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prima! Magazin – Ausgabe April 2022

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An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart APRIL 2022

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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND

OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG

BREITER INFORMIERT AUS MEINER REGION

Frohe Ostern!

Foto © LEXI

TITELFOTO:

Philipp Kroboth mit seinen Ziegen auf

Gut Mariendol in Litzelsdorf, Seite 8

prima!

G‘sundheit

Die Serie zum Thema

Gesundheit mit der

FH Burgenland

Philipp Kroboth

Seine Geschichte. Vom Juristen zum Haubenkoch.

Seine Liebe zur Natur. Über den Glauben und die Hoffnung

Bis die Wadeln glühen

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sA., 9.4.

14:00 Uhr: „HASS IM NETZ“ * „HOSINIPE ANDO NEC“

Tagung der VHS Roma zum Internationalen Tag der Rom*nija 2022

20:00 Uhr: LEON BERGER BAND * Konzert

Eintritt frei (für beide Veranstaltungen)

Do., 21.4. 19:00 Uhr

KORRUPTION IST OUT? * Diskussion

zum Antikorruptionsvolksbegehren

mit DDr. Heinz Mayer

Eintritt frei

Fr., 22.4. 19:30 Uhr

STATEMENTS ZUR ZEIT * Vernissage Sandra Brandeis Crawford

Eintritt frei

Do., 28.4. 19:00 Uhr

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FREEDOM

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So., 17.4.

20:30 Uhr

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Zivil- & Präsenzdiener*innen.

Sa., 30.4. 20:00 Uhr

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Foto © VIEW

INHALTSVERZEICHNIS

Editorial

Nicole Mühl, MA

Herausgeberin & Medieninhaberin

Vom Zweifeln und Glauben

Fünf Wochen ist es her, dass der

russische Präsident Wladimir Putin

einen Angriffskrieg gegen die Ukraine

gestartet hat. Er hat damit die Weltund

Friedensordnung aufgebrochen

und auch unser Leben verändert. Was

einmal war, ist nicht mehr. Wir erleben

einen Diktator, der nicht einzuschätzen

ist und eine Welt, die dessen Wahn

vollkommen ratlos gegenübersteht.

„Woran glauben wir?“ Diese Frage stellt

Redakteurin Eva Kamper. Vor zwei

Jahren vor Corona und vor diesem

Krieg hätte ich Seiten darüber füllen

können. Heute muss ich ehrlich gestehen:

Ich weiß es nicht mehr.

Dann habe ich eine Reportage gelesen.

Über Kinder aus der Ukraine, die hier

am Bahnhof ankommen, ihre Schuhe

ausziehen und nur mit Socken auf dem

kaltem Boden stehen. Sie tun dies, weil

sie seit fünf Tagen auf der Flucht sind

und ununterbrochen ihre Schuhe anhaben.

Erst da habe die Autorin bemerkt,

wie viele dieser Kinder humpeln.

Ich habe gelesen, wie Mütter mit zuversichtlicher

Stimme auf die Kinder

einreden, damit diese ihre Angst nicht

merken. Wie sie beten und hoffen.

Und dann schäm ich mich. Für mein

Unglücklichsein und meine Unzufriedenheit

darüber, dass sich Dinge

in meinem Leben ändern oder neu

ordnen. Dass ich mich ängstige, meine

Komfortzone zu verlassen.

Und dann hoffe ich. Nicht darauf, dass

eine größere Macht über uns alles zum

Guten wendet. Ich hoffe auf den Glauben

an den eigenen Mut und die eigene

Kraft, die in jedem von uns steckt. Und

ich bete. Ich bete, dass wir so viel davon

finden, dass wir diese Menschen nicht

nur jetzt, sondern so lange sie uns brauchen,

mittragen. So weit und so viel wir

zu tragen vermögen. Nicole Mühl

www.prima-magazin.at

Philipp Kroboth, Seite 8

Mountainbiken, Seite 30 Goldblatt, Seite 14

Foto © LEXI

Sonnenerde, Seite 16

IM FOKUS

4 Woran glauben wir?

Welchen Stellenwert hat der Glaube in

unserer Gesellschaft

12 Raus aus der Covid-Müdigkeit

Bewegung im Freien und ihre positiven

Auswirkungen

14 Wurstlos glücklich

Genuss ohne Tierleid

16 Neue Anlage bei Sonnenerde

Warum die Produktion von Pflanzenkohle

ein Weg aus der Klimakrise ist

PORTRÄT

8 Philipp, der Koch

Der Jurist, der Haubenkoch wurde

Eine Geschichte mit vielen Botschaften

Foto © Eva Maria Kamper

Foto © zVg_Sonnenerde

Grafendorf, Seite 24

REPORTAGE

20 „Der klimafitte Wald ist ein Mischwald“

Über den Wandel der Baumkultur

27 Relikt aus dem Kalten Krieg

Hartbergs Bunkeranlage

30 Bis die Wadeln glühen

Die europaweit einzigartige Downhill-

Strecke am Geschriebenstein

ORTSREPORTAGE

24 Pilgern und mehr

Grafendorf: Wurzeln und Entwicklungen

GESUNDER GENUSS

34 Süßkartoffelaufstrich

Schnell und gesund: vegan, glutenfrei,

laktosefrei und fruktosearm

Impressum: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,

Verwaltung, Assistenz: Tina Trobits, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenleitung: Elke Ifkovits 0664-9198969, anzeigen@prima-magazin.at;

Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc,

Dr. Olga Seus; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; Kolumne „Liebe, Sex & Co.: Silvia Messenlehner; „So geht vegan“:

Karin Weingrill MA; Kolumne für Unternehmer*innen: Mag. Elisabeth Bürgler MSc MBA, Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart

• Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.prima-magazin.at • Grundlayout Print: www.

edelweiss-werbeagentur.at • Website: Rabold und Co. • Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen. Bezahlte Artikel sind oben und unten mit

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Druck- und Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com und www.pixelio.de verwendet. Die Kennzeichnung

ist neben dem Foto platziert.

APRIL 2022

Foto © Olga Seus Foto © Jenni Koller

3


Foto © Andrew Angelov

Woran glauben wir?

Ostern steht vor der Tür. Das wichtigste Fest des Christentums, wo die Auferstehung von Jesus

Christus den Grundstein dieser Weltreligion gelegt hat. Doch die traditionelle Religionszugehörigkeit

ist in Europa im Schwinden, auch in Österreich sind Kirchenaustritte auf einem Rekordhoch.

Aber gerade in Zeiten von Krise, Krankheit und Krieg kommt oft der Gedanke: „Jetzt hilft

nur noch beten!“ prima! hat nachgefragt, welchen Stellenwert der Glaube in unserer Gesellschaft

eigentlich hat. Eva Maria Kamper

„Traditionelle Glaubensinhalte

werden von immer

weniger Menschen geteilt“,

sagt Univ.-Prof. Dr. DDr. h.c.

Ulrich Körtner, Professor für

Systematische Theologie an

der Universität Wien, „die

Mitgliedschaft im Christentum

nimmt in Mitteleuropa

dramatisch ab.“ Was beispielsweise

die katholische Kirchengemeinschaft

in Österreich

betrifft, so sind vergangenes

Jahr 72.055 Menschen ausgetreten,

ein neuer Rekord. Die

Menschen seien auf der Suche

nach einer neuen Art von Religiosität

oder Spiritualität und

viele „basteln“ sich ihre eigene

Religion aus verschiedenen

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4 APRIL 2022

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GLAUBEN

IM FOKUS

Facetten anderer Religionen,

schildert der Experte für Religionsfragen.

Auch die Migration

würde sich dahingehend

bemerkbar machen, dass zum

Beispiel der Islam in unseren

Breitengraden überwiegend

durch Zuwanderung zu einem

Teil unserer religiösen Landschaft

geworden sei.

Individuelle

Distanzierung

Aber was könnten mögliche

Gründe der bewussten Ablösung

vom Christentum sein?

Es existiere eine bedeutsame

Entwicklung, schon seit dem

Zeitalter der Aufklärung im 18.

Jahrhundert, schildert Ulrich

Körtner. „Die sogenannte Säkularisierung.

Grob gesagt, eine

Distanzierung von der streng

religiösen Welt. Und eine zunehmende

Individualisierung,

denn die moderne Gesellschaft

ist in hohem Grade durch Individualismus

geprägt. Das heißt,

dass man sich auch in Fragen

von Glauben und Weltanschauung

nicht durch irgendwelche

Instanzen vorgeben

lässt, was man zu glauben oder

wie man zu leben hat. „Viele

zweifeln an der Existenz des

klassischen Bibelgottes. Denn

für viele ist die Welt so wie sie

ist, mit allem Leiden, Krieg

und Gewalt, mit der Vorstellung

eines gütigen Gottes nicht

in Einklang zu kriegen“, sagt

er. Und diese Worte klingen

aktueller und eindringlicher

denn je.

Manche Menschen bezeichnen

sich explizit als Atheisten, die

an gar keinen Gott glauben.

Daneben gibt es auch noch

Agnostiker, die sagen, sie

persönlich glauben nicht an

Gott, aber ob es etwas Höheres

gibt oder nicht, das lassen sie

für sich offen und es ist für sie

auch nicht so entscheidend. Sie

respektieren aber, dass es Menschen

gibt, die an eine höhere

Macht oder einen persönlichen

Gott glauben“, fasst Ulrich

Körtner zusammen.

„Jeder hat etwas, an das

er sich in besonderer

Weise hält.“

Aber auch jemand, der sich

als Agnostiker oder Atheist

bezeichnet, müsse laut Körtner

nicht zwangsweise an gar

nichts glauben:

„Er glaubt vielleicht an die

Alleingültigkeit eines naturwissenschaftlichen

Weltbildes.

Auch das ist eine Form von

Glauben.“ Gerade solchen

Menschen fällt es schwer, an

etwas zu glauben, das nicht naturwissenschaftlich

beweisbar,

also nicht „wirklich“, ist.

„Aber jeder hat etwas, an das

er sich hält, auch und vielleicht

besonders in Krisenzeiten

seines Lebens. Etwas, worauf

es für ihn beim Leben oder

Sterben wirklich ankommt.

Der große Reformator Martin

Luther hat einmal geschrieben,

woran du dein Herz hängst,

das ist eigentlich dein Gott.“

Denn die Menschen hätten

ein Bedürfnis nach einem

letzten existenziellen Grund.

„Wir suchen nach dem Grund

unseres Daseins und dem Sinn,

gemäß der Frage: „Wieso lebe

ich überhaupt? Wozu gibt es

mich? Wozu gibt es die Welt?“,

beschreibt Ulrich Körtner.

Diesen Fragen könne man

oftmals ausweichen, aber es

gibt Situationen wo wir damit

ganz massiv konfrontiert

werden, in gesellschaftlichen

oder persönlichen Krisenzeiten

oder existenziellen Krisen,

die durch Krankheit oder Tod

ausgelöst sein können. „Und

interessanterweise wird man

sagen müssen, man kann alles

im Leben in Zweifel ziehen,

aber kein Mensch kann ohne

Selbstformen einer Gewissheit

leben, und dafür könnte man

den Begriff ‚Glauben‘ verwenden“,

sagt Ulrich Körtner.

Das 5. Gebot und der

Ukraine-Krieg

Die Russisch-Orthodoxe Kirche

hat sich zu Putin bekannt,

was weltweit für Aufsehen

sorgt. Denn alle anderen Kirchen

sind sich einig, dass dieser

Krieg durch nichts zu rechtfertigen

ist und einen massiven

Verstoß gegen alle Grundsätze

christlicher Ethik und das Völkerrecht

darstellt.

Derzeit herrsche in der weltweiten

kirchlichen Öffentlichkeit

ein Ringen darum, wie man

sich zur Anwendung von Gewalt

zu Verteidigungszwecken

stellen soll, weiß Körtner. „Da

gibt es die radikalpazifistische

Position, die sagt, Gewaltanwendung

ist immer eine Sünde,

auch wenn sie zur eigenen

Verteidigung dient. Und es gibt

eine andere Position, die sagt,

in einem solchen eindeutigen

Fall gilt das Recht auf Selbstverteidigung.

Und nicht nur

das: Es gibt geradezu auch eine

christliche Pflicht, nämlich alles

zu tun, damit Leiden und Tod

von Unschuldigen unterbunden

wird.“ Man kann also sagen,

es gibt auf der einen Seite das

uneingeschränkte 5. Gebot „Du

sollst nicht töten“, und auf der

anderen Seite macht sich derjenige

mitschuldig, der zuschaut

wie jemand andere tötet und

nichts dagegen unternimmt.

„Denn wenn man zulässt, dass

ein Angreifer Unschuldige

umbringt, verstößt er eigentlich

ja auch gegen das 5. Gebot“, erklärt

Körtner das Dilemma.

Aber neben dieser Diskussion

bleibt doch auch das einfache

Verständnis des Menschen an

den Glauben: Dass der Frieden

immer als höchstes Gut

behandelt werden muss. Und

damit sind religiöse Argumente

als Rechtfertigung für einen

Krieg, so wie es Russland gegen

die Ukraine vollzieht, niemals

vereinbar.

Dr. med. univ. Helka Barna

Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Ärztin für Allgemeinmedizin

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APRIL 2022

5


IM FOKUS

UNTERNEHMENSKULTUR

Spenglerei Reiter macht

Firmenwerte sichtbarer

Personalausfälle durch die Corona-Pandemie,

keine Preisgarantien, Fachkräftemangel und

eine unberechenbare Warenverfügbarkeit

das sind nur einige Punkte, die den Unternehmern

derzeit zu schaffen machen. Die

Spenglerei Reiter aus Pinkafeld hat dies zum

Anlass genommen und Werte und Richtlinien

für ihren Betrieb herausgearbeitet. Gemeinsam

mit den Mitarbeitern.

„Die Auftragslage ist grundsätzlich

gut, dennoch sind wir

gefordert, diese auch stemmen

zu können“, sagt David Reiter,

Firmenchef der Spenglerei

Reiter in Pinkafeld. „Wir

haben deshalb vor gut einem

Jahr begonnen, einige Dinge in

unserer Firma umzustellen und

zu verbessern“, berichtet Reiter.

Gundlage dafür bot eine anonyme

Kunden- und Mitarbeiterbefragung.

Die Ergebnisse

sollen noch sichtbarer machen,

was im Betrieb ohnehin bereits

Grundlage war: „Unsere Mitarbeiter

sind uns wertvoll und

wichtig“, betont Reiter. Ab

April 2022 wird deshalb eine

Vier-Tage-Woche eingeführt.

Laufende Mitarbeitergespräche

und eine tägliche Teambesprechung

sollen das Unternehmen

gemeinsam weiterentwickeln.

Ein großes Augenmerk wird

auch auf die Weiterbildungsmöglichkeiten

der Mitarbeiter

gelegt. Der Firmenchef geht

mit mehreren Studienabschlüssen

selbst als bestes Beispiel

Das Team der Spenglerei Reiter rund um Firmenchef Dr. David Reiter

voran. Auch Workshops rund

um Gesundheit und Persönlichkeit

werden angeboten.

„Kleine Aufmerksamkeiten

zum Geburtstag, zu Weihnachten

oder bei einer erfolgreichen

Fertigstellung einer Baustelle

und ein Bonus für unsere

Lehrlinge bei gutem Abschluss

werden in Zukunft Usus sein“,

betont der Firmenchef. Damit

will das Unternehmen auch

junge Menschen für den Beruf

des Spenglers begeistern. „Es

ist ein Mangelberuf mit großen

Chancen“, betont David Reiter.

Denn trotz Work-Life-Balance

wird das Leben teurer und ein

sicherer Arbeitsplatz immer bedeutender.

Um die Werte des Unternehmens

auch den Kunden sichtbarer

zu machen, werden die

Foto © zVg Fa Reiter

Leitlinien bei jedem Angebot

mittransportiert. „Ganz oben

steht bei uns die Verlässlichkeit.

Unsere Kunden sind bei uns an

erster Stelle. Erst wenn sie zufrieden

sind, sind wir es auch“,

erklärt Reiter. Know-how

und höchste Qualität gehören

ebenso zum Firmenleitbild wie

Ehrlichkeit und Respekt. Was

dem Firmenchef besonders am

Herzen liegt, ist der verantworungsvolle

Umgang mit Rohstoffen

und der Umwelt.

Regionale Verbundenheit

drückt das Unternehmen

durch die Zusammenarbeit mit

Anbietern aus dem näheren

Umfeld aus. „Und es ist uns

wichtig, dass unsere Kunden

wissen, dass wir ein sicherer

Partner und bei einem Notfall

binnen kürzester Zeit vor Ort

sind.“

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6 APRIL 2022

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Friede auf Erden und für die Erde

Eigentlich müsste man sich jetzt über den lang erwarteten Frühling

freuen, über die blühenden Bäume, die sprießenden Blumen, das grünende

Gras. Aber da senkt sich plötzlich eine große schwarze Wolke

über unser trübes Gemüt, das sich so sehr nach Freiheit und Frieden,

nach Coronaende und Rückkehr zur Normalität sehnt.

Putin hat die Ukraine unter

Vortäuschung wirrer Fakten

überfallen und begonnen, ein

riesiges Land in Schutt und

Asche zu legen. Mütter weinen

um ihre Söhne und Tausende

Kinder um ihre Väter. Das ist

kein Krieg Russlands gegen die

Ukraine, das ist der Krieg eines

einzelnen Mannes, dem man

über viele Jahre nicht widersprochen

hat. Durch diesen

Krieg ist er seiner Vorstellung

von einem Großrussland aber

weiter entfernt als er es jemals

war, denn was immer er in der

Ukraine militärisch schafft, die

Herzen der Ukrainer hat er für

immer verloren.

Wir haben die Zeichen der Zeit

nicht verstanden und jetzt büßen

wir dafür. Die Lobbyisten

haben dafür gesorgt, dass wir

uns einlullen ließen. Die Schröders,

Schüssels und Kneissls und

viele andere mehr. Warum sich

ein Vizekanzler Kogler für seinen

Roten Teppich-Sager und

die „Schleimspur“ entschuldigen

sollte, ist mir auch nicht ganz

klar. Wenn ein Ex-Bundespräsident,

von dem man annehmen

sollte, dass er die Weltlage

kennt, sich nach der Annexion

der Krim bemüßigt fühlt, dem

Herrn Putin die Schulter zu

tätscheln und bis heute nichts

dabei findet, frag ich mich

schon, warum man den immer

noch als moralische Instanz vor

den Vorhang holt.

Dass die Wirtschaftskammer

mit Dingen, die nicht mit der

Gewinnmaximierung ihrer

Klientel zu tun haben, ihre Probleme

hat, weiß man nicht erst

seit gestern. Jede nicht gebaute

Straße wird kritisiert, jede Umweltmaßnahme

boykottiert. Hat

sich halt noch nicht herumgesprochen,

dass wir knapp vor

dem Kollaps stehen. Nein, nicht

dem wirtschaftlichen, dem der

gesamten Erde.

Wir haben auf jeden Fall genug

zu tun mit Corona und der

Ukraine und ja, auch die Energie

beschäftigt unsere Politik.

Photovoltaik und Windräder

geistern durch die Köpfe

unserer Politiker. Das wird

aber nicht reichen. Wo sind

unsere Biogaswerke? Warum

verschwenden wir Millionen

Tonnen an Biomasse, wenn wir

doch Energie daraus erzeugen

könnten? Warum muss man

für Grünschnitt auf manchen

Deponien noch Geld bezahlen?

Das wäre doch alles Rohstoff,

an dessen anderen Ende hochwertiger

Dünger rausschaut.

Also in die Hände gespuckt

und ein bisschen was wagen,

wäre angesagt. Unser neuer

Forschungskoordinator hätte

da ein breites Feld zu beackern.

Beim Biolandbau sind wir

immerhin schon einen Schritt

in die richtige Richtung unterwegs,

viele werden noch nötig

sein, um das Unsrige zur Rettung

der Welt beizutragen. Für

Ostern wünsch ich mir, dass es

so was wie eine Friedenstaube

gibt und dass die eine Möglichkeit

findet, vorbei an seinen

Tausenden Leibwächtern, ins

Gehirn des russischen Präsidenten

vorzudringen. Friede ist

das Gebot der Stunde.

Übrigens: Müsste ich ein

Buch über Krisenmanagement

schreiben, dann würde ich

immer nur das Gegenteil von

dem behaupten, was unsere

Regierung in Sachen Coronabekämpfung

alles vom Stapel

gelassen hat. Masken auf, Masken

runter, 2G oder doch 3G?

Zehn Tage Quarantäne oder

nur fünf oder zwei? Homeworking

on und off. Homeschooling,

Pandemie beendet, dann

Impfpflicht für jeden oder nur

für ein paar oder manche oder

Kommentar

von Feri Tschank

vielleicht gar nicht? Vaccine

gibt es genug, aber für manche

nicht die richtigen. Da wundere

selbst ich mich als absoluter

Befürworter der Impfpflicht

nicht mehr darüber, dass sich

Impfgegner und Coronaleugner

wichtig nehmen. Wofür

ich allerdings kein Verständnis

habe ist, dass eine Splittergruppe

davon Sympathien für Putin

entwickelt. Da muss man sich

schon fragen, wie das Weltbild

dieser Menschen zustande

kommt! Versuchen Sie trotzdem

den Frühling zu genießen

es steht Ihnen zu!

Ihr Feri Tschank

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Neulich war ich wieder in einem

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APRIL 2022

7


Foto © LEXI

Philipp,

der Koch

Philipp Kroboth mit

seinem Sohn Tobias

auf Gut Mariendol in

Litzelsdorf

Während Philipp Kroboth im Koma lag, erfuhr seine Frau, dass sie zum zweiten Mal schwanger

ist, er bekam die dritte Haube für sein Restaurant auf Gut Mariendol in Litzelsdorf, sein erstes

eigenes Kochbuch wurde fertiggestellt doch das Schmerzhafteste für ihn: Sein Sohn feierte

ohne ihn Weihnachten. Diese Geschichte ist vieles. Es ist die Geschichte eines Juristen, der

immer nur kochen wollte. Eine Geschichte über Leidenschaft. Über Demut. Und ganz sicher auch

eine über den Glauben und die Hoffnung. Nicole Mühl

Philipp Kroboth steht in einem Raum vor

einer Wand. Er blickt verzweifelt um sich

und sucht nach einer Möglichkeit, irgendwie

weiterzukommen. So lange, bis in seiner

Verzweiflung ein Arzt kommt und ihn

wieder zurück in sein Krankenbett bringt.

Es ist immer derselbe Arzt. Es ist immer

derselbe Traum.

Philipp Kroboth liegt im Koma. Am 18.

November 2021 war sein Corona-Test

positiv. Geimpft war er nicht, weil er und

seine Frau einen zweiten Kinderwunsch

hatten. Fast eine Woche hat er gekämpft

gegen den Husten, gegen die Schmerzen,

das Fieber und darum, Luft zu bekommen.

Als er das erste Mal nach drei Tagen die

Rettung anrief, wurde er Stunden später

vom Krankenhaus wieder heimgeschickt.

Zwei Tage danach war es dann fast zu spät

8 APRIL 2022

für ihn. Seine Blutgase waren so niedrig,

dass seine Lunge den Sauerstoff nicht mehr

aufnehmen konnte. Neun Liter hat er gebraucht.

Philipp Kroboth hat diese Untersuchungen

nicht mehr mitbekommen. Am

24. November wurde er ins Koma versetzt.

An der Uniklinik Graz war eine Herz-Lungen-Maschine

(ECMO) verfügbar. Das war

sein Glück. Monate später wird er davon

berichten, dass die Schläuche, die ihm in

die Leisten bis zum Herz hineingeschoben

wurden, „so dick waren wie Gardena Gartenschläuche.“

Es gibt Röntgenbilder, sagt

er, da siehst du sie sogar. Zweieinhalb Wochen

übernimmt die Maschine seine Herzund

Lungenfunktion. Seine Mutter musste

sich vor der Überstellung nach Graz in

Oberwart von ihm verabschieden. Niemand

weiß zu diesem Zeitpunkt, ob er es schaffen

wird. Das Virus ist wie ein Schleim, wird er

später berichten. Ein Schleim, der sich zäh

an seiner Lunge festsetzte. Was sich dann

zweieinhalb Wochen lang abspielt, erfährt

Philipp Kroboth erst viel später. Man

könne nicht erfassen, was die Mediziner

und Pflegekräfte alles unternommen haben,

um ihn am Leben zu erhalten das weiß

er. Allein das stündliche Umbetten ein

Vorgang, der Millimeter-präzise sein muss,

damit keine Schläuche verrutschen. Oder

das Absaugen der Lunge. Nach zweieinhalb

Wochen Koma wird die ECMO

durch eine Beatmungsmaschine ersetzt und

Philipp Kroboth wieder zurück ins Leben

geholt. „Aber ich konnte nicht aufwachen“,

erzählt er. Erst der vierte Versuch gelingt.

„Atme, du musst atmen“, hört er die Ärzte

und Pfleger neben sich schreien. Philipp

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Foto © LEXI

ringt nach Luft und saugt sie ein, so tief

er kann. Knapp drei Wochen sind vergangen,

seit Philipp Kroboths Leben an

Maschinen gehängt wurde. Sein Körper ist

voller Schläuche aus dem Hals, der Nase,

den Venen überall stehen sie hervor. Als

er seine Beine sieht nur noch Haut und

Knochen muss er weinen. Es ist kurz vor

Weihnachten. Eigentlich wollte er mit seinem

Sohn Kekse backen, den Advent und

das Fest zelebrieren. „Ich hab das alles versäumt“,

sagt Philipp Kroboth. „Das zweite

Weihnachten meines Sohnes und ich lag in

diesem Bett und konnte mich nicht einmal

bewegen.“ Auch das Sprechen und Schreiben

ist nicht möglich. Auf einer kleinen

Alphabettafel zeigt er auf die Buchstaben,

um sich verständlich zu machen, wenn er

etwas braucht. „Der Begriff Verzweiflung

drückt nicht aus, was ich empfunden habe“,

sagt er. Aber er weiß auch, es ist ein Wunder,

dass er noch lebt. Seine Lebenshaltung

hilft ihm jetzt. Er weiß, wann es Zeit ist,

sich unterzuordnen.

Der Jurist, der Haubenkoch wurde

Das Kochbuch von Thomas Keller hatte

Philipp Kroboth als Jus-Student zufällig

gekauft. Es wurde zu einer Art Bibel für

ihn. „Hier steht alles drin, was du als Koch

wissen musst. Was es bedeutet, Koch zu

sein. Alles ist in Form von Rezepten erklärt“,

erzählt er. Es ist Mitte März 2022.

Philipp Kroboth sitzt in seiner Schauküche

am Gut Mariendol in Litzelsdorf. Am 12.

Jänner ist er nach seiner Corona-Erkrankung

nach Hause gekommen. Seit fünf

Jahren lebt er mit seiner Lebensgefährtin,

einer Tierärztin, auf dem Anwesen seiner

Schwiegereltern. Sein Restaurant hat er

2020 eröffnet. Während er im Krankenhaus

noch um sein Leben kämpfte, hat er von

Gault Millau die dritte Haube erhalten.

Eine unglaubliche Leistung für den Quereinsteiger,

der nach Abschluss der HTL

Pinkafeld, nach absolviertem Jus-Studium

und nach seinem Gerichtsjahr in Güssing

nur eines wollte: kochen. Weil es etwas

Ehrliches für ihn ist. Weil er Menschen an

einen Tisch zusammenbringen will. Schon

während des Studiums war er im Vapiano

als Koch tätig und ging als Stagiaire

(Praktikant) in die Küche von Restaurants

wie den Taubenkobel, wo er für Kost und

Logis arbeitete. Was er dort sah, sog er

auf wie ein Schwamm. „Während meiner

Zeit als Jurist hab ich dann einmal einen

Kochkurs bei Haubenkoch Hans Peter

Fink gemacht. Am Ende des Tages hab

ich ihn gefragt, ob ich bei ihm in der

Küche einmal mitarbeiten darf. Er dachte

wahrscheinlich, dass ich eh nicht komme

bzw. es nicht durchhalte“, erinnert sich

Philipp Kroboth. Aber er kam, erledigte

die Arbeit, die ihm aufgetragen wurde und

nach zwei Stunden holte ihn Hans Peter

Fink beiseite und bot ihm einen Job an.

Philipp Kroboth sagte sofort zu.

Daheim war es für den damals knapp

25-jährigen Juristen schwierig, das zu

erklären. „Nach HTL-Abschluss, Jus-Studium,

Gerichtsjahr hab ich als Commis in

der Küche angefangen mit einem Gehalt

von knapp 1.200 Euro. Das kann nicht

leicht einer nachvollziehen.“

Statt Urlaube arbeitete er weiterhin als

Stagiaire weltweit in anerkannten Restaurants.

So landete er auch in Kalifornien im

Sterne-Lokal Bouchon bei Thomas Keller

seinem persönlichen Meister. Das prägte

auch seine Haltung: „Ich weiß mich unterzuordnen,

bin lieber leise, mache meinen

Gut Mariendol

Gut Mariendol. Das Anwesen vereint verschiedene

Bereiche, die ineinanderfließen. Philipp

Kroboth führt hier ein 3-Hauben-Restaurant und

betreibt mit großer Leidenschaft eine Bio-Imkerei.

Der Honig von den Bienen fließt in das eine

oder andere Gericht mit ein. Den Honig gibt es am

Gut auch zu kaufen. Die Eier der freilaufenden

Hühner verwendet Philipp Kroboth zum Kochen,

aus der Milch der Ziegen stellt er selbst Käse her.

Gemüse wird am Gut selbst gezüchtet. Daneben

werden auch Zimmer vermietet. Seine Lebensgefährtin

Cathrin Maric ist Tierärztin und führt am

Gut ihre Praxis. Die fünffache Europameisterin

im Westernreiten ist spezialisiert auf den Bewegungsapparat

von Pferden, Hunden und Kleintieren.

Auf Gut Mariendol befindet sich alles, was

Pferd und Reiter*in brauchen: von der Reithalle

über Boxen bis hin zu kleinen Koppeln.

Job gut und lerne.“ Jahre später soll ihm

diese Haltung helfen, seinen Überlebenskampf

auch psychisch zu verkraften.

Ein Jahr arbeitete Philipp Kroboth in

Kalifornien, wurde Sous-Chef. Als ihm

angeboten wurde zu bleiben, wusste er, dass

es Zeit ist, sein eigenes Lokal zu eröffnen

daheim, im Südburgenland. Innerhalb von

einem halben Jahr bekam er in seiner „Die

Kanzlei“ in Güssing seine erste Haube. Die

bürokratischen Hürden von der Gemeinde

ließen ihn weiterziehen. Gut Mariendol in

Litzelsdorf ist der Ort, wo Philipp Kroboth

Ruhe und ein Ankommen empfindet. Der

Umtriebige, der als ausgebildeter Techniker

und studierter Jurist in Küchen in New

York und Kalifornien als Kartoffelschäler

gearbeitet und sich hochgeschuftet hat er

hat hier auf Gut Mariendol in Litzelsdorf

den Lehrmeister gefunden, der seinen

Drang nach Wissen stillen kann: „Seit fünf

Jahren habe ich Bienen. Ich wusste davor

nicht, wann die Kirschen blühen oder die

Apfelbäume Blüten tragen. Nichts ist so

nahe an der Natur wie die Imkerei. Nichts

ist vergleichbar.“ Die Ausbildung zum

Bienenfacharbeiter hat er bereits absolviert.

Nun folgt der Meister. Noch vor seiner Erkrankung

hat er ein Kochbuch geschrieben:

„Honigliebe“. Sein Wissen über die Imkerei

steckt hier drin, verpackt in selbst kreierten

Rezepten. Ende April wird es erscheinen.

Dann will er bald auch sein Lokal wieder

bitte umblättern >>

APRIL 2022 9


eröffnen und Menschen an einen Tisch zusammenbringen.

Kochen in seiner offenen

Küche, ganz nahe an den Gästen. Mit den

Produkten, die er vom eigenen Hof bezieht.

Den Eiern von seinen Hühnern, dem selbst

gemachten Käse mit der Milch von seinen

Ziegen. Dem selbst angebauten Gemüse.

Mit dem ganz besonderen Mehl von der

Dyk-Mühle sein eigenes Brot backen.

In wenigen Monaten wird er zum zweiten

Mal Vater. Er will gar nicht daran denken,

was er alles verpasst hätte, hätte er die

Krankheit nicht überlebt.

Den Dingen wollte Philipp Kroboth immer

auf den Grund gehen. Aber manchmal

muss das Wissen dem Glauben weichen.

In seinem Traum während seines Komas

hatte er nie das Gefühl, dass er alleine ist,

sagt er. Immer hörte er aus der Ferne ganz

viele Stimmen, die bei ihm waren und

die ihn beruhigten. Erst viel später erfuhr

Philipp Kroboth, wie viele Menschen für

ihn gebetet hatten in dieser Zeit. Wie viele

in Gedanken bei ihm waren. „Ich hab‘ das

gespürt“, sagt er. Es gibt etwas, das für uns

nicht erklärbar ist. Etwas, das größer ist, als

wir es uns vorstellen können. „Da ist schon

was dran an der Kraft des Glaubens und

Hoffens. Wenn du so an der Kippe bist

wenn du da nicht an etwas glaubst, dann

bist du verloren.“

Fotos ©Weber GmbH

Foto © LEXI

Gekocht wird im Restaurant von

Philipp Kroboth mit den Eiern von

den freilaufenden Hühnern

Kochbuch von Philipp Kroboth

„Honigliebe“. Von Süss bis Pikant

Meine Rezepte mit Honig

Fotografie: Klaus Bauer

ISBN 978-3-903957-01-5

Verlag: edition europrint, Oberwart

Euro 34,90

Ab Ende April im gut sortierten Buchhandel

oder auf www.edition-europrint.at

erhältlich.

Buchpräsentation: 28.4.2022

um 19:00 Uhr im OHO.

Weber Großküchen das Fundament für Genuss

Die Küche ist das Herzstück eines Gastro-Betriebes. Die Weber Großküchen GmbH aus Rotenturm ist

seit 20 Jahren Profi beim Planen, Verbauen und Reparieren von Edelstahlküchen und Gewerbegeräten.

Wie der Firmenname bereits

ausdrückt, ist das Unternehmen

im Großküchen-Segment tätig

wie etwa für Betriebskantinen,

Hotels oder Caterer. Aber auch

Kleingastronomen wie Buschenschänke

oder Bars vertrauen auf

das Know-how der Weber Großküchen

GmbH. Der Kunde steht

für Firmenchef Claus Weber und

sein Team im Mittelpunkt. Egal

ob im Burgenland, in Wien oder

in der Steiermark. Die Beratung

10 APRIL 2022

nehmen die Küchen-Profis sehr

ernst, um die maßgeschneiderte

Küchenlösung zu finden. Auch

bei Neu- & Umbauten sowie bei

Sanierungen steht das Unternehmen

unterstützend zur Seite.

Küchenwartungen werden von der

Weber Großküchen GmbH ebenso

durchgeführt wie individuelle

Checklisten erstellt ein Angebot,

das von größeren Betrieben

mit mehreren Küchen gerne in

Anspruch genommen wird.

Durch den eigenen Servicedienst

können die Küchen-Profis direkt

beim Kunden oder in der Firmen-

Werkstatt defekte Geräte wieder

in Gang setzen. Zudem besteht

die Möglichkeit, auch für knappe

Budgets das eine oder andere

Schnäppchen in Form eines Gebrauchtgeräts

zu lukrieren.

In den letzten zwei Jahren hat sich

das Unternehmen aktiv mit Upcycling

beschäftigt und alte Möbel

wieder revitalisiert. Die fahrbaren

Einheiten haben schon ihren Platz

in der einen oder anderen Outdoor

Küche oder Grillcorner gefunden.

Tel: 03352 35 25 1

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Brunnengasse 13

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SONNENERDE

UNTERNEHMEN

Am 1. Mai finden wie

gewohnt der traditionelle

„Pflanzenmarkt“

und der „Tag der offenen

Tür“ bei SONNEN-

ERDE in Riedlingsdorf

statt. Rares und Besonderes

in Sachen Pflanzen

und Kräuter kann

man wieder mit nach

Hause nehmen und es

wird auch viel Informatives

über den Garten

geben. Firmenchef

Gerald Dunst freut sich

schon auf die Führungen

durch den Betrieb.

*

1. MAI ist

SONNENERDE-TAG

(Pflanzenmarkt und

Tag der offenen Tür)

12 18 Uhr

Betriebsführungen:

13.30 Uhr, 15 Uhr,

16.30 Uhr

Es ist wieder so weit: Der Pflanzenmarkt und der „Tag der

offenen Tür“ finden am 1. Mai bei SONNENERDE statt

Unser Videokanal

www.sonnenerde.at/de/erd-gefluester

Foto © prima!

Ein Tag voll SONNENERDE

PFLANZENMARKT

Wir können nur ernten, was wir

gesät haben. Deshalb ist der 1.

Mai ein ganz besonderer Tag,

denn an diesem Tag geht es in

Sachen Pflanzen ordentlich zur

Sache. Egal ob für Balkon oder

für den Garten der Pflanzenmarkt

bei SONNENERDE hat

wieder zahlreiche Aussteller*innen

zusammengetrommelt,

die für gesundes, prächtiges,

genussvolles Grün in unserem

Zuhause sorgen.

Mit ihren pflanzlichen Raritäten

und Besonderheiten wird es für

jede*n Besucher*in garantiert

eine fette Ausbeute oder besser

gesagt, eine fette Ernte.

Und es gibt wieder viele alte

Sorten!

Besonders beliebt sind natürlich

auch die Jungpflanzen wer sich

daheim mit Gemüse grundversorgt

wissen will, der kann hier

kräftig zuschlagen.

TAG DER OFFENEN TÜR

Und weil es ja bekanntlich am 1.

Mai nicht nur den Pflanzenmarkt

gibt, sondern weil ja auch der

Tag der offenen Tür stattfindet,

lädt Firmenchef Gerald Dunst

die Besucher*innen wieder zu

Führungen durch den Betrieb ein.

Der selbst auferlegte Auftrag von

SONNENERDE ist es nämlich,

nicht nur die fruchtbarsten Erden

unter der Sonne herzustellen.

Wissensvermittlung, wenn es um

den Klimaschutz geht und was

jede*r dazu beitragen kann, ist

Gerald Dunst besonders wichtig.

Das beginnt bei der Erde. Und

deshalb wird bei den Führungen

viel über fruchtbare Böden

erklärt, warum es so wichtig ist,

nur torffreie Erde zu verwenden

und es gibt auch ganz viele

Tipps, wie wir zu einer ertragreichen

Ernte kommen, die voller

Vitamine und Nährstoffe ist. Das

sollten Sie nicht versäumen!

Und natürlich steht im Mittelpunkt

der Betriebsführungen die

Produktionsanlage für Pflanzenkohle.

Diese ist ja das Herzstück

des Erdenproduktionsbetriebes

und die Basis, warum die Erden

von SONNENERDE als die fruchtbarsten

unter der Sonne bekannt

sind.

Heuer sehen die Besucher*innen

noch den Prototyp. In diesem Jahr

wird aber bereits mit dem Bau

der neuen Anlage gestartet und

diese produziert dann bereits das

Zehnfache, nämlich 2.000 Tonnen

Pflanzenkohle pro Jahr!

Für die Kleinsten gibt es am

Betriebsgelände natürlich auch

heuer wieder einen Riesen-Sandhaufen

zum Austoben. Die

Parksituation wird auch heuer

organisiert, damit die Besucher*innen

ihre Zeit effizient

nutzen können: Bei den Pflanzen

bei SONNENERDE!

HOCHBEET-SAISON

Füllen Sie das Hochbeet mit

Sand, Lehm oder „minderwertiger“

Erde. Wichtig sind die oberen

40 cm (bitte keine Torferde

diese ist klimaschädlich).

SONNENERDE empfiehlt:

BIO HOCHBEETERDE: hoher

Humus-und Nährstoffgehalt,

weitgehend frei von Unkraut

BIO SCHWARZERDE: Durch die

Bio Pflanzenkohle dauerhaft

fruchtbar, kein Nachdüngen

nötig, ein enormer Nährstoffspeicher

SONNENERDE

www.sonnenerde.at

7422 Riedlingsdorf, T: 03357 / 42198

Mo Fr von 7 18 Uhr, Sa von 8 12 Uhr

Die beste Erde unter der Sonne

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APRIL 2022

11


IM FOKUS

Foto © Petra Simon

Die letzten zwei

Jahre haben den

Bewegungsmangel

der Österreicher*innen

verstärkt. Durch

Homeschooling und

Homeoffice sind

Rückenschmerzen,

Augenerkrankungen

und psychische Beschwerden

gestiegen.

Die Bewegung im

Freien ist wichtiger

denn je. Nicole Mühl

Bewegung im Freien stärkt

nicht nur den Bewegungsapparat

und wirkt sich auf den gesamten

Organismus positiv aus.

Auch unsere Psyche empfindet

es wie Balsam, wenn wir unsere

Zeit draußen verbringen.

Dabei geht es nicht darum,

Leistung zu bringen bzw. sich

auszupowern. „Nein, entscheidend

ist, ins Freie zu gehen.

Das beginnt schon mit einem

Spaziergang, denn auch das ist

Bewegung, die wir dringend

brauchen“, erklärt Dr. Erwin

Gollner, Studiengangsleiter im

Department Gesundheit an der

FH Burgenland.

Der Sport- und Gesundheitswissenschafter

hat den Ausdauersport

Nordic Walking bereits

vor Jahrzehnten ausgehend von

Bad Tatzmannsdorf in Österreich

eingeführt und gilt als

12 APRIL 2022

prima! G‘sundheit

Die Serie zum

Thema Gesundheit

mit dem

Gesundheitsdepartment

der FH Burgenland

Koryphäe auf diesem Gebiet.

„Nordic Walking ist eine Form

der Freizeitaktivität, die keinen

ausschließt und für jeden geeignet

ist“, erklärt er einen der

wesentlichsten Vorteile dieses

Ausdauersports.

90 Prozent der Muskulatur

werden beim Nordic Walken

beansprucht. Damit ist es die

Ausdauersportart mit dem

höchsten Muskelaktivierungsgrad.

In einer halben Stunde

Nordic Walking wird bei gleicher

Intensität mehr Energie

verbraucht als beim Laufen,

Schwimmen oder Radfahren.

„Und es ist ein Gruppensport.

Wer sich nebenbei noch gut

unterhalten kann, der hat das

richtige Tempo“, lautet der

Richtwert des Experten.

Die positiven Auswirkungen

von Nordic Walking sind in

medizinischen Fachkreisen

Prof. (FH) Dr. Erwin Gollner beim Training

auf der Finnenbahn einer der Spezialbahnen

der Lauf- & Walkingarena Bad

Tatzmannsdorf.

Raus aus der

Covid-Müdigkeit

hoch anerkannt. „Es gibt kaum

ein Rehabilitationsprogramm,

das diese Form der Bewegung

nicht beinhaltet. Auch in der

Onkologie zeigen Studien,

dass regelmäßiges Nordic

Walken oder andere Ausdauerbewegungsformen

auf unser

Immunsystem die gleiche Wirkung

haben wie eine Chemotherapie“,

weiß Erwin Gollner.

Die Grifftechnik wirke außerdem

wie eine Lymphdrainage

und führt zu einer Entstauung.

„Nordic Walking gleicht

einem Mehrfachmedikament“

Neben den positiven Auswirkungen

auf unseren Bewegungsapparat

und die Psyche

wirkt Nordic Walking bei 23

chronischen Erkrankungen

wie ein Medikament. „Kreislauf,

Blutdruck, Durchblu-

Foto © Iris

Prof.(FH) Mag.Dr. Erwin

Gollner, MPH MBA

Leiter des Departments

Gesundheit an der FH Burgenland

Der gebürtige Oberwarter

leitet selbst den Bachelorstudiengang

Gesundheitsmanagement

und Gesundheitsförderung

an der FH

Burgenland. Er ist Sport- &

Gesundheitswissenschafter

und Psychologe und ist Obmann

der Lauf- und Walkingarena

Bad Tatzmannsdorf,

von welcher aus er Nordic

Walking in Österreich etabliert

hat. Außerdem ist er

Autor der „Österreichischen

Bewegungsempfehlungen“.

Beim traditionellen Frühjahrsopening

Nordic Walking/Anradeln/E-Biken

am

24. April in Bad Tatzmannsdorf

ist der Nordic Walking

Instructor

und Master-Trainer

live dabei.

tung, Blutzucker, Cholesterin

und Knochendichte sind nur

einige Bereiche, wo die positive

Auswirkung der regelmäßigen

Bewegung messbar ist.

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GESUNDHEIT

IM FOKUS

Nordic Walking erhöht auch

die Gedächtnisleistung, wirkt

bei Schlafproblemen und ist

eines der effizientesten natürlichen

Psychopharmaka ohne

Nebenwirkungen“, erklärt

Gollner. Neben der klassischen

medizinischen und der pharmazeutischen

Wirkung ist Bewegung

und speziell Nordic

Walking längst als Therapieansatz

anerkannt.

Stöcke her und los?

Spricht eigentlich nichts dagegen,

sich Stöcke zu besorgen

und gleich loszumaschieren?

„Grundsätzlich kann auch

der Laie beim Nordic Walken

nichts so falsch machen, dass es

den Bewegungsapparat schädigen

würde“, sagt der Sportwissenschafter.

„Der größte

Fehler, den man machen kann,

ist, es nicht zu machen“, motiviert

Erwin Gollner. Dennoch

spricht er klar die Empfehlung

aus, vorab die Technik

zu erlernen, um einen hohen

Wirkungsgrad zu erzielen.

Rund 2.000 Interessierte hat er

bereits ausgebildet. „Von sich

aus beherrscht niemand die

korrekte Methode“, berichtet

Gollner, der auch Obmann der

Lauf-und Walkingarena Bad

Tatzmannsdorf ist. Nur mit

der richtigen Technik kommt

es zum optimalen Krafteinsatz

und zur effizienten Beanspruchung

der Muskeln.

Auch bei der Ausrüstung empfiehlt

Gollner, sich vom Experten

beraten zu lassen. „Die

muskuläre Stabilität des Fußes,

das Geschlecht und Gewicht,

das Koordinationsvermögen

all das spielt eine Rolle bei

der Wahl des richtigen Schuhwerks.

Und auch die Länge der

Stöcke sollte vom Experten

einmal kurz überprüft werden.

Wenn die richtige Technik

dann schließlich erlernt ist und

die Stöcke einsatzbereit sind,

gilt vor allem eines: dranbleiben.

Zwei bis drei Mal die

Woche je eine Stunde, empfiehlt

Gollner. Auch hier zeigt

die Gruppe Vorteile, weil man

sich gegenseitig motiviert.

Bei wem jetzt der innere

Schweinehund noch nicht besiegt

ist, dem gibt der Sportwissenschafter

noch drei Dinge

mit auf den Weg, die garantiert

Hartberg • Wiesengasse 1 • Tel. 03332-64864

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Oberwart • Schlainingerstraße 4 • Tel. 03352-34735

www.schuelerhilfe.at/oberwart

zutreffen: Es ist nie zu spät, mit

Bewegung zu beginnen. Der

erste Schritt ist der wichtigste.

Und: Bewegung im Freien

macht glücklich!

Mehr Informationen, Links

und den Podcast der FH Burgenland

finden Sie bei diesem

prima! Online-Artikel auf

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Rubrik: Im Fokus

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APRIL 2022

13


IM FOKUS GENUSS OHNE TIERLEID

Foto © WIESELSTEIN

Wurstlos

glücklich

Was vor nicht allzu langer Zeit in der Gesellschaft

noch milde belächelt wurde, erlebt

gerade einen steilen Aufwärtstrend: Vegane

Alternativprodukte haben den Einzug in die

Küchen geschafft und sind gekommen, um

zu bleiben. Nicht zuletzt, weil die Ressourcen

auf unserem Planeten enden wollend sind

und die Massenproduktion von tierischen

Lebensmitteln enorm viel davon verbraucht

ob man es nun wahrhaben will oder nicht. Für

viele Menschen ist ein Verzicht auf Leberpastete,

Räucherlachscreme, Eiersalat und Co.

aber unvorstellbar. Genau darauf hat sich nun

ein junges, oststeirisches Unternehmen aus

Pöllau spezialisiert. Eva Maria Kamper

Die Idee dazu kam Matthias

und Stephan Wiesenhofer

beim Weihnachtsessen.

Nach gefasstem Vorsatz, die

Familientafel tierleidfrei, also

vegan, zu gestalten, war man

dennoch von der geschmacklichen

Einschränkung frustriert.

„Auch wenn wir uns einig

waren, keine Tierprodukte

mehr essen zu wollen, hat uns

der Geschmack nach Fleisch,

Fisch und Ei beim Festessen

gefehlt“, gesteht Stephan Wiesenhofer,

Mitbegründer des

steirischen Start-Up Unternehmens

„Goldblatt“. Denn als

die Suche nach pflanzlichen

Delikatessen langfristig erfolglos

blieb, begann man kurzerhand

selbst mit der Produktion

von deftigen Aufstrichen und

14 APRIL 2022

Pasteten mit biologischem und

regionalem Ursprung, die die

klassische Delikatessentheke

ordentlich aufmischen sollen.

„Schwein g‘habt“, „Nix Tun Fisch“, „Leberhorst“ oder „Schnattergans“, so heißen die

veganen Alternativen zu Bratlfettn, Thunfisch, Leberaufstrich oder Gänseleberpastete.

Voller Geschmack ohne Tierleid das war der Beweggrund der drei Oststeirer

Matthias Wiesenhofer, Melanie Zantner und Stephan Wiesenhofer für die Unternehmensgründung

von Goldblatt. Produziert wird in Bad Waltersdorf

„Für Geschmack muss

kein Tier leiden“

Und das scheint dem Unternehmertrio

gelungen zu sein,

wie sich auf zahlreichen Messen

und Verkostungen bereits

erfolgreich gezeigt hat. „Wir

erleben immer wieder, dass die

Menschen neugierig stehenbleiben,

sich durchkosten und

staunen, wie sehr die Aufstriche

dem fleischlichen Geschmack

des Originals ähneln“,

sagt Stephan Wiesenhofer.

Dabei sei der Trick gar nicht

so schwer, wie er verrät. „Rohes

Fleisch hat in Wirklichkeit

keinen Eigengeschmack,

sondern der entsteht durch

Gewürze, Öle oder Marinaden.

Genauso werden auch unsere

Aufstriche auf der natürlichen

Basis von Gemüse, Pilzen oder

Hülsenfrüchten hergestellt und

wie traditionelle Fleisch-, Fisch

und Eierprodukte gewürzt.

Aber warum muss es eigentlich

immer wie Fleisch schmecken?

„Weil es kann!“, lacht Stephan

Wiesenhofer. Er selbst sei

wie auch sein Unternehmerbruder

Matthias und dessen

Lebensgefährtin Melanie bereits

mehrere Jahre vegan und

hätte seine Motivation dafür

einerseits in gesundheitlichen

Gründen und andererseits in

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Foto © Jenni Koller

10 GUTE GRÜNDE

Was man über Fleisch

wissen sollte

Anfang des 19. Jahrhunderts

lag der globale Fleischkonsum

noch bei 10 kg pro Kopf

und Jahr, in den 60er-Jahren

stieg er auf über das

Doppelte und mittlerweile

sind wir bei 60 kg pro Kopf

angekommen.

Österreich liegt beim Fleischkonsum

auf Platz 3 in der

EU und weltweit auf Platz

15. Jeder Österreicher isst in

seinem Leben durchschnittlich

1.287 Tiere.

Jährlich werden in Österreich

circa 99 Millionen Tiere getötet.

Ein Teil der Tiere wird nur

zum Schlachten importiert.

Ein Kilogramm Rindfleisch

ist das Produkt von acht Kilogramm

Getreide und etwa

20.000 Litern Wasser.

Deftige pflanzliche Brotaufstriche sollen zeigen, dass selbst die „eingefleischten“

Nicht-Veganer ihren Beitrag für Tierschutz, Umwelt und Klima leisten können, ohne

auf ihren gewohnten Geschmack verzichten zu müssen

der ethischen Problematik

des massiven Tierleids in der

Fleischproduktion gefunden.

„Und nur weil man’s macht,

damit kein Lebewesen sterben

muss, heißt das nicht, dass man

zwingend auf den Geschmack

verzichten braucht, den man

vielleicht schon seit Kindheitstagen

gewohnt ist“, vertritt er

seinen Standpunkt als Feinschmecker

und Tierfreund.

Hund streicheln und Schwein

essen, das passe eben nicht zusammen.

Fleischkonsum als

Ressourcenräuber

Aber die Produktlinie sei nicht

dafür bestimmt, die Menschen

zu missionieren, wie Stephan

Wiesenhofer betont. Sondern

man wolle vielmehr in einer

Zeit der aufstrebenden Nachfrage

nach veganen Alternativen

ein Zeichen setzen, dass

hochwertige Delikatessen mit

vollwertigem Geschmack auch

ohne leidende Lebewesen auskommen.

Dass eben selbst die

Fleischtiger auf nix verzichten

müssen. Denn der Hunger

der Menschen nach Fleisch

ist bewiesenermaßen einer

der größten Ressourcenräuber

auf dem Planeten. Zahlreiche

Studien belegen bereits, dass es

sehr bald gravierende Umweltauswirkungen

haben wird,

wenn die Gesellschaft den

Fleischkonsum, vor allem in

der Massenproduktion, nicht

endlich nachhaltig überdenkt.

Für das Unternehmen „Goldblatt“

war dies noch ein

weiterer Anreiz, die kulinarische

Zukunft noch ein

wenig vegan-freundlicher zu

machen. Im Sommer ist in

Vor allem Wiederkäuer haben

einen extrem hohen CO 2

-

Ausstoß: Pro Kilo Rindfleisch

werden umgerechnet 13,3

Kilo CO 2

freigesetzt. Zum

Vergleich: Die gleiche Menge

Mischbrot produziert 0,75

Kilo CO 2

, Äpfel 0,5 Kilo CO 2

,

und Tomaten 0,2 Kilo CO 2

.

Auf Fleisch, Milch und

andere tierische Produkte

entfallen 18 % der globalen

Treibhausgase.

Quelle: www.global2000.at

www.vegan.at

www.greenpeace.at

Bad Waltersdorf sogar ein

rein pflanzlicher „Heuriger“

geplant, wo neben den hauseigenen

Delikatessen auch

vegane Brettljausn, Beef Tartar

oder Tomatello Tonnato zu

coolen Drinks aufgetischt

werden. Damit die glücklichen

Schweindl friedlich weiterleben

dürfen.


Foto © Sonnenerde

Neue Anlage bei Sonnenerde

Ein Weg aus der Klimakrise

Sie ist eine bahnbrechende Errungenschaft im Bereich der Klimaforschung. „Wenn es um die

Bindung von CO 2

geht, gibt es keine bessere Technologie“, sagt Gerald Dunst, Gründer und Geschäftsführer

der Riedlingsdorfer Firma „Sonnenerde“. Das Unternehmen ist bekannt für die

fruchtbarsten Erden unter der Sonne und baut eine neue Produktionsanlage für Pflanzenkohle.

„Eine Wundermaschine an positiven Effekten für die Umwelt.“ Vom einstigen Prototypen setzt

Gerald Dunst mit seinem Team damit den Sprung in die industrielle Großproduktion. Worüber er

sich selbst am meisten freut: Je mehr Pflanzenkohle damit produziert wird, desto besser ist es

für die Umwelt. Und die Anlage ist das Heizsystem der Zukunft. Für Haushalte wäre dies eine

klimaschonende Möglichkeit der Wärmegewinnung. Autark, regional und vollkommen unabhängig

vom russischen Gas. Nicole Mühl

Es ist ein Bild, das um die Welt geht und

berührt: Ein abgemagerter Eisbär auf einer

schmelzenden Eisscholle im arktischen

Meer. Es ist ein Bild, das den Klimawandel

symbolisiert und uns die Tatsache vor

Augen führt, dass Lebensräume komplett

zerstört werden. Letztendlich auch die des

Menschen. Dürren, tropische Wirbelstürme

und Überschwemmungen sind bereits

deutlich spürbare Vorboten. Die Wasserversorgung

wird ebenso ein Risiko wie die

menschliche Ernährung und Gesundheit.

Unser Planet wird nicht mehr belebbar.

Im Pariser Übereinkommen haben die

Vertragsparteien Ziele festgelegt, um dem

Klimawandel entgegenzuwirken. Eines

dieser Ziele ist, den Anstieg der globalen

Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu

limitieren. Auch die EU und ihre Mitgliedstaaten

haben das Übereinkommen unterzeichnet.

Die Politik hat hier nun zwar die

16 APRIL 2022

Ziele gesetzt, doch die Umsetzung liegt in

der Verantwortung aller.

Grund war immer das Klima

Für Gerald Dunst, Gründer und CEO des

Erdenherstellungsbetriebes „Sonnenerde“

in Riedlingsdorf, beginnt Klimaschutz bei

der Erde. Vor über 35 Jahren hat er den

Kampf gegen den Klimawandel begonnen.

So lange beschäftigt er sich bereits mit der

Kompostierung organischer Rohstoffe.

Sein Ziel war es, torffreie Erden auf Kompostbasis

herzustellen. Das war die Grundsteinlegung

der Firma „Sonnenerde“.

23 Jahre sind seither vergangen. Die sagenumwobene

Terra Preta die Schwarzerde,

die im Amazonas entdeckt wurde

und als die fruchtbarste Erde der Welt gilt

hat der Ökopionier in seinem südburgenländischen

Betrieb nachentwickelt. Ein

Meilenstein. Herzstück dieser Forschungsund

Entwicklungsarbeit war und ist die

Pflanzenkohleanlage. 200 Tonnen Kohle

werden hier jährlich produziert und bilden

die Basis des fruchtbaren Erdensortiments

bei „Sonnenerde“. Inzwischen kommt das

Unternehmen mit der Produktion nicht

nach, denn die Pflanzenkohle, quasi die

DNA für die fruchtbare Riedlingsdorfer

Bio Schwarzerde, ist inzwischen auch

die Grundlage für ein spezielles Substrat,

das bei der Pflanzung von Bäumen in der

Stadt eingesetzt wird. Oder etwa auch für

die Produktion der CharLine Futterkohle

in der Tiernahrung.

Für Gerald Dunst sind es diese neuen

Aufgabenfelder, die eine neue Anlage

erfordern, aber auch weil der Ansporn,

aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen,

gleich groß ist wie vor 35 Jahren.

„Die Pflanzenkohleproduktion ist die

beste CO 2

-Bindungs-Technologie, um

das Klima zu schützen“, ist Gerald Dunst

überzeugt. „Das wollen wir ausbauen.“

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Vergleich von Kohlenstoff-Speicher-Technologien

Vergleich von Kohlenstoff-Speicher-Technologien

CCS

CCS

CO 2

Biomasse

Biomasse

CO 2

Humus

Humus

CO 2

Pflanzenkohle

Pflanzenkohle

CO 2

CO 2

CO 2

CO 2

CO 2

Biomasse

Biomasse

Biomasse

Biomasse

CCS-Anlagen

Energiebedarf

CCS-Anlagen

Energiebedarf

Aufforstung

Wüstenbegrünung

Aufforstung

Wüstenbegrünung

Änderung

Landmanagement

Änderung

Landmanagement

Pyrolyse-Anlagen

Energienutzung

Pyrolyse-Anlagen

Energienutzung

Kein Zusatznutzen

Landkühlung

Wasserspeicherung

Bodenfruchtbarkeit

Kein Zusatznutzen

Landkühlung

Wasserspeicherung

Bodenfruchtbarkeit

© Sonnenerde © Sonnenerde

Gestein

Gestein

Hohe Stabilität

Hohe Stabilität

Holz

Holz

Mittlere Stabilität

Mittlere Stabilität

Humus

Humus

Niedrige Stabilität

Niedrige Stabilität

Kohle

Kohle

Hohe Stabilität

Hohe Stabilität

Verfahren, um CO 2

aus der Luft zu binden zur Erreichung der Klimaziele

Um das Klimaziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu limitieren, zu erreichen, muss CO 2

gebunden

werden. „Dazu müssen wir alle Möglichkeiten nützen. Es gibt kein Entweder Oder“,

erklärt Erdenentwickler Gerald Dunst. Das Verfahren, das jedoch die Vorteile ALLER Technologien

vereint, ist die Pflanzenkohle. Ein Überblick.

CARBON CAPTURE and

STORAGE TECHNOLOGIE

(CCS)

Kohlendioxid (CO 2

) wird bei

diesem Verfahren aus der Luft

gefiltert und im Gestein gelagert.

Der Vorteil dieser Technologie:

Die Bindung des CO 2

ist

besonders stabil. Der Nachteil:

Es gibt keinen Zusatznutzen

wie bei anderen Technologien

und für diesen Prozess ist

zudem ein hoher Energieaufwand

nötig. Anwendung

findet dieses Verfahren in der

Industrie.

BIOMASSE

Holz produzieren Aufforsten ist

der Kern dieses Verfahrens. Der

große Vorteil ist der vielfältige

Zusatznutzen von Holz: Landkühlungseffekt,

Nutzung als

Baustoff und auch die Nutzung

als Heizstoff. Allerdings besteht

hierin auch der große Nachteil,

denn während des Heizvorganges

wird CO 2

wieder frei. Dieses CO 2

-

Bindungsverfahren ist daher mit

mittlerer Stabilität einzustufen.

Biomasse kann aber jede/r „betreiben“:

z.B. Bäume pflanzen,

Bauen mit Holz, etc.

HUMUS

Mit relativ wenig Investitionen ist

dieses CO 2

-Bindungsverfahren in

der Landwirtschaft möglich. Der

Vorteil: Wasser wird gespeichert,

Überschwemmungen werden

reduziert, gesündere Lebensmittel

werden produziert, die Artenvielfalt

wird unterstützt. Der Zusatznutzen

ist enorm. Der Nachteil ist

aber, dass die Stabilität gering ist.

Sobald der Boden bearbeitet wird,

wird CO 2

wieder freigesetzt. Jede*r,

der einen Garten hat, bis hin zum

großen Landwirtschaftsbetrieb

kann hier aber mitmachen.

PFLANZENKOHLE

Bei diesem Bindungsverfahren

gibt es keinen Nachteil, sondern

nur Vorteile. Die positiven Effekte

aller Technologien sind hier

vereint. Der Boden wird enorm

fruchtbar. Bei der Herstellung

wird Energie frei, die man nutzen

kann (z.B. als Heizkraftwerk

oder wie bei Sonnenerde zur

Trocknung von Klärschlamm).

CO 2

ist mit einer hohen Stabilität

gebunden. Jede*r kann hier

mitwirken durch die Verwendung

von Erden, die Pflanzenkohle

beinhalten.

Der Sprung zum Öko-

Industriebetrieb

Zwei Jahre lang hat er nun mit

einem Experten-Team an seinem

neuen Pflanzenkohle-Anlagenkonzept

gearbeitet. Jetzt

steht er knapp vor Baubeginn.

Es handelt sich dabei um eine

Weiterentwicklung des bisherigen

Prototypen, der seit über

zehn Jahren bei „Sonnenerde“

im Einsatz ist, hin zu einer

Pflanzenkohleanlage im industriellen

Maßstab. Nicht nur die

hohe Stabilität bei der Bindung

von CO 2

ist für Dunst dabei der

Haupterfolg. „Bei der Produktion

entstehen viele positive

Effekte und Zusatzvorteile

für das Klima. So steigt etwa

bitte umblättern >>

APRIL 2022 17


Sonnenerde Pyrolyse-Anlage

Sonnenerde Pyrolyse-Anlage

Rohstoff

Pyrolyse

Pyrolyse

(1) Notkamin (2) (3) (4) (5)

Rohstoff

Pyrolyse

Kühlluft

Pyrolyse

Absaugung

Kühlluft

KS-Anliegerung

Pyrolyse

Absaugung

KS-Anliegerung

Pyrolyse

die Fruchtbarkeit des Bodens

enorm, Wasser wird gespeichert

und bei der Produktion

wird überdies Energie frei,

die verwendet werden kann

beispielsweise zur Stromversorgung

oder als Heizwerk. Die

Anlage hat nämlich noch ein

weiteres Potenzial: Sie gilt als

das Heizwerk der Zukunft“,

erklärt der Ökopionier.

10.-15. April 2022

10 - 17 Uhr, Ökopark Hartberg

www.oekopark.at

18 APRIL 2022

Notkamin Saugzuggebläse

Pflanzenkohle

Klärschlamm-Trocknung

und Abgasreinigung

Klärschlamm-Trocknung

(S, Cl, Staub)

und Abgasreinigung

(S, Cl, Staub)

Saugzuggebläse

Pflanzenkohle

Klärschlamm

Nass

Klärschlamm

Nass

Ammoniumsulfat

Ammoniumsulfat

Klärschlamm

Trocken

Die neue Anlage bei

Sonnenerde

Noch in diesem Jahr soll die

neue Pflanzenkohleproduktionsanlage

am Areal der Firma

„Sonnenerde“ gebaut werden.

Umgesetzt wird das Projekt in

drei Baustufen. Die Dächer sind

laut Plan mit Photovoltaikpaneelen

ausgestattet. Das könnte

noch ein Problem werden, denn

im Burgenland werden keine

GROSSE

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Reinigung

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(NH3)

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(NH3)

Klärschlamm

Trocken

Schwefelsäure

Schwefelsäure

CM Visuals

Abgaskühler

Abgaskühler

Ammoniumsulfat-Tanklager

Ammoniumsulfat-Tanklager

Biofilter-

Reinigung

Biofilter-

(Geruch, C, N)

Reinigung

(Geruch, C, N)

Wasserkreislauf

Heizung und

Trocknung

Wasserkreislauf

Heizung und

Trocknung

© Sonnenerde

© Sonnenerde

Dachanlagen über 20 kWp

Einspeiseleistung genehmigt.

Diese neue Anlage hätte 800

kWp. Gerald Dunst hofft, dass

er sein Projekt verwirklichen

kann. „Wenn man Dachflächen

zur Verfügung hat, darf man

keine Grünflächen verbauen“,

sagt er überzeugt. „Wir wären

komplett energieautark.“ Die

gesamte Halle wird außerdem

mit Holz errichtet, „weil Holz

CO 2

bindet“, lautet der Anspruch

bei der Bauplanung. Alle

Parkplätze haben Anschluss für

E-Ladestationen, denn bereits

jetzt sind die Fahrzeuge der

Mitarbeiter E-Autos. Gratis

tanken wäre durch die eigene

Stromproduktion möglich.

„Sonnenerde“ erweitert mit

dieser Anlage die Produktionsfläche

um 1,5 Hektar. Die

Gesamtkosten sind mit 16

Millionen Euro berechnet. Ein

Teil wird über CO 2

-Zertifikate

finanziert. Die Leistung der

neuen Anlage ist ein Quantensprung

im Unternehmen: Von

der Produktion von 200 Tonnen

Pflanzenkohle pro Jahr gibt

es eine Steigerung auf 2.000

Tonnen. Durch die neue Anlage

werden jährlich 3.000 Tonnen

CO 2

gebunden.

Das Konzept der Anlage zur

Pflanzenkohleproduktion

kann weltweit angewendet

werden. „Überall dort, wo aus

organischen Reststoffen Kohle

produziert werden soll und man

Die neue Anlage zur Produktion

von Pflanzenkohle

Das Verfahren ist ein in sich geschlossener

Kreislauf. Als Rohstoff

dient Biomasse, die ohnehin

da ist und die entsorgt werden

muss. Diese „Siebreste“ werden

in einer Transportstrecke unter

Luftabschluss (Pyrolyse) auf 600

Grad erhitzt (1). Dabei entsteht

Pflanzenkohle und Holzgas. Das

Holzgas entweicht nach oben und

verbrennt. Dabei wird 1 Megawatt

Wärmeleistung produziert. Diese

Energie könnte man beispielsweise

für die Strom- oder Wärmeversorgung

nutzen. Bei „Sonnenerde“

wird diese frei werdende Energie zur

Trocknung von Klärschlamm ein

weiterer Geschäftszweig des Unternehmens

verwendet (2).

Im nächsten Schritt werden die in

der Anlage entstehenden Abgase

gereinigt (3). Dazu wird das über

den Trockner vorgereinigte Abgas in

einem sauren Wäscher von Ammoniak

befreit. Das dabei entstehende

Ammoniumsulfat wird zum

Aufladen der Bio Pflanzenkohle

verwendet. Dadurch wird die frische

Pflanzenkohle gleich „aktiviert“

und kann direkt als Erdzusatz verwendet

werden.

Im nächsten Schritt (4) wird das Abgas

gekühlt. Die dabei entstehende

Wärme wird zur Rohstofftrocknung

verwendet.

Über den Biofilter wird die letzte

Reinigungsstufe vorgenommen

jene der Geruchsstoffe (5). Das

Restmaterial wird einmal jährlich

ausgetauscht und kompostiert. Bei

der Gesamtanlage entstehen somit

keinerlei Abfälle. Es ist ein geschlossener

Energiekreislauf.

die entstehende Energie nutzen

möchte. Gerade jetzt ist dieses

System interessant, denn die

Gas- und Ölpreise explodieren.

Fieberhaft wird nach Alternativen

gesucht, damit wir unabhängiger

werden vom russischen

Gas. Die Pflanzenkohleproduktionsanlage

ist für Gerald Dunst

das Heizsystem der Zukunft.

„Die Wärme könnte für die

Haushalte verwendet werden.

Wir wären damit unabhängig.“

Es wäre eine alternative Heizform

und noch dazu ist der

positive Effekt für das Klima

enorm“, fasst Dunst zusammen.

Für ihn ist es der Plan A für die

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APRIL 2022

19


Fotos © Olga Seus

„Der klimafitte Wald

ist ein Mischwald“

Klimawandelleugner*innen dürften sich unter Waldbesitzern kaum finden. Denn dass der Wald

unter den bisher schon erfolgten Klimaveränderungen zu leiden hat, ist unübersehbar. Ist es wärmer

und regnet es noch dazu weniger, verdunstet mehr Wasser als es nachregnet und die Bäume werden

trockener. Dazu kommen die früher modernen Monokulturen, vor allem die in unseren Breitengraden

schnell wachsende Fichte, die besonders anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer sind. Die Folgen

sind klar ersichtlich: „Wenn wir jetzt nicht eingreifen, gibt es irgendwann keinen Wald mehr“,

so Stefan Schweighofer vom Forstfachreferat der BH Hartberg-Fürstenfeld. Die Fichte wird, so die

einschlägige Prognose, bis Ende des Jahrhunderts hier verschwunden sein. Olga Seus

„Jeder Baum hat bestimmte

Temperaturen und Höhenlagen,

die für ihn ideal sind

und bei der Fichte sind wir

mit den derzeitigen Temperaturen

am absoluten Limit“,

führt Bezirksförster Stefan

Schweighofer aus. Die Wälder

müssen „klimafit“ gemacht

werden. Das betrifft diejenigen,

die den Wald als Lebensraum

sehen als auch diejenigen, die

ihn wirtschaftlich nutzen und

möglichst hohe Erträge erzielen

wollen. Ein käferdurchseuchter

Abschnitt kann nur noch zu

Brennholz verarbeitet werden,

im schlimmsten Fall droht ein

amtlich verordneter Kahlschlag,

um den angrenzenden

Wald zu schützen. Wenn das

passiert, kann man den betroffenen

Waldboden durch

Forstmulchen, wie es die Firma

Landschaftspflege Neubauer

anbietet, herrichten, damit er

leicht und maschinell wieder

aufzuforsten ist. Das spart Zeit

und hält Nährstoffe im Wald.

Dennoch muss an anderer Stelle

auch das natürliche Gestrüpp

und ebenso Totholz belassen

werden, denn beides hat wichtige

Funktionen. Gestrüpp als

Nahrung für Wild, Totholz als

Lebensraum für Insekten.

Um einen Wald klimafit zu

machen, braucht man geeignete

Baumarten. Sie sollen

sowohl die durchschnittlich

vorherrschenden Temperaturen

gut vertragen, als auch mit der

Zusammensetzung des Wetters

gut zurechtkommen, also z.B.

längere Dürreperioden, die von

sturzflutartigen Regenfällen

abgelöst werden, überstehen

können. Seehöhe und natürliche

Bodenbeschaffenheit

spielen auch eine Rolle. Aber

keine Angst, welche Bäume hier

auch in Zukunft gut wachsen

können, muss der Waldbesitzer

im Einzelnen nicht selbst herausfinden.

Unter www.klimafitterwald.at

hat das Bundesforschungszentrum

für Wald nicht

nur nützliche Informationen

zusammengetragen, sondern

auch eine Baumartenampel mit

Standortsuche erstellt, auf der

man sich passgenau für den

eigenen Standort die empfohlenen

Baumarten anzeigen lassen

kann. Wichtig ist hierbei einen

Mischwald aus verschiedenen

Baumsorten anzusetzen, wobei

generell Laubbäume, obwohl sie

pflegeintensiver sind, mit dem

veränderten Klima in unseren

Breitengraden besser zurechtkommen.

Nadelbäume wachsen

in der Regel gerader und

benötigen weniger Wertastung

(damit ist gemeint, dass die

jungen Bäume durch Zuschnitt

weg vom Breiten- hin zum

Längenwachstum gebracht

werden), zudem wachsen sie

auch schneller. Damit kann

man sie früher schlagen, was

nichts anderes heißt, als früher

Erträge und mehr Erträge auf

längere Zeit gerechnet zu erzielen.

Generell kann man beim

Wald mit Wachstumszeiten

von 50-80 Jahren rechnen, also

das, was man ansetzt, wird die

kommende Generation erst

schlagen. Deswegen die Vorliebe

für Nadelbäume. „Es spricht

natürlich nichts gegen einen

Anteil von etwa 30 Prozent

Nadelbäume“, so Schweighofer,

der jedoch auch warnt: Denn

die Nadelbäume sind anfälliger

für Schädlinge wie den Borkenkäfer

und dann im Notfall nur

noch als billiges Brennholz zu

verwenden. „Damit bergen sie

auch ein höheres Risiko eines

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REPORTAGE

Die Hüter der Bäume: v.l.n.r.: Klement Moosbacher von der Bezirkskammer, Bezirksförster

Ing. Stefan Schweighofer sowie Serena Oldeboom und Mag. Thomas

Lattinger von Klar!

quasi Totalausfalls“, so der

Experte. Eine gut ausgewogene

Mischung aus schneller

wachsenden, aber unsichereren

Nadelbäumen und langsameren

aber stabileren Laubbäumen

verspricht die höchsten Erträge

bei minimalem Risiko.

Klar!, die Klimawandelanpassungsmodellregionen

beschäftigen

sich mit den veränderten

Umweltbedingungen, die sich

aus dem Klimawandel ergeben

und die damit natürlich auch

den Wald der Zukunft betreffen.

Klar!-Manager Thomas

Lattinger sieht den Wald vor

allem auch als Klimaregulator,

der durch seine Fähigkeit, Wasser

zu binden, die Luftfeuchtigkeit

erhöht und damit auch die

Umgebung abkühlt. Ebenso ist

er CO 2

-Speicher, aber auch Erholungsraum

und Lebensraum

für eine natürliche Artenvielfalt,

die es zu erhalten gilt. „Wald ist

hier aber immer etwas Menschengemachtes,

echten Urwald

haben wir in unseren Breiten

gar nicht mehr“, stellt Serena

Oldeboom von Klar! mit Bedauern

fest.

Holz als nachwachsender

Brennstoff

Mit dem Krieg in der Ukraine

und den sich daraus ergebenden

Sanktionen werden die

fossilen Brennstoffe knapper,

was sich bereits empfindlich an

den Preisen bemerkbar macht.

Dadurch ergibt sich die Suche

nach alternativen Möglichkeiten.

„Holz als nachwachsende

Ressource ist auf jeden Fall

eine gute Möglichkeit“, meint

Stefan Schweighofer. „Zumindest

dem momentanen Status

nach wachsen unsere heimischen

Wälder mehr zu, als dass

sie ausgeschlägert werden. Wir

haben also noch brachliegendes

Potenzial, welches man ausschöpfen

könnte.“

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APRIL 2022

21


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Pilgern und mehr

Grafendorf

Olga Seus

Foto © Bernschütz

Fotos © Olga Seus

Ein Besuch der Gemeinde Grafendorf

bietet Etliches: Zum einen stoßen

Kultursuchende und religiös Motivierte

auf interessante Pfade, denn schließlich

führt der Pankratius Pilgerweg über

das Gemeindegebiet. Aber auch andere

Wanderbegeisterte kommen in und rund

um diese Gemeinde, die so herrlich in die

oststeirische Landschaft eingebettet ist, auf

ihre Kosten. Generationsübergreifend ist

das Gemeindeleben aufgestellt und beim

Standlfest im Juli kommen ohnehin alle

miteinander ins Gespräch.

Grafendorfs Geschichte lässt sich zurückverfolgen

bis ins 12. Jahrhundert. Ebenso

früh, genauer gesagt 1130, findet sich eine

Erwähnung der Kirche, die bis heute das

Kernstück von Grafendorf bildet und auf

dem Hauptplatz steht. Im Barock wurde

die Kreuzkapelle zugebaut. Eine genaue

zeitliche Zuordnung ist hier zwar schwer

möglich, doch finden sich in ihr die einzigen

frühen Totentanzdarstellungen in

Bürgermeister

Johann Handler

der ganzen Steiermark. Diese sind auf das

Jahr 1724 datiert. Gefertigt wurden sie

vom Vorauer Stiftsmaler Johann Cyriak

Hackhofer. Dargestellt werden Szenen,

die die Allgegenwärtigkeit des Todes, vom

frühen Kindes- bis ins hohe Greisenalter,

verdeutlichen sollen.

Passend dazu wird die Kreuzkapelle inzwischen

als Aufbahrungsraum genutzt;

durch eine Glastür sind die Fresken jederzeit

zu besichtigen.

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unseres Teams

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Bereitschaft zur Überzahlung je nach Qualifikation

24 APRIL 2022

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Foto unten: Die Kirche St. Pankrazen neben dem Mesnerhäusl. Foto rechts: Die Fresken in der

Grafendorfer Kreuzkapelle sind die einzigen frühen Totentanzdarstellungen in der Steiermark

Foto © zVg

Fotos © Olga Seus

Der neue Bauhof wurde 2021 eingeweiht

Grafendorf ist eine Zuzugsgemeinde. Das

liegt zum einen an der Lage zwischen Wien

und Graz mit guter Anbindung an die

Autobahn, aber auch daran, dass Grafendorf

zu Recht eine zertifizierte „familienfreundliche

Gemeinde“ ist.

Für Einwohner aller Altersgruppen findet

sich hier etwas: Neben einer allgemein gut

ausgebauten Infrastruktur gibt es einen

Kindergarten mit Krippe, der sowohl

Nachmittags- als auch Ferienbetreuung

anbietet. Die Volksschule ist seit Kurzem

mit interaktiven Tafeln ausgestattet worden,

die Landjugend hat sich in Eigenarbeit

einen neuen Jugendraum hergerichtet und

ein neuer Bauhof wurde 2021 eröffnet.

Sportbegeisterte können sich in den über

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30 Vereinen austoben. Die Umgebung von

Grafendorf bietet sich für Wander- und

Fahrradtouren an und die älteren Mitbürger*innen

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APRIL 2022

25


Fotos © Olga Seus

Die Passionskrippe, entworfen von Waltraude Lechner (mit Detailansicht,

großes Foto), ist zu Ostern in der Pfarrkirche Grafendorf zu sehen

eingeladen. Die älteste Gemeindebürgerin

ist übrigens Halina Maria Szyman, die stolze

102 Jahre zählt. Bei diesem Angebot in

der Gemeinde wundert es nicht, dass neue

Siedlungshäuser und Wohnungen nicht

nur errichtet, sondern auch bereits verkauft

sind, doch der Wohnausbau geht weiter.

Neben bereits bestehenden renommierten

Fach-Betrieben wie Haas Fliesen, Elektro

GF, Rupo Fenster; L&M Tor Center,

Schwarhofer Planung und Bau GmbH und

Hackl Haustechnik GmbH wird mit dem

Ausbau des Industriegebietes die Betriebsansiedelung

forciert. Hier stehen Gründe

zur Erweiterung zur Verfügung.

Vor allem die Vereine haben in den letzten

zwei Jahren durch die pandemiebedingten

Maßnahmen starke Einschränkungen

hinnehmen müssen. Um ihnen wieder ein

Forum zu bieten, auf sich aufmerksam

zu machen, zusammenzukommen und

zu feiern, veranstaltet die Gemeinde mit

den Vereinen am 9. und 10. Juli 2022 ein

„Standlfest“, zu dem es auch ein ansprechendes

Rahmenprogramm für Jung und

Alt geben wird. Eine gute Gelegenheit

auch für neue Bürger*innen, sich über das

Angebot zu informieren und neue Kontakte

zu knüpfen.

Die Gemeinde macht sich überdies

zukunftsfit: Nachdem der erste Bauabschnitt

des Glasfaserausbaus bis Ende Mai

abgeschlossen sein wird, wird der zweite

Bauabschnitt in Angriff genommen.

Wenn man den Pankratius-Pilgerweg von

Pöllauberg entlangwandert, kommt man

auf dem Weg nach Vorau etwa in der Mitte

zum historischen Mesnerhäusl, das auf

einer Ortshöhe von 926 Meter im Grafendorfer

Ortsteil Stambach liegt. Ob wegen

der frommen Absicht, der Aussicht auf

eine gute Jause oder Straube oder um an

diesem herrlichen Kraftort, der einen Blick

ermöglicht, der über den Dingen liegt, den

Kopf frei zu bekommen: Von hier aus hat

man nicht nur eine wunderbare Weitsicht

an schönen Tagen kann man sowohl das

unterhalb liegende Grafendorf überblicken

als auch sogar bis zum Plattensee nach

Ungarn schauen. Auch das Mesnerhaus

an sich ist sehenswert: Von 1760 bis 1885

diente es als Schulhaus, war anschließend

Wohnhaus für den zuständigen Mesner

und geriet 1945 unter Beschuss, wovon

bis heute ein Einschussloch Zeugnis ablegt.

Seit 1986 wird es als bewirtschaftete

Schutzhütte geführt, von Karsamstag an ist

hier Freitag-Sonntag Betrieb.

Vor Ostern sollte man zudem keinesfalls

verpassen, in die Pfarrkirche Grafendorf zu

schauen. Dort ist die steiermarkweit größte

Passionskrippe ausgestellt. Die nach einem

Entwurf der ortsansässigen Künstlerin

Waltraude Lechner entworfene Krippe

stellt die verschiedenen Szenen aus dem

Passionsweg Jesu dar. Sehr anschaulich und

eine echte Rarität!

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26 APRIL 2022

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REPORTAGE

Fotos © Olga Seus

Drei solcher Panzertüren führen in den Bunker. In Gruppenräumen sind Notbetten

Relikt aus dem Kalten Krieg:

Hartbergs Bunkeranlage

Ungewohnt still ist es im nahezu klinisch weiß wirkenden Gang des

Bunkers unter Hartbergs Bundesschulzentrum, der so surrealistisch wie

ein Filmset wirkt. Erbaut wurde er zu Zeiten des Kalten Krieges, als aus

Angst vor einem atomaren Angriff die Häuser mit Luftschutzräumen

versehen werden mussten. Der Haustechniker Walter Weissenbacher

spricht gar von einem „Schiff“. Immerhin steht das Gebäude am Rande

des Sumpfgebietes Hartberger Gmoos; Tag und Nacht muss Wasser abgepumpt

werden, da sonst die Schule geflutet würde. Olga Seus

Gänge und Betten

Hier unten gibt es wenig

nicht einmal Staubkörnchen.

Dafür gibt es Gruppenräume,

die aus Notbetten

bestehen. Diese erinnern an

aufgespannte Hängematten

zwischen den Bettgestellen.

Jeweils drei sind übereinander,

zwei hintereinander und vier

nebeneinander angeordnet.

Dazu gibt es ein Arztzimmer

und eine Küche. Vier riesige

Töpfe mit je 50 Liter Fassungsvermögen

stehen immer

noch bereit, loszulegen, doch

niemand wird kochen. Die

Anlage ist seit 20 Jahren nicht

mehr aktiv. Davor wurden die

Schüler*innen einmal jährlich

hergeführt und konnten sich

umsehen. Ein einziges Mal

wurde eine ganztägige Übung

angesetzt, die jedoch nach

etwa sechs Stunden abgebrochen

werden musste, weil die

Teilnehmenden nach und nach

„durchdrehten“. Man kann

sich das gut vorstellen, denn

es gibt keine anderen Räume

als die Massenschlafzimmer,

keinen Aufenthaltsraum, keine

Bibliothek. Nur das „Herzstück“,

wie Weissenberger sagt,

die Lüftungsanlage. Hier kann

man riesige Rohre bewundern,

angeschlossen an ein Notstromaggregat,

das mit einem

Dieselmotor betrieben wird.

Es funktioniert auch ohne

Wartung nach wie vor.

Zurück ins Tageslicht

Drei reguläre Eingänge gibt es,

dazu zwei Notausgänge. Durch

enge Durchlässe und auf

schmalen Leitern käme man in

letzteren zurück nach draußen.

Falls nötig gibt es zwei Werkzeugsets

mit Schaufel und

Säge. Eines ist aufgerissen, ein

Zeichen, dass doch manchmal

jemand herkommt. Als Abstellraum

darf die Bunkeranla-

Hartbergs Bunker

Das Bundesschulzentrum

mit Bunker wurde 1977 erbaut.

Die Bauvorschriften

sahen ab 1970 (bis 1994)

vor, dass neue Gebäude

(auch Privathäuser) einen

Luftschutzraum bräuchten.

Zugelassen ist er für 2001

Personen. Er beinhaltet etwa

700 Notbetten, Küche, Krankenstation

und Lagerräume.

Der Bunker ist versehen mit

einer Luftfilteranlage, einem

Notstromaggregat mit

Dieseltank sowie Wasserspeichern.

Seit etwa 20

Jahren steht er brach, wird

nicht gewartet und nur zur

jährlichen Feuerlöscherüberprüfung

betreten.

ge nicht genutzt werden. Das

Graffiti „1B Halloooo 2019“

zeugt ebenfalls von seltenen

Besuchern.

Schließlich taucht man wieder

beim regulären Eingang auf,

froh, dass mit Erreichen der

riesigen Panzertür, die nach

innen gewölbt ist, auch das

Mobiltelefon wieder Empfang

hat, dass in der „echten“ Welt

nach wie vor die Sonne scheint

und Hartberg diese Anlage

zum Glück nie im Ernstfall

einsetzen musste. Doch mit

Blick auf den Ukraine-Konflikt

wächst die Angst vor

Krieg und einem atomaren

Notfall wieder. „Ich werde sehr

oft nach dem Bunker gefragt,

gerade auch von jungen

Leuten. Doch offiziell ist nicht

geplant, ihn zu reaktivieren“, so

Weissenberger.

9. April, 10 -17 Uhr

HAUPTPLATZ Hartberg

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APRIL 2022

27


UNTERNEHMEN OSG

Wohnen im schönen Lafnitztal

Auch wenn das Firmenlogo der OSG in knalligem Rot erscheint, ist die Firmenphilosophie auf

Grün ausgerichtet. Mit dem GREEN WAY investiert die OSG in grüne Technologien. Das bedeutet,

dass beispielsweise seit 2020 alle Neubauten mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und nach

und nach auch die bestehenden Wohnhäuser mit PV-Anlagen und Wärmepumpen ausgerüstet

werden. Im wunderschönen Lafnitztal werden solche Wohnräume geschaffen.

Nachhaltig und burgenländisch gebaut.

Kapitel 2

Foto © OSG

Foto © OSG

Baustellenbesuch und Projektbesprechung in Wolfau mit Bgm. Walter Pfeiffer

Wolfau

Wohnen und wohlfühlen dafür steht die Marktgemeinde Wolfau.

Seit über zwei Jahrzehnten zählt Wolfau zur „OSG-Familie“.

In der Siedlungsstraße ist in den vergangenen Jahren schon ein kleines

„OSG-Dorf“ entstanden. Nun wird weitergebaut.

Nach den Plänen von Mario Schiller und Gerald Hiertz vom Planungsstudio

„Bau & Architektur GmbH entstehen an der Ortseinfahrt weitere

moderne Wohnhäuser. Das Angebot wird wieder von der Kleinwohnung

mit einem Schlafzimmer bis hin zur familienfreundlichen 3-Zimmer-

Wohnung reichen. Bereits im Herbst 2022 wird die neue Wohnhausanlage,

die Stiege 1, bezugsfertig sein.

Auch der „Green Way“ der OSG darf bei diesem Projekt nicht fehlen!

Neben der Stromerzeugung durch Photovoltaik und der Wärmeerzeugung

durch Luftwärmepumpen, werden bei diesem Wohnhaus auch

Fassadenbegrünung und eine attraktive Grünraumgestaltung eine

große Rolle spielen.

28 APRIL 2022

SCHWERPUNKT ENERGIEEFFIZIENZ.

DER OSG „GREEN WAY“.

Besprechung mit Bgm. Thomas Böhm und Besichtigung mit Vize Jürgen Zimara

Loipersdorf

In der Gemeinde Loipersdorf-Kitzladen werden noch heuer in herrlich

sonniger Lage 6 Reihenhäuser in Form von Doppelhäusern entstehen.

Das Planungsbüro Karner hat die 3 Doppelhäuser mit je 116 m² Wohnfläche

sorgsam geplant. Wie immer wird zum schönen Traumhaus auch

ein Garten dazugehören. Mit Vizebürgermeister Jürgen Zimara wurde

das Baugrundstück genau begutachtet, mit Bürgermeister Thomas

Böhm danach die Pläne im Detail besprochen. Und beide sind sich einig:

„Das Reihenhaus, insbesonders in Form des Doppelhauses, ist längst

keine zweite Wahl mehr. Es ist begehrt, weil es zum erschwinglichen

Preis bietet, was sehr viele Menschen wollen: ein Haus mit Garten!“ Das

Reihenhaus ist nicht nur eine gute Alternative, um sich diesen Wunsch

zu erfüllen. Auch was Nachhaltigkeit und Klimaschutz angeht, braucht

es den Vergleich zum Einfamilienhaus nicht zu scheuen. „Schließlich

verbraucht es deutlich weniger Platz und schont die knappen Baulandressourcen!

Natürlich werden alle Häuser gemäß des „Green ways“ der

OSG mit Photovoltaikanlagen und Luftwärmepumpen zur Energiegewinnung

ausgestattet,“ so OSG-Chef Alfred Kollar.

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GEMEINSAM BESSER WOHNEN.

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OSG

UNTERNEHMEN

OSG Fakten

Über 38.000 Menschen

wohnen in einer OSG-Immobilie

Die OSG baut mit burgenländischen

Firmen, wodurch rund

2.500 Arbeitsplätze gesichert sind

Ortskerngestaltung und

Ortskernbelebung kennzeichnen

die Marke OSG: Bereits 38 alte, leerstehende

Gasthäuser wurden dabei zu

Wohnräumen umgeplant

Green Way: Der Umwelt und

uns Menschen zuliebe!

Foto © Hofer

OSG-Chef KR Alfred Kollar:

„Wir bauen nicht nur Wohnungen, wir bauen auch Häuser! Das

Reihenhaus, insbesonders in Form eines Doppelhauses, ist eine

beliebte Art des Wohnens. Es überzeugt durch Wirtschaftlichkeit

und ist oft eine vernünftige Lösung zur Wohnraumbeschaffung.

Das Raumangebot ist gut mit einem Einfamilienhaus

vergleichbar, der finanzielle Aufwand bei

Miete oder Kauf allerdings deutlich geringer.

Besonders in den letzten 2 Jahren haben sich

bei der OSG die Anfragen nach Reihenhäusern

fast verdoppelt und es ist zu erwarten, dass die

Zahl noch größer wird. Aktuell baut die OSG von

Nord bis Süd 311 Reihenhäuser, die meisten in

Form von Doppelhäusern. 170 Reihenhäuser sind

zusätzlich in der Warteschleife mit einem Baubeginn

dieser Häuser ist noch 2022 zu rechnen.“

Foto © OSG

Foto © OSG

Wolfau

Lafnit z

Loipersdorf

Kemeten

Sie interessieren sich für eines unserer

Wohnprojekte oder wollen wissen, ob in

einer bestimmten Gemeinde OSG Wohnräume

zur Verfügung stehen? Informationen unter:

www.osg.at

Baustelle in Kemeten mit Bürgermeister Wolfgang Koller und Vize Franz Schiller

Kemeten

Das ehemalige „Gasthaus am Dorfbrunnen“ mitten im Zentrum von

Kemeten wird einer neuen Bestimmung zugeführt.

Die OSG hat das Gasthaus, welches zuletzt von der Familie Kuich betrieben

wurde, gekauft und errichtet gemeinsam mit der Gemeinde Kemeten

und der Evangelischen Diakonie ein multifunktionales Gebäude.

Vom ortsansässigen Architektenteam Krautsack wurden für die Gemeinde

ein Veranstaltungssaal, für die Evangelische Diakonie eine

Großküche und für die OSG 8 Wohnungen geplant.

Kleinwohnungen mit 61 m² Wohnfläche und große Familienwohnung

mit 89 m² werden ab 2023 zur Verfügung stehen.

Auch bei diesem Projekt wird wieder nahezu die Gänze des Bauvolumens

durch Aufträge in die heimische Wirtschaft fließen.

Insgesamt kann die OSG durch ihre Bautätigkeiten über 2.500 Arbeitsplätze

sichern und stellt damit eine bedeutende Grundlage für den

burgenländischen Arbeitsmarkt dar!

DIE OSG BAUT BURGENLÄNDISCH.

WIR FÜR‘S BURGENLAND.

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APRIL 2022

29


Bis die

Wadeln

glühen

Die Mountainbike-Strecke

am Geschriebenstein

Bike, Helm, Handschuhe und

Protektoren: Mit geländetauglicher

Grundausstattung sind

künftig alle zweiradbegeisterten

Menschen egal ob

Hobby-Sportler oder Bike-Profis

eingeladen, den Geschriebenstein

von einer ganz

neuen Seite kennenzulernen.

Ausgehend vom höchst gelegenen

Parkplatz, warten

28 Trails auf 40 Kilometern

darauf, erkundet zu werden.

Ziele im Tal sind entweder die

Ortschaft Lockenhaus oder

auf der anderen Seite der

Badesee Rechnitz.

Foto © Eva Maria Kamper

Endlose Weite und sanfte Hügel, dafür ist das östlichste Bundesland in Österreich bekannt. Mit

familientauglichen Radwegen durch die malerische Landschaft erobert das Burgenland gerade

den Titel, das „Radland Nummer Eins“ zu sein. Zukünftig kommen aber auch adrenalindurstige

Mountainbiker auf einer europaweit einzigartigen Downhill-Strecke auf ihre Kosten, die gerade

auf dem Geschriebenstein errichtet wird. prima! auf Lokalaugenschein der Baustelle, die Ende

Mai fertiggestellt werden soll. In die Pedale, fertig, los! Eva Maria Kamper

Wohlgemerkt, bergab im

Wald ist bestimmt keine

„gmahde Wiesn“. Das abwärts

Radeln im kurvigen Gelände

erfordert schon eine gewisse

körperliche Geschicklichkeit,

sowie Koordination und Ausdauer.

Auf den sogenannten

Mountainbike-Trails im

Einbahn-System mit ausgewiesenen

Schwierigkeitsstufen

werden die Wege hier am

Geschriebenstein aber so aufbereitet,

dass dem Fahrvergnügen

nur ein minimales Risiko

von Hindernissen entgegensteht.

Und genau das ist es,

was den Reiz ausmacht: „Der

Einklang mit der Natur. Trails,

angepasst an die natürliche

Topographie, eingebettet in

Hohlwege, mit spektakulären

Übergängen und immer voller

Überraschungen: feine Lines,

smoothe Jumps und unendliche

Weitblicke“, schwärmt

Philipp Nehrer, der das

Konzept gemeinsam mit seinem

Vater und seinen beiden

Brüdern entwickelt, und den

Landeshauptmann Hans Peter

Doskozil mit seinem Vor-

Wir schauen aufs Ganze

Die Biobäuerinnen und Biobauern

Bio-Fest Hartberg

7. Mai 2022, 10.00 - 19.00 Uhr, Hauptplatz Hartberg

Bio-Bauernmarkt, Bio-Kulinarik, Livemusik, Kinderprogramm

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MOUNTAINBIKEN

REPORTAGE

schlag überzeugt hat. Getragen

wird das Projekt vom Tourismusverband

Südburgenland

unter der Obhut von Martin

Ochsenhofer, der auch für die

Realisierung eine tragende

Rolle spielt.

So konnte am Geschriebenstein,

der im Günser Gebirge

eingebettet ist, dieses Mountainbike-Paradies

baulich

besonders sanft umgesetzt

werden, also „minimal-invasiv“,

im Sinne der Natur: „In

stärker gebirgigen Gegenden

werden die Hänge den Trails

oft zwangsweise angepasst, das

heißt, es müssen Bagger zuerst

massive Eingriffe in der Landschaft

vornehmen und Trassen

vorinstallieren, bevor man

die Mountainbike-Strecken

anlegen kann“, weiß Philipp

Nehrer und lässt seinen Blick

durch den Wald des Geschriebensteins

schweifen. „Hier

war das nicht notwendig, da

sich die Gefälle perfekt für die

Bedingungen eines Mountainbike-Trails

eignen. Da war

ein kleiner Bagger mit nicht

mal zwei Tonnen ausreichend,

der auf 80 Zentimeter Breite

eingestellt war. Grobe Steine

raus, Erde wieder drüber. Viel

mehr Erdbewegung war da

als Eingriff nicht notwendig

und das Gelände wird optimal

ausgenutzt.“

An alle Levels gedacht

Für ganz sportliche Biker wird

es natürlich auch separate

Uphill-Strecken geben, um den

Geschriebenstein auch bergauf

zu erobern. Für den puren Genuss

des Downhill-Erlebnisses

sollen hingegen eigene Shuttle-

Taxis mit Fahrradanhängern

organisiert werden, um zum

Ausgangspunkt zurückzugelangen

und je nach Fitness-Level

auch mehrere Abfahrten

zu bezwingen. Da aber auch

die kürzeste Strecke von sechs

Kilometern „ganz schön reingeht“,

wie Philipp Nehrer betont,

sind auch Pausenbereiche

entlang der Strecke geplant.

Die Konditionen der Tickets,

die auch eine Versicherung

während des Aufenthalts beinhalten,

werden derzeit noch

ausgearbeitet.

Als Naturmensch freut es Philipp

Nehrer besonders, dass die

Konflikte der Montainbiker

im Wald mit der Jägerschaft

hier kein Thema sind: „Bis

jetzt wurde überall illegal gefahren,

wir wollen durch die

besten Trails die Biker in die

Legalität zurückholen und

gleichzeitig den Sport von

der Jagd- und Forstwirtschaft

entkoppeln. Das waren für

unsere wichtigsten Partner

die Grundstückseigentümer,

die Fürst Esterházy´sche

Privatstiftung Lockenhaus,

Ivan Batthyány und die Urbarialgemeinde

Deutschmarkt

wichtige Kriterien, die das

Projekt ermöglicht haben.“

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Bad Tatzmannsdorf ab sofort einen

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Kochlehrling (m/w/d)

Vollzeit

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Die PV ist verantwortlich für knapp 3,5 Millionen aktiv Versicherte und 1,9

Millionen Pensionist*innen. Dieser hohen Verantwortung wird die PV dank

ihrer rund 6.500 Mitarbeiter*innen an den Standorten der PV in ganz

Österreich gerecht. Überzeugt von den Stärken und dem

gesellschaftlichen Wert einer gesetzlichen Sozialversicherung stellen die

Mitarbeiter*innen der PV höchste Ansprüche an ihre Arbeit im Dienste der

Gemeinschaft. Jede*r einzelne von ihnen trägt damit zum Erhalt der

sozialen Sicherheit in Österreich bei, mit hohem Engagement und Freude

an der Dienstleistung für die Kund*innen der PV.

Es erwartet dich:

• Eine dreijährige Fachausbildung im Bereich Großküche mit

modernster Küchentechnik

• Zusatzausbildung „Diätküche“

• Möglichkeit zu Schnuppertagen in umliegenden Betrieben

• Geregelte Dienstzeiten

• Einarbeitung in die Lebensmittelhygieneverordnung

(insbesondere HACCP)

Du bringst mit:

• Freude am Kochen und im Umgang mit Lebensmitteln

• Freundliches Auftreten und gepflegtes Erscheinungsbild

• Positiver Pflichtschulabschluss

• Kreativität und Liebe zum Detail

• Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Genauigkeit und

Engagement

• Verständnis für Sauberkeit und Ordnung, Einsatzfreude und

Lernbereitschaft

Wir bieten dir:

• Angenehmes Betriebsklima, freundliche Atmosphäre

• Möglichkeit der Lehre mit Matura

• Kostenlose Arbeitskleidung

• Kostengünstige Wohnmöglichkeit und Verpflegung,

Fahrradabstellplatz, betriebliche Gesundheitsförderung

• Persönlichkeitscoaching im 1. und 2. Lehrjahr

• „Lehrlingsreise“ in eine europäische Hauptstadt im dritten

Ausbildungsjahr angedacht

Die PVA hat eine besondere gesellschaftliche Verantwortung in der

COVID-19-Pandemie. Um unsere Patient*innen, Kund*innen und

Mitarbeiter*innen zu schützen, setzen wir auf Bewerber*innen, die

bereits gegen COVID-19 geimpft sind.

Das Bruttolehrlingseinkommen nach der Dienstordnung C für

Arbeiter*innen bei den Sozialversicherungsträgern Österreichs beträgt

im 1. Lehrjahr EUR 808,97, im 2. Lehrjahr EUR 988,74 und im

3. Lehrjahr EUR 1.258,39 monatlich.

Wir freuen uns auf deine aussagekräftige Bewerbung mit Foto an:

Rehabilitationszentrum Bad Tatzmannsdorf,

Dr. Ludwig Thomas-Straße 1, 7431 Bad Tatzmannsdorf

per E-Mail: [email protected] mit dem

Referenzcode RTA-KOL

Nutze die Chance, leiste einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft,

und werde Mitarbeiter*in der PVA,

dem größten Pensionsversicherungsträger Österreichs.

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Die nächsten Wochen stehen bei Tavola ganz

im Zeichen von Produktpräsentationen.

Den Beginn machen am 31.3.

und 1.4. Köstlichkeiten rund um

Brot und Gebäck.

Erfahren Sie Wissenswertes und

entdecken Sie neue Produkte für

die Zubereitung von frischem

Frühstücksgebäck und knackigem

Brot.

Am 2. und 4. April erfahren Sie

alles über die Funktionen der

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mit all ihren Raffinessen und

Zusatzteilen. Unser Kitchen Aid

Profi Waltraud Weiner zeigt Ihnen

ganztägig die besten Tipps

und Tricks rund ums Kochen und

Backen mit Kitchen Aid.

Und aufgepasst am 8. April für

alle Kaffeeliebhaber gibt es ein

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Die Schweizer Firma NIVONA

präsentiert exklusiv ihre allseits

beliebten Kaffeeautomaten mit

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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„Die Kunst ist ein

Fundament der

Menschheit“

Zwischen Bayreuth und dem Burgenland gibt

es schon lange einen intensiven Kulturaustausch.

Eine Ausstellung mit Bildern der Bayreuther

Künstlerin Gudrun Schüler im OHO

soll diesen Austausch im Rahmen des EU Art

Network wieder bestärken. Christian Keglovits

Wann und wie sind Sie mit

der Malerei in Berührung gekommen?

Schüler: Das Malen ist mir seit

meiner Kindheit ein Grundbedürfnis.

Ich musste zuerst „was

Gescheites“ lernen und war erst

mal in der Medizin tätig, hab

aber nebenher immer gemalt

und gezeichnet. Im Lauf von

zwanzig Jahren hab ich den

Beruf immer weiter zurückgenommen

und mich der Malerei

zugewandt. Mit 30 hab ich

dann ausgestellt und mit 40

noch ein richtiges Kunststudium

gemacht.

Was inspiriert Sie und auf welche

Themen konzentriert sich

Ihr künstlerisches Schaffen?

Das Subtile und Leise. Das

Hintergründige und Intensive.

Damit will ich gegen die

Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit

angehen, gegen die

Bilderwelt, mit der wir jetzt

digital zugedröhnt werden. Ich

will Bilder schaffen, die im Gedächtnis

bleiben, in die Seele

gehen und die Oberflächlichkeit

dadurch überwinden.

Wie haben Sie als Künstlerin

die beiden letzten Jahre während

der Pandemie erlebt?

Ich hab einen langen schwierigen

Prozess durchgemacht,

mit Malblockaden am Anfang.

Ich geb auch Unterricht und

mach Workshops, und es war ja

alles zu. Dadurch hab ich meine

regulären Einnahmen verloren.

Alle Ausstellungen, die ich

geplant habe, wurden abgesagt.

Auch diese hier ist ja schon für

2020 geplant gewesen. Das ist

jetzt der dritte Anlauf. Während

der Malblockade hab ich dann

den Garten und alles Mögliche

gemacht, um mich mal so richtig

zu erden. Dann hab ich wieder

Zuversicht bekommen und

mit der Malerei meine Ängste

und diese Krise bewältigt.

Ausstellung

Gudrun Schüler „Atmosphären“

Ausstellung im

Offenen Haus Oberwart

Von 18. März bis 10. April,

Montag bis Freitag von 9 bis

16 Uhr, bei allen Veranstaltungen

und nach Vereinbarung

zugänglich. Eine Veranstaltung

in Kooperation mit

dem EU Art Network.

Foto © Christian Keglovits

Eine andere Krise tobt gerade

in Osteuropa. Der Ukraine-

Krieg.

Die Kunst ist ein Fundament

der Menschheit, und sie muss

unbedingt ihre Freiheit behalten.

Ich kenne einige russische

Künstlerinnen und Künstler,

die Russland bereits verlassen

haben.

Worauf darf das Publikum in

Oberwart in Hinblick auf Ihre

Ausstellung gespannt sein?

Die Ausstellung heißt ja

Atmosphären. In der Galerie

im Obergeschoss sind Bilder

zu sehen, die auch tatsächlich

atmosphärische Zustände

darstellen. Ich hab eine Maltechnik,

wo ich ganz dünne

Lasuren so übereinander lege,

dass auch eine Bildtiefe entsteht.

Man kann in den Bildern

richtig meditativ versinken. Im

OHO kann ich auch meine

großformatigen Bilder hängen.

Im Untergeschoss hab

ich meine gegenständlichen

Arbeiten. Da hab ich große

Zeichnungen von Waldstücken

und auch meine Seestücke.

Himmel, Meer und Wasser, das

bedeutet für mich Bewegung.

Alles fließt, es steht nie still,

da schöpfe ich viel Inspiration

daraus.

Die energe(sche und körperliche

Lendenwirbelsäule

Wenn die Seele nicht gehört wird, dann

spricht sie über den Körper.

Die Lendenwirbelsäule steht in engster

Verbindung mit dem Becken und

symbolisiert die MiCe des Menschen.

Die KraD des „Selbst“ sowie das

„Urvertrauen“ zu Menschen spiegeln sich

hier ganz besonders in emoJonalen und

seelischen Themen.

Ängste und Grundbedürfnisse werden

spürbar. Ein Mangeldenken durch

finanzielle Unsicherheiten, Schuldgefühle,

verbohrte Wut oder Verluste von Hab und

Gut beginnen sich durch Schmerzen

auszudrücken.

Dadurch können Unwohlsein und

Störungen im Bauchraum / Darm, Niere

und Harnblase / spürbar werden.

Ischias, Hexenschuss und

Rückenverspannungen werden zu

hartnäckigen Begleiter!

Schmerzen können von den HüDgelenken,

Ober- und Unterschenkeln bis zu den

Fußgelenken reichen.

Nur wenn körperliche und seelische

Ursachen gelöst werden, können

Schmerzen dauerhaD weichen.

Als TherapeuJn ist es mir möglich, diese

Verbindungen zwischen den Gegensätzen

zu harmonisieren.

Tipp: Es kann leichter werden, wenn Sie es

erlauben.

LYDIA KAINZ

Winkel 4

7434 Redlschlag

Mobil: 0664/570 1942

E-Mail [email protected]

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Öffnungszeiten:

Mo 8.00 - 12.00 | 13.30 - 19.00 Uhr

Mi 8.00 - 12.00 | 13.30 - 19.00 Uhr

Fr 8.00 - 12.00 | 13.30 - 19.00 Uhr


Süßkartoffelaufstrich

vegan, glutenfrei, laktosefrei,

fruktosearm

Tipp: Schmeckt auch

köstlich als Vorspeise

mit Gemüsesticks

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Zutaten

• 150 g Süßkartoffeln

• 120 g Soja-Skyr

• 1 TL Leinöl

• 1 Prise Salz

• 1 Prise Pfeffer

• 1 Prise Kurkuma

• 1 EL Petersilie

Zubereitung

1. Die Süßkartoffeln schälen,

klein würfeln, leicht salzen und

entweder im Dampfgarer oder

mit etwas Wasser in einem Topf

zugedeckt ca. 15 Minuten garen.

2. Die Süßkartoffeln abgießen,

mit dem Leinöl, dem Soja-Skyr

und den Gewürzen in einem

Mixer fein mixen. Den Aufstrich

abschmecken und zuletzt

die gehackte Petersilie unterrühren.

ENJOI! www.enjoi.at

Karin Weingrill MA

Expertin für vegane Ernährung

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Gesunder Genuss

Foto © Iris Milisits

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Gleich bei zwei Gewinnspielen

kann man bei einem Einkauf in

der Bezirkshauptstadt Hartberg

teilnehmen. Beim Shopping

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auf die Gewinner und beim

Gewinnspiel der CITIES App werden

25 attraktive Preise verlost.

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Obmann Dietmar Peinsipp und

Bürgermeister Marcus Martschitsch

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44 Betriebe beteiligen sich am

Hartberger Shopping PASS. Alle

Kunden, die bis 6. Mai 2022 in

einem der teilnehmenden Betriebe

in der Bezirkshauptstadt um

mindestens 10 Euro einkaufen,

bekommen im Shopping PASS

einen Stempel. Auf den achten

Einkauf gibt es einen Rabatt von

10 Prozent. Alle voll gestempelten

Pässe nehmen an der Verlosung

von Shopping-Gutscheinen

im Wert von 3.000 Euro teil.

CITIES App Gewinnspiel

Die QR-Codes der Rechnungen

können nach dem Einkauf bis

einschließlich 5. Mai in der

CITIES App gescannt werden und

münden damit im Gewinnspiel.

Pro 20 Euro wird automatisch

ein Los in den Verlosungstopf

geworfen. Man sammelt die Beträge

auch fortlaufend. Je mehr

Lose man sammelt, desto höher

sind die Gewinnchancen.

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