prima! Magazin Ausgabe Februar 2023
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FEBER 2023
An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © LEXI
Neue Kolumne:
Im Garten mit Regina
Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin Regina Dunst
„Musste mich entscheiden
zwischen Pest und Cholera“
OSG-Obmann Alfred Kollar über die Situation am Wohnbau
Wunderbare
Gaumenfreuden
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verfeinert mit natürlichen Gewürzen sind sie aus der kreativen und schmackhaften Küche nicht
mehr wegzudenken. Liebevoll verpackt und mit Produkten aus der Region kombiniert sind sie ein
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Öffnungszeiten: MO–FR von 7.30–12 Uhr und 14–18 Uhr | SA 8.30–12 Uhr
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Kaffee- und Teesortiment. Frühstücken können Sie bei uns täglich von 8–11 Uhr.
Öffnungszeiten: DI–SO 8–18 Uhr (MO Ruhetag, außer wenn Feiertag)
Aloisia Mehlspeis & Kaffeestubn | 7512 Badersdorf | 03366 77369 | www.aloisia.at
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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND
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Foto © LEXI
SONNENERDE-Chef Gerald Dunst
und seine Frau Regina
Neue Kolumne:
Im Garten mit Regina
Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin
Regina Dunst
„Musste mich entscheiden
zwischen
Pest und Cholera!
OSG-Obmann Alfred Kollar über die
Situation am Wohnbau
Neue Firmenzentrale
zum Wohlfühlen
Das Unternehmen KDS baut auf einer Fläche
von 17.000 m 2 ein neues Hauptquartier in
Grafenschachen
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4
FEBER 2023 www.prima-magazin.at
INHALTSVERZEICHNIS
EDITORIAL
14
22
Foto © LEXI
Proteste
Im Iran gehen Frauen und Minderheiten
auf die Straße und protestieren für ihre
Freiheit. Sie tun dies ohne Waffen. Frauen
haben den Mut, das Kopftuch abzulegen,
in dem Wissen, dass sie dafür getötet
werden können. Sie werden vergewaltigt,
gefoltert, zum Tode verurteilt. Ich habe in
Oberwart eine Iranerin getroffen, die mir
einen kleinen Einblick in ihr Leben
gegeben hat. Das Original-Interview war
umfassender, persönlicher und sehr
emotional. Habibeh Babaei hat letztlich
vieles davon zensiert. Angst ist die Fessel
des Mutes. Und Habibeh hat Todesangst.
Wenn sie in den Iran abgeschoben wird,
wird sie sterben.
An diesem Tag, als ich Habibeh getroffen
habe, sind in Wien einem als „prominent“
bezeichneten Unternehmer die Sicherungen
durchgebrannt. Grund waren die
Klimaaktivisten der „Letzten Generation“,
die in einer Protestaktion den Frühverkehr
blockierten. Ich habe das Video drei
Mal gesehen. Blinder Hass entstellt den
Menschen. Am Ende des Tages konnte ich
diese Entgleisung immer noch nicht
einordnen. Kaum ein Thema hat den
Kreislauf der Österreicher in den letzten
Monaten so in die Höhe getrieben wie
diese Jugendlichen, die durch ihre
Klebeaktionen auf die Klimakatastrophe
aufmerksam machen und die Politik
wachrütteln wollen. Die Methoden sind
umstritten. Sie haben jedenfalls dazu
geführt, dass sich der Zorn der Gesellschaft
gegen jene richtet, die den Finger
in die Wunde legen und nicht gegen die
Blockierer und Mitverantwortlichen.
Die ÖVP hat von 1987 bis 2020 alle
Umweltminister*innen gestellt. Heute sind
wir weit davon entfernt, unsere Klimaziele
zu erreichen. Bei so viel Ignoranz wird
sich nichts ändern – selbst wenn wir uns
alle auf die Straße kleben.
Nicole Mühl
www.prima-magazin.at
10
Bericht
6 – Die Welt sieht zu
Angst vor Abschiebung –eine Iranerin in
Oberwart über das Mullah-Regime
7 – Klimakleber
– doch ein Sinn dahinter?
20 – Wie Blackout-sicher ist unsere
Wasserversorgung?
Wie lange kommen wir ohne Wasser aus?
Reportage
10 – Neue Firmenzentrale
zum Wohlfühlen
Mega-Bauprojekt der Firma KDS in
Grafenschachen
14 – Der Traum vom Ökohaus
Nachhaltiges Bauprojekt in Pinkafeld
Porträt
22 – 250.000 Kilometer am
Mountainbike
Amateur-Radrennsportler Christoph Plank
28
Interview
16 – Extreme Energiekosten – was tun?
Nachgefragt bei einem Energieberater
18 – „Musste mich entscheiden
zwischen Pest und Cholera“
OSG-Obmann Alfred Kollar über die
Situation am Wohnbau
25 – Die Pflege attraktiv gestalten
Pflege als Studium
Kolumne
28 – Gesunder Genuss
Karotten-Apfelsalat mit Walnüssen
28 – Im Garten mit Regina
Der Gartentipp von SONNENERDE-Chefin
Regina Dunst
IMPRESSUM: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,
Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha •
0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung:
Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken:
„Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart •
Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.primamagazin.at
• Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.
Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.
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Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung
ist neben dem Foto platziert.
FEBER 2023 5
BERICHT
Die Welt sieht zu
Habibeh Babaei hat sich auf das Gespräch vorbereitet. Sie will erzählen, was Frauen im
Iran erdulden. Sie ist aufgeregt, aber sie will über das Regime reden, in dem bereits das
zu lockere Tragen des Kopftuches ein Tötungsgrund ist. Habibeh lebt in Oberwart und wartet
auf die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes über ihr Bleiberecht. „Wenn ich in den
Iran zurück muss, werde ich getötet. Ich bin getauft. Ich bin Christin,“ sagt sie.
Nicole Mühl
„Es sind unsere Kinder,
die getötet werden“
Seit September 2022 protestieren im
Iran Frauen und ethische und religiöse
Minderheiten offen gegen das islamische
Regime – es sind Tausende, die sich
gegen die Unterdrückung auflehnen.
Frauen wie Männer riskieren dabei ihr
Leben. Auslöser dieser Protestwelle war
der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa
Amini. Weil sie ihr Kopftuch nicht
richtig trug, wurde sie Mitte September
des Vorjahres von der iranischen
Sittenpolizei verhaftet. Kurz darf
verstarb sie in Haft. Seither dauern die
Proteste gegen das Mullah-Regime an.
Proteste gegen den Hijab-Zwang habe es
schon vorher gegeben, erzählt Habibeh.
Aber nicht in diesem Ausmaß, denn jetzt
gehen alle auf die Straßen, die unterdrückt
werden. Habibeh hat im Iran als
Lehrerin gearbeitet und Probleme mit
der Polizei bekommen, weil sie ihre
Schülerinnen selbst entscheiden ließ, ob
sie den Hijab tragen. Das hat den Unmut
der Schulbehörde und einiger Eltern
geweckt und sie hat deswegen Probleme
mit der Sittenpolizei bekommen.
„Niemand ist im Iran vor Bestrafung
sicher“, sagt sie „und Erfahrungen mit
Gewalt hat jede von uns Frauen – körperliche,
sexuelle, psychische, strukturelle,
ökonomische – niemand ist so
unfrei wie wir. Das Mullah-Regime will
nicht akzeptieren, dass Frauen allein
und selbstständig leben können!“
Über die Gewalt, die sie selbst erfahren
hat, spricht Habibeh nicht. Aber sie
erzählt vom täglichen Leben der Frauen.
Davon, dass Vergewaltigungen im Iran
zum Alltag gehören. „Der Mann besitzt
die Frau. Er darf mit ihr machen, was er
will“, erklärt sie. Bereits mit zwölf Jahren
werden Mädchen verheiratet. Der
Ehemann bestimmt, wann seine Frau
außer Haus gehen darf. Er bestimmt, ob
sie reisen oder studieren darf. Sie wird
gehalten wie eine Sklavin. Für die
Frauen, die heute im Iran ohne Kopftuch
auf die Straße gehen, für alle Minderheiten
betet Habibeh täglich. Deren Mut sei
nicht in Worte zu fassen, sagt sie. „Sie
sind ohne Waffen und die Polizei schießt
einfach in die Menge.“ Diejenigen, die
festgenommen werden, werden hingerichtet.
„Es sind unsere Kinder, die
getötet werden“, Habibeh wischt mit
einer schnellen Handbewegung über
ihre Augen. Erst gestern habe sie von
einem 16-jährigen Jungen gehört, der
gehängt wurde, weil er bei den Protesten
einen Mistkübel angezündet habe.
„Die Welt sieht zu und es wird weiter
Handel mit der islamischen Regierung
betrieben“, sagt Habibeh und schüttelt
den Kopf.
Todesurteil Iran
Im Wohnzimmer von Habibeh steht
immer noch der Christbaum. „Ich bin
Protestantin“, erzählt sie und lächelt ein
wenig. Ich geh jeden Sonntag in die
Kirche, um zu beten. „Wenn ich abgeschoben
werde, bedeutet das meinen
sicheren Tod.“
Drei ihrer vier Kinder leben und arbeiten
in Österreich. Sie sind zum Teil
schon Staatsbürger geworden und
sorgen für ihre Mutter. Habibeh ist
weder in Grundversorgung noch
bekommt sie Geld vom österreichischen
Foto © Nicole Mühl
Habibeh Babaei mit ihrem Sohn Amin Delzendeh.
Als Lehrerin im Iran hatte sie ihren Schülerinnen
freigestellt, ob sie den Hijab tragen. Sie bekam
deswegen Probleme mit der Sittenpolizei und ist
geflohen. Ihr Sohn Amin musste nach seinem
Studium im Iran vor 15 Jahren fliehen. Oberwart ist
seine Heimat.
Staat. Mittlerweile ist auch die älteste
Tochter aus dem Iran geflohen.
„Frauen im Iran führen ein Leben unter
Folter und extremer Gewalt. Ich bin stolz
darauf, dass sie jetzt für ihre Rechte
eintreten und bereit sind, für ihre
Freiheit zu sterben, als in dieser Unterdrückung
weiterzuleben“, sagt Habibeh,
„gleichzeitig macht es mich zutiefst
traurig, dass das notwendig ist.“
Habibeh hofft, dass der Verfassungsgerichtshof
ihren Fall prüfen und zu der
Entscheidung kommen wird, dass sie
bleiben darf.
6
FEBER 2023 www.prima-magazin.at
BERICHT
„Klimakleber“
– doch ein Sinn dahinter?
November 2022: Im Wiener Leopold Museum wurde das Gemälde „Tod und Leben“ von
Gustav Klimt mit schwarzer Farbe beschüttet. Jänner 2023: Junge Menschen kleben sich auf
Verkehrsknotenpunkten in Wien fest und verursachen dadurch Staus. Diese und andere Aktionen
haben das Ziel, auf die Klimazerstörung aufmerksam zu machen, um Maßnahmen gegen die Klimakrise zu
erzwingen. Die Rede ist von der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“.
Die Stimmung gegen die Aktivisten ist aufgeheizt.
Jessica Geyer
Foto © Letzte Generation
Mitglieder der Letzten Generation kleben sich auf die Straße. Sie fordern ein Fracking-Verbot und Tempolimit 100.
Ist-Stand der Klimapolitik
Österreich wird seine Klimaziele bis
2040 nicht erreichen, solange der Kurs
nicht geändert wird. Eine Klimaneutralität
sei laut einer Studie des Österreichischen
Instituts für Wirtschaftsforschung
(WIFO) mit dem derzeitigen
Kurs nicht möglich. Für solch eine
Neutralität wäre laut Bundesregierung
eine Einsparung von sechs Prozent der
Treibhausgasemissionen pro Jahr
notwendig. Derzeit werden der WIFO
nach zu urteilen aber nur rund zwei
Prozent der Emissionen eingespart.
Die „Letzte Generation“
Hier setzt die Letzte Generation an. Sie
fordert Tempolimit 100 auf den österrei-
chischen Autobahnen und den Stopp
von Erdöl-Fracking (Erklärung siehe
Kasten).
„Glauben Sie, es macht Spaß, sich auf
der Straße festzukleben, angespuckt,
teils auch körperlich angegriffen zu
werden und mir täglich meine Hände
blutig stochern zu lassen?“, so Mitbegründerin
der Organisation „Letzte
>> weiter auf Seite 8
FEBER 2023 7
BERICHT
Foto © Letzte Generation
Im Wiener Leopold Museum wurde das Sicherheitsglas des Gemäldes „Tod und
Leben“ von Gustav Klimt mit schwarzer Farbe beschüttet. Das Kunstwerk
selbst wurde nicht beschädigt.
Generation“ Martha Krumpeck bei der Puls4 Sendung „Pro &
Contra“. Man greife nun auf die primitivsten Methoden zurück,
um angehört zu werden. Die Aktionen bewirken dabei vor allem
zwei Dinge: Möglichst viele Menschen sind betroffen und die
Politik muss dazu bewegt werden, den Klima-Kurs zu ändern.
Fakt
Betrachtet man zunächst die Medienberichterstattung, kann
eines gesagt werden: Viele Meldungen sind im Kern wahr,
werden aber falsch kommuniziert. So wird beispielsweise
behauptet, dass Gemälde in Museen durch die Aktionen
zerstört werden. Ein Pressesprecher der Letzten Generation
bestätigt, dass dies nicht der Fall ist. So ist auch bei der bekannten
Aktion im Wiener Leopold Museum nur das Sicherheitsglas
beschüttet worden. Bis dato kam noch kein Gemälde zu Schaden.
Weitere Falschmeldungen betreffen die Straßensperren.
Hier wird argumentiert, dass Einsatzkräfte nicht mehr zum
Unfallort oder die Patient*innen nicht mehr rechtzeitig ins
Krankenhaus kommen würden, da die Protestierenden die
Straßen besetzen. Das dementiert der Pressesprecher der
Letzten Generation. „Wir handhaben es in Österreich so, dass
prinzipiell immer ein Mitglied nur so tut, als ob dieses auf der
Straße klebt. Somit kann diese Person rasch entfernt und eine
Rettungsgasse gebildet werden. Aber es ist natürlich wichtig,
dass andere Autofahrer*innen diese Lücke nicht selbst ausnutzen“,
erklärt die Organisation auf Nachfrage von prima!.
Beim Fracking wird Gestein mit hohem Druck aufgebrochen. Große
Mengen eines Wasser-Sand-Chemikalien-Gemischs werden ins Gestein
gepumpt, bis Risse entstehen oder sich weiten. Bei dem Vorgang
kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass Chemikalien
oder Gase durch undichte Stellen austreten und Grund- und
Trinkwasser auf Jahre verunreinigen. (Quelle: Greenpeace)
Training für den Ernstfall
Vor allem durch die Straßenbesetzungen gibt es immer wieder
Auseinandersetzungen zwischen Passant*innen, Autofahrer*innen
und Protestierenden. Für die Aktivistinnen und Aktivisten
ist dies eine mentale und emotionale Herausforderung. Damit sie
auf extreme Gegebenheiten vorbereitet sind, müssen sie ein
Seminar absolvieren. Dabei werden unter anderem brenzliche
Situationen im Vorfeld in einer kleinen Gruppe durchgespielt,
erklärt der Pressesprecher der Letzten Generation. Hierbei gilt
es, die Situation gewaltfrei zu deeskalieren.
Maßnahmen für die Rettung des Klimas zu fordern, ist ja an sich
eine gute Sache. Kritik für die Aktionen hagelt es dennoch. So
forderte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-
Leitner (ÖVP) im Zuge ihres Wahlkampfes im Jänner, dem
deutschen Kurs zu folgen und strafrechtliche Verfahren gegen
die Protestierenden einzuleiten.
Solidarische Unterstützung erhält die Letzte Generation von
renommierten Wissenschafter*innen. Die Forderungen der
Klimaschützer wie etwa Tempo 100 unterstütze man, erklärten
rund 40 Vertreter*innen der unterschiedlichsten Forschungsrichtungen
im Jänner im Zuge eines Pressegespräches in Wien.
Die Aktionen scheinen schon auch etwas bewegt zu haben. Das
Klimaschutzministerium rund um Leonore Gewessler (GRÜNE)
hat ein sogenanntes „Fracking-Verbot“ in Österreich geprüft.
Dieses sei aber für den Koalitionspartner ÖVP kein Thema.
Für Februar haben die Aktivist*innen wieder vermehrt Proteste
Wfl. angekündigt.
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KOMMENTAR
KOMMENTAR
Veränderungen
Von Weltuntergangsszenarien, Schneewehen in der Kindheit, von
Ballnächten und der Hoffnung, dass zumindest der Smoking noch passt.
EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.
Vor wenigen Tagen habe ich gelesen,
dass die Weltuntergangsuhr nur noch 90
Sekunden vor Mitternacht steht.
2018/2019 waren es noch zwei Minuten,
2020 einhundert Sekunden. Die Gefahr,
dass sich die Menschheit durch einen
Atomkrieg oder den Klimawandel selbst
auslöscht, ist demnach so groß wie nie
seit Einführung dieser Uhr im Jahr 1947.
Putin behauptet ja, der Westen habe den
Krieg seit Jahren mit dem Ziel, die
russische Sprache und Kultur auszurotten,
vorbereitet. Das Schlimme, neben
der Tatsache, dass dies nicht stimmt ist,
dass er das wahrscheinlich auch noch
glaubt. Und er darin die Legitimation
sieht, den Krieg gegen die Ukraine und
alle, die zu ihr stehen, weiterzuführen. In
den Nervenzellen des Gehirns laufen pro
Sekunden zehn Billiarden Prozesse ab
und dass da möglicherweise irgendein
Funke falsch abbiegt und eine Kettenreaktion
an Blödheit produziert, ist nicht
ausgeschlossen. Aber bitte doch nicht
bei Menschen, die den Finger am roten
Knopf haben! Der 24. Februar, der Tag
des Überfalls auf die Ukraine, ist in die
Weltgeschichte eingegangen. Der
Ausgang des Ganzen bleibt leider noch
offen. Ein prominenter Friedensverhandler
hat gemeint, Putin kann den
Krieg nicht gewinnen, er kann ihn aber
auch nicht verlieren, das lässt seine
Persönlichkeit nicht zu.
1975 hat Rudi Carrell dieses Lied „Wann
wird’s mal wieder richtig Sommer“
gesungen, mit Sonnenschein von Juni bis
September. Diese Sommer haben wir seit
ein paar Jahren schon. Was mich
allerdings interessiert ist, wann wird es
mal wieder richtig Winter? Der heurige
ist noch nicht vorbei, aber mit einer
Befüllung des Neusiedler Sees sieht es
schlecht aus. Weiße Weihnachten gabs ja
sowieso fast nie in diesem Land, aber die
Schneewehen meiner Kindheit im Jänner
und im Februar, die uns tagelanges
Schneeschaufeln einbrachten, damit
Vater am Montag aus der Garage fahren
konnte, sind leider auch schon vorüber.
Kein wochenlanges Schi- und Schlittenfahren,
keine Iglus und Schneeballschlachten,
halb erfrorene Finger und
Zehen, die, wenn das Blut wieder zu
zirkulieren begann, uns die Tränen aus
den Augen drückten.
Wo sind die vielen Bälle, die um diese
Jahreszeit die Menschen erfreuten?
Fleißige Ballgeher schafften es auf zehn
bis fünfzehn pro Saison. Tombolaverlosungen?
Erste Kontakte zwischen
Burschen und Mädchen? Stolze Eltern
bei der Polonaise? Diskussionen über ein
neues Ballkleid zu Hause und über die
alten Kleider der Mitbesucherinnen auf
den Bällen? Männer kommen mit einem
Smoking, sofern es die Figur zulässt,
durchs Leben. Kindermaskenbälle mit
Kracherl und Frucade, mit selbstgeschneiderten
Kostümen der Mütter. Eine
Hetz, die uns durch den Winter gebracht
hat, in Zeiten, in denen es nur zwei
Fernsehprogramme und ein Radioprogramm
gab. Ein bisschen fehlt mir diese
unbeschwerte Zeit, in der sich kein
Mensch Gedanken über Krebs durch
Rauchen oder zu viel Alkohol gemacht
hat. Und man glaubte, Cholesterin wäre
ein Kirchenlied und Sport sowieso Mord.
Trotzdem ist es gut so, wie es ist. Und es
kann und soll auch nie wieder so sein,
wie es war. Vieles ist besser und vieles
ist schlechter.
Ich für meinen Teil habe absolut kein
Verständnis dafür, dass in unserem Land
so gut wie nichts getan wird, um den
CO 2
-Ausstoß zu verringern. Ein Freund
von mir hat unlängst mir gegenüber
gemeint, solange die Chinesen und Inder
nichts dagegen tun, warum sollten wir
es? Und auch er wäre dafür, die Klimakleber
zu bestrafen und einzusperren.
Manchmal wird eine Freundschaft auf
eine harte Probe gestellt. Wäre sie nicht
so alt, müsste man sie beenden.
Das Leben ist Veränderung. Man muss
auch die sehen, die einem nicht in den
Kram passen. Das Lied der Populisten zu
singen, bringt die Weltzeituhr noch ein
paar Sekunden näher zu Mitternacht. Ich
will da nicht hin, selbst wenn ich mich
mit achtzig noch auf eine Straße kleben
muss. Ich lese ja seit meiner Kindheit
regelmäßig „Reader‘s Digest“ vorwiegend
auf dem Klo und habe mich zuletzt auch
damit umfassend gebildet. Denn woher
wüsste ich sonst, dass man im 17.
Jahrhundert in Europa braune Farbe aus
fein geriebenen ägyptischen Mumien
gemacht hat?
Übrigens habe ich für das Jahr 2022
noch eine passende Metapher gehört: Es
war dies die Nacktschnecke unter den
Jahren.
So und jetzt schau ich, ob die Motten
meinen Smoking verschont haben. Wenn
ja, geh ich auf einen Ball, wenn nicht,
dann nicht.
Alles Liebe und passen Sie auf sich auf!
Nicht krank werden, denn wer weiß, ob
das Medikament, das dagegen hilft,
gerade vorhanden ist.
Ihr Feri Tschank
FEBER 2023
9
REPORTAGE
Neue Firmenzentrale
zum Wohlfühlen
Es regnet, alles ist nass. Und trotzdem steht man hier auf einer sauberen Baustelle. Mitten
im Gewerbegebiet von Grafenschachen entsteht gerade das neue Hauptquartier der Firma KDS.
prima! war vor Ort und hat sich einen Eindruck über die Baulichkeiten verschafft.
Jessica Geyer
Die fertigen Büroräumlichkeiten am neuen Standort in
Grafenschachen. Auf drei Etagen verteilen sich 16 Büros, ein
Mehrzweckraum und eine Teeküche sowie zwei separate
Seminarräume.
Fotos © KDS
„Die Mitarbeiter können es kaum noch
erwarten umzusiedeln“, erklärt Geschäftsführer
Markus Dissauer. Am
Standort in Dirnegg sei es einfach zu klein
geworden, da musste etwas Neues her.
Und genau dieses „Neue“ befindet sich seit
März 2022 in Bau und wird in den
nächsten Wochen fertiggestellt. „In
Planung hatten wir das Ganze aber schon
seit vier Jahren. Erst der dritte Entwurf
war der richtige, dann haben wir zu
bauen begonnen“, so Dissauer.
Am neuen Standort in Grafenschachen
geht man nun also in den Endspurt. Auf
einer Fläche von 17.000 Quadratmetern
Die Firma KDS ist führender Fullservice-
Ansprechpartner für Brunnenbohrung,
Erdwärme Tiefenbohrung und Erdwärmebohrungen.
Im Standort in Grafenschachen
kann zukünftig alles aus einer Hand angeboten
werden. Aufträge führt das Unternehmen
weltweit durch, so beispielsweise
2016 in der Mongolei.
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Blick auf das Gelände: auf 17.000 Quadratmetern finden sich
nun Büroräumlichkeiten, eine Werkstatt und eine Lagerhalle.
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Fotos © KDS
wurden über die letzten Monate hinweg Büroräumlichkeiten sowie
eine Werkstatt und Lagerhalle errichtet. „Hier in Grafenschachen
haben wir nun alles auf einem Punkt zentral. Kein Techniker muss
erst irgendwo hinfahren, um die Ware aus dem Lager zu holen, wir
haben alles vor Ort“, so Dissauer. Bei den ausgewählten Baufirmen
wurde besonders auf Regionalität geachtet. Somit kamen die
meisten aus einem Umkreis von 30 bis 40 Kilometern.
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Eine nachhaltige Bauweise
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Mitarbeiterzufriedenheit wird bei KDS groß geschrieben. Das
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kann man auch an den neuen Büroräumlichkeiten erkennen.
„Wir haben die Räume selbst Bahnhofstrasse in einer Größe von 140, 20 Quadratmetern
angelegt. Ein Arbeitszimmer wird von maximal zwei Stahlbau Hallenbau Lohnfe
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Leuten belegt. Somit stören sie sich gegenseitig nicht und
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haben ihre Ruhe“, erklärt Dissauer. Auf insgesamt drei
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Stockwerken verteilen sich 16 Büros. Bahnhofstrasse Diese sind großzügig 140, 8250 Vorau | Stahlbau +43 3337 32 60 Hallenbau | [email protected] Lohnfertigung
geschnitten. Abgeteilt werden die einzelnen Bereiche mit
Glaswänden, dadurch habe jeder seine Privatsphäre und
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könne noch am umliegenden Geschehen teilhaben, so Dissauer.
Die Möbel sind verstellbar, damit man individuell im Sitzen
>> weiter auf Seite 12
FEBER 2023
11
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REPORTAGE
oder Stehen arbeiten kann. Die Einrichtung
vermittelt Gemütlichkeit. „In der
Arbeit verbringen die Leute die meiste
Zeit, deswegen soll es ihnen auch gut
gehen und die Einrichtung passen“,
lacht Dissauer. So findet man in den
Büros Laminatböden in Holzoptik und
im Eingangsbereich Granitfliesen vor.
Die Wände werden in einem schlichten
Weißton gehalten. Eingerichtet wird
vom Tischler höchstpersönlich. Eine
Teeküche und ein Mehrzweckraum mit
Tischtennistisch, Wuzzler und Dartscheibe
runden das Gebäude ab. „Hier
im Mehrzweckraum haben die Mitarbeiter
die Möglichkeit, auch nach der
Arbeit oder in der Pause Zeit miteinander
zu verbringen“, heißt es.
Wie gebaut wurde
Das komplette Gebäude wurde aus
Stahlbeton gebaut. Weiters wurde sehr
viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. So
wurde eine Photovoltaikanlage inklusive
Batteriespeicher installiert, damit man
die Firma so „autark wie möglich“ mit
Strom versorgen kann. Weiters wird
auch die Heizung mittels Wärmepumpe
betrieben, für die ganze 56 Tiefensonden
in die Erde gebohrt wurden. Alle
Räumlichkeiten können darüber hinaus
klimatisiert werden, „selbst der Technikraum
kann heruntergekühlt werden“,
schwärmt Dissauer. Ebenfalls stromsparend
sind die installierten Lichter, diese
passen sich dem Tageslicht an und
sorgen immer fürs richtige Ambiente.
Besonderheiten
Besonders viel Wert wurde darüber
hinaus darauf gelegt, dass die Barrierefreiheit
gegeben ist. Dafür ist ein Lift
vorgesehen, welcher die Stockwerke
miteinander verbindet. Eine weitere
Besonderheit ist die Raumhöhe in der
Lagerhalle. Ganze 17 Meter hat man hier
an „Luft nach oben“. „Hier können wir
Foto © KDS
Wir haben gebaut
Der Bau wird in den kommenden
Wochen fertiggestellt. Danach wird
vom steirischen Dirnegg nach
Grafenschachen gesiedelt.
Für die Planung war die Beto Plan & Bau GmbH aus Dechantskirchen verantwortlich.
Den Bau hatte Konstruktiva Bau über. Als Statiker engagierte man die Spörk ZT
GmbH aus Hartberg. Den Baumeister stellte die Winkler Bau GmbH. Die wasserrechtliche
Einreichung sowie die Prüfung der Versickerung übernahm die GEOMATRIX KG.
Die duktilen Pfähle, auf denen der Komplex aufgebaut wurde, stammen von Keller
Grundbau Ges.mbH. Die Bodenstabilisierung hatte die Petschl Frästechnik aus
Oberwart inne. Fliesen stammen von Plöderer Klaus aus Pinkafeld. Verglasungen
lieferte die E. Egger Ges.m.b.H. aus St. Johann in der Haide. Die Ing. Schneider GmbH
aus Wien stellte die Krananlage zur Verfügung. Die Alu Hofstätter GmbH aus Rohrbach
an der Lafnitz lieferte Fenster und Türen und war beim Portalbau beteiligt. Die
Erdarbeiten und Errichtung der Steinmauer wurde von der Schermann Erdbau &
Recycling GmbH aus Grafenschachen durchgeführt. Die Stahlkonstruktion setzte die
Stahlbau Ebner GmbH aus Vorau um. Die Wiedner GesmbH aus Gloggnitz und die
Isopor GmbH aus Pöllau errichteten den Estrich. Die Granitböden stammen von
Alexander Fikisz Steinmetzmeister aus Burgauberg. Die Planung der Haustechnik
übernahm die Firma GeiAir e.U. aus Grafendorf bei Hartberg. Die Elektrik wurde von
GBEnergietechnik GmbH aus Waldbach-Mönichwald installiert.
IT sowie die dazugehörige Ausstattung stammen von der smartsquare GmbH aus
Pinggau. Josef Kogler aus Penzendorf und Zinggl Fassaden-Bau aus Dechantskirchen
übernahmen den Innenausbau. Der Lift wurde von der Kone AG installiert. Das
Dach stammt von der Hochegger Dächer GmbH aus Eggendorf. Die Fassade wurde
von JS Fassaden und Bau GmbH aus Vorau errichtet. Das Gerüst stammte von
Ringhofer Gerüstbau aus Pöllau.
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REPORTAGE
unsere ganzen Baugeräte einstellen, ohne uns fürchten zu
müssen, dass uns der Platz ausgeht“, erklärt Markus Dissauer.
Außerdem gibt es zwei interne Seminarräume, die komplett
vom Rest des Gebäudes abgeteilt sind und gegebenenfalls sogar
vermietet werden können.
Markus Dissauer freut es, dass der ganze Bau ohne Zwischenfälle
funktioniert hat: „Es wurde sehr sauber gearbeitet. Zu
keinem Zeitpunkt hat hier Chaos geherrscht.“
Wenn er sich an den Anfang zurückerinnert, muss er schmunzeln:
„Wir hatten nicht geplant, eine sechs Meter hohe Steinmauer
errichten zu müssen. Da das Erdreich relativ weich ist,
war diese als Fundament notwendig. Das war unsere einzige
Herausforderung, die wir aber gemeistert haben.“ Besonders
freut ihn, dass alle Firmen sehr gut zusammengearbeitet haben
und er das Budget von 6,5 Millionen Euro nicht überschreiten
musste. Bis zur Fertigstellung Ende Februar/Anfang März gilt
es jetzt noch, die Feinschliffe umzusetzen und dann kann vom
Standort in Grafenschachen aus in die Welt hinaus gearbeitet
werden.
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FEBER 2023
13
REPORTAGE
Der Traum vom Ökohaus
Wer Nachhaltigkeit, Wohnlichkeit und Finanzierungssicherheit beim neuen Eigenheim vereinen
möchte, findet bei der Ökohome GmbH den idealen Ansprechpartner. Mit intelligent durchdachten
und für den individualisierten Endausbau fertiggestellten Doppelhaushälften betritt das
Hausbauen der Zukunft eine neue Dimension. prima! auf Baustellenbesuch in Pinkafeld.
Eva Maria Kamper
„Ein Holzhaus hatte in vergangenen Zeiten
eher noch einen schlechten Ruf. Landläufig
wurde oft von einem Pappendeckelhaus
gesprochen“, lacht Ökohome
Geschäftsführer Michael Kelemen und
klopft scherzhaft an einen massiven
Pfosten des Holzriegelbau-Konstruktes
aus Fichte. Und obwohl sich alles noch im
kompletten Rohbau voller Sägespäne
befindet, hat dieses Haus schon jetzt ein
besonderes Flair. Direkt an der Wiesflecker
Straße in Pinkafeld entsteht gerade
das erste umgesetzte Bauprojekt der
jungen südburgenländischen Ökohome
GmbH, das vor allem den immer schwerer
werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
beim Bau von Einfamilienhäusern
die Stirn bieten will. Und das auch
noch nachhaltig ökologisch.
Foto © zVg
Direkt an der Wiesflecker Straße in
Pinkafeld entsteht das erste Haus der Ökohome GmbH
Nachhaltigkeit für morgen
„Auch wenn auf dem Kundensektor die
vorwiegend ökologische Bauweise noch
gar nicht so sehr gefragt ist, möchten wir
vorausschauend diesen Weg beschreiten“,
sagt Michael Kelemen. Denn der
CO 2
-Abdruck seiner Holzhäuser ist nicht
nur wegen der Regionalität der beteiligten
Firmen, sondern auch wegen der
nachwachsenden und nachhaltigen
Baustoffe beziehungsweise der durchdachten
Nutzung derselben geringer als
im herkömmlichen Stil. Auch wird
versucht, größtmöglich auf Materialien
nicht natürlicher Herkunft zu verzichten
und mittels Naturbaustoffen die Wohnlichkeit
zu erzielen. So setzt man bewusst
auf heimisches Holz für die
Baukonstruktionen und nutzt auch
dessen Abfallprodukt, die Holzfaser, als
hochwertigen Wärmedämmstoff für die
Fassade. Dem Prinzip der Doppelhaushälften
liegt die Idee zugrunde, dass der
Bodenverbrauch minimiert wird und auf
kleinerer Fläche zwei Wohneinheiten
errichtet werden können.
Nicht zu groß und nicht zu klein
In der Doppelhaushälfte mit 125 Quadratmetern
Wohnnutzfläche auf zwei Etagen
findet man im Erdgeschoß einen großzügigen
Wohn-/Essbereich, die Sanitärräume
und ein weiteres Zimmer. Im Obergeschoß
werden mit einer Raumhöhe von
über drei Metern drei geräumige Zimmer,
ein Abstellraum und ein weiteres Badezimmer
mit WC errichtet. „Die überdurchschnittliche
Raumhöhe kann
individuell für zusätzlichen Stauraum,
Zwischenebenen oder beispielsweise
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REPORTAGE
DI Philipp Pfeiffer-Semmler, Zivilingenieur für Architektur und
Projektmanagement, Geschäftsführer der Ökohome GmbH Mag. (FH)
Michael Kelemen und der Holzbaumeister Michael Luef bilden das
Projektteam für das Ökohome in Pinkafeld
Foto © Eva Maria Kamper
Wir haben gebaut
Die Firma Holz Wohn Bau Luef aus Schachen bei Vorau ist für die
Errichtung und Verarbeitung sämtlicher Holzkonstruktionen und
Dämmstoffe verantwortlich. Die Firma Karner Haustechnik aus
Unterhasel hat die Fußbodenheizung gelegt und die Luftwärmepumpe
installiert. Die Firma Knöbl – Wechsellandelektriker
installiert die Elektrotechnik. Ziviltechniker Philipp Pfeiffer-
Semmler hat die örtliche Bauaufsicht übernommen. Firma
Katzbeck Fenster & Türen hat die Holz-Alu-Fenster eingebaut.
Die Baufirma Kremnitzer Ges.m.b.H. führt die Erd- und Fundierungarbeiten
und die Arbeiten für die Außenanlagen aus.
Hochbetten im Kinderzimmer genutzt werden“, erklärt Michael
Kelemen auf dem Rundgang. „Große Holz-Alu-Fenster ermöglichen
eine angenehme Tageslichtdurchflutung. Inklusive wunderbarem
Ausblick auf das westliche Pinkafeld Richtung Wechsel in
den Sonnenuntergang. Über eine Terrasse gelangt man in die
eigene Gartenhälfte. Geheizt wird das Ökohaus mittels Fußbodenheizung,
die mit einer Luftwärmepumpe betrieben wird.“
Oberflächen möchten wir unseren Kunden offenhalten, wodurch
sie ihr neues Zuhause letztendlich nach dem eigenen Geschmack
gestalten können“, schildert Michael Kelemen. Einziger eventueller
Nachteil des Konzepts sei, dass durch diese durchdachte Bauweise
keine konstruktiven Änderungen seitens der Kunden im
Vorfeld möglich sind.
Kongeniales Projektteam
Die Ökohome GmbH hat ihre innovativen Grundgedanken und
nachhaltigen Konzepte nicht nur dem langjährigen Know-how des
gebürtigen Kemeters Michael Kelemen zu verdanken. Nach 20
Jahren im Bau- und Bauträgerwesen, vor allem in Wien und
Niederösterreich, hat der studierte Immobilienwirtschafter 2022
den Entschluss gefasst, in seiner südburgenländischen Heimat
seinen Teil zum nachhaltigen Wohnbau beizutragen und das
Unternehmen gegründet. „Aber auch die Zusammenarbeit mit
meinem ehemaligen Schulfreund Philipp Pfeiffer-Semmler als
Zivilingenieur für Architektur und Projektmanagement sowie
dem Holzbaumeister Michael Luef hat sich zur kongenialen
Teamwork entwickelt, wo lösungsorientiertes Arbeiten und
offene Kommunikation als oberstes Gebot gilt“, berichtet Michael
Kelemen aus dem durchwegs positiven Baustellenalltag. Fertigstellung
des ersten Ökohauses in Pinkafeld soll im Juni 2023 sein,
wofür es schon Interessenten gibt.
Interessierte können sich über die Homepage www.oekohome.at
vormerken und werden vor dem offiziellen Vertriebsstart mit den
notwendigen Informationen versorgt. Weitere Projekte, unter
anderem in Rotenturm, sind bereits in Planung.
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Terrassen
Überdachungen
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Wandverkleidungen
Holzfassaden
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Belagsfertig zum fixen Preis
„Die hohen und teilweise unberechenbaren Rohstoffkosten beim
Hausbauen werden uns wohl noch eine Weile begleiten“, vermutet
Michael Kelemen. Er kennt aus langjähriger Erfahrung die
Probleme vieler Bauherren, wenn die ursprüngliche Kostenschätzung
über kurz oder lang schlichtweg explodiert und die verzweifelten
Häuslbauer ins Schlittern
kommen. „Wir möchten unseren
Kunden eine Budgetsicherheit
bieten, was einen wesentlichen
Vorteil zum selbstständigen
Hausbauen darstellt. Bei uns liegen
die Gesamtkosten am Tisch. Der
Fixpreis für die belagsfertige
Ausstattung des ökologischen
Eigenheims beim Projekt in
Pinkafeld kommt auf 416.000 Euro.
Wahlweise ist auch ein Ausbaupaket
für die individuellen Endarbeiten
möglich. „Die Auswahl der
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FEBER 2023
15
INTERVIEW
PLANEN
BAUEN
WOHNEN
Nachgefragt
Extreme Energiekosten
– was tun?
Die Energiekosten explodieren. Die Vorschreibungen haben sich zum Teil
um das Vielfache erhöht. prima! hat bei einem unabhängigen Energieberater
nachgefragt, was man in einem solchen Fall tun kann.
Nicole Mühl
Dr. Wilfried Drexler ist Unternehmensberater,
Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung,
Buchhaltung und
Informationstechnologie Burgenland und
führt von Seiten der WK Burgenland
auch Energieberatungen für Unternehmen
durch.
Herr Dr. Drexler, wie kann es sein,
dass die Erhöhungen bei den Energiepreisen
so extrem unterschiedlich
sind? Auf einem Social Media Kanal
berichtet ein Unternehmer von einer
Vorschreibung, die in einem Monat
bei 260 Euro liegt und dann auf 3.300
Euro steigt. Das ist eine 13-fache
Erhöhung vom ersten Teilbetrag auf
den zweiten. Wie sind so extrem hohe
Teilbeträge möglich und was würden
Sie als Energieberater empfehlen?
Dr. Wilfried Drexler: Die derzeitige
Lage am Markt für Strompreise als auch
Gaspreise ist für sowohl Unternehmer*innen
als auch Konsument*innen
unübersichtlich geworden. Die Energieversorger
haben nach dem Auslaufen der
bisherigen Verträge empfindliche
Preisanpassungen an die aktuelle
Situation vorgenommen, eine Erhöhung
im Strombereich um das bis zu 6-fache
des alten Preises muss aktuell leider
hingenommen werden. Einen Ausweg
bildet der sofortige Wechsel zu einer
Energiegemeinschaft, welche derzeit im
gesamten Burgenland entstehen und
beispielsweise Arbeitspreise im Stromsektor
um 30 Cent/kWh anbieten. Eine
13-fache Erhöhung ist jedenfalls nicht
marktkonform, in diesem Fall sollte
entweder mit dem bestehenden Versorger
sofort Kontakt aufgenommen werden,
um den Preis nachzuverhandeln oder der
Anbieter sofort gewechselt werden. Für
einen Wechsel braucht man nur im
Foto © zVg
Dr. Wilfried Drexler MBA ist Unternehmensberater
und unabhängiger Energieberater für die WK
Burgenland
Internet auf den existierenden Preisplattformen
einen Antrag bei einem Mitbewerber
stellen, was relativ unkompliziert
und im Regelfall monatlich möglich ist.
Welche Erhöhungen sind Ihrer Meinung
nach realistisch?
Die Preisanpassungen der Energieversorger
sind aufgrund des bestehenden
Mechanismus zur Strompreisbildung
(„Merit-Order-Prinzip“ = Einsatzreihenfolge
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BERICHT
Foto © shutterstock_DanielMazzadri
Land steigt
in sozialen
Wohnbau ein
Wohnraum soll laut SPÖ Burgenland wieder
„finanzierbar werden“. Beim Modell des Landes richtet
sich der Kaufpreis nach dem Errichtungswert. Mit
jeder Mietzahlung geht der Wohnraum nach und nach
ins Eigentum der Mieter*innen über.
Jessica Geyer
werke auf einem Stromhandelsplatz) natürlich aus deren
Sicht auch notwendig. Ein Preis unter 10 Cent/kWh gehört
aber definitiv der Vergangenheit an. Realistischerweise
muss momentan – bis die sinkenden Marktpreise wieder
weitergegeben werden – mit einer Verfünffachung
gerechnet werden. Deshalb sollte man sofort mögliche
Energieeinsparungen im Betrieb umsetzen, das Potenzial
dafür ist nahezu bei allen Unternehmen gegeben. Im
Rahmen der aktuell von der Wirtschaftskammer Burgenland
geförderten Energieberatung kann man sich eine*n
Experten*in in den Betrieb vor Ort holen, der bzw. die mit
Sicherheit gute Tipps und Vorschläge zu Einsparungen gibt.
Wo sehen Sie die Energieversorger in der Verantwortung,
um die Menschen hier besser zu unterstützen?
Der Einkaufspreis für Strom ist doch bereits wieder
gefallen. Warum wird so etwas nicht weitergegeben?
Die Menschen fordern ehrliche Preise statt Förderungen.
Wie sehen Sie das?
Der Preisrückgang zieht sich zu lange und ist aus Sicht der
Stromverbraucher ärgerlich. Welche Argumente bzw.
Ausreden gegen eine schnellere Preissenkung auch immer
die Energieversorger hier nützen, diese greifen bei den
Konsument*innen nicht. Hier ist aktueller Handlungsbedarf
seitens der Politik gefordert und es ist zudem unverständlich,
dass diese Thematik nicht breiter von den Verantwortlichen
in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Das alte Bildungssystem
des Strompreises über den Gaspreis muss
abgeschafft und durch ein adäquates, modernes System
ersetzt werden, sodass der schon längst gefallene Gas-Börsenpreis
auch schnell in Form von Strompreissenkungen bei
den Konsument*innen ankommt. Förderungen, wie sie jetzt
umgesetzt werden, wären dann nicht bzw. nur in Teilbereichen
notwendig.
SOWO Burgenland (So Wohnt Burgenland), eine Tochterfirma
der Landesimmobilien Burgenland GmbH, plant sieben Projekte,
die ein leistbares Wohnungseigentum garantieren sollen. Das
Land Burgenland steigt damit in den Wohnbau ein. Das Besondere
daran: Der Kaufpreis ist der Errichtungspreis, der Verkehrswert
wird nicht herangezogen. Abbezahlt wird dieser
Preis über die Miete, die Refinanzierung ist auf 30 Jahre
angelegt. Die Mietkosten werden bei zehn bis elf Euro pro
Quadratmeter liegen, abhängig der Kosten in der Baubranche.
Die Immobilie geht mit den Mietzahlungen nach und nach ins
persönliche Eigentum über.
Ab 1. März 2023 können sich Interessierte auf der Website
https://www.landesimmobilien-burgenland.at/kontakt anmelden.
Der Baubeginn der Projekte ist mit Herbst 2023 datiert.
Die ersten drei Projekte werden in Pinkafeld, Stuben und
Deutsch Jahrndorf umgesetzt.
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FEBER 2023
17
INTERVIEW
PLANEN
BAUEN
WOHNEN
„Musste mich entscheiden
zwischen Pest und Cholera“
Was sich derzeit am Bausektor abspielt, übersteigt alles bisher Dagewesene, sagt OSG-Geschäftsführer
Alfred Kollar. Im April werden es 35 Jahre, seit er die Firmengeschichte der OSG mitgestaltet. Heute
leben rund 40.000 Menschen in einer Immobilie des größten burgenländischen Wohnbauträgers.
Wie wirkt sich die derzeitige Kostenexplosion auf die Vorschreibungen der OSG an die Mieter aus?
Womit müssen jene rechnen, die bereits seit Jahren eine Immobilie bewohnen und
demnächst ins Eigentum übernehmen wollen? Fragen über Fragen, die auch
den OSG-Chef beschäftigen. Und wann die blanke Wut in ihm hochsteigt.
Nicole Mühl
Foto ©NicoMühl
KR Dr. Alfred Kollar
ist seit 35 Jahren
Steuermann der
Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
(OSG).
Die dramatische
Entwicklung am
Bausektor ist seiner
Meinung nach von der
Baustoffindustrie
verursacht worden.
gegeben. Wir reden von einer Baukostenerhöhung
von 30 Prozent innerhalb von
zwei Jahren. Das ist eine Katastrophe.
Lesen Sie
das gesamte
Interview
www.prima-magazin.at
Rubrik:
Im Gespräch
Aber wie ist das erklärbar?
Für mich ist das Problem hausgemacht. Mir kann keiner
einreden, dass durch Corona und jetzt durch den Krieg in der
Ukraine solche Mehrkosten in der Herstellung der Baumaterialien
entstanden sind, die rechtfertigen, dass man die Firmen
regelmäßig mit Preiserhöhungen konfrontiert. Wenn Rohstofflieferanten
den Baufirmen die Schuld an der Erhöhung geben,
weil diese angeblich ihre Baustellen nicht rechtzeitig organisieren
und dann einen Lieferstopp verhängen, um im neuen
Jahr mit um 15 Prozent höheren Kosten auszuliefern – da muss
ich ehrlich sagen, steigt die blanke Wut in mir hoch.
Herr Kollar, was passiert da gerade am Bausektor? Die
Preise gehen ins Uferlose.
Dr. Alfred Kollar: In 35 Jahren OSG habe ich eine solche
Situation noch nicht einmal ansatzweise erlebt. Es ist eine
Ansammlung von steigenden Grundstückskosten, von explodierenden
Baukosten, von nicht nachvollziehbaren Energiekosten
und von durch die Decke fahrenden Zinsen. Das hat es noch nie
18 FEBER 2023
Aber dennoch wird gebaut.
Das ist ein Irrglaube. Denn die beschriebene Situation betrifft
ja auch die Einfamilienhäuser. Wir bekommen aus Gesprächen
mit Baufirmen mit, dass es kaum mehr Private gibt, die bauen,
weil sie es sich nicht mehr leisten können. Es gibt fast keine
Planungsaufträge mehr, denn für ein Einfamilienhaus muss
man mit Kosten ab 600.000 Euro rechnen und das ist für viele
nicht leistbar. Hier versuchen wir anzusetzen. Als gemeinnütziger
Wohnbauträger haben wir mit dem Reihenhaus ein
Angebot, das als Doppelhaus von der Wohnqualität her an das
Einfamilienhaus angenähert ist und an die 350.000 Euro
kostet.
Es gibt ja Menschen, die haben dieses Miet-Kaufmodell in
Anspruch genommen. Was kommt jetzt auf sie zu?
Bei unserem Reihenhaus-Modell ist der Erwerber von Anfang
an Quasi-Eigentümer. Er hat bereits einen hohen Finanzierungsbeitrag
von durchschnittlich 70.000 – 90.000 Euro
geleistet und das wird natürlich in der Kalkulation berücksich-
www.prima-magazin.at
INTERVIEW
tigt. Am Ende des Tages zahlt er zwei Prozent der Herstellungskosten
als Bar-Kaufpreis.
Wie sieht es bei Wohnungen aus?
Bei Wohnungen ist das Modell anders. Wir bauen Mietwohnungen
schon auch mit der Kaufoption, aber wir sehen es durchaus
gerne, wenn die Wohnungen als Mietwohnungen bleiben, damit
wir sie als solche weitergeben können. Darauf baut der soziale
Wohnbau auf. In dem Moment, wo die Wohnung im Eigentum ist,
ist die Wohnungsvergabe für uns nicht mehr beeinflussbar.
Daher gilt bei Wohnungen ein anderes Modell als beim Reihenhaus,
wo wir von Beginn an von einem Kaufmodell reden.
Gehen wir nun aber davon aus, es will jemand seine Wohnung
kaufen und hat schon Jahre darauf hingespart.
Womit muss er bzw. sie durch die generelle Preiserhöhung
rechnen?
Die Berechnung für die Kosten der Wohnung wird mit Stichtag
der Eigentumsübertragung gemacht. Es wird eine Wertermittlung
von einem Sachverständigen durchgeführt. Es geht dabei
um den Wert der Wohnung, die Berücksichtigung, was bereits
zurück- und angezahlt wurde und um das Alter der Wohnung.
Daraus ergibt sich der Kaufpreis.
Dennoch: Die Leute haben bislang auf einen bestimmten
Preis hingespart und sind nun verunsichert, weil sie nicht
wissen, um wie viel der Wert ihrer Wohnung angestiegen
ist.
Diese Frage ist berechtigt. Das ist tatsächlich etwas, das mich
intern beschäftigt. Die Berechnungen werden im Herbst wieder
durchgeführt und ich will diese massiven Preissteigerungen
nicht weitergeben. Das ist tatsächlich ein großes Thema für uns.
Wenn ein Haus beispielsweise 2014 fertig gestellt wurde und
sich die Baukosten auf zig Prozent erhöht haben, kann man das
durch die Abschreibung nie ausgleichen. Und da wird sich
natürlich bei den Berechnungen im Herbst die Frage stellen, wie
wir das weitergeben. Das beschäftigt uns und wir suchen nach
Lösungen.
Was müsste Ihrer Meinung nach passieren, damit die Lage
besser wird? Wo müsste man ansetzen?
Die Gefahr besteht, dass Aufträge zurückgehalten werden, weil
man bei diesen Preisen nicht bauen kann. Die Firmen bekommen
also weniger Aufträge und müssen Leute entlassen. Das heißt
aber auch, dass weniger Baumaterial nachgefragt wird. Wenn
das passiert, dann wird hoffentlich die Baustoffindustrie mit
den permanenten Preiserhöhungen im Zwei-Monatsrhythmus
aufhören und es wird dann hoffentlich wieder Preisgarantien
geben. Das Problem für die Firmen war, dass viele vor Corona
Kalkulationen mit einem Aufschlag von einem bis drei Prozent
gemacht haben. Dann sind die Materialpreise aber plötzlich um
15 Prozent gestiegen. Ich bin mit Firmenchefs zusammengesessen,
die mir zeigten, dass sie durch den Preisanstieg bei Baustellen
100.000 Euro und mehr an Verlusten erlitten haben. Mir tut
es weh, weil diese Firmen langjährige Partner der OSG sind. Ich
verstehe die Verzweiflung. Aber ich war und bin den zukünftigen
Mietern und Eigentümern verpflichtet. Ich kann nicht zu
meinen Kunden sagen, dass sie mehr zahlen müssen. Ich musste
mich entscheiden zwischen Pest und Cholera. Ich musste mir
aussuchen, ob mich die Firmen schimpfen oder die Reihenhausund
Wohnungskunden.
Ein sehr heißes Thema sind momentan die Vorschreibungen,
die die OSG gerade ausschickt. Die haben sich zum Teil
empfindlich erhöht.
Ich verstehe jeden, der um 70, 80 Euro mehr zahlen muss. Wir
versuchen vieles aufzufangen durch Stundungen und in Notfällen
zahlen wir Rückstände aus dem Sozialtopf. Wir helfen allen,
die Zahlungsschwierigkeiten haben, indem wir beispielsweise für
ein halbes Jahr alle Delogierungen gestoppt haben. Wir helfen
durch Stundungen und Ratenvereinbarungen.
Eine Botschaft ist mir besonders wichtig: In vielen Fällen habe
ich festgestellt, dass die Miete seit 2012 gleich geblieben ist. Wir
kalkulieren als gemeinnütziger Wohnbauträger nämlich gemäß
den Zinsen. Daher ist die Miete sehr oft zehn Jahre unverändert
geblieben. In dieser Zeit hat sich der VPI (Verbraucherpreisindex)
aber um circa 30 Prozent erhöht. Eine Wohnung, die dem
MRG (Mietrechtsgesetz) unterliegt, hat 2022 einen Mietzins, der
um 30 Prozent höher ist als jener von 2012. Das ist bei uns nicht
der Fall, denn unsere Wohnungen sind nicht inflationsangepasst.
Es ist bei uns zehn Jahre zu keiner Erhöhung der Mieten gekommen,
weil wir uns nicht nach der Inflation richten, sondern weil
die Mieten angepasst an die Zinsen sind und diese sind eben seit
zehn Jahren unter einem Prozent gewesen. Jetzt sind die Zinsen
gestiegen und wir müssen diese Anhebung weitergeben. Das
heißt, für die OSG-Immobilien gilt: Höhere Zinsen bedeuten
einen Mietanstieg. Zinsenrückgang bedeutet Mietreduktion.
Gleichbleibende Zinsen bedeuten gleichbleibende Miete. Wenn
die Zinsen runtergehen, was wir erwarten, werden auch die
Vorschreibungen runtergehen.
Warum ist man hier nicht von vornherein auf einen Fixzins
gegangen? Diese Kritik kommt vom Land, das ja nun aktiv
in den sozialen Wohnbau einsteigt.
Weil ich nicht zu jenen gehöre, die in der Früh das Wissen des
Abends haben. Die Zinsentwicklung war mit einer derartigen
Stabilität, dass uns zehn Banken unisono gesagt haben, dass das
Zinsniveau wahrscheinlich zehn Jahre auf diesem Niveau bleibt
und alle haben uns zu variablen Zinssätzen geraten. Niemand
konnte zu dem Zeitpunkt wissen, dass es einen Verrückten im
Osten gibt, der die Weltordnung auf den Kopf stellt.
Wie lautet Ihre Prognose für die nächsten Monate?
Ich bin jemand, der immer das Positive sieht und somit versuche
ich auch die Zukunft positiv zu sehen. Ich denke, mit dem zweiten
Halbjahr werden die Baustofflieferanten die Dramatik erkannt
haben. Die Firmen werden dann wieder realistisch kalkulieren
können, ohne die Angst im Nacken vor permanenten Preiserhöhungen.
Also zusammengefasst lautet meine Prognose: Kostenmäßige
Stabilisierung im zweiten Halbjahr und aufgrund der
Konjunkturentwicklung werden sich die Zinsen ab Mitte nächsten
Jahres wieder nach unten bewegen.
FEBER 2023
19
BERICHT
Wie Blackout-sicher ist
unsere Wasserversorgung?
Blackout. Totaler Stromausfall. Kein Lichtschalter, keine Heizung, kein Ofen geht mehr. Und im Dunkeln
sitzend stellen sich Fragen. Gegen Kälte hilft eine Bettdecke und gegen Dunkelheit hilft abwarten bis
zum Tageslicht. Hunger kann der Mensch 14 Tage aushalten, aber was ist mit Trinken? Was passiert, wenn
man während eines Blackouts den Wasserhahn aufdreht? Und wie lange kommt dann Wasser?
Denn ohne Wasser kann man es nicht einmal drei Tage aushalten. Vielleicht hat man dafür ein paar
Wasserreserven eingelagert. Was aber ist mit dem Abwasser? Wird bei einem Blackout das Bad
innerhalb kürzester Zeit zu einer stinkenden Kloake?
Olga Seus
Foto © Lena Ogurtsova_shutterstock.com
Zunächst einmal zur Beruhigung:
Dank Wasserdruck
kommt Wasser aus dem
Wasserhahn und das auch
ohne Strom. Üblich sind etwa
2-–3 bar, wobei 1 bar dem
Druck entspricht, den das
Wasser benötigt, um etwa 10
Meter hoch zu steigen, also bei
2 bar kann das Wasser bis zu
werke. Und ja, diese Pumpen
benötigen ebenfalls Energie,
um zu laufen. Sollte es zu einem
großflächigen Stromausfall
kommen, können diese jedoch
weiterhin mit Notstromaggregaten
betrieben werden. Dazu
hat die Transportleitung
Oststeiermark (TLO) Verträge
mit nahe bei den Pumpen
gelegenen Tankstellen, deren
Treibstoff zum Notbetrieb
verwendet werden könnte.
Diese Lösung mit Tankstellenverträgen,
die übrigens so bzw.
ähnlich in den meisten größeren
Kommunen getroffen
wurde (in Hartberg etwa mit
der Lagerhaus-Wechselgau-
Tankstelle), sollte eine Grundversorgung
für rund 14 Tage
sichern. Das entspricht einem
Zeitraum, in dem damit
gerechnet werden kann, dass
auch ein Blackout so weit
behoben werden kann, dass
zumindest die Grundversorgung
wieder sichergestellt
werden kann. „Bei der Grundversorgung
rechnen wir mit
maximal 120 Liter Wasser pro
Tag pro Bürger*in“, klärt
TLO-Geschäftsführer Martin
Pesendorfer auf. Der Experte
rät jedoch, dass „jede*r
Bürger*in auch Eigenveranteiner
Höhe von etwa 20 Meter
kommen. Bei höheren Gebäuden
benötigt man extra
Pumpen.
Der Wasserdruck
kann auch im Falle
eines Blackouts für
rund 14 Tage gehalten
werden
Bei einem Blackout, also einem
großflächigen, länger anhaltenden
Stromausfall, ist bekanntermaßen
die gesamte Infrastruktur
lahmgelegt. Wie
gesagt, dank Wasserdruck läuft
das Wasser noch, doch muss
dieser Wasserdruck erst
einmal in die Leitung kommen.
Dies geschieht durch Pump-
HIER KL
20 FEBER 2023
www.prima-magazin.at
BERICHT
wortung übernimmt und entsprechend Vorräte in Abstimmung
mit z. B. der Gemeinde anlegt.“
Ähnlich verhält es sich mit dem Abwasser. Für die Klärung des
Abwassers sind grundsätzlich die gemeindeeigenen Kläranalagen
zuständig. In Hartberg hat man mit einem ähnlichen System wie
bei der Trinkwasserversorgung die Möglichkeit, Diesel aus einer
nahe gelegenen Tankstelle zu zapfen, um im Klärwerk ein Notstromaggregat
betreiben zu können. Auch hier ist das System laut
Pesendorfer darauf ausgelegt, dass es rund 14 Tage weiterlaufen
könnte. Grundsätzlich ist also das Problem der Abwasserentsorgung
und Wasserversorgung auch während eines Blackouts
gelöst.
Wassersparen kann jede*r
Dennoch bleibt die zunehmende Wasserarmut. „Sorgsamer
Umgang mit Wasser und Wassersparen ist oberstes Gebot der
Stunde. Hier ist jedoch jeder Bürger und jede Bürgerin gefordert“,
rät der Experte und gibt Tipps, wie man im Alltag wassersparend
agieren kann: So kann man duschen statt baden, in Bad und
Küche einen Durchflussbegrenzer einbauen, bei der Toilette die
Sparspültaste verwenden, Obst und Gemüse in einer Schüssel
waschen, Waschmaschinen und Geschirrspüler nur vollständig
gefüllt einschalten und Regenwasser zur Bewässerung des
Gartens nutzen.
Die Transportleitung Oststeiermark
sichert die Wasserversorgung
Die örtliche Wasserversorgung erfolgt in der Oststeiermark in
erster Linie über Gemeinden, Stadtwerke und Wasserverbände.
Doch um Engpässe in der Wasserversorgung abzufangen,
die durch Dürreperioden im Sommer und fehlende Speicherauffüllung
aufgrund der fehlenden Winterfeuchte hervorgerufen
werden, wurde der „Wasserversorgungsplan Steiermark“
aufgestellt. Im Zuge dieser überregionalen Aufgabenstellung
wurde das Programm „Wassernetzwerk Steiermark“ erstellt,
aus dem 2005 die Transportleitung Oststeiermark (TLO)
hervorging. Hiermit werden oststeirische Gemeinden an eine
Wassertransportleitung angeschlossen, die sich aus dem
Zentralraum Graz und der Obersteiermark speisen. Dazu gibt
es bereits einen Hochbehälter mit 2.000 m³ Inhalt, zwei
weitere ebenso große sind in Planung. So soll die Wasserversorgung
auch in trockeneren Zeiten gewährleistet werden.
Zudem sollen besondere Verbrauchsspitzen ausgeglichen
werden können. Diese entstehen laut TLO-Geschäftsführer
Martin Pesendorfer in den letzten Jahren vermehrt in der
ersten Jahreshälfte, Mai, Juni und zum Teil noch im Juli anstatt
wie früher im Juli und August.
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FEBER 2023
21
PORTRÄT
250.000 Kilometer
am Mountainbike
Beim „Crosscountry”-Mountainbiken fängt das Radfahren dort an, wo die sauberen Radwege
aufhören. Christoph Plank aus Oberwart sitzt seit 30 Jahren fest im Sattel, bergauf und bergab,
über Stock und Stein. Als Amateur-Radrennsportler hat der Südburgenländer sein Leben dem
Mountainbike verschrieben und sich in dieser Sportart einen Namen gemacht. Gemeinsam mit
prima! blickt er kurz vor seinem 40. Geburtstag auf seine Karriere zurück.
Eva Maria Kamper
Foto © sportograf
Crosscountry-Mountainbiken ist Leistungssport
in unwegigem Gelände. Christoph Plank sitzt
seit 30 Jahren fest im Sattel.
„Beim Startschuss meines ersten
Radrennens, 1993 in Griffen, hat es in
mir geblitzt. Und ich hab‘ gewusst, dass
es das ist, was ich für den Rest meines
Lebens machen will”, lacht Christoph
Plank, wenn er an seine prägendste
Kindheitserinnerung als 10-jähriger
Bub zurückdenkt. „Mein älterer Bruder
Roland und ich haben uns in den
Oberwarter Wäldern oft wilde Mountainbike-Rennen
geliefert und kurzerhand
haben uns die Eltern zu einem
richtigen Radrennen nach Kärnten
gebracht. Nicht ahnend, was dieser
Adrenalinschub in unserer Familie
auslösen würde.”
Denn obwohl diese Randsportart des
Mountainbikens damals noch in den
Kinderschuhen steckte, vor allem was
die Qualität der Fahrräder, im Speziellen
der Federung, betraf, wurde aus
abenteuerlichen Jux-Rennen ziemlich
schnell der zentrale Freizeitinhalt der
Familie Plank. Durch konstante Leistun-
22
FEBER 2023 www.prima-magazin.at
PORTRÄT
Christoph Plank blickt zum 40. Geburtstag auf eine
beachtliche Karriere zurück.
Foto © Eva Maria Kamper
gen der beiden Burschen hat Vater
Helmut Plank ein eigenes Radteam
gegründet und die Söhne im Jahr 1998
bis ins Nationalteam gefördert. „Meine
Eltern haben uns von Anfang an
unterstützt. Meine gesamte Familie hat
auf sämtliche Sommerurlaube verzichtet,
um mit uns zu den Rennen zu
fahren”, spricht Christoph seine
Dankbarkeit aus. Heute betreibt die
Familie den über Grenzen hinaus
bekannten Mountainbike-Verein
„MTB-Club Oberwart”.
Und die Anstrengung war es immer
wert: „Das Mountainbiken ist ein
ehrlicher Sport. Du hast dein Fahrrad
und deinen Körper. Und mit der Zeit
lernt man die eigenen körperlichen
Signale besser kennen”, sagt Christoph
Plank, der in Spitzenzeiten auf 1.000
Stunden Training im Jahr zurückblicken
konnte, um sein Ziel zu erreichen. „Das
Schönste bei den Rennen ist die Beschäftigung
mit dem Material und mit
sich selbst. Es ist wie eine Reinigung
von innen. Du bist für die Renndauer
hoch fokussiert und konzentrierst dich
auf deine Ausdauer, musst es vielleicht
mit Schmerzen aufnehmen und stellst
dich deinen Ängsten. Ich bin mit dem
„
Ein Radrennen ist für
mich wie eine Reinigung
von innen.
„
Mountainbike Steilhänge talwärts
gefahren, wo ich nicht einmal zu Fuß
hinuntergehen würde”, schildert
Christoph Plank den Zauber, der sein
konstantes Lebenshobby für ihn so
unersetzbar macht, auch wenn er über
die Jahrzehnte mit Verletzungen oder
Rückschlägen umgehen musste.
Und anders als sein Bruder Roland, der
dieses Hobby als Profisportler zum
Beruf gemacht hat, hat sich Christoph
für den Weg als Amateursportler
entschieden: „Als Büroangestellter
konnte ich das Training gut mit meinem
Beruf vereinbaren, auch sehr dank
meiner Dienstgeber, die immer verständnisvoll
waren”, spricht Christoph
den wesentlichen Unterschied zu einem
Leben als Profi-Leistungssportler an.
Und dennoch kann er auf über 500
Wettkämpfe und sagenhafte 250.000
Radkilometer zurückschauen, war
einige Jahre Mitglied im Nationalteam
und hat zahlreiche Top 10 Ergebnisse
bei internationalen Wettkämpfen
geliefert. „Des Weiteren konnte ich circa
acht Jahre durchgehend in der Weltrangliste
aufscheinen. Was bedeutet,
dass ich über einen langen Zeitraum bei
wichtigen Rennen im Ausland konstant
gute Ergebnisse einfuhr”, sagt Christoph
Plank mit Stolz. Berechtigt. Als
jüngstes Highlight darf er den überraschenden
Sieg im Mountainbike-Marathon
auf der kroatischen Insel Krk im
Jahr 2019 nennen.
Der jüngeren Generation beziehungsweise
dessen Erziehungsberechtigten,
möchte Christoph Plank einen guten
Tipp auf den Weg mitgeben: „Meiner
Meinung nach macht ein sturer Trainingsplan
keinen Sinn. Gerade bei
Jugendlichen braucht es spielerische
Abläufe, um die Freude am Sport
langfristig zu erhalten. Auch muss man
in sich selbst reinhören und auf den
Körper achten lernen. Und sich mit dem
Scheitern und Weiterfahren auseinandersetzen.
Das Erlebnis Natur und den
‚Flow’, auf den eigenen Körper und das
Bike zu hören, sowie die Hingabe für
den Sport würde ich mir auch beim
Nachwuchs weiterhin wünschen”, sagt
Christoph Plank.
Denn nun wird es Zeit für den bald
40-Jährigen, in die Bremsen zu greifen.
An ein abruptes Aufhören mit dem
Mountainbiken sei selbstverständlich
nicht zu denken, er befindet sich in
einer sogenannten „Abtrainierphase”,
wobei er nicht mehr auf Höchstleistungen
trainiert, aber doch regelmäßig auf
den Mountainbike-Trails mit seinen
Freunden anzutreffen ist. „Und vier bis
fünf Rennen pro Jahr, die gönn’ ich mir
weiterhin”, lacht der nimmermüde
Lebenssportler. Denn ganz ohne
Startnummer geht es dann eben doch
nicht.
FEBER 2023 23
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beruflichen Weiterentwicklung ist
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Di. 07.02.2023, 18:00 Uhr
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24 FEBER 2023
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G‘sundheit
in Kooperation
mit der
FH Burgenland
Die Pflege wieder
attraktiv gestalten
INTERVIEW
Kaum ein Beruf ist so menschennah wie der der Gesundheits- und Krankenpflege, aber auch mit so negativen
Vorurteilen behaftet wie dieser. Die FH Burgenland möchte dieses Berufsfeld wieder attraktivieren.
Bachelor-Studiengangsleiterin Nadine Graf zeigt die wichtigsten Pro-Argumente für den Pflegeberuf auf.
Jessica Geyer
Gerade in der Gesundheitsund
Krankenpflege herrscht
ein ziemlicher Notstand. Wo
will man hier konkret ansetzen,
um diesem entgegenzuwirken?
Nadine Graf: Zunächst müsste
beim Gesundheitssektor selbst
angesetzt werden. Es gibt viele
Bestrebungen, den Pflegesektor
attraktiver zu gestalten,
diese müssten jedoch endlich
umgesetzt werden. Nach vielen
Ansprachen und Reden
müssen endlich Taten folgen.
Der Pflegenotstand wird seit
Jahren thematisiert, Maßnahmen
wurden jedoch bislang
kaum umgesetzt.
Ein Beruf in der Gesundheitsund
Krankenpflege ist vor
allem menschennah und
breitgefächert. Es sind höchst
qualifizierte Personen, welche
diesen Beruf ausüben, wir
müssen weggehen von dem
Gedanken „pflegen kann jeder“.
Barbara Laschober
Ing. Harald Laschober, B.Sc.
Wenn wir uns von diesem
Gedanken verabschieden und
Pflege als Profession anerkennen,
wird dieser mit Sicherheit
attraktiver. Natürlich spielen
angemessene Entlohnung,
flexible Arbeitszeitgestaltung,
Work-Life-Balance und vieles
mehr ebenfalls eine wichtige
Rolle.
Jetzt ist es so, dass die
Ausbildung schon hauptsächlich
im tertiären
Bildungssektor geschieht.
Wird das in Zukunft zum
Problem werden?
Ganz im Gegenteil, es bietet
sogar Vorteile. Wenn man sich
beispielsweise andere Länder
wie Amerika oder Länder in
Nordeuropa ansieht, ist es
schon seit Mitte der 1900er-
Jahre verpflichtend, die
Ausbildung als Studium zu
absolvieren. In diesen Ländern
genießt die Pflege bereits ein
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höheres Ansehen. Außerdem,
traue ich mich behaupten, hat
die Wissenschaft in der Pflege
wesentliche Bedeutung. Dazu
gibt es zahlreiche internationale
Studien. Es ist nicht mehr
wie vor zwanzig Jahren. Auch
auf der wissenschaftlichen
Ebene, welche sehr relevant für
die Pflegepraxis ist, verändert
sich ständig etwas. Warum
sollten dann Hebammen,
Physiotherapeut*innen oder
Radiolog*innen ein Studium
absolvieren müssen, Gesundheits-
und Krankenpfleger*innen
aber nicht?
Was genau ist nun so besonders
an einem Beruf in der
Pflege und warum sollte
man sich dafür entscheiden?
Der Beruf hat einfach so viel zu
bieten. Man kann als Gesundheits-
und Krankenpfleger*in
beispielsweise in einem
Krankenhaus arbeiten. Wenn
WALDBESITZER!
KAUFE WALD
BZW. AUCH
SEHR KLEINE
WALDFLÄCHEN
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man gut mit Kindern kann, ist
die Kinderstation der richtige
Arbeitsort. Möchte man lieber
Menschen zurück ins Leben
begleiten, ist man auf der
Intensivstation gut aufgehoben.
Hier sind keine Grenzen
gesetzt. Ein weiterer und
zunehmend bedeutender
Einsatzort wären Alten- und
Pflegeheime oder man entscheidet
sich für die Arbeit in
der mobilen Hauskrankenpflege.
In den letzten Jahren haben
sich außerdem neue Berufsfelder
herauskristallisiert.
Heutzutage kann man sich zum
Beispiel auch in Gemeinden als
„Community Health Nurse“
oder an Schulen als „School
Nurse“ anstellen lassen. Hierbei
organisiert man Gesundheitsevents,
ist Ansprechpartner*in
für alle gesundheitlichen
Anliegen und leistet Aufklärungs-
und vor allem Präventionsarbeit.
Man ist schon lange kein
„Mädchen für alles“ mehr, das
nur Hilfsdienste leistet. Immer
mehr medizinische Tätigkeiten
werden von den Gesundheits-
und Krankenpflegepersonen
übernommen. Man hat
sehr viel mit Menschen zu tun
und kann Erfolge jeden Tag
beobachten. Schlussendlich
kann man dann sagen, dass
man einen wesentlichen Teil
dazu beigetragen hat, Menschen
beim Gesund-werden
begleitet zu haben.
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FEBER 2023 25
BIO ERDE von SONNENERDE
UNTERNEHMENSPORTRÄT
BIO ERDE von SONNENERDE
Foto © Poligoone_shutterstock.com
Foto © Poligoone_shutterstock.com
e Mikrobiologie der Erde bestimmt unsere Darmgesundheit. Achten Sie auf die Erde, denn diese ist beim Anbau unserer Lebensmittel entscheidend
ONNENERDE geht durch den Darm
SONNENERDE übernimmt damit
Verantwortung für unseren
Planeten. Mit dem Kauf der
Die Mikrobiologie der Erde bestimmt unsere Darmgesundheit. Achten Sie auf die Erde, denn diese ist beim Anbau unserer Lebensmittel entscheidend
issen Sie, was SONNENERDE mit einem gesunden Darm zu tun hat? SONNENERDE-Produkte sind
Pimp up your garden
auch SONNENERDE Sie automatisch übernimmt Klimaschützemit
Verantwortung und legen gleichzeitig
für unseren
nd wissen
SONNENERDE
Sie, dass sich die Mikrobiologie
geht
der
durch
Erde in unserem Darm wierspiegelt?
Logisch, dass wir deshalb beim Kauf der Erde unbedingt zur die Planeten. Basis für Mit Ihre dem Gesundheit! Kauf der
da-
Wissen Sie, was SONNENERDE mit einem gesunden Darm zu tun hat? SONNENERDE-Produkte sind
uchtbarsten
Stehen
unter
Sie auch
der
schon
Sonne
mit
greifen
Gummistiefel
sollten!
und Spaten in Ihrem Garten
Was auch sich Sie bei automatisch SONNENERDE Klimaschützer
und legen gleichzeitig
sonst
Und wissen Sie, dass sich die Mikrobiologie der Erde in unserem Darm widerspiegelt?
Logisch, dass wir deshalb beim Kauf der Erde unbedingt zur weitergeforscht die Basis für Ihre Gesundheit! gerade im
noch tut: Natürlich wird immer
und freuen sich auf den Saisonbeginn? Ein wenig Geduld braucht es zwar
er 11.000 Wissenschaftler*inn
warnen vor dem Klima-
sollten! in der Erde ist verantwortlich für
noch, aber die ersten Vorbereitungen können bereits falt getroffen aufweisen. werden. Das Mikrobiom
professionellen, großflächigen
fruchtbarsten unter Die der 4:5 Sonne Regel, greifen um die
Welt zu retten
Gemüseanbau hat der Riedlingsdorfer
Erdenproduzent ein
tfall. Das ist Durch nicht den nur Klimawandel eine beginnt schäftsführer Dominik und Gerald das Mikrobiom die letzten im 30–40 menschlichen
cm, denn es ist
hlagzeile in den die Über Gartenarbeit Medien, 11.000 Wissenschaftler*innen
warnen verschwun-
vor dem Klima-1. Erdöl | 2. Erdgas | hochwertiger in der Erde ist und verantwortlich fruchtbarer für Generell können Sie sich darauf
die bereits am früher. Verzicht Dunst. auf (4): Kompost sorgt dafür, dass Darm. wichtig, falt Man aufweisen. kann dass also Sie Das das sagen: Mikrobiom Gemüse Das auf neues Produkt entwickelt.
Die erste Aussaat ist sicherlich die
Die
Mikrobiologie
4:5 Regel,
in der
um
Erde
die
chsten Tag wieder
noch ein bisschen verfrüht, aber immer
Welt
ein
zu
stabiles
retten
3. fossile
Kohle 4. Torf (achten Sie Gleichgewicht sich im Erde das Darm Mikrobiom anbauen. des Menschen Die im menschlichen
Bio Schwarz-
verlassen, dass alle Erden stets
Mikrobiom in der Erde spiegelt
n ist. Fakt ist: Notfall. Die Klimaerwärung
zeigt massive Auswirkun-
beim Kauf Verzicht der Erde auf darauf, (4): wider. Darm. Wenn Man wir die kann 4:5 also Regel sagen: Das
Das ist nicht nur eine
wir Schlagzeile können die in den Zeit Medien, nun gut die am hat. Die Komposterde von
erde und die Hochbeeterde von weiterentwickelt werden. Das
nutzen, nächsten um Tag den wieder Boden verschwunden
ist. Fakt ist: und Die ihn Klimaerwär-
„aufzu-
Qualität le Kohle garantieren, 4. Torf (achten da sie Sie in Nährstoffe. sich im Darm Damit des Menschen brauchen Sie sicherer und einfacher in der
darauf SONNNERDE kann diese hohe SONNENERDE Mikrobiom der sind Erde voller spiegelt bedeutet, dass sie immer
n. Unser Ökosystem kollabiert
1. Erdöl | 2. Erdgas | 3. fossi-
dass sie torffrei ist!)
(siehe Kasten links) einhalten,
vorzubereiten
d damit die Lebensgrundlage
pimpen“. mung zeigt Dann massive können Auswirkun-
bei kleinen Mengen und Mieten verhindern das Hochbeet wir nicht nie nur
wider. Wenn wir die mehr den
Das ist zu beim tun (5): Kauf der Erde darauf,
4:5 Regel ausräumen.
(siehe Kasten Auch links) unser einhalten, Darm
Anwendung werden.
s Menschen. den gen. Verursacht ersten Unser Ökosystem Frühlingsanzeichen
haben kollabiert hergestellt dass sie torffrei wird und ist!) dadurch die Klimakollaps.
1. Bäume pflanzen | 2. Holz
r den Klimawandel gleich und damit selbst, der die Aussaat Lebensgrundlage
weil beginnen. Stabilität der Mikrobiologie und folglich Wenn verhindern es unsere zu wir einem nicht Gesundheit Kälteeinbruch
nur den
Lesen Sie auch die neue
als Baustoff
des Menschen. Verursacht haben gewährleistet
Das verwenden ist zu tun
ist.
(5):
r zu viel Kohlendioxid (CO 2
)
bleiben kommt, Klimakollaps. Gleichgewicht. reicht Auch ein einfacher unser Kein Darm Kolumne: „Im Garten mit
Die wir den Basis Klimawandel dafür sind die selbst, Erden
3. Organische 1. Bäume Abfälle pflanzen stabilisieren
| 2. Holz
die Atmosphäre ausstoßen.
weil
Virus, kein Karton, und folglich Pilz um und das unsere
„
kein Beet Gesundheit Bakterium
kann sich in einem Umfeld
abzudecken. Regina“ auf Seite 28
von wir zu SONNENERDE. viel Kohlendioxid Wie extrem (CO 2
) | als 4. Baustoff Kompostieren verwenden
ser Ziel muss sein, dass wir
bleiben im Gleichgewicht. Kein
fruchtbar in die Atmosphäre diese sind, ausstoßen. hat kürzlich Zeit 3. Organische fürs Hochbeet Abfälle stabilisieren
und Pflanzenkohle herstellen
s zum Jahr 2050 den CO Virus, kein Pilz und kein Bakterium
kann sich in einem Umfeld
erst Unser wieder Ziel muss eine 2-
Ausoß
um 50 Prozent
sein, Studie dass bewiesen: wir Sie können jetzt
| 4. Kompostieren ansiedeln, in dem ein gesundes
Unser Videokanal
5. Humus aufbauen! schon die
www.sonnenerde.at/de/erd-gefluester
Bei bis zum einem
senken.
Jahr Vergleich
In
2050 den der CO Landesversuchsanstalt
sogar um 80
Hochbeete
und Pflanzenkohle
anlegen, um
herstellen Mikrobiom vorherrscht.
sie für
2-
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26 FEBER 2023
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Blue Chip
Energy Güssing
Als in Güssing die modernsten Solar-Module produziert wurden.
Peter Sitar
BERICHT
Foto © Peter Sitar (Archiv)
Good company
Die Erfolg-Macher
Consulting & Strategie für
Unternehmen
Jeder wäre gern erfolgreich. Wie man seine
Ziele am besten erreicht, wissen aber nicht
alle. Dafür gibt es Consulting-Partner wie
seier.com. Das Team unterstützt wegweisend
Unternehmen in digitalen und analogen
Bereichen mit seinem Expertenwissen.
Wir alle kennen die Diskussion über die
Abhängigkeit vom globalen Märkten.
Dann, wenn kleinste Bauteile nicht
geliefert werden und der Preis künstlich
in die Höhe getrieben wird, weiß man die
Industrie im eigenen Land zu schätzen.
Wie nachteilig es sein kann, gewisse
Schlüsseltechnologien und -betriebe zu
verlieren, lässt sich auch im Burgenland,
konkret in Güssing, nachvollziehen. Etwa
anhand des Herstellers von hoch
effizienten Solar-Modulen, Blue Chip
Energy.
Das Unternehmen, das 2006 gegründet
wurde und zur Deutschen Solon SE
gehörte, errichtete in Güssing eine der
damals modernsten Fabriken zur
Erzeugung besonders effektiver PV-Module.
Nach einjähriger Vorbereitung
erfolgte 2007 der Spatenstich. Die
Produktionsstätte basierte auf einer
sogenannten Reinraum-Technologie, um
jegliche Verunreinigung der Solarzellen
zu verhindern. Nur über spezielle
Schleusen und mit spezieller Bekleidung
gelangte man in diesen Bereich.
Doch schon 2011 kam das Aus für das
Unternehmen. Was mehrere Gründe
hatte: Ein Großauftrag aus Italien fiel
plötzlich weg, konzernintern gab es
Nach einjährigen Vorarbeiten erfolgte 2007 der Spatenstich
im Beisein vom damaligen Vizebürgermeister
Vinzenz Knor, der damaligen Landesrätin Verena
Dunst und Landesrat Helmut Bieler, des damaligen
Landwirtschaftsministers Nikolaus Berlakovich,
Landeshauptmann Hans Niessl und Bürgermeister
Peter Vadasz.
wirtschaftliche Konflikte und den Rest
besorgte die Konkurrenz aus China. 110
hochqualifizierte Facharbeiter verloren
damals ihre Jobs. China kopierte gut und
vor allem billig, daher wurde die Produktion
europaweit größtenteils in das
Land der aufgehenden Sonne verlagert.
Das Werk in Güssing steht leer. Eine
Pandemie, die damit verbundenen
Lieferketten-Probleme, explodierende
Energiekosten, der Krieg in der Ukraine
zeigen deutlich, welche Auswirkungen
es hat, solche Schlüsseltechnologien
nicht mehr im Land zu haben. Es reicht
schon ein Containerschiff, das sich im
Suez-Kanal ein paar Tage querstellt und
schon brechen die Lieferketten zusammen.
Dazu kommt noch die gewaltige
Nachfrage nach PV-Anlagen und den
benötigten Zusatzgeräten, wie Gleichrichter
oder E-Speicher. Bleibt die
Erkenntnis: Blue Chip wäre heute
wichtiger denn je. Aber das ist Geschichte.
Lösungen & Coaching
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niemand muss alles können. seier.com ist
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FEBER 2023 27
KOLUMNE
Foto © Karin Weingrill
Im Garten mit
Regina
Die Gartenarbeiten haben zwar noch nicht begonnen, aber es
gibt genug zu erledigen, um dann Ende Feber/Anfang März so
richtig losstarten zu können.
Was also ist zu tun?
GESUNDER
GENUSS
von Karin Weingrill MA
Diätologin
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Karotten-Apfelsalat
mit Walnüssen
Vegan, laktosefrei,
glutenfrei, eiweißreich
Zutaten für 4 Portionen:
8 mittelgroße Karotten
1 großer Apfel
60 g Walnüsse grobgehackt
400 g Soja-Skyr
Saft von 1 Orange
Saft von ½ Zitrone
1 TL Apfelessig
Salz
Pfeffer frisch
2 EL Walnussöl
Zubereitung:
1. Karotten und Apfel fein raspeln und mit dem Zitronensaft
beträufeln.
2. Walnüsse grob hacken.
3. Soja-Skyr mit Orangensaft, Apfelessig und Walnussöl
vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
4. Das Dressing zur Karotten-Apfelmischung geben, die grob
gehackten Walnüsse unterheben und mind. 30 Minuten
ziehen lassen. ENJOI!
• Schleifen, ölen und reparieren Sie Ihr Gartenwerkzeug!
• Durchforsten Sie Ihr Saatgutkistchen und kaufen Sie jetzt
nach, denn in den Geschäften haben Sie derzeit noch eine
große Auswahl.
• Erstellen Sie einen Gartenplan, damit Sie gezielt die
Aussaat und Pflanzung vornehmen können.
• Topfpflanzen müssen auf Schädlinge geprüft und gegossen
werden (jene im Freien nur an frostfreien Tagen!).
• Beginnen Sie bereits im Feber mit der Aussaat von Salat,
Paprika, Chili, Petersilie, Lauch und Kohlgewächsen im Haus.
• Fangen Sie an, Klopapierrollen zu sammeln – diese sind
eine tolle Hilfe, wenn Sie dann in rund 6 Wochen den Lauch
im Hochbeet einpflanzen.
TIPP: Unser SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video
10. April 2021: www.sonnenerde.at/de/erdgefluester
• Jetzt ist auch die beste Zeit, um die Hochbeete vorzubereiten
und den Kompost einzuarbeiten.
TIPP: Unter SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video
18. April 2020: www.sonnenerde.at/de/erdgefluester
und lesen Sie auch den Beitrag von
SONNENERDE auf Seite 26.
• Was auch wichtig ist: Warten Sie noch mit dem Schneiden
der Stauden. Es kann nochmals kalt werden und die
Insekten brauchen einen Unterschlupf.
• Bitte vergessen Sie nicht darauf, die Vögel zu füttern. Dazu
gehört auch, dass die Futterplätze gereinigt werden, damit
es nicht zur Übertragung von Krankheiten kommt.
Und denken Sie bitte auch daran, eine Schale
mit Wasser aufzustellen.
SONNENERDE-Chefin
Regina Dunst gibt ab
sofort monatlich
Gartentipps, direkt
aus ihrem eigenen
grünen Paradies.
Foto © LEXI
28 FEBER 2023
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BERICHT
Das kannst du für
die Kunst tun
Das OHO in Oberwart galt immer schon als Ort, wo experimentiert, gestaltet,
quergedacht und Gesellschaftspolitisches kritisch aufgearbeitet wurde.
„Kunst lässt uns Themen betrachten, die wir sonst nicht zu erfassen vermögen“,
sagt Obfrau Eveline Rabold. Diesem Auftrag kommt das OHO seit Jahrzehnten nach.
Die Kunst- und Kulturarbeit des mehrfach ausgezeichneten zeitgenössischen Kulturhauses
in Oberwart kann durch unterschiedliche Mitgliedschaften unterstützt werden.
Nicole Mühl
Foto © sigmund, unsplash
Kunst ist sozusagen lebensnotwendig
– auch und vielleicht besonders in der
Provinz. Das OHO ist seit Jahrzehnten ein
solches Haus für Querdenker, für
zeitgenössische Performance, die immer
wieder über Grenzen hinausgeht. Selbst
eine Oper im Südburgenland ist durch das
Kulturhaus möglich – wie es „Vanessa
geht zu den Walen“ kürzlich bewiesen hat.
Doch Kunst und Kultur lebt nicht nur
vom Applaus. Kunst und Kultur braucht
auch Gönner, Förderer, im besten Fall
Mäzene. Das OHO bietet daher verschiedene
Formen der Mitgliedschaft an.
OHO-Mitgliedschaft
Als Mitglied zahlt man einmal jährlich 30
Euro und ist damit schon einmal Teil des
Kulturhauses. Auf alle OHO-Veranstaltungen
gibt es einen ermäßigten Eintritt.
Außerdem kann man mitgestalten, denn
bei der Generalversammlung ist die
Stimme der Mitglieder gefragt.
Die OHO-Karte „special infrarot“
Vier Eintrittskarten gibt es um den
Jahresbeitrag von 50 Euro gratis (auch
teilbar mit einer Begleitung) – bei allen
übrigen gilt der ermäßigte Eintrittspreis.
Die OHO-Karte „special ultraviolet“
Wer das OHO schon ein wenig mehr
unterstützen will und die Veranstaltungen
auch regelmäßig besucht, für den ist
die „special ultraviolet“-Karte perfekt.
Um 150 Euro gibt es nämlich zu allen
OHO-Veranstaltungen freien Eintritt.
Die OHO-Karte
„extraordinary luminous“
Mit einem Jahresbeitrag von 450 Euro
unterstützt man das Haus wesentlich bei
seiner Arbeit für Kunst und Kultur.
Inhaber*innen dieser Karte haben nicht
nur freien Eintritt zu allen OHO-Veranstaltungen.
Sie dürfen sich zusätzlich
einen Kunstdruck aussuchen.
Das OHO will seine Mitglieder und
Sponsoren auch feiern und für diese gibt
es ein Mal jährlich eine eigene, spezielle
Veranstaltung.
Mehr Infos: www.oho.at
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Telefon: 03352 33874-7570
E-Mail: [email protected]
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Retro, Vintage & Oldie but Goldie
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hat einen
neuen
Standort!
„Ich freue mich,
Sie in meinen
neuen Praxisräumen
begrüßen zu dürfen.“
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OHO-MITGLIEDSCHAFT
>> € 30,00 PRO JAHR
Als OHO-Mitglied erhalten Sie auf alle OHO-Veranstaltungen den ermäßigten
Eintrittspreis innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Sie können
den Verein mit gestalten, indem Sie auf der Generalversammlung Ihr aktives
und passives Stimmrecht nutzen.
OHO-KARTE „SPECIAL INFRAROT“
>> € 50,00 im Jahr
Mit der OHO-Karte „special infrarot“ erhalten Sie vier Eintrittskarten zu OHO-
Veranstaltungen gratis innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum – bei
allen übrigen Veranstaltungen erhalten Sie den ermäßigten Eintrittspreis.
OHO-KARTE „SPECIAL ULTRAVIOLET“
>> € 150,00 im Jahr
Mit der OHO-Karte „special ultraviolet“ haben Sie zu allen OHO-Veranstaltungen
freien Eintritt für eine Person innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum.
OHO-KARTE „EXTRAORDINARY LUMINOUS“
>> € 450,00 im Jahr
Mit der OHO-Karte „extraordinary luminous“ unterstützen Sie das Haus wesentlich
bei seiner Arbeit für Kunst und Kultur. Als Unterstützer:in des Hauses
haben Sie zu allen OHO-Veranstaltung freien Eintritt für eine Person innerhalb
von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Zusätzlich erhalten Sie einen Kunstdruck
zu Ihrem Förderbeitrag. Künstlerinnen und Künstler stellen pro Jahr
eine kleine Auswahl an Drucken für die fördernden Mitglieder zur Verfügung.
Wir laden alle Unterstützer:innen 1x im Jahr zu
einer eigens für Sie gestalteten Veranstaltung ein! Nähere Infos: [email protected], www.oho.at oder 03352-38555
Arzneimittelsicherheit
in der Region
Nachhaltige Zusammenarbeit der Apotheken in
Stegersbach, Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen.
Seit November des Vorjahres sind
die Apotheken Oberschützen und
Bad Tatzmannsdorf unter neuer
Führung! Mag. pharm. Doris Pieler
hat gemeinsam mit der Apotheke
Stegersbach (Mag. pharm. Sophie
Pinczolits und Mag. pharm. Amir
Shirazi) die Apotheken umgebaut,
modernisiert und fit für die Zukunft
gemacht, um für Kundinnen und
Kunden Arzneimittelsicherheit zu
gewährleisten sowie den bestmöglichen
Service zu bieten.
Die drei Apotheken verbindet eine
intensive Zusammenarbeit, die
dafür sorgt, dass ein größeres
Sortiment an Medikamenten den
Kundinnen und Kunden zur
Verfügung steht.
So wie in Stegersbach wird auch in
den Apotheken Oberschützen und
Bad Tatzmannsdorf ein Fokus auf
Eigenprodukte gelegt. Diese
basieren unter anderem auf
ätherischen Ölen und therapieren
auf natürliche Weise.
In allen drei Apotheken stehen die
Menschen sowie die Arzneimittelsicherheit
im Vordergrund.
Die Kundinnen und Kunden sind
nicht nur eingeladen, ihre Anregungen
und Wünsche mitzuteilen,
sondern können in der Regel ihre
Bestellungen noch am selben Tag
in den Apotheken abholen.
Die Apotheken-Teams in Stegersbach,
Bad Tatzmannsdorf und
Oberschützen freuen sich auf Sie!
Wir freuen uns,
Sie in unseren Apotheken
begrüssen zu dürfen!
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Beheizt werden die Häuser mit einer Luft-Wärme-Pumpe.
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