

Siegfried Eichberger aus Bernstein aktiv

wurden und sich neben ihrem eigenen

Tischlerbetrieb mit der Materie der

Online-Vermarktung beschäftigten.

Durch das eigene Unternehmen wurde

ihnen immer wieder bewusst, dass viele

Betriebe vor demselben Problem stehen:

Sie sind zu wenig sichtbar. „Wir waren

selbst in der Situation, dass wir zwar eine

Website haben und auch online verkaufen,

aber auch bei uns ist es immer ein

Thema, diese Sichtbarkeit in der Region

zu erhöhen“, erzählt Tischlermeister

Siegfried Eichberger.

Von diesem ersten Gedanken einer

Online-Plattform bis zur Verwirklichung

hat es etwa drei Jahre gedauert. Die Zeit

während des Corona Lockdowns hat das

Vorhaben der Brüder bekräftigt. Ebenso

das Bewusstsein darüber, dass wir von

globalen Märkten unabhängiger werden

und daher die regionale Wirtschaft

stärken müssen.

Seit Jänner 2022 ist der regionale

Marktplatz der Brüder Eichberger unter

www.kreativundfair.at online und wird

inzwischen von rund 250 Unternehmen

genutzt.

Einfach für Unternehmen

Oberstes Kriterium für die Gründer war

die einfache Bedienbarkeit der Plattform.

Selbsterklärend muss sie sein und

übersichtlich. „Einer der wesentlichen

Unterschiede zu anderen Plattformen ist,

dass die Registrierung kostenlos ist“,

erklärt Markus Eichberger. Jeder Betrieb

hat eine umfassende Möglichkeit, sich

ohne Gebühr zu präsentieren. Logo,

Geokodierung zur Standortangabe,

Fotos und Verlinkung zur eigenen

Website sind ebenfalls inkludiert. Auch

Ankündigungen können unbegrenzt im

vorgesehenen Menüpunkt veröffentlicht

werden. Erst wenn es über die Plattform

zu einer Bestellung eines Produktes

kommt, werden zehn Prozent des

Verkaufswertes verrechnet. Unternehmen,

die sich für die „Flat Version“

entscheiden, zahlen 19,90 Euro im Monat

Bruckner Bernhard

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18

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


Ing. Markus und Tischlermeister Siegfried Eichberger

haben neben ihrem Tischlerbetrieb den regionalen

Online-Marktplatz www.kreativundfair.at kreiert.

Foto © Nico Mühl

BERICHT

auch verkaufen und nutzen sie als Online-Shop. Auch einen

Folder oder Katalog kann man hochladen. „Wir versuchen

wirklich, alle Möglichkeiten anzubieten, damit möglichst viele

regionale Unternehmen mitmachen“, betont Markus Eichberger.

Immerhin gilt: Je mehr Betriebe dabei sind, umso sichtbarer

werden alle.

„Bei vielen Verkaufsplattformen stehen die Produkte im

Vordergrund und die Betriebe selbst sind sehr verschleiert.

Wir holen die Unternehmen vor den Vorhang“, erklärt Siegfried

Eichberger. Neben Regionalität ist die Transparenz ausschlaggebend.

und können unbegrenzt und provisionsfrei über die Plattform

ihre Produkte verkaufen.

Jahresbindungen lehnen die Brüder ab. Fairness ist eines der

Leitthemen der Plattform. Wer das Portal nicht mehr nutzen

möchte, löscht einfach und unkompliziert sein Profil. Doch der

Mehrwert überzeugt, wissen die Brüder. Manche Unternehmen

nutzen die Plattform nur für die Vorstellung, andere wollen hier

Interessant für Kunden

Die Plattform ist nicht nur für Betriebe einfach zu bedienen.

Auch für potenzielle Kundinnen und Kunden ist die Plattform

selbsterklärend. Durch Filterkriterien lässt sich punktgenau das

gewünschte Produkt in der gewünschten Preisklasse finden.

Der Kunde entscheidet, welche Kriterien ihm beim Kauf wichtig

sind. Auch Bio-Zertifizierungen, Nachhaltigkeit oder der

CO 2

-Abdruck können dabei ausgewählt werden. Für Markus

und Siegfried Eichberger ist besonders die Botschaft der

Fairness wichtig. Dazu gehört auch, Steuern und Abgaben dort

zu bezahlen, wo die Wertschöpfung stattfindet. „Alle Betriebe

auf dieser Plattform tun genau das. Sie unterstützen damit das

Sozialsystem unseres Landes. Jeder kann seinen Teil dazu

beitragen, indem er regional einkauft.“

Eine Schule verbindet

Tradition und Innovation

Die BAfEP Oberwart bietet im Schuljahr 2023/2024 vier verschiedene

Ausbildungsvarianten an:

Foto © BAfEP

BAfEP (5-jährige Ausbildung

mit Reife- und Diplomprüfung)

Die erfolgreich abgelegte Reife- und Diplomprüfung

berechtigt zur Berufsausübung als

Kindergartenpädagogen in Kindergärten,

Krippen oder Tagesheimstätten sowie zu

einem Studium an Universitäten, Akademien,

Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen.

Mit der Zusatzausbildung zum bzw.

zur Horterzieher*in ist auch eine Anstellung in

der Nachmittagsbetreuung möglich.

Pädagogische Fachassistenz

Dies ist ein neuer Schulzweig, der in Österreich

bundesweit eingeführt wurde. Jugendliche,

die zwar gerne mit Kindern arbeiten,

die allerdings nicht unbedingt die Matura

absolvieren möchten, erhalten dadurch die

Möglichkeit einer zertifizierten Berufsausbildung.

Kolleg für Sozialpädagogik

(6 Semester, berufsbegleitend)

Studierende werden hier zu diplomierten

Sozialpädagog*innen ausgebildet, die u.a. in

der Schulsozialarbeit, in der Nachmittagsbetreuung,

in Wohngruppen, in Internaten und

in verschiedenen Krisenzentren qualifizierte

Tätigkeitsbereiche finden.

Kolleg für Elementarpädagogik

(4 Semester, Tagesform)

Das Kolleg für Elementarpädagogik wendet

sich an Maturant*innen sowie an Quereinsteiger*innen,

die sich für den Bereich

der Elementarpädagogik interessieren.

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Gerade in den städtischen Ballungszentren

wird geprüftes Personal in diesem Bereich

händeringend gesucht. Das Kolleg ist in vier

Semester gegliedert und schließt mit einer

Diplomprüfung ab. Absolvent*innen sind

berechtigt, selbstständig eine Kindergartengruppe

zu leiten.

Tag der offenen Tür

Freitag, 3. Feber 2023, von 9:00 bis 17:00 Uhr

Schnuppertage sind in diesem Schuljahr

ebenfalls möglich!

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Telefon: 03352-32355

Mail: [email protected]

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JÄNNER 2023 19


REPORTAGE

PLANEN

BAUEN

WOHNEN

Bei der Präsentation des „Von Mama zu Mama“-Kochbuchs

in der Tavola Schauküche

Einfach mal die

Verantwortung

abgeben. An uns.

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112 Kochrezepte für

den guten Zweck

HARTBERG. Tavola, das größte Lifestyle-Fachgeschäft

seiner Art in der Region, war nicht nur Schauplatz der

Präsentation des neuen Kochbuchs „Von Mama zu Mama“.

In der Schauküche wurden auch die Aufnahmen gemacht.

112 neue Rezepte steirischer Mütter sind hier versammelt,

die wohlschmeckend und leicht nachzukochen sind. Der

Reinerlös geht an den Verein „Von Mama zu Mama“. Der

Verein setzt sich für Familien in der Region ein, mit denen

es das Leben nicht immer gut gemeint hat. Olga Seus

HIER

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Bereits zum Muttertag 2019

kam das erste „Von Mama

zu Mama“- Kochbuch

heraus, welches ein Riesenerfolg

wurde. 5.000 Stück

wurden in zwei Auflagen

verkauft. Nun ist der zweite

Band präsentiert worden.

112 Rezepte sind auf jeweils

einer Doppelseite vertreten

mit dem Foto der Familie,

die es beigetragen hat.

Geshootet wurden die Fotos

an drei Tagen im September

im Hartberger Geschäft

Tavola. Inhaber Jörg Seewald stellte für den guten Zweck gerne

seine Schauküche zur Verfügung. Die erste Auflage der

„Lieblingsrezepte“ beträgt 3.000 Stück, wobei die Hälfte

bereits vorgemerkt ist. Erhältlich ist das Kochbuch im Tavola

Geschäft im Hatric Hartberg und online auf der Website des

Vereins www.vonmamazumama.com

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REPORTAGE

Baulandmobilisierung

Der Traum vom Eigenheim – kaum ein junger Mensch hat ihn nicht. Im Burgenland sollen

künftig alle ein Grundstück bekommen, die auch eines benötigen. Mit der Baulandmobilisierungsabgabe

sollen Grundbesitzer dazu motiviert werden, ihr Bauland zu nutzen oder weiterzuverkaufen.

Jessica Geyer

„Derzeit sind fast 40 Prozent des gewidmeten Baulandes im

Burgenland unbebaut. Damit liegen wir deutlich über dem

Bundesschnitt von rund 23,5 Prozent. Daher steuern wir nun

dagegen“, so Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner. Die Rede

ist von der neuen Baulandmobilisierung des Landes Burgenland,

bei der unbenütztes Bauland der Allgemeinheit zur

Verfügung gestellt werden soll, „damit sich junge Familien den

Traum vom Eigenheim erfüllen können“, so Dorner. Künftig

wird nun eine Abgabe auf unbebautes Bauland von Privatpersonen,

„wenn dieses nicht für Häuslbauer verfügbar ist“,

eingehoben. Die Vorschreibung für 2022 erfolgt 2023, die

betroffenen Grundstückseigentümer*innen werden über eine

amtliche Mitteilung des Landes kontaktiert.

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Grundsätzlich besteht die Abgabenpflicht für alle unbebauten

Grundstücke im Burgenland, allerdings gibt es Ausnahmen, bei

denen keine Abgabe geleistet werden muss. Das ist beispielsweise

dann der Fall, wenn ein Grundstück für den familieneigenen

Bedarf, sprich, für Kinder oder Enkelkinder unter 30,

vorgesehen ist. Es besteht die Möglichkeit, Stellung zu nehmen

und Ausnahmen aufzuzeigen.

Erhebung der Abgabe

Abgabenpflichtig sind unbebaute Grundstücke mit einer

Mindestgröße von 300 Quadratmetern, mit einer Mindestbreite

von neun Metern und einer Mindesttiefe von 12 Metern und

wenn diese verkehrlich erschlossen sind. Hierbei richtet sich

die Bemessungsgrundlage am Flächenausmaß und am von der

Gemeinde vorgegebenen Quadratmeterpreis. Je nach Grundfläche

ist folgender Prozentsatz zu verwenden:

• bis 800 m 2 – 0,5 Prozent

• 801 m 2 bis 1.000 m 2 – 1 Prozent

• 1.001 m 2 bis 1.200 m 2 – 1,5 Prozent

• 1.201 m 2 bis 1.400 m 2 – 1,8 Prozent

• 1.401 m 2 bis 1.600 m 2 – 2 Prozent

• ab 1.601 m 2 – 2,5 Prozent

Kritische Stimmen

Kritik an dieser Maßnahme kommt von der ÖVP Burgenland.

„Wir haben uns von Anfang an gegen die Abzocke der SPÖ

gestemmt“, so Landesparteiobmann Christian Sagartz. Jetzt

passiere genau das, wovor die ÖVP gewarnt hätte, nämlich

eine Belastung der Burgenländerinnen und Burgenländer.

„Zurückrudern“ will die SPÖ laut Büro von Landesrat Heinrich

Dorner nicht. Es seien jedoch Adaptierungen des Gesetzes

geplant. Im Moment werde etwa die Altersgrenze angepasst

und andere „Feinnuancen“ abgeändert. Wie diese Änderungen

aussehen, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

„Grundsätzlich wird es aber bei der geplanten Abgabe bleiben“,

heißt es vom Büro des Landesrates.

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im vergangenen Jahr.

Meisterhand!“

Wir freuen uns auf die

gemeinsamen Projekte 2023

und Ihr wünschen Ihnen und

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UNTERNEHMENSPORTRÄT

Wir bauen weiter an der Zukunft

Baumesse Oberwart 2023

Von 26. bis 29. Jänner 2023 verwandeln sich die Hallen vom Messezentrum

Oberwart wieder in eine Werkzeugkiste für Renovierer, Einrichter, Gartengestalter,

Häuslbauer und solche, die es werden wollen. Und somit ist auch

nach 32 Jahren die Baumesse Oberwart das stabile Fundament für Ihr

Bauvorhaben.

Über 200 Ausstellerinnen und Aussteller

präsentieren an vier Tagen ihre Produkte auf

der Baumesse Oberwart im Messezentrum.

Mit im Gepäck haben die Profis der Branche

neben den richtigen Baustoffen vor allem das

notwendige Know-how.

Auf Tausenden Quadratmetern kann man

sich auf der Baumesse Oberwart wirklich

alles für das Eigenheim oder dessen

anstehende Renovierung anschaffen.

Insel der Grünseligkeit

Das Frühjahr kommt schneller als man

denkt. Das Aussteller-Angebot rund um die

Gartengestaltung wird ebenfalls wieder ein

ganz besonderes Ausmaß annehmen. „Für

unseren Messegarten stehen rund 400 m²

Ausstellungsfläche zur Verfügung“, freut

sich auch Veranstalter Markus Tuider.

Außen schön, innen auch

Schon lange bevor die eigenen vier Wände

stehen, widmet man auch der Inneneinrichtung

Planungsüberlegungen. „Ich rate, alle

Pläne, die man hat, zur Baumesse mitzunehmen“,

sagt Markus Tuider, „dann kann

man in den Beratungsgesprächen gleich

sehr konkret werden.“ Die Fläche für

Einrichtungslösungen ist heuer wieder

entsprechend groß.

Foto © Burgenlandmese

Rund 200 Fachbetriebe präsentieren sich auf

der Baumesse Oberwart.

Unbezahlbar

Neben Fachfirmen, Bauprofis und Tausenden

Angeboten bekommen Besucher zum

Eintrittspreis von 7 Euro auf der Baumesse

Oberwart etwas Unbezahlbares mit dazu:

die Möglichkeit, sich vor Ort austauschen zu

können. Durchs Reden kommen nämlich

nicht nur die Leut‘ zam, durchs Reden erhält

man auch Erfahrungswerte, interessante

Tipps und Ratschläge, die sich am Ende

beim eigenen Bauprojekt als sehr wertvoll

herausstellen.

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JÄNNER 2023

23


REPORTAGE

Das etwas

andere Autohaus

„08/15”, damit gibt sich Dominik Karolyi nicht ab. Der Pinkafelder Autohändler ist die Anlaufstelle

für alle Fans von höherpreisigen Premiummarken auf vier Rädern. Auf seinem Erfolgsweg ist das

Firmengebäude in Pinkafeld zu klein geworden. Nun entsteht eine nagelneue Verkaufshalle

im Gewerbegebiet Unterwart. prima! auf Baustellenbesuch.

Eva Maria Kamper

Fotos © Eva Maria Kamper

Gebrauchtwagenhändler Dominik Karolyi aus Pinkafeld

ist der Ansprechpartner für hochkarätige Spitzenmodelle

von deutschen Premium-Automarken.

Schon seit frühen Kindheitstagen ist Dominik Karolyi von

schnellen Autos und Motorrädern fasziniert. Nach dem Schulabschluss

sammelte der gelernte Informatikkaufmann über

zehn Jahre lang Erfahrung in der Automobilbranche im Porsche-Konzern.

„Irgendwann wusste ich, ich will mein eigenes

Ding durchziehen”, erzählt der Unternehmer, der lieber Tattoos

statt Anzug trägt. 2013 hatte er dann die Firma „DK-Motors

e.U.“ in Pinkafeld gegründet und sich fortan mit dem Ankauf,

der Aufbereitung und dem Verkauf von starken Jungwagen,

also beispielsweise Spitzenmodelle der Marken Porsche, BMW,

Mercedes, Audi, Cupra oder SUV, gewidmet. Preisklasse

durchschnittlich 50.000 Euro pro Fahrzeug. Und selbstverständlich

keine Massenware. „Solange nur fünf bis sechs Autos

im Schauraum standen, war der Platz ausreichend. Seit ich aber

24 JÄNNER 2023

schon auf meinen privaten Parkplatz daheim ausweichen

musste, wusste ich, ich sollte meine Verkaufsfläche erweitern”,

lacht Dominik Karolyi.

Harte Branche

Als ihm das Grundstück in Unterwart angeboten wurde,

brauchte er nicht lange zu überlegen. Die ideale Verkehrsanbindung

an der Bundesstraße sowie die kundenfreundliche

Agglomeration mit verschiedenen Branchenkollegen in der

Nachbarschaft sieht der Unternehmer als großen Vorteil. Auch

wenn er seine Kundschaft weniger in der Region findet,

sondern im großen Radius bis nach Deutschland betreut. „Das

Geschäft spielt sich viel auf Online-Plattformen ab”, spricht

Dominik Karolyi aus Erfahrung. „Generell durchlebt die

www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Auf 3.000 Quadratmeter verwirklicht der

Autobranchen-Profi seinen Traum

vom Autohaus.

Wir haben gebaut:

Die Planung der neuen Verkaufshalle wurde von Architekt Ing. Gerald

Krautsack aus Kemeten vorgenommen. Die Zimmerei Christian Malits hat

die Holzkonstruktion errichtet. Die Fenster stammen von Fenster Weiss und

die Tore von Service Lounge GmbH. Nico Kunkic aus Schachendorf hat die

Spenglertätigkeiten übernommen. Die Klöcher Bau GmbH aus Oberwart

hat das Grundstück asphaltiert. Die Baumeisterarbeiten stammen von der

STECO Sterlinger & Co Baugesellschaft mbH. Die Schotterungsarbeiten,

Fundament und Kanalanschlüsse wurden vom Unternehmen Hans Peter Pal

aus Oberwart durchgeführt. Die Pratscher Zauntechnik GmbH aus Pinkafeld

hat das Grundstück eingezäunt.

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Branche gerade eine harte Zeit. Jüngere Autohändler, die sich

erhoffen, schnell von null auf hundert auf der Erfolgsleiter zu

kommen, haben es schwer”, weiß der Gebrauchtwagenhändler,

der sich als Einzelunternehmer einen Namen gemacht hat, über

die Härten des Berufsalltages Bescheid.

Elegant und zeitlos

Deshalb hat er sich beim Neubau seiner Verkaufshalle von

vielseitigen Möglichkeiten inspirieren lassen, da man nie wisse,

wo die Reise noch hingehen wird. „Die Halle ist absichtlich

überdimensioniert und die Tore so groß, dass auch LKW

hereinfahren können. So bleibe ich für alle Entwicklungen des

Unternehmens gerüstet”, sagt Dominik Karolyi vorausschauend.

Optisch war ihm ein elegantes, geheimnisvolles Design der

Halle wichtig. „Ich wollte nie dieses typische Autohaus mit den

Fliesenböden und Glasfronten.” So ist die neue Halle mit

Holzpaneelen, dunklen Anthrazitwänden und schwarz verspiegelten

Fenstern entstanden. „Erst wenn die Dunkelheit eintritt,

kann man durch die Innenbeleuchtung die Fahrzeuge sehen”,

erklärt er. Das Verkaufsgelände ist 3.000 Quadratmeter groß,

die Halle selbst fasst 550 Quadratmeter. Aufgeteilt werden

diese in Schauraum, Aufbereitungsraum, Werkstatt, Waschbox,

Servicestation und Büro- sowie Sanitärräumen. Im Außenbereich

befinden sich außerdem Carports und Unterstellmöglichkeiten

mit Hagelschutz. Die gesamte Anlage wird alarmgesichert

und videoüberwacht.

Baustellen-Alltag

Derzeit befindet sich der Neubau in der Endphase. Da Dominik

Karolyi als „One-Man-Show”, wie er es selbst bezeichnet, agiert,

hat er sich in den letzten Wochen und Monaten mehr mit der

Baustelle als mit dem Verkauf von Fahrzeugen beschäftigen

können, was seinen Zeitplan ordentlich nach hinten geworfen

hat, seufzt er. Doch das sei nichts, was den toughen Geschäftsmann

aus der Ruhe bringen könne. Mit dieser Halle habe er sich

seinen Kindheitstraum erfüllt und nun freut er sich auf alle

weiteren Kunden, denen er ebenfalls einen Traum auf vier

Rädern erfüllen darf.

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JÄNNER 2023

25


BERICHT

Foto © Walter Reiss

Das „Anschlussdenkmal“ in Oberschützen

Zweites Buch über das

„Anschlussdenkmal“

Seit 2019 setzt sich die Gemeinde Oberschützen mit dem umstrittenen NS-

Denkmal in Form eines Projektes auseinander. Als eines der Ergebnisse ist dazu

nun ein zweites Buch der Historikerin Ursula Mindler-Steiner erschienen, das die

künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Bauwerk thematisiert.

Im Buch „Darüber reden ...“,

das vor über einem Jahr

erschienen ist, haben sich die

Historikerin Ursula Mindler-

Steiner und der ehemalige

ORF Journalist Walter Reiss

mit dem „Anschlussdenkmal“

in Oberschützen auseinandergesetzt.

An eine historische

Einführung folgen 50

Beiträge von Menschen, die

einen Bezug zu Oberschützen

haben. Darüber hinaus

werden auch Einträge aus

dem Gästebuch, das vor dem

„Anschlussdenkmal“ aufliegt,

wiedergegeben.

Das Werk ist Teil eines

Projektes der Gemeinde

Oberschützen, im Zuge dessen

eine Auseinandersetzung mit

dem umstrittenen NS-Denkmal

stattfinden soll. Es ist besonders

den Künstler*innen

geschuldet, die sich immer

wieder in den unterschiedlichsten

Formen mit diesem

Bauwerk beschäftigt haben,

dass eine völlige Tabuisierung

desselben nicht gelingen

konnte. Darüber ist nun ein

weiteres Buch entstanden.

Ein Thema – zwei Bücher

Das aktuell von der Historikerin

und Projektleiterin Ursula

Mindler-Steiner herausgegebene

zweite Werk mit dem

Titel „Das ‚Anschlussdenkmal‘

von Oberschützen“ behandelt

diese gestalterischen und

künstlerischen Auseinandersetzungen.

Der Raum vor dem

Bau soll zu einem „Denk-,

Informations- und Lernort“

umgestaltet werden. Der

entsprechende Entwurf

findet sich ebenfalls in diesem

Buch.

Die beiden Bücher „Darüber

reden…“ und „Das ‚Anschlussdenkmal‘

von Oberschützen“

sind Teile des mit EU-LEA-

DER-Mitteln geförderten

Gesamtprojektes zum „Anschlussdenkmal“,

das auch die

Erstellung von Unterrichtsmaterialien

und die Gestaltung

des Platzes vor dem

Denkmal umfasst. Die in der

edition lex liszt 12 produzierten

Publikationen wurden

Haushalten in der Großgemeinde

Oberschützen, allen

Gemeinden im Bezirk Oberwart,

Schulen und Büchereien

des Landes kostenlos zur

Verfügung gestellt. „Das Buch

„Das ‚Anschlussdenkmal‘ …“ ist

kostenlos bei der Gemeinde

Oberschützen bzw. beim

Verlag erhältlich.

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BERICHT

Das OHO als Bühne

für Schrägdenker

Zukunftsvisionen – diesem breiten Themenfeld widmet sich das OHO in den kommenden zwei

Jahren. Unter dem Titel „I have to have a dream“ sollen Kunst- und Kulturveranstaltungen mit

gesellschaftlichen Inputs zusammengeführt werden. Wie bei einem Reißverschlusssystem werden

Kunst und Gesellschaft somit gemeinsam Zukunftsbilder entwickeln. Gefragt sind Visionäre.

Nicole Mühl

Foto © WKonontsev Artem_shuttersock.com

In seinem Zweijahresschwerpunkt

2023-2024 setzt sich das OHO mit den

positiven Gestaltungsmöglichkeiten und

Visionen der Zukunft auseinander. Nicht

das Negative, das Desaster steht im

Zentrum, sondern der Blick richtet sich

auf das, was möglich ist. Dabei will das

OHO Kunst- und Kulturarbeiten mit

Menschen aus dem gesellschaftspolitischen

Bereich verknüpfen. „Wir wollen

Menschen zusammenbringen, die an

einem Thema arbeiten. Aus Schulen,

Unternehmen, aus der Kunst- und

Kulturszene, aus speziellen Fachbereichen“,

erklärt OHO-Obfrau Eveline

Rabold. Dies soll zum einen im Diskurs

bei Veranstaltungen passieren, aber

auch bereits im Vorfeld, im Zuge eines

gemeinschaftlichen Entstehungsprozes-

ses. Beispiel einer solchen Veranstaltung

ist das „Drei-Tages-Festival für ein Leben

in der Zukunft“. Start-Ups und Unternehmungen

treffen auf Kunst- und Kulturschaffende

und setzen sich mit der

Zukunft sowohl technisch als auch

künstlerisch auseinander. Parallel dazu

laufen verschiedene Talks und Workshops

für das Publikum. „Es wird auch

einen Design Thinking Workshop geben,

wo in Gruppenarbeit innovative und

ungewöhnliche Lösungsansätze für

komplexe Themen unserer Zeit erarbeitet

werden“, so Rabold.

In den kommenden zwei Jahren öffnet

sich das Kulturhaus mehr denn je den

Stimmen aus der Gesellschaft, um die

unterschiedlichsten Menschen verschiedenen

Alters und aus den vielfältigsten

Lebensfeldern und Berufssparten an

Zukunftsvisionen und positiven Lösungsansätzen

mitwirken zu lassen. „Die

Kunst ist ein wunderbares Transportmittel

dafür, denn Kunst darf und muss

schräg denken. Dadurch inspiriert Kunst

ja auch immer wieder dazu, dass neue

positive Errungenschaften entstehen.

Kunst muss Visionen haben“, zeigt

Rabold auf. Die Start-Ups von heute sind

vielleicht die Visionäre, die Lösungen für

eine bessere Welt haben. Es gilt sichtbar

zu machen, was bereits vorhanden und

was noch möglich ist.

Was man im OHO im Zuge dieses

Schwerpunktes erwarten darf, ist keine

Berieselung, sondern ein aktiver Austausch,

eine Teilnahme der Menschen an

der Gestaltung von Zukunftsvisionen, die

über die Kunst in die Öffentlichkeit

getragen werden.

Eventtipp

VANESSA GEHT ZU DEN WALEN

Road-Opera von Ferry Janoska (Musik)

und Peter Wagner (Libretto und

Inszenierung)

Musik, die selbst der Komponist Ferry

Janoska als sein höchstes musikalisches

Level bezeichnet, die unzensierte

Sprache von Peter Wagner, wie es

Hauptdarstellerin Michaela Khom

definiert und die unter die Haut gehende

Inszenierung desselbigen – es ist ein

Werk, das alle Mitwirkenden in seiner

Größe und Anforderung an ihre Grenzen

bringt. Prädikat sehenswert!

Zum Thema:

Als Vanessa (Michaela Khom) im Internet

auf eine Meldung trifft, dass auf den

Philippinen ein Wal mit 40 Kilo Plastikmüll

verendet sei, macht sie sich auf den

Weg, um die Wale in den fernen Gewässern

vor einem ähnlichen Schicksal zu

bewahren. Dabei trifft sie nicht nur auf

etliche obskure Gestalten, sondern im

Grunde auf sich selbst. Sie hat in dieser

Begegnung einiges durchzumachen,

doch am Ende geht sie gereift aus einem

schweren inneren Kampf inmitten einer

Sintflut von Bildern und zweifelhaften

Begegnungen hervor. Gestärkt und

weiterhin unbeirrt geht sie auf ihr Ziel zu,

das in nichts weniger als der Rettung

des Planeten besteht. (Auszug aus dem

OHO Programm)

Spieltermine und

Kartenreservierungen unter:

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JÄNNER 2023 27


REPORTAGE

Teile des Gemeindegebietes: im Vordergrund

Kleinschlag, weiter hinten Rohrbach

Viele Wege führen

nach Rohrbach

Wer auf der Wechselbundesstraße, der

B54, Richtung Vorau fährt, kommt an

Rohrbach an der Lafnitz vorbei. Dementsprechend

hoch ist das Durchzugsverkehrsaufkommen

in der Gemeinde. Kein

Wunder, dass Straßeninstandhaltung und

-sanierung große Themen in der Gemeinde

sind. Dabei lohnt es sich, in der oststeirischen

Ortschaft einmal anzuhalten und

Rohrbach in Ruhe zu erkunden.

Fotos © Olga Seus

Olga Seus

Was war

Am Talboden der Lafnitz auf dem

Gemeindegebiet von Rohrbach finden

sich Spuren einer ersten Besiedelung in

Form eines Wisitindorfes um 3.000 v.

Chr. „Die Lafnitz war damals schon

Lebensspender“, weiß Bürgermeister

Günter Putz zu berichten. Eine in den

1950er-Jahren zufällig gefundene

Lochaxt gibt davon Zeugnis. Das Original

befindet sich im Museum Joanneum in

Graz, doch eine etwas vergrößerte

Nachbildung ist als Skulptur am neuen

Dorfplatz der oststeirischen Gemeinde

zu bewundern.

1272 taucht der Ortsname „Rohrbach“

schließlich das erste Mal in einer

Urkunde des Stiftes Vorau auf. Die

heutige Form hat das Gemeindegebiet

schließlich 2015 im Zuge der Gemeindestrukturreform

erhalten. Das einstige

Eichberg und Teile der Gemeinde Schlag

bei Thalberg sind hinzugekommen und

bilden das heutige Rohrbach, in dem

2.640 Einwohner leben.

Was ist

Die Gemeinde hat gerade erst einen

Kreisverkehr an den Landesstraßen

L405 und L429 fertiggestellt. „Das

Der neue Hauptplatz schließt sich gleich an das

erweiterte Gemeindeamt an

Günter Putz, SPÖ, ist Bürgermeister von Rohrbach

Konzept gibt es schon seit mehr als zehn

Jahren, doch aus finanziellen Gründen

war es zunächst nicht umsetzbar. Nun

haben sich die Unternehmen Rubner

Holzindustrie GmbH und Unimarkt

beteiligt, da der Kreisverkehr auch deren

Firmenausfahrten bedient“, erklärt

Bürgermeister Günter Putz. Der Kreisverkehr

hat fünf Arme und dient

zugleich als Tempobremse. Zudem hat er

gesicherte Fußgängerübergänge. Auch

im Bereich der Zahnarztpraxis neben

28

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

der Gemeinde gibt es eine neue Querungshilfe mit einer Insel in

der Mitte, immerhin sind hier täglich etwa 9.000 – 10.000

Fahrzeuge unterwegs.

Wie wichtig das Thema Straßeninfrastruktur ist, zeigen weitere

Projekte, wie etwa die Sanierung der Verbindungsstraße vom

Ortsteil Lebing nach Eichberg. Von der Bevölkerung besonders

herbeigesehnt ist der Lückenschluss des Gehsteigs von Rohrbach

nach Lafnitz. Bis zum Frühjahr 2023 sollen die fehlenden

150 bis 200 Meter fertiggestellt sein.

Was Rohrbach besonders in Szene setzt, ist der Um- und Zubau

des Kindergartens, der nun mit zwei Kindergarten- und einer

Krippengruppe aufwartet sowie der Zubau beim Gemeindeamt.

Das moderne Bürgerservicegebäude mit dem neu erstellten

Dorfplatz, einem Spielplatz und dem überdachten Pavillon ist

eines der Herzstücke der Gemeinde.

Die Zeilbrücke ist weithin sichtbar und mit

ihren 40 Metern Höhe architektonisch

interessant

Die stilisierte Nachbildung der gefundenen

Lochaxt steht am neuen Hauptplatz

Was sein wird

Der Ausbau der Trinkwasserversorgung ist eines der Zukunftsprojekte

in Rohrbach. Dies beinhaltet sowohl eine Leitungserneuerung

als auch die Erneuerung des Hochbehälters Rohrbach

und die Erschließung zusätzlicher Quellen. 2023 wird die

Konzeptplanung abgeschlossen, der Baubeginn wird aber wohl

erst in das Jahr 2024 fallen.

Weiters ist geplant, das Volksschulgebäude Eichberg zu sanie-

>> weiter auf Seite 30

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Familiäres Betriebsklima für

(rund) 240 Mitarbeiter*innen

Steirisches Familienunternehmen setzt seit fast 40

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werden von insgesamt 240

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Zusammenarbeit mit dem

Menschen in den Mittelpunkt zu

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Mitarbeiter sind das größte

Kapital“ gerecht zu werden,

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JÄNNER 2023

29


REPORTAGE

Das schwarze Schloss Aichberg ist heute

in Privatbesitz

ren. Hier sind eine Dacherneuerung,

ein teilweiser Fenstertausch sowie eine

Sanierung der Eingangsportale

vonnöten, damit sich die jüngsten

Gemeindebürger wohlfühlen können.

„Mehr Rad – weniger Verkehr“

– diesem Zeitgeist entsprechend ist als

Drei-Jahres-Projekt der Bau des

Radweges Waldbach-Rohrbach

angelegt. Dieser soll eine Verbindung

der beiden Gemeinden entlang der

Lafnitz schaffen und mündet in den R

12 Thermenradweg, der von Mönichkirchen

kommt.

Typisch

„Rohrbach bietet für alle etwas“ sagt Bürgermeister Günter Putz

während der Erkundungstour durch seine Gemeinde. „Chillen

kann man gut im Freien am neuen Dorfplatz, hier gibt es eine

gute Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten und natürlich ein

feines Eis. Da fühlen sich Jung und Alt gleich wohl.“ Wer sich

hingegen kulturell betätigen will, dem rät der Bürgermeister zu

einem Besuch im Schloss Aichberg. Imposant thront es oben im

Ortsteil Eichberg. „Der Eigentümer Cajetan Gril ist historisch

und künstlerisch sehr bewandert. Aber man sollte unbedingt

vorab einen Termin ausmachen.“ Wer wandern will, kann gleich

weiter zum Ortsteil Kleinschlag gehen, dort ist man mit einem

circa viertelstündigen Aufstieg beim Aussichtsturm, der mitten

im Wald steht und nach weiteren 100 Stufen einen herrlichen

Weitrundumblick bietet. Wer sich sportlich betätigen will, dem

sei ein Besuch bei der Freizeitanlage Limbach empfohlen. Hier

gibt es Tennisplätze, eine Stocksportanlage und einen eigenen

Modellsportclub mit beeindruckender eigener Asphaltrennbahn

mit Asphaltschikanen. Architektonisch Versierte kommen beim

Anblick der 40 Meter hohen weithin sichtbaren Eisenbahnbrücke,

der sognannten Zeilbrücke, sowie bei einem Besuch der

Kirche auf ihre Kosten. „Dazu haben wir noch einen Waldspielplatz,

einen Fitnesspark, ein Mineralosolium und eine ausgezeichnete

Gastronomie“, zählt der Bürgermeister auf.

Foto © Olga Seus

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30 JÄNNER 2023

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Mauern der imposanten Burg aus

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grünen und sanft hügeligen

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GESUNDHEIT

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Gesundheitsförderung 10. Jänner

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Gesundheitssystem aufgezeigt.

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können damit die Zukunft

mitgestalten“, sagt Erwin Gollner,

Leiter des Departments Gesundheit

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JÄNNER 2023

31


REPORTAGE

Vom Bauleiter zum

Tofu-Produzenten

Die südburgenländischen Tofu Produkte von Shu-Chen Chuang aus Rotenturm haben sich in der

Region längst einen Namen gemacht. Für die Einzelunternehmerin mit taiwanesischen Wurzeln ist

inzwischen die Zeit für die wohlverdiente Pension gekommen. Auf ihrer Suche nach einem

Nachfolger hat sich ein junges Pärchen aus dem Bezirk Hartberg gefunden, das den Betrieb

nun mit Herzblut übernommen hat – und dafür sein ganzes Leben umkrempelt.

Eva Maria Kamper

Die Gründerin der Rotenturmer Bio-Manufaktur „Unser Sojahaus”

Shu-Chen Chuang und Nachfolger Kevin Wagner

Foto © AMA GENUSS REGION/Mias Photoart

Selchofen immer am besten im Endergebnis”,

sagt Kevin. „Sabrina und ich

haben oft gescherzt, dass wir genau

diesen Tofu noch veredeln könnten.”

Als die beiden die Ausschreibung zur

Übernahme der Rotenturmer Tofu-Produktion

entdeckt hatten,


überkam sie

In diesem Tofu steckt

ganz viel Liebe drinnen.

Shu-Chen Chuang


Noch vor einem halben Jahr hat für

Kevin Wagner schon vor vier Uhr früh

der Wecker geläutet, um täglich bis

spätabends nach Wien auf die Baustellen

zu pendeln. Als Teamleiter von

durchschnittlich 400 Mitarbeitern in der

Baubranche hat der 31 Jahre junge

Steirer eine gut bezahlte, verantwortungsvolle

Berufslaufbahn erlebt.

Trotzdem wurde ein inneres Gefühl

immer lauter, dass er in seinem Job

unglücklich war. Dass ihm etwas fehlte.

„Ich hatte als Kind drei Traumberufe im

Sinn: Bauarbeiter, Koch oder Pilot”, lacht

Kevin Wagner. Mit experimentierfreudiger

Neugier hatte er daher auch schon

seit Langem damit begonnen, in seiner

spärlichen, nächtlichen Freizeit ganz

ambitioniert Tofu zu selchen, im hauseigenen

Ofen. Da war die Idee, einmal

eine Tofuproduktion zu übernehmen,

noch in weiter Ferne. Außer, dass das

Interesse am Produkt sehr hoch war:

„Der Tofu aus Rotenturm war aus dem

das abenteuerliche Gefühl, dass aus

einer verrückten Idee durchaus ernst

werden könnte: „Wir haben die Inhaberin

Shu-Chen per Mail kontaktiert und

aus dem Termin wurde ein stundenlanges,

konstruktives Gespräch, das nach

wenigen Tagen zur Entscheidung

geführt hat und das nun ein sehr

freundschaftliches, vertrauensvolles

Verhältnis mit Shu-Chen als Basis hat.

Sie betont nämlich immer, dass in ihrem

Tofu ganz viel Liebe drinnen steckt. Und

das ist genau diese Begeisterung, die wir

für dieses Produkt mitbringen”, erzählt

Sabrina Leitner. Auch sie hat ihren alten

Job in der Kreativbranche reduziert, um

sich fortan mit dem Marketingkonzept

und Vermarktung ihres Tofus zu

32

JÄNNER 2023 www.prima-magazin.at


REPORTAGE

Tofu ist international aufgrund

seiner pflanzlichen Herkunft

und seines Proteinreichtums

als Ersatz für Fleisch und Fisch

bekannt.

Tofu wird durch die Gerinnung

der Eiweißbestandteile von

Sojamilch hergestellt, zum

Beispiel mit Hilfe von Nigari

(Magnesiumchlorid) oder

Zitronensäure. Diese werden

anschließend durch Erhitzen

und Abschöpfen oder Filtrieren

abgetrennt und in eine

schnittfeste Form gepresst.

befassen. Mit der Unterstützung

vom Unternehmensgründungsprogramm

des

AMS, das auch bei einer

Betriebsübernahme zur Seite

steht, sind die beiden Jungunternehmer

seit August für

den Rotenturmer Betrieb, der

sich nun „Unser Sojahaus”

nennt, verantwortlich. „Die

Tochter von Shu-Chen, die als

Ärztin in der Schweiz tätig ist,

verbleibt mit einem Anteil im

Unternehmen. Auch Shu-Chen

selbst wird mit ihrer Persönlichkeit

als Pionierin und

Gründerin im visuellen

Marketingauftritt erhalten

bleiben”, erklärt die 27jährige

Steirerin.

Mit großen Zukunftsplänen im

Gepäck hat man aber schnell

bemerkt, dass die Produktionsstätte

in Rotenturm über

kurz oder lang zu klein

werden würde. Derzeit ist man

in Verhandlungen – beziehungsweise

immer noch auf

der Suche – nach nachhaltigen,

leerstehenden Hallen, die

sich für die Anforderungen

der Tofu-Produktion eignen

könnten. „Der nächste Schritt

ist, dass man die vielen,

bislang abgesagten und

österreichweiten Anfragen

aufgrund eingeschränkter

Kapazitäten von Shu-Chen

erneut aufarbeiten und mit

neuem Lieferkonzept bespielen

kann. Das Ziel soll auch

sein, dass es in jedem schönen

Bio-Hotel unseren Tofu gibt”,

sagt der hochmotivierte

Jungunternehmer. Mit

regionalen Soja-Bauern

wurden die größeren Abnahmemengen

fixiert. Der

geselchte Tofu à la Kevin

Wagner ist bereits in den

Verkaufsstellen erhältlich. Ob

ihn im neuen Berufsalltag

noch etwas an die Zeit auf den

Baustellen erinnert? „Ich stehe

nach wie vor zeitig frühmorgens

auf”, lacht Kevin Wagner.

„Allerdings halte ich am Ende

des Tages mein eigens

erschaffenes Produkt in den

Händen, das anderen Menschen

Genuss und Freude

bereitet, zum Klimaschutz

beiträgt und Tierleid vermeidet.

Und das ist ein unbeschreibliches

Gefühl.”

Top Chance!

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im Schulort Pinkafeld

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der Inhaberin besteht die

Chance einer Übernahme des

Gastrobereichs eines

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1 Glas Kichererbsen (420 g)

1 Zwiebel

3 kleine Knoblauchzehen

1 TL Apfelessig

1 Bund Petersilie

2 EL Tomatenmark

½ TL Paprikapulver süß

1 TL Kreuzkümmel

etwas Agavendicksaft

Für das Tzatziki:

300 g Soja-Skyr

1/2 Salatgurke

1 Knoblauchzehe

Salz und Pfeffer

etwas Zitronensaft

Zubereitung: 1. Ofen auf 190 Grad vorheizen. Kichererbsen

abseihen und unter fließendem Wasser abspülen. Kichererbsen

in eine Schüssel geben und mit der Gabel grob zerdrücken.

2. Rote Rüben schälen und grob raspeln.

3. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Rapsöl in

einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln sowie Knoblauch darin anschwitzen.

Die Rote Rüben Raspeln hinzugeben und mit Salz

und Pfeffer würzen, für einige Minuten anbraten und mit

Apfelessig ablöschen.

4. Rote Rüben-Masse und Kichererbsen vermengen, mit

gehackter Petersilie, Tomatenmark, Paprikapulver, Kreuzkümmel,

Agavendicksaft, Salz und Pfeffer würzen und alles gut

unterrühren.

5. Aus der Masse kleine Taler formen, diese mit etwas Olivenöl

bepinseln und auf ein Backblech legen. Die Taler im vorgeheizten

Ofen für ca. 30 Minuten backen. Nach 15 Minuten der Zeit

die Taler einmal wenden.

6. Für das Tzatziki die Gurke grob raspeln, mit Soja-Skyr,

Knoblauch, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer vermischen.

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JÄNNER 2023

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OHO: 05., 06., 07., 14.01.2023 * 19:30 UHR / 15.01.2023 * 11:00 UHR

KUGA GROSSWARASDORF: 27., 28.01.2023 * 19:30 UHR

KULTURZENTRUM EISENSTADT: 02.02.2023 * 19:30 UHR

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