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prima! Magazin Ausgabe Februar 2023

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FEBER 2023

An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © LEXI

Neue Kolumne:

Im Garten mit Regina

Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin Regina Dunst

„Musste mich entscheiden

zwischen Pest und Cholera“

OSG-Obmann Alfred Kollar über die Situation am Wohnbau


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Ein Highlight ist vor allem die große Auswahl an Spezialnudeln. Herzhaft, würzig oder fruchtig –

verfeinert mit natürlichen Gewürzen sind sie aus der kreativen und schmackhaften Küche nicht

mehr wegzudenken. Liebevoll verpackt und mit Produkten aus der Region kombiniert sind sie ein

Geschenktipp für jeden Anlass. Erhältlich im Werksverkauf und unter www.bischof-nudeln.at

Öffnungszeiten: MO–FR von 7.30–12 Uhr und 14–18 Uhr | SA 8.30–12 Uhr

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Besuchen Sie uns in unserer Kaffeestubn und genießen Sie unser vielfältiges

Kaffee- und Teesortiment. Frühstücken können Sie bei uns täglich von 8–11 Uhr.

Öffnungszeiten: DI–SO 8–18 Uhr (MO Ruhetag, außer wenn Feiertag)

Aloisia Mehlspeis & Kaffeestubn | 7512 Badersdorf | 03366 77369 | www.aloisia.at

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Betriebsurlaub:

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SONNENERDE-Chef Gerald Dunst

und seine Frau Regina

Neue Kolumne:

Im Garten mit Regina

Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin

Regina Dunst

„Musste mich entscheiden

zwischen

Pest und Cholera!

OSG-Obmann Alfred Kollar über die

Situation am Wohnbau

Neue Firmenzentrale

zum Wohlfühlen

Das Unternehmen KDS baut auf einer Fläche

von 17.000 m 2 ein neues Hauptquartier in

Grafenschachen

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4

FEBER 2023 www.prima-magazin.at


INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

14

22

Foto © LEXI

Proteste

Im Iran gehen Frauen und Minderheiten

auf die Straße und protestieren für ihre

Freiheit. Sie tun dies ohne Waffen. Frauen

haben den Mut, das Kopftuch abzulegen,

in dem Wissen, dass sie dafür getötet

werden können. Sie werden vergewaltigt,

gefoltert, zum Tode verurteilt. Ich habe in

Oberwart eine Iranerin getroffen, die mir

einen kleinen Einblick in ihr Leben

gegeben hat. Das Original-Interview war

umfassender, persönlicher und sehr

emotional. Habibeh Babaei hat letztlich

vieles davon zensiert. Angst ist die Fessel

des Mutes. Und Habibeh hat Todesangst.

Wenn sie in den Iran abgeschoben wird,

wird sie sterben.

An diesem Tag, als ich Habibeh getroffen

habe, sind in Wien einem als „prominent“

bezeichneten Unternehmer die Sicherungen

durchgebrannt. Grund waren die

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“,

die in einer Protestaktion den Frühverkehr

blockierten. Ich habe das Video drei

Mal gesehen. Blinder Hass entstellt den

Menschen. Am Ende des Tages konnte ich

diese Entgleisung immer noch nicht

einordnen. Kaum ein Thema hat den

Kreislauf der Österreicher in den letzten

Monaten so in die Höhe getrieben wie

diese Jugendlichen, die durch ihre

Klebeaktionen auf die Klimakatastrophe

aufmerksam machen und die Politik

wachrütteln wollen. Die Methoden sind

umstritten. Sie haben jedenfalls dazu

geführt, dass sich der Zorn der Gesellschaft

gegen jene richtet, die den Finger

in die Wunde legen und nicht gegen die

Blockierer und Mitverantwortlichen.

Die ÖVP hat von 1987 bis 2020 alle

Umweltminister*innen gestellt. Heute sind

wir weit davon entfernt, unsere Klimaziele

zu erreichen. Bei so viel Ignoranz wird

sich nichts ändern – selbst wenn wir uns

alle auf die Straße kleben.

Nicole Mühl

www.prima-magazin.at

10

Bericht

6 – Die Welt sieht zu

Angst vor Abschiebung –eine Iranerin in

Oberwart über das Mullah-Regime

7 – Klimakleber

– doch ein Sinn dahinter?

20 – Wie Blackout-sicher ist unsere

Wasserversorgung?

Wie lange kommen wir ohne Wasser aus?

Reportage

10 – Neue Firmenzentrale

zum Wohlfühlen

Mega-Bauprojekt der Firma KDS in

Grafenschachen

14 – Der Traum vom Ökohaus

Nachhaltiges Bauprojekt in Pinkafeld

Porträt

22 – 250.000 Kilometer am

Mountainbike

Amateur-Radrennsportler Christoph Plank

28

Interview

16 – Extreme Energiekosten – was tun?

Nachgefragt bei einem Energieberater

18 – „Musste mich entscheiden

zwischen Pest und Cholera“

OSG-Obmann Alfred Kollar über die

Situation am Wohnbau

25 – Die Pflege attraktiv gestalten

Pflege als Studium

Kolumne

28 – Gesunder Genuss

Karotten-Apfelsalat mit Walnüssen

28 – Im Garten mit Regina

Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin

Regina Dunst

IMPRESSUM: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,

Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha •

0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung:

Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken:

„Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart •

Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.primamagazin.at

• Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.

Bezahlte Artikel sind oben und unten mit einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“

gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und

Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung

ist neben dem Foto platziert.

FEBER 2023 5


BERICHT

Die Welt sieht zu

Habibeh Babaei hat sich auf das Gespräch vorbereitet. Sie will erzählen, was Frauen im

Iran erdulden. Sie ist aufgeregt, aber sie will über das Regime reden, in dem bereits das

zu lockere Tragen des Kopftuches ein Tötungsgrund ist. Habibeh lebt in Oberwart und wartet

auf die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes über ihr Bleiberecht. „Wenn ich in den

Iran zurück muss, werde ich getötet. Ich bin getauft. Ich bin Christin,“ sagt sie.

Nicole Mühl

„Es sind unsere Kinder,

die getötet werden“

Seit September 2022 protestieren im

Iran Frauen und ethische und religiöse

Minderheiten offen gegen das islamische

Regime – es sind Tausende, die sich

gegen die Unterdrückung auflehnen.

Frauen wie Männer riskieren dabei ihr

Leben. Auslöser dieser Protestwelle war

der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa

Amini. Weil sie ihr Kopftuch nicht

richtig trug, wurde sie Mitte September

des Vorjahres von der iranischen

Sittenpolizei verhaftet. Kurz darf

verstarb sie in Haft. Seither dauern die

Proteste gegen das Mullah-Regime an.

Proteste gegen den Hijab-Zwang habe es

schon vorher gegeben, erzählt Habibeh.

Aber nicht in diesem Ausmaß, denn jetzt

gehen alle auf die Straßen, die unterdrückt

werden. Habibeh hat im Iran als

Lehrerin gearbeitet und Probleme mit

der Polizei bekommen, weil sie ihre

Schülerinnen selbst entscheiden ließ, ob

sie den Hijab tragen. Das hat den Unmut

der Schulbehörde und einiger Eltern

geweckt und sie hat deswegen Probleme

mit der Sittenpolizei bekommen.

„Niemand ist im Iran vor Bestrafung

sicher“, sagt sie „und Erfahrungen mit

Gewalt hat jede von uns Frauen – körperliche,

sexuelle, psychische, strukturelle,

ökonomische – niemand ist so

unfrei wie wir. Das Mullah-Regime will

nicht akzeptieren, dass Frauen allein

und selbstständig leben können!“

Über die Gewalt, die sie selbst erfahren

hat, spricht Habibeh nicht. Aber sie

erzählt vom täglichen Leben der Frauen.

Davon, dass Vergewaltigungen im Iran

zum Alltag gehören. „Der Mann besitzt

die Frau. Er darf mit ihr machen, was er

will“, erklärt sie. Bereits mit zwölf Jahren

werden Mädchen verheiratet. Der

Ehemann bestimmt, wann seine Frau

außer Haus gehen darf. Er bestimmt, ob

sie reisen oder studieren darf. Sie wird

gehalten wie eine Sklavin. Für die

Frauen, die heute im Iran ohne Kopftuch

auf die Straße gehen, für alle Minderheiten

betet Habibeh täglich. Deren Mut sei

nicht in Worte zu fassen, sagt sie. „Sie

sind ohne Waffen und die Polizei schießt

einfach in die Menge.“ Diejenigen, die

festgenommen werden, werden hingerichtet.

„Es sind unsere Kinder, die

getötet werden“, Habibeh wischt mit

einer schnellen Handbewegung über

ihre Augen. Erst gestern habe sie von

einem 16-jährigen Jungen gehört, der

gehängt wurde, weil er bei den Protesten

einen Mistkübel angezündet habe.

„Die Welt sieht zu und es wird weiter

Handel mit der islamischen Regierung

betrieben“, sagt Habibeh und schüttelt

den Kopf.

Todesurteil Iran

Im Wohnzimmer von Habibeh steht

immer noch der Christbaum. „Ich bin

Protestantin“, erzählt sie und lächelt ein

wenig. Ich geh jeden Sonntag in die

Kirche, um zu beten. „Wenn ich abgeschoben

werde, bedeutet das meinen

sicheren Tod.“

Drei ihrer vier Kinder leben und arbeiten

in Österreich. Sie sind zum Teil

schon Staatsbürger geworden und

sorgen für ihre Mutter. Habibeh ist

weder in Grundversorgung noch

bekommt sie Geld vom österreichischen

Foto © Nicole Mühl

Habibeh Babaei mit ihrem Sohn Amin Delzendeh.

Als Lehrerin im Iran hatte sie ihren Schülerinnen

freigestellt, ob sie den Hijab tragen. Sie bekam

deswegen Probleme mit der Sittenpolizei und ist

geflohen. Ihr Sohn Amin musste nach seinem

Studium im Iran vor 15 Jahren fliehen. Oberwart ist

seine Heimat.

Staat. Mittlerweile ist auch die älteste

Tochter aus dem Iran geflohen.

„Frauen im Iran führen ein Leben unter

Folter und extremer Gewalt. Ich bin stolz

darauf, dass sie jetzt für ihre Rechte

eintreten und bereit sind, für ihre

Freiheit zu sterben, als in dieser Unterdrückung

weiterzuleben“, sagt Habibeh,

„gleichzeitig macht es mich zutiefst

traurig, dass das notwendig ist.“

Habibeh hofft, dass der Verfassungsgerichtshof

ihren Fall prüfen und zu der

Entscheidung kommen wird, dass sie

bleiben darf.

6

FEBER 2023 www.prima-magazin.at


BERICHT

„Klimakleber“

– doch ein Sinn dahinter?

November 2022: Im Wiener Leopold Museum wurde das Gemälde „Tod und Leben“ von

Gustav Klimt mit schwarzer Farbe beschüttet. Jänner 2023: Junge Menschen kleben sich auf

Verkehrsknotenpunkten in Wien fest und verursachen dadurch Staus. Diese und andere Aktionen

haben das Ziel, auf die Klimazerstörung aufmerksam zu machen, um Maßnahmen gegen die Klimakrise zu

erzwingen. Die Rede ist von der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“.

Die Stimmung gegen die Aktivisten ist aufgeheizt.

Jessica Geyer

Foto © Letzte Generation

Mitglieder der Letzten Generation kleben sich auf die Straße. Sie fordern ein Fracking-Verbot und Tempolimit 100.

Ist-Stand der Klimapolitik

Österreich wird seine Klimaziele bis

2040 nicht erreichen, solange der Kurs

nicht geändert wird. Eine Klimaneutralität

sei laut einer Studie des Österreichischen

Instituts für Wirtschaftsforschung

(WIFO) mit dem derzeitigen

Kurs nicht möglich. Für solch eine

Neutralität wäre laut Bundesregierung

eine Einsparung von sechs Prozent der

Treibhausgasemissionen pro Jahr

notwendig. Derzeit werden der WIFO

nach zu urteilen aber nur rund zwei

Prozent der Emissionen eingespart.

Die „Letzte Generation“

Hier setzt die Letzte Generation an. Sie

fordert Tempolimit 100 auf den österrei-

chischen Autobahnen und den Stopp

von Erdöl-Fracking (Erklärung siehe

Kasten).

„Glauben Sie, es macht Spaß, sich auf

der Straße festzukleben, angespuckt,

teils auch körperlich angegriffen zu

werden und mir täglich meine Hände

blutig stochern zu lassen?“, so Mitbegründerin

der Organisation „Letzte

>> weiter auf Seite 8

FEBER 2023 7


BERICHT

Foto © Letzte Generation

Im Wiener Leopold Museum wurde das Sicherheitsglas des Gemäldes „Tod und

Leben“ von Gustav Klimt mit schwarzer Farbe beschüttet. Das Kunstwerk

selbst wurde nicht beschädigt.

Generation“ Martha Krumpeck bei der Puls4 Sendung „Pro &

Contra“. Man greife nun auf die primitivsten Methoden zurück,

um angehört zu werden. Die Aktionen bewirken dabei vor allem

zwei Dinge: Möglichst viele Menschen sind betroffen und die

Politik muss dazu bewegt werden, den Klima-Kurs zu ändern.

Fakt

Betrachtet man zunächst die Medienberichterstattung, kann

eines gesagt werden: Viele Meldungen sind im Kern wahr,

werden aber falsch kommuniziert. So wird beispielsweise

behauptet, dass Gemälde in Museen durch die Aktionen

zerstört werden. Ein Pressesprecher der Letzten Generation

bestätigt, dass dies nicht der Fall ist. So ist auch bei der bekannten

Aktion im Wiener Leopold Museum nur das Sicherheitsglas

beschüttet worden. Bis dato kam noch kein Gemälde zu Schaden.

Weitere Falschmeldungen betreffen die Straßensperren.

Hier wird argumentiert, dass Einsatzkräfte nicht mehr zum

Unfallort oder die Patient*innen nicht mehr rechtzeitig ins

Krankenhaus kommen würden, da die Protestierenden die

Straßen besetzen. Das dementiert der Pressesprecher der

Letzten Generation. „Wir handhaben es in Österreich so, dass

prinzipiell immer ein Mitglied nur so tut, als ob dieses auf der

Straße klebt. Somit kann diese Person rasch entfernt und eine

Rettungsgasse gebildet werden. Aber es ist natürlich wichtig,

dass andere Autofahrer*innen diese Lücke nicht selbst ausnutzen“,

erklärt die Organisation auf Nachfrage von prima!.

Beim Fracking wird Gestein mit hohem Druck aufgebrochen. Große

Mengen eines Wasser-Sand-Chemikalien-Gemischs werden ins Gestein

gepumpt, bis Risse entstehen oder sich weiten. Bei dem Vorgang

kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass Chemikalien

oder Gase durch undichte Stellen austreten und Grund- und

Trinkwasser auf Jahre verunreinigen. (Quelle: Greenpeace)

Training für den Ernstfall

Vor allem durch die Straßenbesetzungen gibt es immer wieder

Auseinandersetzungen zwischen Passant*innen, Autofahrer*innen

und Protestierenden. Für die Aktivistinnen und Aktivisten

ist dies eine mentale und emotionale Herausforderung. Damit sie

auf extreme Gegebenheiten vorbereitet sind, müssen sie ein

Seminar absolvieren. Dabei werden unter anderem brenzliche

Situationen im Vorfeld in einer kleinen Gruppe durchgespielt,

erklärt der Pressesprecher der Letzten Generation. Hierbei gilt

es, die Situation gewaltfrei zu deeskalieren.

Maßnahmen für die Rettung des Klimas zu fordern, ist ja an sich

eine gute Sache. Kritik für die Aktionen hagelt es dennoch. So

forderte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-

Leitner (ÖVP) im Zuge ihres Wahlkampfes im Jänner, dem

deutschen Kurs zu folgen und strafrechtliche Verfahren gegen

die Protestierenden einzuleiten.

Solidarische Unterstützung erhält die Letzte Generation von

renommierten Wissenschafter*innen. Die Forderungen der

Klimaschützer wie etwa Tempo 100 unterstütze man, erklärten

rund 40 Vertreter*innen der unterschiedlichsten Forschungsrichtungen

im Jänner im Zuge eines Pressegespräches in Wien.

Die Aktionen scheinen schon auch etwas bewegt zu haben. Das

Klimaschutzministerium rund um Leonore Gewessler (GRÜNE)

hat ein sogenanntes „Fracking-Verbot“ in Österreich geprüft.

Dieses sei aber für den Koalitionspartner ÖVP kein Thema.

Für Februar haben die Aktivist*innen wieder vermehrt Proteste

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KOMMENTAR

KOMMENTAR

Veränderungen

Von Weltuntergangsszenarien, Schneewehen in der Kindheit, von

Ballnächten und der Hoffnung, dass zumindest der Smoking noch passt.

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.

Vor wenigen Tagen habe ich gelesen,

dass die Weltuntergangsuhr nur noch 90

Sekunden vor Mitternacht steht.

2018/2019 waren es noch zwei Minuten,

2020 einhundert Sekunden. Die Gefahr,

dass sich die Menschheit durch einen

Atomkrieg oder den Klimawandel selbst

auslöscht, ist demnach so groß wie nie

seit Einführung dieser Uhr im Jahr 1947.

Putin behauptet ja, der Westen habe den

Krieg seit Jahren mit dem Ziel, die

russische Sprache und Kultur auszurotten,

vorbereitet. Das Schlimme, neben

der Tatsache, dass dies nicht stimmt ist,

dass er das wahrscheinlich auch noch

glaubt. Und er darin die Legitimation

sieht, den Krieg gegen die Ukraine und

alle, die zu ihr stehen, weiterzuführen. In

den Nervenzellen des Gehirns laufen pro

Sekunden zehn Billiarden Prozesse ab

und dass da möglicherweise irgendein

Funke falsch abbiegt und eine Kettenreaktion

an Blödheit produziert, ist nicht

ausgeschlossen. Aber bitte doch nicht

bei Menschen, die den Finger am roten

Knopf haben! Der 24. Februar, der Tag

des Überfalls auf die Ukraine, ist in die

Weltgeschichte eingegangen. Der

Ausgang des Ganzen bleibt leider noch

offen. Ein prominenter Friedensverhandler

hat gemeint, Putin kann den

Krieg nicht gewinnen, er kann ihn aber

auch nicht verlieren, das lässt seine

Persönlichkeit nicht zu.

1975 hat Rudi Carrell dieses Lied „Wann

wird’s mal wieder richtig Sommer“

gesungen, mit Sonnenschein von Juni bis

September. Diese Sommer haben wir seit

ein paar Jahren schon. Was mich

allerdings interessiert ist, wann wird es

mal wieder richtig Winter? Der heurige

ist noch nicht vorbei, aber mit einer

Befüllung des Neusiedler Sees sieht es

schlecht aus. Weiße Weihnachten gabs ja

sowieso fast nie in diesem Land, aber die

Schneewehen meiner Kindheit im Jänner

und im Februar, die uns tagelanges

Schneeschaufeln einbrachten, damit

Vater am Montag aus der Garage fahren

konnte, sind leider auch schon vorüber.

Kein wochenlanges Schi- und Schlittenfahren,

keine Iglus und Schneeballschlachten,

halb erfrorene Finger und

Zehen, die, wenn das Blut wieder zu

zirkulieren begann, uns die Tränen aus

den Augen drückten.

Wo sind die vielen Bälle, die um diese

Jahreszeit die Menschen erfreuten?

Fleißige Ballgeher schafften es auf zehn

bis fünfzehn pro Saison. Tombolaverlosungen?

Erste Kontakte zwischen

Burschen und Mädchen? Stolze Eltern

bei der Polonaise? Diskussionen über ein

neues Ballkleid zu Hause und über die

alten Kleider der Mitbesucherinnen auf

den Bällen? Männer kommen mit einem

Smoking, sofern es die Figur zulässt,

durchs Leben. Kindermaskenbälle mit

Kracherl und Frucade, mit selbstgeschneiderten

Kostümen der Mütter. Eine

Hetz, die uns durch den Winter gebracht

hat, in Zeiten, in denen es nur zwei

Fernsehprogramme und ein Radioprogramm

gab. Ein bisschen fehlt mir diese

unbeschwerte Zeit, in der sich kein

Mensch Gedanken über Krebs durch

Rauchen oder zu viel Alkohol gemacht

hat. Und man glaubte, Cholesterin wäre

ein Kirchenlied und Sport sowieso Mord.

Trotzdem ist es gut so, wie es ist. Und es

kann und soll auch nie wieder so sein,

wie es war. Vieles ist besser und vieles

ist schlechter.

Ich für meinen Teil habe absolut kein

Verständnis dafür, dass in unserem Land

so gut wie nichts getan wird, um den

CO 2

-Ausstoß zu verringern. Ein Freund

von mir hat unlängst mir gegenüber

gemeint, solange die Chinesen und Inder

nichts dagegen tun, warum sollten wir

es? Und auch er wäre dafür, die Klimakleber

zu bestrafen und einzusperren.

Manchmal wird eine Freundschaft auf

eine harte Probe gestellt. Wäre sie nicht

so alt, müsste man sie beenden.

Das Leben ist Veränderung. Man muss

auch die sehen, die einem nicht in den

Kram passen. Das Lied der Populisten zu

singen, bringt die Weltzeituhr noch ein

paar Sekunden näher zu Mitternacht. Ich

will da nicht hin, selbst wenn ich mich

mit achtzig noch auf eine Straße kleben

muss. Ich lese ja seit meiner Kindheit

regelmäßig „Reader‘s Digest“ vorwiegend

auf dem Klo und habe mich zuletzt auch

damit umfassend gebildet. Denn woher

wüsste ich sonst, dass man im 17.

Jahrhundert in Europa braune Farbe aus

fein geriebenen ägyptischen Mumien

gemacht hat?

Übrigens habe ich für das Jahr 2022

noch eine passende Metapher gehört: Es

war dies die Nacktschnecke unter den

Jahren.

So und jetzt schau ich, ob die Motten

meinen Smoking verschont haben. Wenn

ja, geh ich auf einen Ball, wenn nicht,

dann nicht.

Alles Liebe und passen Sie auf sich auf!

Nicht krank werden, denn wer weiß, ob

das Medikament, das dagegen hilft,

gerade vorhanden ist.

Ihr Feri Tschank

FEBER 2023

9


REPORTAGE

Neue Firmenzentrale

zum Wohlfühlen

Es regnet, alles ist nass. Und trotzdem steht man hier auf einer sauberen Baustelle. Mitten

im Gewerbegebiet von Grafenschachen entsteht gerade das neue Hauptquartier der Firma KDS.

prima! war vor Ort und hat sich einen Eindruck über die Baulichkeiten verschafft.

Jessica Geyer

Die fertigen Büroräumlichkeiten am neuen Standort in

Grafenschachen. Auf drei Etagen verteilen sich 16 Büros, ein

Mehrzweckraum und eine Teeküche sowie zwei separate

Seminarräume.

Fotos © KDS

„Die Mitarbeiter können es kaum noch

erwarten umzusiedeln“, erklärt Geschäftsführer

Markus Dissauer. Am

Standort in Dirnegg sei es einfach zu klein

geworden, da musste etwas Neues her.

Und genau dieses „Neue“ befindet sich seit

März 2022 in Bau und wird in den

nächsten Wochen fertiggestellt. „In

Planung hatten wir das Ganze aber schon

seit vier Jahren. Erst der dritte Entwurf

war der richtige, dann haben wir zu

bauen begonnen“, so Dissauer.

Am neuen Standort in Grafenschachen

geht man nun also in den Endspurt. Auf

einer Fläche von 17.000 Quadratmetern

Die Firma KDS ist führender Fullservice-

Ansprechpartner für Brunnenbohrung,

Erdwärme Tiefenbohrung und Erdwärmebohrungen.

Im Standort in Grafenschachen

kann zukünftig alles aus einer Hand angeboten

werden. Aufträge führt das Unternehmen

weltweit durch, so beispielsweise

2016 in der Mongolei.

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Blick auf das Gelände: auf 17.000 Quadratmetern finden sich

nun Büroräumlichkeiten, eine Werkstatt und eine Lagerhalle.

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Fotos © KDS

wurden über die letzten Monate hinweg Büroräumlichkeiten sowie

eine Werkstatt und Lagerhalle errichtet. „Hier in Grafenschachen

haben wir nun alles auf einem Punkt zentral. Kein Techniker muss

erst irgendwo hinfahren, um die Ware aus dem Lager zu holen, wir

haben alles vor Ort“, so Dissauer. Bei den ausgewählten Baufirmen

wurde besonders auf Regionalität geachtet. Somit kamen die

meisten aus einem Umkreis von 30 bis 40 Kilometern.

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Eine nachhaltige Bauweise

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Mitarbeiterzufriedenheit wird bei KDS groß geschrieben. Das

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kann man auch an den neuen Büroräumlichkeiten erkennen.

„Wir haben die Räume selbst Bahnhofstrasse in einer Größe von 140, 20 Quadratmetern

angelegt. Ein Arbeitszimmer wird von maximal zwei Stahlbau Hallenbau Lohnfe

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Leuten belegt. Somit stören sie sich gegenseitig nicht und

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haben ihre Ruhe“, erklärt Dissauer. Auf insgesamt drei

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Stockwerken verteilen sich 16 Büros. Bahnhofstrasse Diese sind großzügig 140, 8250 Vorau | Stahlbau +43 3337 32 60 Hallenbau | [email protected] Lohnfertigung

geschnitten. Abgeteilt werden die einzelnen Bereiche mit

Glaswänden, dadurch habe jeder seine Privatsphäre und

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könne noch am umliegenden Geschehen teilhaben, so Dissauer.

Die Möbel sind verstellbar, damit man individuell im Sitzen

>> weiter auf Seite 12

FEBER 2023

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REPORTAGE

oder Stehen arbeiten kann. Die Einrichtung

vermittelt Gemütlichkeit. „In der

Arbeit verbringen die Leute die meiste

Zeit, deswegen soll es ihnen auch gut

gehen und die Einrichtung passen“,

lacht Dissauer. So findet man in den

Büros Laminatböden in Holzoptik und

im Eingangsbereich Granitfliesen vor.

Die Wände werden in einem schlichten

Weißton gehalten. Eingerichtet wird

vom Tischler höchstpersönlich. Eine

Teeküche und ein Mehrzweckraum mit

Tischtennistisch, Wuzzler und Dartscheibe

runden das Gebäude ab. „Hier

im Mehrzweckraum haben die Mitarbeiter

die Möglichkeit, auch nach der

Arbeit oder in der Pause Zeit miteinander

zu verbringen“, heißt es.

Wie gebaut wurde

Das komplette Gebäude wurde aus

Stahlbeton gebaut. Weiters wurde sehr

viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So

wurde eine Photovoltaikanlage inklusive

Batteriespeicher installiert, damit man

die Firma so „autark wie möglich“ mit

Strom versorgen kann. Weiters wird

auch die Heizung mittels Wärmepumpe

betrieben, für die ganze 56 Tiefensonden

in die Erde gebohrt wurden. Alle

Räumlichkeiten können darüber hinaus

klimatisiert werden, „selbst der Technikraum

kann heruntergekühlt werden“,

schwärmt Dissauer. Ebenfalls stromsparend

sind die installierten Lichter, diese

passen sich dem Tageslicht an und

sorgen immer fürs richtige Ambiente.

Besonderheiten

Besonders viel Wert wurde darüber

hinaus darauf gelegt, dass die Barrierefreiheit

gegeben ist. Dafür ist ein Lift

vorgesehen, welcher die Stockwerke

miteinander verbindet. Eine weitere

Besonderheit ist die Raumhöhe in der

Lagerhalle. Ganze 17 Meter hat man hier

an „Luft nach oben“. „Hier können wir

Foto © KDS

Wir haben gebaut

Der Bau wird in den kommenden

Wochen fertiggestellt. Danach wird

vom steirischen Dirnegg nach

Grafenschachen gesiedelt.

Für die Planung war die Beto Plan & Bau GmbH aus Dechantskirchen verantwortlich.

Den Bau hatte Konstruktiva Bau über. Als Statiker engagierte man die Spörk ZT

GmbH aus Hartberg. Den Baumeister stellte die Winkler Bau GmbH. Die wasserrechtliche

Einreichung sowie die Prüfung der Versickerung übernahm die GEOMATRIX KG.

Die duktilen Pfähle, auf denen der Komplex aufgebaut wurde, stammen von Keller

Grundbau Ges.mbH. Die Bodenstabilisierung hatte die Petschl Frästechnik aus

Oberwart inne. Fliesen stammen von Plöderer Klaus aus Pinkafeld. Verglasungen

lieferte die E. Egger Ges.m.b.H. aus St. Johann in der Haide. Die Ing. Schneider GmbH

aus Wien stellte die Krananlage zur Verfügung. Die Alu Hofstätter GmbH aus Rohrbach

an der Lafnitz lieferte Fenster und Türen und war beim Portalbau beteiligt. Die

Erdarbeiten und Errichtung der Steinmauer wurde von der Schermann Erdbau &

Recycling GmbH aus Grafenschachen durchgeführt. Die Stahlkonstruktion setzte die

Stahlbau Ebner GmbH aus Vorau um. Die Wiedner GesmbH aus Gloggnitz und die

Isopor GmbH aus Pöllau errichteten den Estrich. Die Granitböden stammen von

Alexander Fikisz Steinmetzmeister aus Burgauberg. Die Planung der Haustechnik

übernahm die Firma GeiAir e.U. aus Grafendorf bei Hartberg. Die Elektrik wurde von

GBEnergietechnik GmbH aus Waldbach-Mönichwald installiert.

IT sowie die dazugehörige Ausstattung stammen von der smartsquare GmbH aus

Pinggau. Josef Kogler aus Penzendorf und Zinggl Fassaden-Bau aus Dechantskirchen

übernahmen den Innenausbau. Der Lift wurde von der Kone AG installiert. Das

Dach stammt von der Hochegger Dächer GmbH aus Eggendorf. Die Fassade wurde

von JS Fassaden und Bau GmbH aus Vorau errichtet. Das Gerüst stammte von

Ringhofer Gerüstbau aus Pöllau.

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REPORTAGE

unsere ganzen Baugeräte einstellen, ohne uns fürchten zu

müssen, dass uns der Platz ausgeht“, erklärt Markus Dissauer.

Außerdem gibt es zwei interne Seminarräume, die komplett

vom Rest des Gebäudes abgeteilt sind und gegebenenfalls sogar

vermietet werden können.

Markus Dissauer freut es, dass der ganze Bau ohne Zwischenfälle

funktioniert hat: „Es wurde sehr sauber gearbeitet. Zu

keinem Zeitpunkt hat hier Chaos geherrscht.“

Wenn er sich an den Anfang zurückerinnert, muss er schmunzeln:

„Wir hatten nicht geplant, eine sechs Meter hohe Steinmauer

errichten zu müssen. Da das Erdreich relativ weich ist,

war diese als Fundament notwendig. Das war unsere einzige

Herausforderung, die wir aber gemeistert haben.“ Besonders

freut ihn, dass alle Firmen sehr gut zusammengearbeitet haben

und er das Budget von 6,5 Millionen Euro nicht überschreiten

musste. Bis zur Fertigstellung Ende Februar/Anfang März gilt

es jetzt noch, die Feinschliffe umzusetzen und dann kann vom

Standort in Grafenschachen aus in die Welt hinaus gearbeitet

werden.

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13


REPORTAGE

Der Traum vom Ökohaus

Wer Nachhaltigkeit, Wohnlichkeit und Finanzierungssicherheit beim neuen Eigenheim vereinen

möchte, findet bei der Ökohome GmbH den idealen Ansprechpartner. Mit intelligent durchdachten

und für den individualisierten Endausbau fertiggestellten Doppelhaushälften betritt das

Hausbauen der Zukunft eine neue Dimension. prima! auf Baustellenbesuch in Pinkafeld.

Eva Maria Kamper

„Ein Holzhaus hatte in vergangenen Zeiten

eher noch einen schlechten Ruf. Landläufig

wurde oft von einem Pappendeckelhaus

gesprochen“, lacht Ökohome

Geschäftsführer Michael Kelemen und

klopft scherzhaft an einen massiven

Pfosten des Holzriegelbau-Konstruktes

aus Fichte. Und obwohl sich alles noch im

kompletten Rohbau voller Sägespäne

befindet, hat dieses Haus schon jetzt ein

besonderes Flair. Direkt an der Wiesflecker

Straße in Pinkafeld entsteht gerade

das erste umgesetzte Bauprojekt der

jungen südburgenländischen Ökohome

GmbH, das vor allem den immer schwerer

werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

beim Bau von Einfamilienhäusern

die Stirn bieten will. Und das auch

noch nachhaltig ökologisch.

Foto © zVg

Direkt an der Wiesflecker Straße in

Pinkafeld entsteht das erste Haus der Ökohome GmbH

Nachhaltigkeit für morgen

„Auch wenn auf dem Kundensektor die

vorwiegend ökologische Bauweise noch

gar nicht so sehr gefragt ist, möchten wir

vorausschauend diesen Weg beschreiten“,

sagt Michael Kelemen. Denn der

CO 2

-Abdruck seiner Holzhäuser ist nicht

nur wegen der Regionalität der beteiligten

Firmen, sondern auch wegen der

nachwachsenden und nachhaltigen

Baustoffe beziehungsweise der durchdachten

Nutzung derselben geringer als

im herkömmlichen Stil. Auch wird

versucht, größtmöglich auf Materialien

nicht natürlicher Herkunft zu verzichten

und mittels Naturbaustoffen die Wohnlichkeit

zu erzielen. So setzt man bewusst

auf heimisches Holz für die

Baukonstruktionen und nutzt auch

dessen Abfallprodukt, die Holzfaser, als

hochwertigen Wärmedämmstoff für die

Fassade. Dem Prinzip der Doppelhaushälften

liegt die Idee zugrunde, dass der

Bodenverbrauch minimiert wird und auf

kleinerer Fläche zwei Wohneinheiten

errichtet werden können.

Nicht zu groß und nicht zu klein

In der Doppelhaushälfte mit 125 Quadratmetern

Wohnnutzfläche auf zwei Etagen

findet man im Erdgeschoß einen großzügigen

Wohn-/Essbereich, die Sanitärräume

und ein weiteres Zimmer. Im Obergeschoß

werden mit einer Raumhöhe von

über drei Metern drei geräumige Zimmer,

ein Abstellraum und ein weiteres Badezimmer

mit WC errichtet. „Die überdurchschnittliche

Raumhöhe kann

individuell für zusätzlichen Stauraum,

Zwischenebenen oder beispielsweise

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REPORTAGE

DI Philipp Pfeiffer-Semmler, Zivilingenieur für Architektur und

Projektmanagement, Geschäftsführer der Ökohome GmbH Mag. (FH)

Michael Kelemen und der Holzbaumeister Michael Luef bilden das

Projektteam für das Ökohome in Pinkafeld

Foto © Eva Maria Kamper

Wir haben gebaut

Die Firma Holz Wohn Bau Luef aus Schachen bei Vorau ist für die

Errichtung und Verarbeitung sämtlicher Holzkonstruktionen und

Dämmstoffe verantwortlich. Die Firma Karner Haustechnik aus

Unterhasel hat die Fußbodenheizung gelegt und die Luftwärmepumpe

installiert. Die Firma Knöbl – Wechsellandelektriker

installiert die Elektrotechnik. Ziviltechniker Philipp Pfeiffer-

Semmler hat die örtliche Bauaufsicht übernommen. Firma

Katzbeck Fenster & Türen hat die Holz-Alu-Fenster eingebaut.

Die Baufirma Kremnitzer Ges.m.b.H. führt die Erd- und Fundierungarbeiten

und die Arbeiten für die Außenanlagen aus.

Hochbetten im Kinderzimmer genutzt werden“, erklärt Michael

Kelemen auf dem Rundgang. „Große Holz-Alu-Fenster ermöglichen

eine angenehme Tageslichtdurchflutung. Inklusive wunderbarem

Ausblick auf das westliche Pinkafeld Richtung Wechsel in

den Sonnenuntergang. Über eine Terrasse gelangt man in die

eigene Gartenhälfte. Geheizt wird das Ökohaus mittels Fußbodenheizung,

die mit einer Luftwärmepumpe betrieben wird.“

Oberflächen möchten wir unseren Kunden offenhalten, wodurch

sie ihr neues Zuhause letztendlich nach dem eigenen Geschmack

gestalten können“, schildert Michael Kelemen. Einziger eventueller

Nachteil des Konzepts sei, dass durch diese durchdachte Bauweise

keine konstruktiven Änderungen seitens der Kunden im

Vorfeld möglich sind.

Kongeniales Projektteam

Die Ökohome GmbH hat ihre innovativen Grundgedanken und

nachhaltigen Konzepte nicht nur dem langjährigen Know-how des

gebürtigen Kemeters Michael Kelemen zu verdanken. Nach 20

Jahren im Bau- und Bauträgerwesen, vor allem in Wien und

Niederösterreich, hat der studierte Immobilienwirtschafter 2022

den Entschluss gefasst, in seiner südburgenländischen Heimat

seinen Teil zum nachhaltigen Wohnbau beizutragen und das

Unternehmen gegründet. „Aber auch die Zusammenarbeit mit

meinem ehemaligen Schulfreund Philipp Pfeiffer-Semmler als

Zivilingenieur für Architektur und Projektmanagement sowie

dem Holzbaumeister Michael Luef hat sich zur kongenialen

Teamwork entwickelt, wo lösungsorientiertes Arbeiten und

offene Kommunikation als oberstes Gebot gilt“, berichtet Michael

Kelemen aus dem durchwegs positiven Baustellenalltag. Fertigstellung

des ersten Ökohauses in Pinkafeld soll im Juni 2023 sein,

wofür es schon Interessenten gibt.

Interessierte können sich über die Homepage www.oekohome.at

vormerken und werden vor dem offiziellen Vertriebsstart mit den

notwendigen Informationen versorgt. Weitere Projekte, unter

anderem in Rotenturm, sind bereits in Planung.

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Dachstühle

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Terrassen

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Belagsfertig zum fixen Preis

„Die hohen und teilweise unberechenbaren Rohstoffkosten beim

Hausbauen werden uns wohl noch eine Weile begleiten“, vermutet

Michael Kelemen. Er kennt aus langjähriger Erfahrung die

Probleme vieler Bauherren, wenn die ursprüngliche Kostenschätzung

über kurz oder lang schlichtweg explodiert und die verzweifelten

Häuslbauer ins Schlittern

kommen. „Wir möchten unseren

Kunden eine Budgetsicherheit

bieten, was einen wesentlichen

Vorteil zum selbstständigen

Hausbauen darstellt. Bei uns liegen

die Gesamtkosten am Tisch. Der

Fixpreis für die belagsfertige

Ausstattung des ökologischen

Eigenheims beim Projekt in

Pinkafeld kommt auf 416.000 Euro.

Wahlweise ist auch ein Ausbaupaket

für die individuellen Endarbeiten

möglich. „Die Auswahl der

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FEBER 2023

15


INTERVIEW

PLANEN

BAUEN

WOHNEN

Nachgefragt

Extreme Energiekosten

– was tun?

Die Energiekosten explodieren. Die Vorschreibungen haben sich zum Teil

um das Vielfache erhöht. prima! hat bei einem unabhängigen Energieberater

nachgefragt, was man in einem solchen Fall tun kann.

Nicole Mühl

Dr. Wilfried Drexler ist Unternehmensberater,

Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung,

Buchhaltung und

Informationstechnologie Burgenland und

führt von Seiten der WK Burgenland

auch Energieberatungen für Unternehmen

durch.

Herr Dr. Drexler, wie kann es sein,

dass die Erhöhungen bei den Energiepreisen

so extrem unterschiedlich

sind? Auf einem Social Media Kanal

berichtet ein Unternehmer von einer

Vorschreibung, die in einem Monat

bei 260 Euro liegt und dann auf 3.300

Euro steigt. Das ist eine 13-fache

Erhöhung vom ersten Teilbetrag auf

den zweiten. Wie sind so extrem hohe

Teilbeträge möglich und was würden

Sie als Energieberater empfehlen?

Dr. Wilfried Drexler: Die derzeitige

Lage am Markt für Strompreise als auch

Gaspreise ist für sowohl Unternehmer*innen

als auch Konsument*innen

unübersichtlich geworden. Die Energieversorger

haben nach dem Auslaufen der

bisherigen Verträge empfindliche

Preisanpassungen an die aktuelle

Situation vorgenommen, eine Erhöhung

im Strombereich um das bis zu 6-fache

des alten Preises muss aktuell leider

hingenommen werden. Einen Ausweg

bildet der sofortige Wechsel zu einer

Energiegemeinschaft, welche derzeit im

gesamten Burgenland entstehen und

beispielsweise Arbeitspreise im Stromsektor

um 30 Cent/kWh anbieten. Eine

13-fache Erhöhung ist jedenfalls nicht

marktkonform, in diesem Fall sollte

entweder mit dem bestehenden Versorger

sofort Kontakt aufgenommen werden,

um den Preis nachzuverhandeln oder der

Anbieter sofort gewechselt werden. Für

einen Wechsel braucht man nur im

Foto © zVg

Dr. Wilfried Drexler MBA ist Unternehmensberater

und unabhängiger Energieberater für die WK

Burgenland

Internet auf den existierenden Preisplattformen

einen Antrag bei einem Mitbewerber

stellen, was relativ unkompliziert

und im Regelfall monatlich möglich ist.

Welche Erhöhungen sind Ihrer Meinung

nach realistisch?

Die Preisanpassungen der Energieversorger

sind aufgrund des bestehenden

Mechanismus zur Strompreisbildung

(„Merit-Order-Prinzip“ = Einsatzreihenfolge

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BERICHT

Foto © shutterstock_DanielMazzadri

Land steigt

in sozialen

Wohnbau ein

Wohnraum soll laut SPÖ Burgenland wieder

„finanzierbar werden“. Beim Modell des Landes richtet

sich der Kaufpreis nach dem Errichtungswert. Mit

jeder Mietzahlung geht der Wohnraum nach und nach

ins Eigentum der Mieter*innen über.

Jessica Geyer

werke auf einem Stromhandelsplatz) natürlich aus deren

Sicht auch notwendig. Ein Preis unter 10 Cent/kWh gehört

aber definitiv der Vergangenheit an. Realistischerweise

muss momentan – bis die sinkenden Marktpreise wieder

weitergegeben werden – mit einer Verfünffachung

gerechnet werden. Deshalb sollte man sofort mögliche

Energieeinsparungen im Betrieb umsetzen, das Potenzial

dafür ist nahezu bei allen Unternehmen gegeben. Im

Rahmen der aktuell von der Wirtschaftskammer Burgenland

geförderten Energieberatung kann man sich eine*n

Experten*in in den Betrieb vor Ort holen, der bzw. die mit

Sicherheit gute Tipps und Vorschläge zu Einsparungen gibt.

Wo sehen Sie die Energieversorger in der Verantwortung,

um die Menschen hier besser zu unterstützen?

Der Einkaufspreis für Strom ist doch bereits wieder

gefallen. Warum wird so etwas nicht weitergegeben?

Die Menschen fordern ehrliche Preise statt Förderungen.

Wie sehen Sie das?

Der Preisrückgang zieht sich zu lange und ist aus Sicht der

Stromverbraucher ärgerlich. Welche Argumente bzw.

Ausreden gegen eine schnellere Preissenkung auch immer

die Energieversorger hier nützen, diese greifen bei den

Konsument*innen nicht. Hier ist aktueller Handlungsbedarf

seitens der Politik gefordert und es ist zudem unverständlich,

dass diese Thematik nicht breiter von den Verantwortlichen

in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Das alte Bildungssystem

des Strompreises über den Gaspreis muss

abgeschafft und durch ein adäquates, modernes System

ersetzt werden, sodass der schon längst gefallene Gas-Börsenpreis

auch schnell in Form von Strompreissenkungen bei

den Konsument*innen ankommt. Förderungen, wie sie jetzt

umgesetzt werden, wären dann nicht bzw. nur in Teilbereichen

notwendig.

SOWO Burgenland (So Wohnt Burgenland), eine Tochterfirma

der Landesimmobilien Burgenland GmbH, plant sieben Projekte,

die ein leistbares Wohnungseigentum garantieren sollen. Das

Land Burgenland steigt damit in den Wohnbau ein. Das Besondere

daran: Der Kaufpreis ist der Errichtungspreis, der Verkehrswert

wird nicht herangezogen. Abbezahlt wird dieser

Preis über die Miete, die Refinanzierung ist auf 30 Jahre

angelegt. Die Mietkosten werden bei zehn bis elf Euro pro

Quadratmeter liegen, abhängig der Kosten in der Baubranche.

Die Immobilie geht mit den Mietzahlungen nach und nach ins

persönliche Eigentum über.

Ab 1. März 2023 können sich Interessierte auf der Website

https://www.landesimmobilien-burgenland.at/kontakt anmelden.

Der Baubeginn der Projekte ist mit Herbst 2023 datiert.

Die ersten drei Projekte werden in Pinkafeld, Stuben und

Deutsch Jahrndorf umgesetzt.

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FEBER 2023

17


INTERVIEW

PLANEN

BAUEN

WOHNEN

„Musste mich entscheiden

zwischen Pest und Cholera“

Was sich derzeit am Bausektor abspielt, übersteigt alles bisher Dagewesene, sagt OSG-Geschäftsführer

Alfred Kollar. Im April werden es 35 Jahre, seit er die Firmengeschichte der OSG mitgestaltet. Heute

leben rund 40.000 Menschen in einer Immobilie des größten burgenländischen Wohnbauträgers.

Wie wirkt sich die derzeitige Kostenexplosion auf die Vorschreibungen der OSG an die Mieter aus?

Womit müssen jene rechnen, die bereits seit Jahren eine Immobilie bewohnen und

demnächst ins Eigentum übernehmen wollen? Fragen über Fragen, die auch

den OSG-Chef beschäftigen. Und wann die blanke Wut in ihm hochsteigt.

Nicole Mühl

Foto ©NicoMühl

KR Dr. Alfred Kollar

ist seit 35 Jahren

Steuermann der

Oberwarter Siedlungsgenossenschaft

(OSG).

Die dramatische

Entwicklung am

Bausektor ist seiner

Meinung nach von der

Baustoffindustrie

verursacht worden.

gegeben. Wir reden von einer Baukostenerhöhung

von 30 Prozent innerhalb von

zwei Jahren. Das ist eine Katastrophe.

Lesen Sie

das gesamte

Interview

www.prima-magazin.at

Rubrik:

Im Gespräch

Aber wie ist das erklärbar?

Für mich ist das Problem hausgemacht. Mir kann keiner

einreden, dass durch Corona und jetzt durch den Krieg in der

Ukraine solche Mehrkosten in der Herstellung der Baumaterialien

entstanden sind, die rechtfertigen, dass man die Firmen

regelmäßig mit Preiserhöhungen konfrontiert. Wenn Rohstofflieferanten

den Baufirmen die Schuld an der Erhöhung geben,

weil diese angeblich ihre Baustellen nicht rechtzeitig organisieren

und dann einen Lieferstopp verhängen, um im neuen

Jahr mit um 15 Prozent höheren Kosten auszuliefern – da muss

ich ehrlich sagen, steigt die blanke Wut in mir hoch.

Herr Kollar, was passiert da gerade am Bausektor? Die

Preise gehen ins Uferlose.

Dr. Alfred Kollar: In 35 Jahren OSG habe ich eine solche

Situation noch nicht einmal ansatzweise erlebt. Es ist eine

Ansammlung von steigenden Grundstückskosten, von explodierenden

Baukosten, von nicht nachvollziehbaren Energiekosten

und von durch die Decke fahrenden Zinsen. Das hat es noch nie

18 FEBER 2023

Aber dennoch wird gebaut.

Das ist ein Irrglaube. Denn die beschriebene Situation betrifft

ja auch die Einfamilienhäuser. Wir bekommen aus Gesprächen

mit Baufirmen mit, dass es kaum mehr Private gibt, die bauen,

weil sie es sich nicht mehr leisten können. Es gibt fast keine

Planungsaufträge mehr, denn für ein Einfamilienhaus muss

man mit Kosten ab 600.000 Euro rechnen und das ist für viele

nicht leistbar. Hier versuchen wir anzusetzen. Als gemeinnütziger

Wohnbauträger haben wir mit dem Reihenhaus ein

Angebot, das als Doppelhaus von der Wohnqualität her an das

Einfamilienhaus angenähert ist und an die 350.000 Euro

kostet.

Es gibt ja Menschen, die haben dieses Miet-Kaufmodell in

Anspruch genommen. Was kommt jetzt auf sie zu?

Bei unserem Reihenhaus-Modell ist der Erwerber von Anfang

an Quasi-Eigentümer. Er hat bereits einen hohen Finanzierungsbeitrag

von durchschnittlich 70.000 – 90.000 Euro

geleistet und das wird natürlich in der Kalkulation berücksich-

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INTERVIEW

tigt. Am Ende des Tages zahlt er zwei Prozent der Herstellungskosten

als Bar-Kaufpreis.

Wie sieht es bei Wohnungen aus?

Bei Wohnungen ist das Modell anders. Wir bauen Mietwohnungen

schon auch mit der Kaufoption, aber wir sehen es durchaus

gerne, wenn die Wohnungen als Mietwohnungen bleiben, damit

wir sie als solche weitergeben können. Darauf baut der soziale

Wohnbau auf. In dem Moment, wo die Wohnung im Eigentum ist,

ist die Wohnungsvergabe für uns nicht mehr beeinflussbar.

Daher gilt bei Wohnungen ein anderes Modell als beim Reihenhaus,

wo wir von Beginn an von einem Kaufmodell reden.

Gehen wir nun aber davon aus, es will jemand seine Wohnung

kaufen und hat schon Jahre darauf hingespart.

Womit muss er bzw. sie durch die generelle Preiserhöhung

rechnen?

Die Berechnung für die Kosten der Wohnung wird mit Stichtag

der Eigentumsübertragung gemacht. Es wird eine Wertermittlung

von einem Sachverständigen durchgeführt. Es geht dabei

um den Wert der Wohnung, die Berücksichtigung, was bereits

zurück- und angezahlt wurde und um das Alter der Wohnung.

Daraus ergibt sich der Kaufpreis.

Dennoch: Die Leute haben bislang auf einen bestimmten

Preis hingespart und sind nun verunsichert, weil sie nicht

wissen, um wie viel der Wert ihrer Wohnung angestiegen

ist.

Diese Frage ist berechtigt. Das ist tatsächlich etwas, das mich

intern beschäftigt. Die Berechnungen werden im Herbst wieder

durchgeführt und ich will diese massiven Preissteigerungen

nicht weitergeben. Das ist tatsächlich ein großes Thema für uns.

Wenn ein Haus beispielsweise 2014 fertig gestellt wurde und

sich die Baukosten auf zig Prozent erhöht haben, kann man das

durch die Abschreibung nie ausgleichen. Und da wird sich

natürlich bei den Berechnungen im Herbst die Frage stellen, wie

wir das weitergeben. Das beschäftigt uns und wir suchen nach

Lösungen.

Was müsste Ihrer Meinung nach passieren, damit die Lage

besser wird? Wo müsste man ansetzen?

Die Gefahr besteht, dass Aufträge zurückgehalten werden, weil

man bei diesen Preisen nicht bauen kann. Die Firmen bekommen

also weniger Aufträge und müssen Leute entlassen. Das heißt

aber auch, dass weniger Baumaterial nachgefragt wird. Wenn

das passiert, dann wird hoffentlich die Baustoffindustrie mit

den permanenten Preiserhöhungen im Zwei-Monatsrhythmus

aufhören und es wird dann hoffentlich wieder Preisgarantien

geben. Das Problem für die Firmen war, dass viele vor Corona

Kalkulationen mit einem Aufschlag von einem bis drei Prozent

gemacht haben. Dann sind die Materialpreise aber plötzlich um

15 Prozent gestiegen. Ich bin mit Firmenchefs zusammengesessen,

die mir zeigten, dass sie durch den Preisanstieg bei Baustellen

100.000 Euro und mehr an Verlusten erlitten haben. Mir tut

es weh, weil diese Firmen langjährige Partner der OSG sind. Ich

verstehe die Verzweiflung. Aber ich war und bin den zukünftigen

Mietern und Eigentümern verpflichtet. Ich kann nicht zu

meinen Kunden sagen, dass sie mehr zahlen müssen. Ich musste

mich entscheiden zwischen Pest und Cholera. Ich musste mir

aussuchen, ob mich die Firmen schimpfen oder die Reihenhausund

Wohnungskunden.

Ein sehr heißes Thema sind momentan die Vorschreibungen,

die die OSG gerade ausschickt. Die haben sich zum Teil

empfindlich erhöht.

Ich verstehe jeden, der um 70, 80 Euro mehr zahlen muss. Wir

versuchen vieles aufzufangen durch Stundungen und in Notfällen

zahlen wir Rückstände aus dem Sozialtopf. Wir helfen allen,

die Zahlungsschwierigkeiten haben, indem wir beispielsweise für

ein halbes Jahr alle Delogierungen gestoppt haben. Wir helfen

durch Stundungen und Ratenvereinbarungen.

Eine Botschaft ist mir besonders wichtig: In vielen Fällen habe

ich festgestellt, dass die Miete seit 2012 gleich geblieben ist. Wir

kalkulieren als gemeinnütziger Wohnbauträger nämlich gemäß

den Zinsen. Daher ist die Miete sehr oft zehn Jahre unverändert

geblieben. In dieser Zeit hat sich der VPI (Verbraucherpreisindex)

aber um circa 30 Prozent erhöht. Eine Wohnung, die dem

MRG (Mietrechtsgesetz) unterliegt, hat 2022 einen Mietzins, der

um 30 Prozent höher ist als jener von 2012. Das ist bei uns nicht

der Fall, denn unsere Wohnungen sind nicht inflationsangepasst.

Es ist bei uns zehn Jahre zu keiner Erhöhung der Mieten gekommen,

weil wir uns nicht nach der Inflation richten, sondern weil

die Mieten angepasst an die Zinsen sind und diese sind eben seit

zehn Jahren unter einem Prozent gewesen. Jetzt sind die Zinsen

gestiegen und wir müssen diese Anhebung weitergeben. Das

heißt, für die OSG-Immobilien gilt: Höhere Zinsen bedeuten

einen Mietanstieg. Zinsenrückgang bedeutet Mietreduktion.

Gleichbleibende Zinsen bedeuten gleichbleibende Miete. Wenn

die Zinsen runtergehen, was wir erwarten, werden auch die

Vorschreibungen runtergehen.

Warum ist man hier nicht von vornherein auf einen Fixzins

gegangen? Diese Kritik kommt vom Land, das ja nun aktiv

in den sozialen Wohnbau einsteigt.

Weil ich nicht zu jenen gehöre, die in der Früh das Wissen des

Abends haben. Die Zinsentwicklung war mit einer derartigen

Stabilität, dass uns zehn Banken unisono gesagt haben, dass das

Zinsniveau wahrscheinlich zehn Jahre auf diesem Niveau bleibt

und alle haben uns zu variablen Zinssätzen geraten. Niemand

konnte zu dem Zeitpunkt wissen, dass es einen Verrückten im

Osten gibt, der die Weltordnung auf den Kopf stellt.

Wie lautet Ihre Prognose für die nächsten Monate?

Ich bin jemand, der immer das Positive sieht und somit versuche

ich auch die Zukunft positiv zu sehen. Ich denke, mit dem zweiten

Halbjahr werden die Baustofflieferanten die Dramatik erkannt

haben. Die Firmen werden dann wieder realistisch kalkulieren

können, ohne die Angst im Nacken vor permanenten Preiserhöhungen.

Also zusammengefasst lautet meine Prognose: Kostenmäßige

Stabilisierung im zweiten Halbjahr und aufgrund der

Konjunkturentwicklung werden sich die Zinsen ab Mitte nächsten

Jahres wieder nach unten bewegen.

FEBER 2023

19


BERICHT

Wie Blackout-sicher ist

unsere Wasserversorgung?

Blackout. Totaler Stromausfall. Kein Lichtschalter, keine Heizung, kein Ofen geht mehr. Und im Dunkeln

sitzend stellen sich Fragen. Gegen Kälte hilft eine Bettdecke und gegen Dunkelheit hilft abwarten bis

zum Tageslicht. Hunger kann der Mensch 14 Tage aushalten, aber was ist mit Trinken? Was passiert, wenn

man während eines Blackouts den Wasserhahn aufdreht? Und wie lange kommt dann Wasser?

Denn ohne Wasser kann man es nicht einmal drei Tage aushalten. Vielleicht hat man dafür ein paar

Wasserreserven eingelagert. Was aber ist mit dem Abwasser? Wird bei einem Blackout das Bad

innerhalb kürzester Zeit zu einer stinkenden Kloake?

Olga Seus

Foto © Lena Ogurtsova_shutterstock.com

Zunächst einmal zur Beruhigung:

Dank Wasserdruck

kommt Wasser aus dem

Wasserhahn und das auch

ohne Strom. Üblich sind etwa

2-–3 bar, wobei 1 bar dem

Druck entspricht, den das

Wasser benötigt, um etwa 10

Meter hoch zu steigen, also bei

2 bar kann das Wasser bis zu

werke. Und ja, diese Pumpen

benötigen ebenfalls Energie,

um zu laufen. Sollte es zu einem

großflächigen Stromausfall

kommen, können diese jedoch

weiterhin mit Notstromaggregaten

betrieben werden. Dazu

hat die Transportleitung

Oststeiermark (TLO) Verträge

mit nahe bei den Pumpen

gelegenen Tankstellen, deren

Treibstoff zum Notbetrieb

verwendet werden könnte.

Diese Lösung mit Tankstellenverträgen,

die übrigens so bzw.

ähnlich in den meisten größeren

Kommunen getroffen

wurde (in Hartberg etwa mit

der Lagerhaus-Wechselgau-

Tankstelle), sollte eine Grundversorgung

für rund 14 Tage

sichern. Das entspricht einem

Zeitraum, in dem damit

gerechnet werden kann, dass

auch ein Blackout so weit

behoben werden kann, dass

zumindest die Grundversorgung

wieder sichergestellt

werden kann. „Bei der Grundversorgung

rechnen wir mit

maximal 120 Liter Wasser pro

Tag pro Bürger*in“, klärt

TLO-Geschäftsführer Martin

Pesendorfer auf. Der Experte

rät jedoch, dass „jede*r

Bürger*in auch Eigenveranteiner

Höhe von etwa 20 Meter

kommen. Bei höheren Gebäuden

benötigt man extra

Pumpen.

Der Wasserdruck

kann auch im Falle

eines Blackouts für

rund 14 Tage gehalten

werden

Bei einem Blackout, also einem

großflächigen, länger anhaltenden

Stromausfall, ist bekanntermaßen

die gesamte Infrastruktur

lahmgelegt. Wie

gesagt, dank Wasserdruck läuft

das Wasser noch, doch muss

dieser Wasserdruck erst

einmal in die Leitung kommen.

Dies geschieht durch Pump-

HIER KL

20 FEBER 2023

www.prima-magazin.at


BERICHT

wortung übernimmt und entsprechend Vorräte in Abstimmung

mit z. B. der Gemeinde anlegt.“

Ähnlich verhält es sich mit dem Abwasser. Für die Klärung des

Abwassers sind grundsätzlich die gemeindeeigenen Kläranalagen

zuständig. In Hartberg hat man mit einem ähnlichen System wie

bei der Trinkwasserversorgung die Möglichkeit, Diesel aus einer

nahe gelegenen Tankstelle zu zapfen, um im Klärwerk ein Notstromaggregat

betreiben zu können. Auch hier ist das System laut

Pesendorfer darauf ausgelegt, dass es rund 14 Tage weiterlaufen

könnte. Grundsätzlich ist also das Problem der Abwasserentsorgung

und Wasserversorgung auch während eines Blackouts

gelöst.

Wassersparen kann jede*r

Dennoch bleibt die zunehmende Wasserarmut. „Sorgsamer

Umgang mit Wasser und Wassersparen ist oberstes Gebot der

Stunde. Hier ist jedoch jeder Bürger und jede Bürgerin gefordert“,

rät der Experte und gibt Tipps, wie man im Alltag wassersparend

agieren kann: So kann man duschen statt baden, in Bad und

Küche einen Durchflussbegrenzer einbauen, bei der Toilette die

Sparspültaste verwenden, Obst und Gemüse in einer Schüssel

waschen, Waschmaschinen und Geschirrspüler nur vollständig

gefüllt einschalten und Regenwasser zur Bewässerung des

Gartens nutzen.

Die Transportleitung Oststeiermark

sichert die Wasserversorgung

Die örtliche Wasserversorgung erfolgt in der Oststeiermark in

erster Linie über Gemeinden, Stadtwerke und Wasserverbände.

Doch um Engpässe in der Wasserversorgung abzufangen,

die durch Dürreperioden im Sommer und fehlende Speicherauffüllung

aufgrund der fehlenden Winterfeuchte hervorgerufen

werden, wurde der „Wasserversorgungsplan Steiermark“

aufgestellt. Im Zuge dieser überregionalen Aufgabenstellung

wurde das Programm „Wassernetzwerk Steiermark“ erstellt,

aus dem 2005 die Transportleitung Oststeiermark (TLO)

hervorging. Hiermit werden oststeirische Gemeinden an eine

Wassertransportleitung angeschlossen, die sich aus dem

Zentralraum Graz und der Obersteiermark speisen. Dazu gibt

es bereits einen Hochbehälter mit 2.000 m³ Inhalt, zwei

weitere ebenso große sind in Planung. So soll die Wasserversorgung

auch in trockeneren Zeiten gewährleistet werden.

Zudem sollen besondere Verbrauchsspitzen ausgeglichen

werden können. Diese entstehen laut TLO-Geschäftsführer

Martin Pesendorfer in den letzten Jahren vermehrt in der

ersten Jahreshälfte, Mai, Juni und zum Teil noch im Juli anstatt

wie früher im Juli und August.

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FEBER 2023

21


PORTRÄT

250.000 Kilometer

am Mountainbike

Beim „Crosscountry”-Mountainbiken fängt das Radfahren dort an, wo die sauberen Radwege

aufhören. Christoph Plank aus Oberwart sitzt seit 30 Jahren fest im Sattel, bergauf und bergab,

über Stock und Stein. Als Amateur-Radrennsportler hat der Südburgenländer sein Leben dem

Mountainbike verschrieben und sich in dieser Sportart einen Namen gemacht. Gemeinsam mit

prima! blickt er kurz vor seinem 40. Geburtstag auf seine Karriere zurück.

Eva Maria Kamper

Foto © sportograf

Crosscountry-Mountainbiken ist Leistungssport

in unwegigem Gelände. Christoph Plank sitzt

seit 30 Jahren fest im Sattel.

„Beim Startschuss meines ersten

Radrennens, 1993 in Griffen, hat es in

mir geblitzt. Und ich hab‘ gewusst, dass

es das ist, was ich für den Rest meines

Lebens machen will”, lacht Christoph

Plank, wenn er an seine prägendste

Kindheitserinnerung als 10-jähriger

Bub zurückdenkt. „Mein älterer Bruder

Roland und ich haben uns in den

Oberwarter Wäldern oft wilde Mountainbike-Rennen

geliefert und kurzerhand

haben uns die Eltern zu einem

richtigen Radrennen nach Kärnten

gebracht. Nicht ahnend, was dieser

Adrenalinschub in unserer Familie

auslösen würde.”

Denn obwohl diese Randsportart des

Mountainbikens damals noch in den

Kinderschuhen steckte, vor allem was

die Qualität der Fahrräder, im Speziellen

der Federung, betraf, wurde aus

abenteuerlichen Jux-Rennen ziemlich

schnell der zentrale Freizeitinhalt der

Familie Plank. Durch konstante Leistun-

22

FEBER 2023 www.prima-magazin.at


PORTRÄT

Christoph Plank blickt zum 40. Geburtstag auf eine

beachtliche Karriere zurück.

Foto © Eva Maria Kamper

gen der beiden Burschen hat Vater

Helmut Plank ein eigenes Radteam

gegründet und die Söhne im Jahr 1998

bis ins Nationalteam gefördert. „Meine

Eltern haben uns von Anfang an

unterstützt. Meine gesamte Familie hat

auf sämtliche Sommerurlaube verzichtet,

um mit uns zu den Rennen zu

fahren”, spricht Christoph seine

Dankbarkeit aus. Heute betreibt die

Familie den über Grenzen hinaus

bekannten Mountainbike-Verein

„MTB-Club Oberwart”.

Und die Anstrengung war es immer

wert: „Das Mountainbiken ist ein

ehrlicher Sport. Du hast dein Fahrrad

und deinen Körper. Und mit der Zeit

lernt man die eigenen körperlichen

Signale besser kennen”, sagt Christoph

Plank, der in Spitzenzeiten auf 1.000

Stunden Training im Jahr zurückblicken

konnte, um sein Ziel zu erreichen. „Das

Schönste bei den Rennen ist die Beschäftigung

mit dem Material und mit

sich selbst. Es ist wie eine Reinigung

von innen. Du bist für die Renndauer

hoch fokussiert und konzentrierst dich

auf deine Ausdauer, musst es vielleicht

mit Schmerzen aufnehmen und stellst

dich deinen Ängsten. Ich bin mit dem


Ein Radrennen ist für

mich wie eine Reinigung

von innen.


Mountainbike Steilhänge talwärts

gefahren, wo ich nicht einmal zu Fuß

hinuntergehen würde”, schildert

Christoph Plank den Zauber, der sein

konstantes Lebenshobby für ihn so

unersetzbar macht, auch wenn er über

die Jahrzehnte mit Verletzungen oder

Rückschlägen umgehen musste.

Und anders als sein Bruder Roland, der

dieses Hobby als Profisportler zum

Beruf gemacht hat, hat sich Christoph

für den Weg als Amateursportler

entschieden: „Als Büroangestellter

konnte ich das Training gut mit meinem

Beruf vereinbaren, auch sehr dank

meiner Dienstgeber, die immer verständnisvoll

waren”, spricht Christoph

den wesentlichen Unterschied zu einem

Leben als Profi-Leistungssportler an.

Und dennoch kann er auf über 500

Wettkämpfe und sagenhafte 250.000

Radkilometer zurückschauen, war

einige Jahre Mitglied im Nationalteam

und hat zahlreiche Top 10 Ergebnisse

bei internationalen Wettkämpfen

geliefert. „Des Weiteren konnte ich circa

acht Jahre durchgehend in der Weltrangliste

aufscheinen. Was bedeutet,

dass ich über einen langen Zeitraum bei

wichtigen Rennen im Ausland konstant

gute Ergebnisse einfuhr”, sagt Christoph

Plank mit Stolz. Berechtigt. Als

jüngstes Highlight darf er den überraschenden

Sieg im Mountainbike-Marathon

auf der kroatischen Insel Krk im

Jahr 2019 nennen.

Der jüngeren Generation beziehungsweise

dessen Erziehungsberechtigten,

möchte Christoph Plank einen guten

Tipp auf den Weg mitgeben: „Meiner

Meinung nach macht ein sturer Trainingsplan

keinen Sinn. Gerade bei

Jugendlichen braucht es spielerische

Abläufe, um die Freude am Sport

langfristig zu erhalten. Auch muss man

in sich selbst reinhören und auf den

Körper achten lernen. Und sich mit dem

Scheitern und Weiterfahren auseinandersetzen.

Das Erlebnis Natur und den

‚Flow’, auf den eigenen Körper und das

Bike zu hören, sowie die Hingabe für

den Sport würde ich mir auch beim

Nachwuchs weiterhin wünschen”, sagt

Christoph Plank.

Denn nun wird es Zeit für den bald

40-Jährigen, in die Bremsen zu greifen.

An ein abruptes Aufhören mit dem

Mountainbiken sei selbstverständlich

nicht zu denken, er befindet sich in

einer sogenannten „Abtrainierphase”,

wobei er nicht mehr auf Höchstleistungen

trainiert, aber doch regelmäßig auf

den Mountainbike-Trails mit seinen

Freunden anzutreffen ist. „Und vier bis

fünf Rennen pro Jahr, die gönn’ ich mir

weiterhin”, lacht der nimmermüde

Lebenssportler. Denn ganz ohne

Startnummer geht es dann eben doch

nicht.

FEBER 2023 23


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Mit der VHS zu Ihrem Bildungsabschluss.

Der Zugang zu weiterführenden

Bildungsangeboten oder zur

beruflichen Weiterentwicklung ist

vielfach an den Abschluss einer

bestimmten Schul- oder Berufsausbildung

gebunden.

Die Burgenländischen Volkshochschulen

ermöglichen Ihnen im

Zweiten Bildungsweg einen

Abschluss nachzuholen.

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den VHS-Informationsabenden

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verbessern oder in

einen neuen Beruf einsteigen,

haben aber keine Matura?

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Studienberechtigungsprüfung

eröffnen sich für Sie neue

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Lehrberuf keinen formalen

Abschluss, jedoch eine mehrjährige

praktische Berufserfahrung

haben, können Sie sich diese

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Maturavorbereitung

Berufsreifeprüfung, Studienberechtigung

Frauenkirchen:

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Mo. 06.02.2023, 18:00 Uhr

Di. 07.02.2023, 18:00 Uhr

Mi. 08.02.2023, 18:00 Uhr

Do. 09.02.2023, 18:00 Uhr

Lehrabschluss nachholen

Anerkennungsverfahren „Du kannst was!“

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Di. 07.03.2023, 19:00 Uhr

Mi. 08.03.2023, 19:00 Uhr

Do. 09.03.2023, 19:00 Uhr

Wissen, was ich kann

Fähigkeiten und Kompetenzen feststellen und nutzen

Frauenkirchen:

Eisenstadt:

Oberwart:

Online:

Di. 28.02.2023, 18:00 Uhr

Mo. 27.02.2023, 18:00 Uhr

Mi. 01.03.2023, 18:00 Uhr

Do. 02.03.2023, 18:00 Uhr

Anmeldung unbedingt erforderlich!

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Die Bachelor- und Masterstudiengänge

kombinieren Technik mit

Wirtschaft, Sprachen und Recht,

beschäftigen sich mit dem

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Themen, die sich in den Studiengängen

wiederfinden, sind

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24 FEBER 2023

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prima!

G‘sundheit

in Kooperation

mit der

FH Burgenland

Die Pflege wieder

attraktiv gestalten

INTERVIEW

Kaum ein Beruf ist so menschennah wie der der Gesundheits- und Krankenpflege, aber auch mit so negativen

Vorurteilen behaftet wie dieser. Die FH Burgenland möchte dieses Berufsfeld wieder attraktivieren.

Bachelor-Studiengangsleiterin Nadine Graf zeigt die wichtigsten Pro-Argumente für den Pflegeberuf auf.

Jessica Geyer

Gerade in der Gesundheitsund

Krankenpflege herrscht

ein ziemlicher Notstand. Wo

will man hier konkret ansetzen,

um diesem entgegenzuwirken?

Nadine Graf: Zunächst müsste

beim Gesundheitssektor selbst

angesetzt werden. Es gibt viele

Bestrebungen, den Pflegesektor

attraktiver zu gestalten,

diese müssten jedoch endlich

umgesetzt werden. Nach vielen

Ansprachen und Reden

müssen endlich Taten folgen.

Der Pflegenotstand wird seit

Jahren thematisiert, Maßnahmen

wurden jedoch bislang

kaum umgesetzt.

Ein Beruf in der Gesundheitsund

Krankenpflege ist vor

allem menschennah und

breitgefächert. Es sind höchst

qualifizierte Personen, welche

diesen Beruf ausüben, wir

müssen weggehen von dem

Gedanken „pflegen kann jeder“.

Barbara Laschober

Ing. Harald Laschober, B.Sc.

Wenn wir uns von diesem

Gedanken verabschieden und

Pflege als Profession anerkennen,

wird dieser mit Sicherheit

attraktiver. Natürlich spielen

angemessene Entlohnung,

flexible Arbeitszeitgestaltung,

Work-Life-Balance und vieles

mehr ebenfalls eine wichtige

Rolle.

Jetzt ist es so, dass die

Ausbildung schon hauptsächlich

im tertiären

Bildungssektor geschieht.

Wird das in Zukunft zum

Problem werden?

Ganz im Gegenteil, es bietet

sogar Vorteile. Wenn man sich

beispielsweise andere Länder

wie Amerika oder Länder in

Nordeuropa ansieht, ist es

schon seit Mitte der 1900er-

Jahre verpflichtend, die

Ausbildung als Studium zu

absolvieren. In diesen Ländern

genießt die Pflege bereits ein

+43 (0)3352 33223

7400 Oberwart · Untere Hochstraße 58

[email protected]

www.physiopraxis.cc

höheres Ansehen. Außerdem,

traue ich mich behaupten, hat

die Wissenschaft in der Pflege

wesentliche Bedeutung. Dazu

gibt es zahlreiche internationale

Studien. Es ist nicht mehr

wie vor zwanzig Jahren. Auch

auf der wissenschaftlichen

Ebene, welche sehr relevant für

die Pflegepraxis ist, verändert

sich ständig etwas. Warum

sollten dann Hebammen,

Physiotherapeut*innen oder

Radiolog*innen ein Studium

absolvieren müssen, Gesundheits-

und Krankenpfleger*innen

aber nicht?

Was genau ist nun so besonders

an einem Beruf in der

Pflege und warum sollte

man sich dafür entscheiden?

Der Beruf hat einfach so viel zu

bieten. Man kann als Gesundheits-

und Krankenpfleger*in

beispielsweise in einem

Krankenhaus arbeiten. Wenn

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0664/35 85 521

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man gut mit Kindern kann, ist

die Kinderstation der richtige

Arbeitsort. Möchte man lieber

Menschen zurück ins Leben

begleiten, ist man auf der

Intensivstation gut aufgehoben.

Hier sind keine Grenzen

gesetzt. Ein weiterer und

zunehmend bedeutender

Einsatzort wären Alten- und

Pflegeheime oder man entscheidet

sich für die Arbeit in

der mobilen Hauskrankenpflege.

In den letzten Jahren haben

sich außerdem neue Berufsfelder

herauskristallisiert.

Heutzutage kann man sich zum

Beispiel auch in Gemeinden als

„Community Health Nurse“

oder an Schulen als „School

Nurse“ anstellen lassen. Hierbei

organisiert man Gesundheitsevents,

ist Ansprechpartner*in

für alle gesundheitlichen

Anliegen und leistet Aufklärungs-

und vor allem Präventionsarbeit.

Man ist schon lange kein

„Mädchen für alles“ mehr, das

nur Hilfsdienste leistet. Immer

mehr medizinische Tätigkeiten

werden von den Gesundheits-

und Krankenpflegepersonen

übernommen. Man hat

sehr viel mit Menschen zu tun

und kann Erfolge jeden Tag

beobachten. Schlussendlich

kann man dann sagen, dass

man einen wesentlichen Teil

dazu beigetragen hat, Menschen

beim Gesund-werden

begleitet zu haben.

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FEBER 2023 25


BIO ERDE von SONNENERDE

UNTERNEHMENSPORTRÄT

BIO ERDE von SONNENERDE

Foto © Poligoone_shutterstock.com

Foto © Poligoone_shutterstock.com

e Mikrobiologie der Erde bestimmt unsere Darmgesundheit. Achten Sie auf die Erde, denn diese ist beim Anbau unserer Lebensmittel entscheidend

ONNENERDE geht durch den Darm

SONNENERDE übernimmt damit

Verantwortung für unseren

Planeten. Mit dem Kauf der

Die Mikrobiologie der Erde bestimmt unsere Darmgesundheit. Achten Sie auf die Erde, denn diese ist beim Anbau unserer Lebensmittel entscheidend

issen Sie, was SONNENERDE mit einem gesunden Darm zu tun hat? SONNENERDE-Produkte sind

Pimp up your garden

auch SONNENERDE Sie automatisch übernimmt Klimaschützemit

Verantwortung und legen gleichzeitig

für unseren

nd wissen

SONNENERDE

Sie, dass sich die Mikrobiologie

geht

der

durch

Erde in unserem Darm wierspiegelt?

Logisch, dass wir deshalb beim Kauf der Erde unbedingt zur die Planeten. Basis für Mit Ihre dem Gesundheit! Kauf der

da-

Wissen Sie, was SONNENERDE mit einem gesunden Darm zu tun hat? SONNENERDE-Produkte sind

uchtbarsten

Stehen

unter

Sie auch

der

schon

Sonne

mit

greifen

Gummistiefel

sollten!

und Spaten in Ihrem Garten

Was auch sich Sie bei automatisch SONNENERDE Klimaschützer

und legen gleichzeitig

sonst

Und wissen Sie, dass sich die Mikrobiologie der Erde in unserem Darm widerspiegelt?

Logisch, dass wir deshalb beim Kauf der Erde unbedingt zur weitergeforscht die Basis für Ihre Gesundheit! gerade im

noch tut: Natürlich wird immer

und freuen sich auf den Saisonbeginn? Ein wenig Geduld braucht es zwar

er 11.000 Wissenschaftler*inn

warnen vor dem Klima-

sollten! in der Erde ist verantwortlich für

noch, aber die ersten Vorbereitungen können bereits falt getroffen aufweisen. werden. Das Mikrobiom

professionellen, großflächigen

fruchtbarsten unter Die der 4:5 Sonne Regel, greifen um die

Welt zu retten

Gemüseanbau hat der Riedlingsdorfer

Erdenproduzent ein

tfall. Das ist Durch nicht den nur Klimawandel eine beginnt schäftsführer Dominik und Gerald das Mikrobiom die letzten im 30–40 menschlichen

cm, denn es ist

hlagzeile in den die Über Gartenarbeit Medien, 11.000 Wissenschaftler*innen

warnen verschwun-

vor dem Klima-1. Erdöl | 2. Erdgas | hochwertiger in der Erde ist und verantwortlich fruchtbarer für Generell können Sie sich darauf

die bereits am früher. Verzicht Dunst. auf (4): Kompost sorgt dafür, dass Darm. wichtig, falt Man aufweisen. kann dass also Sie Das das sagen: Mikrobiom Gemüse Das auf neues Produkt entwickelt.

Die erste Aussaat ist sicherlich die

Die

Mikrobiologie

4:5 Regel,

in der

um

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die

chsten Tag wieder

noch ein bisschen verfrüht, aber immer

Welt

ein

zu

stabiles

retten

3. fossile

Kohle 4. Torf (achten Sie Gleichgewicht sich im Erde das Darm Mikrobiom anbauen. des Menschen Die im menschlichen

Bio Schwarz-

verlassen, dass alle Erden stets

Mikrobiom in der Erde spiegelt

n ist. Fakt ist: Notfall. Die Klimaerwärung

zeigt massive Auswirkun-

beim Kauf Verzicht der Erde auf darauf, (4): wider. Darm. Wenn Man wir die kann 4:5 also Regel sagen: Das

Das ist nicht nur eine

wir Schlagzeile können die in den Zeit Medien, nun gut die am hat. Die Komposterde von

erde und die Hochbeeterde von weiterentwickelt werden. Das

nutzen, nächsten um Tag den wieder Boden verschwunden

ist. Fakt ist: und Die ihn Klimaerwär-

„aufzu-

Qualität le Kohle garantieren, 4. Torf (achten da sie Sie in Nährstoffe. sich im Darm Damit des Menschen brauchen Sie sicherer und einfacher in der

darauf SONNNERDE kann diese hohe SONNENERDE Mikrobiom der sind Erde voller spiegelt bedeutet, dass sie immer

n. Unser Ökosystem kollabiert

1. Erdöl | 2. Erdgas | 3. fossi-

dass sie torffrei ist!)

(siehe Kasten links) einhalten,

vorzubereiten

d damit die Lebensgrundlage

pimpen“. mung zeigt Dann massive können Auswirkun-

bei kleinen Mengen und Mieten verhindern das Hochbeet wir nicht nie nur

wider. Wenn wir die mehr den

Das ist zu beim tun (5): Kauf der Erde darauf,

4:5 Regel ausräumen.

(siehe Kasten Auch links) unser einhalten, Darm

Anwendung werden.

s Menschen. den gen. Verursacht ersten Unser Ökosystem Frühlingsanzeichen

haben kollabiert hergestellt dass sie torffrei wird und ist!) dadurch die Klimakollaps.

1. Bäume pflanzen | 2. Holz

r den Klimawandel gleich und damit selbst, der die Aussaat Lebensgrundlage

weil beginnen. Stabilität der Mikrobiologie und folglich Wenn verhindern es unsere zu wir einem nicht Gesundheit Kälteeinbruch

nur den

Lesen Sie auch die neue

als Baustoff

des Menschen. Verursacht haben gewährleistet

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ist.

(5):

r zu viel Kohlendioxid (CO 2

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3. Organische 1. Bäume Abfälle pflanzen stabilisieren

| 2. Holz

die Atmosphäre ausstoßen.

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kein Beet Gesundheit Bakterium

kann sich in einem Umfeld

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bleiben im Gleichgewicht. Kein

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und Pflanzenkohle herstellen

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kann sich in einem Umfeld

erst Unser wieder Ziel muss eine 2-

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26 FEBER 2023

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Erinnern

Sie sich

noch?

Blue Chip

Energy Güssing

Als in Güssing die modernsten Solar-Module produziert wurden.

Peter Sitar

BERICHT

Foto © Peter Sitar (Archiv)

Good company

Die Erfolg-Macher

Consulting & Strategie für

Unternehmen

Jeder wäre gern erfolgreich. Wie man seine

Ziele am besten erreicht, wissen aber nicht

alle. Dafür gibt es Consulting-Partner wie

seier.com. Das Team unterstützt wegweisend

Unternehmen in digitalen und analogen

Bereichen mit seinem Expertenwissen.

Wir alle kennen die Diskussion über die

Abhängigkeit vom globalen Märkten.

Dann, wenn kleinste Bauteile nicht

geliefert werden und der Preis künstlich

in die Höhe getrieben wird, weiß man die

Industrie im eigenen Land zu schätzen.

Wie nachteilig es sein kann, gewisse

Schlüsseltechnologien und -betriebe zu

verlieren, lässt sich auch im Burgenland,

konkret in Güssing, nachvollziehen. Etwa

anhand des Herstellers von hoch

effizienten Solar-Modulen, Blue Chip

Energy.

Das Unternehmen, das 2006 gegründet

wurde und zur Deutschen Solon SE

gehörte, errichtete in Güssing eine der

damals modernsten Fabriken zur

Erzeugung besonders effektiver PV-Module.

Nach einjähriger Vorbereitung

erfolgte 2007 der Spatenstich. Die

Produktionsstätte basierte auf einer

sogenannten Reinraum-Technologie, um

jegliche Verunreinigung der Solarzellen

zu verhindern. Nur über spezielle

Schleusen und mit spezieller Bekleidung

gelangte man in diesen Bereich.

Doch schon 2011 kam das Aus für das

Unternehmen. Was mehrere Gründe

hatte: Ein Großauftrag aus Italien fiel

plötzlich weg, konzernintern gab es

Nach einjährigen Vorarbeiten erfolgte 2007 der Spatenstich

im Beisein vom damaligen Vizebürgermeister

Vinzenz Knor, der damaligen Landesrätin Verena

Dunst und Landesrat Helmut Bieler, des damaligen

Landwirtschaftsministers Nikolaus Berlakovich,

Landeshauptmann Hans Niessl und Bürgermeister

Peter Vadasz.

wirtschaftliche Konflikte und den Rest

besorgte die Konkurrenz aus China. 110

hochqualifizierte Facharbeiter verloren

damals ihre Jobs. China kopierte gut und

vor allem billig, daher wurde die Produktion

europaweit größtenteils in das

Land der aufgehenden Sonne verlagert.

Das Werk in Güssing steht leer. Eine

Pandemie, die damit verbundenen

Lieferketten-Probleme, explodierende

Energiekosten, der Krieg in der Ukraine

zeigen deutlich, welche Auswirkungen

es hat, solche Schlüsseltechnologien

nicht mehr im Land zu haben. Es reicht

schon ein Containerschiff, das sich im

Suez-Kanal ein paar Tage querstellt und

schon brechen die Lieferketten zusammen.

Dazu kommt noch die gewaltige

Nachfrage nach PV-Anlagen und den

benötigten Zusatzgeräten, wie Gleichrichter

oder E-Speicher. Bleibt die

Erkenntnis: Blue Chip wäre heute

wichtiger denn je. Aber das ist Geschichte.

Lösungen & Coaching

Viele Firmen holen sich für markenstrategische

Aufgaben Input von Profis. Denn

niemand muss alles können. seier.com ist

mit dem richtigen Gespür für aktuelle Trends

am Puls der Zeit. Die Experten entwickeln

täglich mit Know-how und Leidenschaft

Strategien zur Prozessoptimierung für

Kunden und bieten neben Lösungsvorschlägen

auch Coachings bzw. unterstützende

Zusammenarbeit an.

Zum umfangreichen

Leistungs-Portfolio gehören

• Markenentwicklung

• Digitale Strategie

• Zielgruppenanalyse

• Customer Journey

• Content-Strategie

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• Benchmarking

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FEBER 2023 27


KOLUMNE

Foto © Karin Weingrill

Im Garten mit

Regina

Die Gartenarbeiten haben zwar noch nicht begonnen, aber es

gibt genug zu erledigen, um dann Ende Feber/Anfang März so

richtig losstarten zu können.

Was also ist zu tun?

GESUNDER

GENUSS

von Karin Weingrill MA

Diätologin

www.enjoi.at

Karotten-Apfelsalat

mit Walnüssen

Vegan, laktosefrei,

glutenfrei, eiweißreich

Zutaten für 4 Portionen:

8 mittelgroße Karotten

1 großer Apfel

60 g Walnüsse grobgehackt

400 g Soja-Skyr

Saft von 1 Orange

Saft von ½ Zitrone

1 TL Apfelessig

Salz

Pfeffer frisch

2 EL Walnussöl

Zubereitung:

1. Karotten und Apfel fein raspeln und mit dem Zitronensaft

beträufeln.

2. Walnüsse grob hacken.

3. Soja-Skyr mit Orangensaft, Apfelessig und Walnussöl

vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4. Das Dressing zur Karotten-Apfelmischung geben, die grob

gehackten Walnüsse unterheben und mind. 30 Minuten

ziehen lassen. ENJOI!

• Schleifen, ölen und reparieren Sie Ihr Gartenwerkzeug!

• Durchforsten Sie Ihr Saatgutkistchen und kaufen Sie jetzt

nach, denn in den Geschäften haben Sie derzeit noch eine

große Auswahl.

• Erstellen Sie einen Gartenplan, damit Sie gezielt die

Aussaat und Pflanzung vornehmen können.

• Topfpflanzen müssen auf Schädlinge geprüft und gegossen

werden (jene im Freien nur an frostfreien Tagen!).

• Beginnen Sie bereits im Feber mit der Aussaat von Salat,

Paprika, Chili, Petersilie, Lauch und Kohlgewächsen im Haus.

• Fangen Sie an, Klopapierrollen zu sammeln – diese sind

eine tolle Hilfe, wenn Sie dann in rund 6 Wochen den Lauch

im Hochbeet einpflanzen.

TIPP: Unser SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video

10. April 2021: www.sonnenerde.at/de/erdgefluester

• Jetzt ist auch die beste Zeit, um die Hochbeete vorzubereiten

und den Kompost einzuarbeiten.

TIPP: Unter SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video

18. April 2020: www.sonnenerde.at/de/erdgefluester

und lesen Sie auch den Beitrag von

SONNENERDE auf Seite 26.

• Was auch wichtig ist: Warten Sie noch mit dem Schneiden

der Stauden. Es kann nochmals kalt werden und die

Insekten brauchen einen Unterschlupf.

• Bitte vergessen Sie nicht darauf, die Vögel zu füttern. Dazu

gehört auch, dass die Futterplätze gereinigt werden, damit

es nicht zur Übertragung von Krankheiten kommt.

Und denken Sie bitte auch daran, eine Schale

mit Wasser aufzustellen.

SONNENERDE-Chefin

Regina Dunst gibt ab

sofort monatlich

Gartentipps, direkt

aus ihrem eigenen

grünen Paradies.

Foto © LEXI

28 FEBER 2023

www.prima-magazin.at


BERICHT

Das kannst du für

die Kunst tun

Das OHO in Oberwart galt immer schon als Ort, wo experimentiert, gestaltet,

quergedacht und Gesellschaftspolitisches kritisch aufgearbeitet wurde.

„Kunst lässt uns Themen betrachten, die wir sonst nicht zu erfassen vermögen“,

sagt Obfrau Eveline Rabold. Diesem Auftrag kommt das OHO seit Jahrzehnten nach.

Die Kunst- und Kulturarbeit des mehrfach ausgezeichneten zeitgenössischen Kulturhauses

in Oberwart kann durch unterschiedliche Mitgliedschaften unterstützt werden.

Nicole Mühl

Foto © sigmund, unsplash

Kunst ist sozusagen lebensnotwendig

– auch und vielleicht besonders in der

Provinz. Das OHO ist seit Jahrzehnten ein

solches Haus für Querdenker, für

zeitgenössische Performance, die immer

wieder über Grenzen hinausgeht. Selbst

eine Oper im Südburgenland ist durch das

Kulturhaus möglich – wie es „Vanessa

geht zu den Walen“ kürzlich bewiesen hat.

Doch Kunst und Kultur lebt nicht nur

vom Applaus. Kunst und Kultur braucht

auch Gönner, Förderer, im besten Fall

Mäzene. Das OHO bietet daher verschiedene

Formen der Mitgliedschaft an.

OHO-Mitgliedschaft

Als Mitglied zahlt man einmal jährlich 30

Euro und ist damit schon einmal Teil des

Kulturhauses. Auf alle OHO-Veranstaltungen

gibt es einen ermäßigten Eintritt.

Außerdem kann man mitgestalten, denn

bei der Generalversammlung ist die

Stimme der Mitglieder gefragt.

Die OHO-Karte „special infrarot“

Vier Eintrittskarten gibt es um den

Jahresbeitrag von 50 Euro gratis (auch

teilbar mit einer Begleitung) – bei allen

übrigen gilt der ermäßigte Eintrittspreis.

Die OHO-Karte „special ultraviolet“

Wer das OHO schon ein wenig mehr

unterstützen will und die Veranstaltungen

auch regelmäßig besucht, für den ist

die „special ultraviolet“-Karte perfekt.

Um 150 Euro gibt es nämlich zu allen

OHO-Veranstaltungen freien Eintritt.

Die OHO-Karte

„extraordinary luminous“

Mit einem Jahresbeitrag von 450 Euro

unterstützt man das Haus wesentlich bei

seiner Arbeit für Kunst und Kultur.

Inhaber*innen dieser Karte haben nicht

nur freien Eintritt zu allen OHO-Veranstaltungen.

Sie dürfen sich zusätzlich

einen Kunstdruck aussuchen.

Das OHO will seine Mitglieder und

Sponsoren auch feiern und für diese gibt

es ein Mal jährlich eine eigene, spezielle

Veranstaltung.

Mehr Infos: www.oho.at

FEBER 2023 29


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Matthias Bölter

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Telefon: 03352 33874-7570

E-Mail: [email protected]

ReUse-Shops:

Retro, Vintage & Oldie but Goldie

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„enjoi“

hat einen

neuen

Standort!

„Ich freue mich,

Sie in meinen

neuen Praxisräumen

begrüßen zu dürfen.“

Neulich war ich wieder in einem

dieser ReUse-Shops – gibt’s eh

im ganzen Burgenland. Ich sage

euch, das ist eine wahre Fundgrube

für Second-Hand-Freaks.

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Preis – von Kleidung über Technik

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denn das sonst noch?

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Weitere Infos findest

du unter

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Termine nach Vereinbarung

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OHO

UNTERSTÜTZER:IN

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OHO-MITGLIEDSCHAFT

>> € 30,00 PRO JAHR

Als OHO-Mitglied erhalten Sie auf alle OHO-Veranstaltungen den ermäßigten

Eintrittspreis innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Sie können

den Verein mit gestalten, indem Sie auf der Generalversammlung Ihr aktives

und passives Stimmrecht nutzen.

OHO-KARTE „SPECIAL INFRAROT“

>> € 50,00 im Jahr

Mit der OHO-Karte „special infrarot“ erhalten Sie vier Eintrittskarten zu OHO-

Veranstaltungen gratis innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum – bei

allen übrigen Veranstaltungen erhalten Sie den ermäßigten Eintrittspreis.

OHO-KARTE „SPECIAL ULTRAVIOLET“

>> € 150,00 im Jahr

Mit der OHO-Karte „special ultraviolet“ haben Sie zu allen OHO-Veranstaltungen

freien Eintritt für eine Person innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum.

OHO-KARTE „EXTRAORDINARY LUMINOUS“

>> € 450,00 im Jahr

Mit der OHO-Karte „extraordinary luminous“ unterstützen Sie das Haus wesentlich

bei seiner Arbeit für Kunst und Kultur. Als Unterstützer:in des Hauses

haben Sie zu allen OHO-Veranstaltung freien Eintritt für eine Person innerhalb

von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Zusätzlich erhalten Sie einen Kunstdruck

zu Ihrem Förderbeitrag. Künstlerinnen und Künstler stellen pro Jahr

eine kleine Auswahl an Drucken für die fördernden Mitglieder zur Verfügung.

Wir laden alle Unterstützer:innen 1x im Jahr zu

einer eigens für Sie gestalteten Veranstaltung ein! Nähere Infos: [email protected], www.oho.at oder 03352-38555

Arzneimittelsicherheit

in der Region

Nachhaltige Zusammenarbeit der Apotheken in

Stegersbach, Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen.

Seit November des Vorjahres sind

die Apotheken Oberschützen und

Bad Tatzmannsdorf unter neuer

Führung! Mag. pharm. Doris Pieler

hat gemeinsam mit der Apotheke

Stegersbach (Mag. pharm. Sophie

Pinczolits und Mag. pharm. Amir

Shirazi) die Apotheken umgebaut,

modernisiert und fit für die Zukunft

gemacht, um für Kundinnen und

Kunden Arzneimittelsicherheit zu

gewährleisten sowie den bestmöglichen

Service zu bieten.

Die drei Apotheken verbindet eine

intensive Zusammenarbeit, die

dafür sorgt, dass ein größeres

Sortiment an Medikamenten den

Kundinnen und Kunden zur

Verfügung steht.

So wie in Stegersbach wird auch in

den Apotheken Oberschützen und

Bad Tatzmannsdorf ein Fokus auf

Eigenprodukte gelegt. Diese

basieren unter anderem auf

ätherischen Ölen und therapieren

auf natürliche Weise.

In allen drei Apotheken stehen die

Menschen sowie die Arzneimittelsicherheit

im Vordergrund.

Die Kundinnen und Kunden sind

nicht nur eingeladen, ihre Anregungen

und Wünsche mitzuteilen,

sondern können in der Regel ihre

Bestellungen noch am selben Tag

in den Apotheken abholen.

Die Apotheken-Teams in Stegersbach,

Bad Tatzmannsdorf und

Oberschützen freuen sich auf Sie!

Wir freuen uns,

Sie in unseren Apotheken

begrüssen zu dürfen!

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3Wir bauen in Bad Tatzmannsdorf in wunderbarer, ruhiger Lage

3 Einfamilienhäuser in hochwertigster Qualität.

Die Häuser sind barrierefrei und haben eine Wohnfläche von jeweils rund 125 m 2 .

Jedes Haus verfügt über 3 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer, 2 WC, Küche und Nebenräume.

Beheizt werden die Häuser mit einer Luft-Wärme-Pumpe.

Carport, Abstellraum und eine großzügige Außenanlage mit rund 800 m 2 Garten

sind ebenfalls inkludiert. Die Häuser werden mit hochwertigsten Materialien in Ziegel-Massivbauweise

errichtet und werden schlüsselfertig (inkl. Photovoltaik, etc.) übergeben.

Noch ist es möglich, dass wir Ihre Sonderwünsche berücksichtigen.

Informieren Sie sich unverbindlich:

Herr Kasumovic: 0664 916 10 74 | Sabina Kasumovic 0664 531 29 72

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Interesse?

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Plasma spenden

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ein schöner Vorsatz

„ G utes“ zu tun

Spenden

auch Sie!

Als Dankeschön für Ihren Zeitaufwand

erhalten Sie € 35,- pro Spende!

EUROPLASMA Spendezentrum Oberwart

EO Park, 1. OG /3, Europastraße 2

7400 Oberwart

Telefon: +43 (0)3352 / 22 555

Darum sollten auch Sie Plasma spenden:

• Weil Blutplasma als Rohstoff für zahlreiche lebensrettende Medikamente benötigt wird

und nicht künstlich hergestellt werden kann.

• Weil Sie tausenden von Menschen helfen können, die

lebenslang darauf angewiesen sind.

• Weil Plasma spenden einfach und sicher ist und Ihr

Gesundheitszustand regelmäßig überprüft wird.

• Weil Plasma in der Notfallmedizin und bei Operationen

täglich zum Einsatz kommt und auch Sie, Ihre Familie

oder Ihre Freunde es eines Tages benötigen könnten.

Und so können Sie Plasma spenden:

APRIL 2019

• Sie sind zwischen 18 und 60 Jahre alt und gesund.

• Vereinbaren Sie telefonisch einen Termin in unserem Spendezentrum.

Neu im

Oberwart!

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