31.03.2023 Aufrufe

Innovation

Mit dieser Kampagne haben wird das Ziel, innovative Lösungen in der Industrie- und Bauwirtschaftsbranche sowie Smart Cities vorzustellen. Durch die immer grössere Bedeutung dieser Branchen ist es notwendig neue und fortschrittliche Ideen zu präsentieren, um Herausforderungen in diesen Bereichen effizient bewältigen zu können. 

Mit dieser Kampagne haben wird das Ziel, innovative Lösungen in der Industrie- und Bauwirtschaftsbranche sowie Smart Cities vorzustellen. Durch die immer grössere Bedeutung dieser Branchen ist es notwendig neue und fortschrittliche Ideen zu präsentieren, um Herausforderungen in diesen Bereichen effizient bewältigen zu können. 

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET

Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.ch

INNOVATION

CREDITS: NAIMA GAETANI

Smart Cities &

Bauwirtschaft

Lösungen für Städte der Zukunft

sowie für die Baubranche finden

Sie auf Seite 02–11

Technologies for

Smart Factories

Innovationen der produzierenden

Industriebranchen MEM, Pharmazie

und Chemie finden Sie auf Seite 12–19


2 | www.unternehmensratgeber.ch

IN DIESER AUSGABE

VORWORT

Smart Cities &

Bauwirtschaft

02-11

Smart Cities &

Bauwirtschaft

12-19

Technologies for

Smart Factories

VERANTWORTLICH FÜR DEN

INHALT DIESER AUSGABE:

Smarte

Lösungen

für jede City

David Šapina & Martin Özdemir

Project Managers

Mediaplanet GmbH

Project Manager: David Šapina

Project Manager: Martin Özdemir

Head of Switzerland: Kerstin Köckenbauer

Lektorat: Joseph Lammertz

Layout: Naima Gaetani

Bildcredits: Naima Gaetani (ausser

anders angegeben)

Managing Director: Bob Roemké

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH,

Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU

64759844 · FN 322799f FG Wien

Impressum: mediaplanet.com/at/ impressum/

Distribution: Tamedia Basler Zeitung AG

Druck: DZB Druckzentrum Bern AG

Kontakt bei Mediaplanet:

Tel: +43 676 847 785 115

E-Mail: kerstin.koeckenbauer@

mediaplanet.com

ET: 31.03.2023

Bleiben Sie in Kontakt:

@Mediaplanet Switzerland

@mediaplanet.switzerland

@unternehmensratgeber.ch

Neue, intelligente Lösungen

zu finden, ist für die

Schweizer Städte eine

Daueraufgabe. Denn

ihre Dichte und Diversität machen

es notwendig, immer wieder neue

Wege zu finden, um eine möglichst

hohe Lebensqualität zu

schaffen. So ist es nicht erstaunlich,

dass in den letzten Jahren

viele Städte den Fokus auf Smart

City gelegt haben. Sie suchen

digitale und smarte Lösungsansätze,

um die Städte in den Bereichen

Partizipation, Mobilität, Energie

oder Umwelt weiterzuentwickeln,

die Lebensqualität zu steigern

und den Ressourcenverbrauch zu

senken.

Smart Cities bieten dazu ganz

neue Möglichkeiten. Die Effizienz

des staatlichen Handelns

kann gesteigert und Ressourcen

können eingespart werden. Noch

grösser werden diese Effekte,

wenn man über die Staatsebenen

sowie Gemeinde- und Stadtgrenzen

hinaus zusammen Lösungen

erarbeitet und auch die Bevölkerung

und Wirtschaft involviert.

Städte und Gemeinden

bewirtschaften ein beachtliches

Infrastrukturportfolio – von

Strassen über Schienen, Stromund

Gasnetze, Trinkwasser- und

Abwasserleitungen bis hin zu

Glasfasernetzen und Datenportalen.

Hier bieten sich unzählige

smarte Möglichkeiten. Ein Beispiel:

Immer mehr Gemeinden

beschaffen smarte Abfallkübel.

Auf dem Dach des Metallkübels

hat es nicht wie früher üblich

einen Aschenbecher, sondern ein

Solarpanel. Im Innern des Eimers

sind Sensoren angebracht. Hat

der Kübel eine gewisse Füllmenge

erreicht, wird automatisch

eine integrierte Pressfunktion in

Bewegung gesetzt und der Inhalt

eingestampft, womit Leerungen

seltener notwendig sind.

Abfall zu verhindern, bevor er

anfällt, ist noch besser. Deswegen

ist auch die Bauwirtschaft ein

wichtiger Faktor, um die Visionen

einer Smart City zu erreichen.

Hier gilt es, möglichst schonend

und sparsam mit Ressourcen

umzugehen. Besonders wichtig

ist es, neue Technologien zu

entwickeln und zu implementieren,

welche die Energieeffizienz

von Gebäuden steigern. Neben

dem Bau oder der Renovation

von Häusern mit optimaler


MEDIAPLANET | 3

Abdichtung können smarte Technologien

den Energieverbrauch

optimieren, indem sie beispielsweise

bereits aus Wettervorhersagen

erkennen, wann und wie viel

geheizt werden muss.

Smarte Beleuchtungen können

Energie sparen, aber auch die

in den Städten immer wieder

thematisierte Lichtverschmutzung

bekämpfen. In den letzten

Monaten wurde die Innen- und

Aussenbeleuchtung in Städten

aufgrund der Energiekrise zu

einem brisanten Thema. Soll die

städtische Gebäude- und Strassenbeleuchtung

ausgeschaltet

werden, auch wenn sich die

Bevölkerung anschliessend weniger

sicher fühlt? Smarte Ansätze

können zukünftig auch hier ein

Teil der Lösung sein.

Ebenfalls nur mit smarten

Lösungen wird sich die dezentrale

Energieproduktion der

Zukunft managen lassen. Mit der

Zunahme von Solarpanels auf

Dächern zur Stromproduktion

und E-Mobilien in Tiefgaragen

als Stromspeicher lassen sich mit

intelligenten Mess- und Steuersystemen

ganze Areale oder sogar

Quartiere auf ein hohes Selbstversorgungsniveau

heben. Dies ist

nicht nur aufgrund der erneuerbaren

Stromproduktion sinnvoll,

sondern wegen tieferer Belastungen

des Stromnetzes auch

ökonomisch interessant – also im

besten Sinne nachhaltig.

Der Schweizerische Städteverband

setzt sich für smarte

Lösungsansätze ein. Er unterstützt

zum Beispiel die SmartSuisse als

Patronatspartner, einen zweitägigen

Kongress mit dem Ziel, den

öffentlichen Sektor mit der

Wirtschaft und Wissenschaft zu

vernetzen, um smarte Lösungen

zu fördern. Kommunale Infrastrukturbetreiber

müssen heute

die Weichen so stellen, dass auch

kommende Generationen eine

bedürfnisgerechte Infrastruktur

zur Verfügung haben. Neue

Technologien und die digitale

Transformation hin zur Smart City

bieten grosses Potenzial zur

Steigerung der Lebensqualität und

zur Senkung des Ressourcenverbrauchs

in den Städten.

Martin Flügel

Direktor des

Schweizerischen

Städteverbandes

FOTO: ZVG

EVENTKALENDER

ENERGIE EVENT SAISONALE

WÄRMESPEICHER

• Pfarreizentrum Liebfrauen, Zürich

• 04.04.2023

• forumenergie.ch/anlaesse

EGOVERNMENT FORUM

• 27 & 28.06.2023

• Bern

• e-governmentforum.ch


4 | www.unternehmensratgeber.ch

EXPERTISE

Zirkulär und digital –

die Bauindustrie auf dem

Sprung zur Nachhaltigkeit

Die Bauwirtschaft hat ein

Abfallproblem. Mit etwa

74 Millionen Tonnen

belegt die Bauindustrie den

unangefochtenen ersten Platz

der Schweizer Abfallstatistik. Die

immer kürzere Lebensdauer von

Gebäuden und die Verwendung

wertvoller «nicht erneuerbarer»

Rohstoffe wie Sand und Kies verschärfen

die Situation zusätzlich.

Betrachtet man die Bauwirtschaft

aus dem Blickwinkel

der Nachhaltigkeit, verbirgt

sich hinter dem Abfallproblem

jedoch grosses Potenzial. Alberto

Cerri, Projektleiter bei öbu,

dem Verband für nachhaltiges

Wirtschaften, sieht hier die

Lösung: «Die Kreislaufwirtschaft

ist die grösste Chance der Bauindustrie,

nachhaltig zu werden.

Die Technologien gibt es schon

heute – sie müssen nur genutzt

werden.» Der Verband öbu führt

und unterstützt Projekte in der

Bauindustrie, um aufzuzeigen,

wie die Wiederverwendung

industriell etabliert werden kann.

«Wir sehen gerade in digitalen

Ansätzen eine Möglichkeit,

die Wiederverwendung von

Baustoffen unkompliziert zu

fördern», lautet die Prognose

von Alberto Cerri. Die Online-

Plattform useagain.ch zeigt mit

einem bewährten Konzept und

einer innovativen Vision, wie das

gelingen kann. «Useagain» ist

ein digitaler Marktplatz, auf dem

Bauteile angeboten und vermittelt

werden können, anstatt sie zu

entsorgen. Weiter vernetzt die

Plattform Interessengruppen in

der Baubranche und gleicht deren

Anforderungen untereinander ab.

Doch der Digitalisierungsprozess

einer kreislauffähigen

Baubranche beginnt schon einen

Schritt zuvor: Bereits zu Beginn

des Lebenszyklus eines Bauteils

kann die spätere Wiederverwendung

berücksichtigt werden. Die

globale Standardisierungsorganisation

GS1 bietet offene Identifikationsschlüssel

(zum Beispiel

Barcodes) für Konsumgüter,

Arzneimittel oder auch für die

Bauindustrie an. Wird beispielsweise

ein Stahlträger bereits bei

seiner ersten Verwendung mit

einem Barcode global eindeutig

gekennzeichnet, lassen sich so

wertvolle Informationen für die

spätere Nutzung speichern. Bauvorhaben,

die Rohstoffe wiederverwenden

wollen, könnten so

auf Datenbanken zugreifen, um

herauszufinden, wie gross der

verbaute Stahlträger ist und wo

oder wann er verfügbar ist.

Die Baubranche verdeutlicht

wie kaum ein anderer Sektor: Das

Potenzial der Kreislaufwirtschaft

ist noch lange nicht ausgeschöpft.

«Wir müssen unsere

Städte als Materiallager für

endliche Ressourcen begreifen»,

fasst Alberto Cerri die Dringlichkeit

zusammen. Rohstoffe aus

bestehenden Infrastrukturen

wiederzuverwenden, wie es von

öbu unterstützt wird, wird auch

mit dem Begriff «Urban Mining»

bezeichnet. Ein Ausdruck, der

uns in Zukunftsdebatten sicher

noch häufig begegnen wird.

FOTO: ÖBU

Alberto Cerri

Projektleiter

Kreislaufwirtschaft

bei öbu,

dem Verband

für nachhaltiges

Wirtschaften


MEDIAPLANET | 5

INSIGHT

Der umfassendste

Überblick über

Smart City-Projekte

in der Schweiz

Die neue Online-Bibliothek unter dem Namen Swiss Smart City Compass hat

das Ziel, einen umfassenden Katalog laufender und bereits realisierter Smart-

City-Projekte in der Schweiz zu erstellen und so gute Beispiele zu präsentieren

und verschiedenste Partner einfacher zu vernetzen. Die Plattform ist in allen

Landessprachen, sowie Englisch verfügbar.

Angesichts zunehmender

Herausforderungen, wie Klimawandel,

Bevölkerungs- und

Raumentwicklung, zunehmender

Mobilität, Infrastrukturanpassungen

sind Städte und

Gemeinden gefordert ihre

Entwicklung besser zu gestalten.

Das gelingt nur gemeinsam

mit verschiedensten Partnern,

durch gemeinsames Lernen,

Innovation, neue Techniken und

vermehrtem Austausch. Nur so

wird man smarter. «Smart City

steht dabei für ein gesamtheitliches

Entwicklungskonzept,

welches beabsichtigt, Städte und

Gemeinden effizienter, ökologischer

und sozial inklusiver zu

gestalten», konkretisiert Christian

Geiger, Präsident Smart City

Hub Switzerland und CDO von

Stadt St. Gallen.

In der Schweiz gibt es eine

wachsende Zahl von erfolgreichen

Smart City-Initiativen.

Heute ist es jedoch schwierig

die Übersicht zu behalten. Auf

der neuen Plattform können

neu verschiedenste Interessierte

sich online vernetzen. Enrico

Baumann, Co-Präsident der

SmartCity Alliance stellt fest:

«Das Ziel ist, dass der Smart City

Compass zur grössten Online-

Bibliothek der Schweiz wird, wo

man sich von den wegweisenden

Smart City-Projekten inspirieren,

lernen und sich auch gleich vernetzen

kann.»

Die Plattform wurde im

Rahmen einer einzigartigen

Kooperation dreier nationalen

Verbänden, der SmartCity Alliance

sowie CityZen, als Zusammenschluss

von Anbietern aus

Gewerbe und Industrie in der

Schweiz, dem Smart City Hub

Switzerland, als Zusammenschluss

von engagierten Städten

und der Smart City Plattform

BABLE erstellt.

Jedes Projekt wird als Anwendungsfall

in Anlehnung an den

europäischen Standard für die

Beschreibung und Bewertung

bewährter Verfahren für Smart-

City-Lösungen (CWA 17381:2019)

beschrieben. «Für Städte,

Gemeinden und Kantone ist und

bleibt die Nutzung der Plattform

kostenlos. Dabei sollen v.a. auch

kleinere und mittlere Gemeinden

vereinfacht Zugriff auf

Innovationen, Lösungen und

bereits Gelerntes erhalten – in

einem neutralen lösungsorientierten

Umfeld können

Informationen und Kontakte

ausgetauscht werden.» erläutert

Alexander Schmidt, Geschäftsführer

von BABLE.

FOTO: ZVG


6 | www.unternehmensratgeber.ch

INTERVIEW

Auf dem Weg zum

«Smart Village»: Gemeinden

haben spezielle Bedürfnisse

Von «Smart Cities» spricht man seit Längerem. Doch immer mehr rücken nun auch «Smart

Villages» in den Fokus. Gerade kleinere Gemeinden stehen in der digitalen Transformation

vor grossen Herausforderungen – und haben deshalb spezielle Bedürfnisse. Der Verein Myni

Gmeind unterstützt sie auf dem digitalen Weg.

Alexander

Sollberger

Präsident

Verein Myni

Gmeind

FOTO: SANDRA STAMPFLI

Wo stehen die Schweizer

Gemeinden in der

digitalen Transformation?

Die gute Nachricht zuerst:

Die grosse Mehrheit von ihnen

beurteilt den technologischen

Wandel inzwischen positiv.

97 Prozent der Gemeinden halten

die Digitalisierung vor allem

für eine Chance. Dies zeigt die

zweite repräsentative Befragung

zur Digitalisierung des Vereins

Myni Gmeind mit dem Schweizerischen

Gemeindeverband und

dem Meinungsforschungsinstitut

TransferPlus 2022 mit 760 teilnehmenden

Gemeinden.

Ein rundum positives Bild?

Mitnichten!

Zugleich blickt die grosse

Mehrheit äusserst skeptisch auf

die eigenen Digitalisierungsanstrengungen:

Fast 60 Prozent

der Teilnehmenden sehen sich

als Nachzügler in der Digitalisierung

– nur zwei Prozent bezeichnen

sich als Vorreiter. Und

die Gemeinden bewerten den

eigenen Entwicklungsstand in

nur zwei von 13 Erfolgskriterien

als genügend.

Know-how, finanzielle Mittel

und personelle Ressourcen: An

diesen drei Dingen mangelt es am

meisten, wenn es darum geht, die

digitale Transformation erfolgreich

zu meistern.

Unterstützung für Gemeinden

Das erstaunt nicht: Während

viele Städte Digitalisierungsfachstellen

mit einem «Chief Digital

Officer» aufgebaut haben, übernimmt

in kleineren Gemeinden

meist die Gemeindeschreiberin

oder der Gemeindeschreiber

die Mammutaufgabe digitale

Transformation.

Viele Gemeinden fühlen sich in

der Digitalisierungsthematik auch

alleingelassen. Hier leistet der Verein

Myni Gmeind seit 2018 Abhilfe.

Erfahrungsaustausch und

Grundkurs Digital-Pionier

Einerseits mit Angeboten zum

Austausch und für die Vernetzung;

nicht jede Gemeinde muss

das Rad neu erfinden.

Myni Gmeind bietet mit verschiedenen

Partnern einen

monatlichen Online-Stammtisch

auf Deutsch und Französisch an.

Die praxisnahen Themen reichen

vom digitalen Mitwirkungsprozess

über «Netto-Null» bis zum

Internet der Dinge. Zudem sind

regionale Anlässe mit Beratung

durch Experten in Planung.

Anderseits hat der Verein mit

dem Schweizerischen Gemeindeverband

2022 den Grundkurs

Digital-Pionier (www.digitalpionier.ch)

lanciert, um den Gemeinden

Basiskompetenzen zu

vermitteln. Die zweitägige

Weiterbildung bietet einen

Überblick über die Bedeutung der

digitalen Transformation und die

Aufgaben im E-Government und

vermittelt Kenntnisse und Tricks

zur erfolgreichen Gestaltung von

Digitalisierungsprojekten. Die

nächsten Kurse finden im März,

Juni und Oktober in Bern und

Zürich statt.

Mehr zum Verein Myni Gmeind

unter: www.mynigmeind.ch


MEDIAPLANET | 7

Entgeltliche Einschaltung

Inputech revolutioniert digitale

Kommunikation in Smart Cities

Inputech ist überall im Einsatz, wo es digitale Anzeigen gibt. Zudem entwickelt und

assembliert das Unternehmen selbst Digital-Signage- und Touchscreen-Lösungen.

Co-Geschäftsleiter und Partner Vito Puntillo verrät, auf welche Entwicklung er

besonders stolz ist und wie diese Lösung Gemeinden und ihre Bevölkerung unterstützt.

Herr Puntillo, Stichwort Smart

Cities: Welchen Anteil trägt

Inputech daran?

Beim Thema Smart Cities geht

es darum, die Stadt effizient und

nachhaltig zu gestalten. Was

Inputech zur Smart City beiträgt,

ist die digitale Kommunikation.

Dabei geht es darum, Bürgerinnen

und Bürger zeitgemäss zu

informieren. Und das nicht über

eine Website oder eine App, sondern

auf dem Hauptplatz, am

Bahnhof, vor Einkaufszentren

oder an Kreuzungen. Wir

nennen das «FORIS® Outdoor-Kiosk».

Diese digitalen

Anzeigetafeln werden dort

platziert, wo Passanten oder

Autofahrer vorbeikommen.

Das hat auch den Vorteil,

dass man zielgruppenspezifisch

kommunizieren kann.

Die Digitalisierung ist in

vielen Lebensbereichen

Realität geworden. Die

an der Stadtentwicklung

Beteiligten sollten diese

Gelegenheit nutzen, um

sich dem aktuellen Veränderungsprozess

anzugleichen

und nachhaltig zu sein. Wenn

Gemeinden die digitale Outdoor-Kommunikation

noch nicht

nutzen, ist es an der Zeit, darüber

nachzudenken.

Man kann also klassische

Plakate durch digitale

Lösungen ersetzen?

Genau. Die gedruckten Papierplakate

sollen durch Bildschirme

ersetzt werden. Das Ziel ist,

zeitgerecht und aktuell kommunizieren

zu können. Wir

haben während der Corona-Krise

gesehen, dass sehr schnell nach

Ausbruch der Pandemie Plakate

mit allerlei Informationen aufgehängt

wurden. Aber nach einem

halben Jahr, als sich die Informationslage

längst geändert hatte,

hingen diese Plakate immer

noch. Und da kommen wir mit

unserem FORIS® Outdoor-Kiosk

ins Spiel. Wir bieten den Gemeinden

und Städten damit die Möglichkeit,

zeitgemäss und stets

brandaktuell zu informieren.

Welche Punkte sollte man bei

der digitalen Information und

Kommunikation besonders

beachten?

Es ist am wichtigsten, zur richtigen

Zeit am richtigen Ort die

richtigen Botschaften zu

kommunizieren. Alles, was auf

unseren FORIS® Outdoor-Kiosken

angezeigt wird, ist immer

aktuell. Die Informationen können

von überallher aktualisiert

werden. Jeder Mitarbeiter der

Gemeinde kann sich über einen

Webbrowser einloggen und diese

Informationen aktualisieren. Es

lassen sich auch schon Veröffentlichungen

von Informationen

im Voraus planen und

fixieren. Das macht den FORIS®

Outdoor-Kiosk sehr effizient.

Also sind digitale Kommunikationskanäle

in der Öffentlichkeit

besser sichtbar und höher frequentiert

als Internetauftritte?

Auf jeden Fall. Denken Sie nur an

Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde.

Es kann sein, dass diese Events

auch auf der Gemeindehomepage

erwähnt oder angekündigt werden.

Bloss schaut kaum jemand auf die

Homepage der eigenen Gemeinde.

Wenn diese Infos aber in Fussgängerzonen,

vor Altersheimen oder

auf Hauptplätzen kommuniziert

werden, kann man damit mehr

Menschen auch generationsübergreifend

abholen.

Kann eine digitale Informationsquelle

auch nachhaltig sein?

Natürlich. Stellen Sie sich vor, Sie

drucken Plakate in grosser Zahl

auf Papier. Kurz vor dem

geplanten Veröffentlichungstag,

an dem sie aufgehängt

werden sollen, entdeckt man

einen Schreibfehler. Alles

umsonst, und es muss noch

einmal neu gedruckt

werden. Mit unserer

FORIS®-Outdoor-Kiosk-

Lösung ist das gar kein

Problem. Man ändert die

Informationen am

Computer und aktualisiert

das Sujet. Denn auf

digitaler Ebene aufbereitet

sind Plakate ja

sowieso schon.

Scannen Sie den folgenden

QR-Code und erfahren Sie mehr:

FOTOS: ZVG

Vito Puntillo

Co-Geschäftsleiter und Partner

Dank Inputechs starkem Netzwerk

kann sie Ihre Gemeinde umfassend

und global bedienen. Sie erhalten

Digital Signage direkt vom Schweizer

Hersteller – dies ist Inputechs

Königsdisziplin. Sie bekommen alles

aus einer Hand. Das All-in-one-

Paket umfasst die FORIS®-Outdoor-

Kiosk-Stele inklusive Installation,

Software, Wartung und Onsite-Garantie

für mindestens drei Jahre

– lassen Sie sich vom Rundum-sorglos-Paket

begeistern. Die digitalen

FORIS®-Outdoor-Infotafeln in Gemeinden

und Städten bieten einen

Mehrwert für alle Generationen.

Die FORIS®-Lösungen informieren

in Echtzeit über lokale Events oder

Dienstleistungen. Ob Informationen

zum Bingo-Abend der Gemeinde,

Angaben zum nächsten Wochenmärt

oder auch Werbung für

lokale Gewerbebetriebe, die an der

nächsten Stadtfeier ihre Dienstleistungen

präsentieren: Die digitalen

FORIS®-Outdoor-Infotafeln bieten

Vorteile für alle Generationen.

Möchten Sie weitere Referenzen

und Informationen erhalten oder

ein unverbindliches Kennenlerngespräch

vereinbaren?

Dann kontaktieren Sie Vito

Puntillo unter:

+41 44 879 20 24 oder

[email protected]

FOTO: PRIVAT


8 | www.unternehmensratgeber.ch

INSIGHT

Die Digitalstrategie im Bauunternehmen

Viele Unternehmen in der Bauwirtschaft setzen sich meist nur am Rande mit

strategischen Entwicklungen auseinander und funktionieren trotzdem gut. Will man

hingegen digitale Methoden und Kompetenzen einführen, sollte zumindest eine

strategische Ausrichtung vorhanden sein.

Vor allem beim digitalen

Bauen ist es essenziell,

dass sich Bauunternehmen

mit aktuellen und möglichen

Entwicklungen in der

Zukunft auseinandersetzen.

Diese Entwicklungen können den

Markt unter Umständen schneller

verändern, als dies heute

vorhersehbar ist. Eine Möglichkeit,

sich über die aktuellen und

künftigen Trends der Baubranche

zu informieren, bietet der SBV

mit dem Trendradar.

Auch und vor allem kleine und

mittlere Unternehmen benötigen

eine strategische Ausrichtung.

Diese laufen Gefahr, die digitale

Transformation zu unterschätzen

und nicht mehr in der Lage zu

sein, die rasanten Entwicklungen

aus eigener Kraft aufzuholen. Im

Vergleich zu Grossunternehmen

können sie jedoch Anpassungen

schnell umsetzen, solange eine

aktive Auseinandersetzung mit der

Zukunft besteht.

Die strategische Entwicklung

im Unternehmen

Die strategische Ausrichtung wird

in der Regel von der obersten

Führungsebene in Zusammenarbeit

mit dem mittleren und

unteren Kader erarbeitet. In KMU

verschmelzen diese Ebenen, weshalb

eine gemeinsame Erarbeitung

sich aufdrängt. Dabei ist wichtig,

dass für die Entscheidungsfindung

möglichst alle Schlüsselpersonen

einbezogen werden. Die Entscheidung

selbst bleibt der obersten

Führungsebene vorenthalten.

Im Idealfall wird der Konsens

im Laufe der Entscheidungsfindung

herbeigeführt, wodurch

die definitive Entscheidung für

alle nachvollziehbar wird. Für

die Umsetzung der Strategie

sind meist alle im Unternehmen

tätigen Mitarbeitenden gefordert

– daher ist es wichtig, dass

diese im Entscheidungsprozess

abgeholt werden.

Eine Digitalstrategie umfasst die

Methoden, Prozesse, die Organisation,

Kultur und die Technologien,

welche ein Unternehmen in die

Lage versetzen, die Ziele besser,

schneller und effizienter zu erreichen.

Eine individuelle Vision und

die entsprechende strategische

Ausrichtung muss jedes Bauunternehmen

selbst bestimmen. Das

kann wie folgt ablaufen:

1.Analyse der eigenen Situation

innerhalb der Bauunternehmung

sowie des Markts ausserhalb

der eigenen Organisation. Also

erstens eine eigene digitale

Reifegradanalyse und zweitens

gegebenenfalls Beauftragung

eines unabhängigen Dritten zur

digitalen Standortbestimmung

des eigenen Unternehmens sowie

Ergänzung durch eine Branchenanalyse.

Anschliessend Kombination

des Fremd- und Selbstbildes

und Aufbau einer Analyse der

Stärken/Schwächen und Chancen/

Herausforderungen. Hieraus

erfolgt die Formulierung von

Handlungsprämissen.

2.Entwicklung eines Unternehmensleitbildes

mit den

wesentlichen Wertedefinitionen

(Mission) und einem Zukunftsbild

(Vision). Ebenso sollten

die Trends und Entwicklungen

der eigenen Branche analysiert

werden. Ein Workshop mit den

relevanten Mitarbeitenden bietet

sich hierfür gut an.

3.Entwicklung einer oder mehrerer

Strategien und der dazugehörigen

Massnahmen anhand eines

Workshops. Bestenfalls wird dieser

extern moderiert und mit allen

Führungskräften durchgeführt.

Die Digitalstrategie beinhaltet

folgende Bereiche:

• Geschäftsmodell

• Unternehmenskultur

• Skills/Kompetenzen

• Prozesse und Effizienz

• Digitale Trends

• Kundenorientierung

• Investitionen/Förderung

• Technologie

4.Gemeinsames Engagement

und transparente Kommunikation

für die Mitarbeitenden. Ausserdem

zyklische Wiederholung der ersten

drei Schritte mit den Erkenntnissen

aus den Massnahmen sowie

den inneren und äusseren

Veränderungen.

Text

Moritz Lüscher

Die Welt dreht sich immer

schneller. Der Schweizerische

Baumeisterverband SBV ermutigt

alle Bauunternehmen, sich frühzeitig

mit der digitalen Transformation

im Bau zu befassen und somit

für künftige Herausforderungen

gewappnet zu sein. Für eine

strukturierte Herangehensweise

im Bauunternehmen empfiehlt

sich das praxisnahe Analyse- und

Vernetzungstool Guide to Digital

Transformation. Kontaktieren Sie

den SBV für weitere Fragen unter

[email protected].

BIM

BIM (Building Information Modeling) bezeichnet eine

kooperative Arbeitsmethodik auf Grundlage digitaler

Modelle eines Bauwerks.

AR

Augmented Reality ist die computergestützte Erweiterung

der meist visuellen Realitätswahrnehmung.

BAP, BIM oder BIM2Field

- Wir unterstützen Sie

bei Implementierung

und Umsetzung

Digitaler Zwilling

Der digitale Zwilling ist ein virtuelles, digitales CAD-Modell

mitallen relevanten Angaben zur räumlichen Geometrie

eines Bauwerks.

Quelle: www.dabonline.de/2020/03/11/glossar-digitalisierung-am-bauarchitektur-planung-bim-manufacturing/


MEDIAPLANET | 9

Entgeltliche Einschaltung

Die Architektur der Siedlung «Weitsicht» in Rombach

wird geprägt durch die Massivbauweise mit einem

doppelschaligen Aussenmauerwerk.

FOTO:ZVG

Mobile Pelletheizungen

verhindern Bauverzögerung

Die starken Regenfälle im Juni und Juli 2021 machten eine natürliche Trocknung der Neubauten

in der Siedlung «Weitsicht» in Rombach AG schwierig. Dank der Unterstützung durch Suter

Entfeuchtungstechnik, die mit ihren mobilen, pelletbefeuerten Warmluftheizungen rasch

einsprang, konnten weitere Verzögerungen des Bauablaufs verhindert werden.

Neben Kälte und Schnee

können auch starke und

langanhaltende Regenfälle

wie im Sommer 2021 ein

Bauprogramm über den Haufen

werfen. Davon betroffen waren

auch die Rohbauten der neuen

Wohnüberbauung «Weitsicht»

in Rombach bei Aarau. Dort

entstanden sieben Reihenhäuser

sowie 32 Miet- und Eigentumswohnungen.

Der Entwurf für die

Bauten stammt von Frei Architekten

aus Aarau.

Rasche Trocknung dank

mobiler Pelletfeuerung

Für die Austrocknung der

Unterlagsböden hatten sich

die Architekten schon früh mit

Suter Entfeuchtungstechnik aus

Lupfig AG in Verbindung gesetzt.

«Weil uns die CO2-neutralen

Pelletheizungen überzeugen und

aufgrund der guten Erfahrungen

bei früheren Projekten, wollten

wir für die Trocknung wieder mit

demselben Partner zusammenarbeiten»,

sagt Daniel Günter, der

bei Frei Architekten die Bauarbeiten

in Rombach leitete. Geplant

war ursprünglich, die Unterlagsböden

ab August 2021 direkt über

die bereits verlegten Heizleitungen

mit pelletbefeuerten Warmwassermodulen

zu trocknen.

Doch drei Monate bevor die

Unterlagsböden überhaupt

verlegt waren, machten die Rohbauten

Probleme. Aufgrund der

starken Regenfälle im Juni und

Juli konnten die aus Beton und

Ziegelsteinen bestehenden Wände

und Decken nicht rasch genug

auf natürliche Weise trocknen.

In dieser Situation konnte Suter

Entfeuchtungstechnik den Architekten

rasch Hilfe bereitstellen.

Innert kurzer Zeit wurden ein

Pelletsilo sowie Warmluftmodule

mit je 150 Kilowatt Heizleistung

auf die Baustelle gebracht, Warmluftschläuche

wurden verlegt und

es wurde mit der Trocknung der

ersten Wohnungen begonnen.

Bei den Rohbauten in Rombach

konnten die mobilen pelletbefeuerten

Warmluftanlagen

ihre Vorteile voll ausspielen: Da

die Pellets selbst kaum Feuchtigkeit

enthalten, die bei der

Verbrennung an die Warmluft

abgegeben wird, geht die Trocknung

besonders schnell voran.

Unterstützend wurden in den

Kellerräumen punktuell Absorptionstrockner

eingesetzt. Bereits

nach wenigen Tagen sank die

Feuchte in den ersten Wohnungen

auf den gewünschten Wert,

die Warmluftanlagen konnten

zum nächsten Einsatzort auf der

Baustelle verschoben und der

Ausbau der Räume konnte fortgesetzt

werden.

Noch mehr Leistung auf gleicher

Fläche

Möglich war die unkomplizierte

Hilfe unter anderem nur, weil

Suter Entfeuchtungstechnik über

einen schnell transportierbaren,

grossen Maschinenpark für

unterschiedliche Einsatzgebiete

und entsprechend geschultes

Personal verfügt.

So wie in Rombach haben sich

die pelletbefeuerten Heizmodule

von Suter Entfeuchtungstechnik

seit 2013 bereits auf diversen

Baustellen schweizweit bewährt.

Das Unternehmen gehört zu den

Pionieren dieser umweltfreundlichen

Technologie und entwickelt

sie laufend weiter. Aktuell

wird die nächste Gerätegeneration

erprobt. «Auf vielen

Baustellen ist der Platz knapp

– mit den neuen Modulen

können wir auf derselben Fläche

künftig noch mehr Leistung

bereitstellen», sagt Marc Kallen

von Suter Entfeuchtungstechnik.

Doch nicht nur der geringe

Platzbedarf, sondern auch der

umweltfreundliche Brennstoff

dürfte für eine Ausweitung des

Einsatzgebietes sorgen.

FOTO:ZVG

Durch den Einsatz pelletbefeuerter

Heizanlagen von Suter Entfeuchtungstechnik

lassen sich Rohbauten effizient

trocknen und so Schimmelprobleme

und Bauverzögerungen verhindern.

Suter Entfeuchtungstechnik AG

Industriestrass 33

5242 Lupfig

www.sutergruppe.ch

Text: Reto Westermann


10 | www.unternehmensratgeber.ch

QUELLE: BAUSINN.CH/FAKTEN-UND-ZAHLEN.HTML

327'000

Mitarbeitende werden in der Baubranche

beschäftigt.

6% 1,7 Mio

des BIP der Schweiz wird von der

Baubranche getragen.

Gebäude bieten der schweizerischen

Bevölkerung ein Zuhause.

Entgeltliche Einschaltung

Voller Tatkraft:

Ü50er in der Bauwirtschaft

Mit dem Unternehmen Project Solution 50 vermitteln Michael Becker und Stefan

Meyer über 50-jährige Bauexperten in der Bauwirtschaft. Im Interview erklärt

Michael Becker, warum ihm dieses Konzept ein Herzensanliegen ist.

Was war die Initialzündung zur

Gründung von Project Solution

50 (PS-50)?

Mein Geschäftspartner ist Architekt

und kommt aus dem Executive-Search-Bereich

und ich selbst

bin selbstständiger Bauingenieur.

Als wir PS-50 gegründet haben,

waren wir beide bereits über 50

Jahre alt. Wir haben gesehen, dass

über 50-Jährige bei Arbeitgebern

zwar aufgrund ihrer Kompetenzen

und ihrer Erfahrung beliebt

sind, aber nicht hinsichtlich des

Faktors Stressresistenz oder des

Lohns beziehungsweise der Lohnnebenkosten.

Mit PS-50 haben

wir daher ein Freelancerportal zur

Vermittlung von Bauexperten, die

über 50 Jahre alt sind, geschaffen.

Das Besondere dabei ist, dass sich

unsere Mandanten auf ein ganzes

Team verlassen können. Denn

mittlerweile haben wir einen Pool

von über 20 Experten und können

ganze Hochbauprojekte bis zu 50

Millionen Franken komplett allein

abwickeln.

Was ist Ihnen bei PS-50 wichtig

– wofür stehen Sie?

Wir stehen für Zuverlässigkeit,

Erfahrung und Kompetenz – und

bieten damit Kunden einen Mehrwert,

der sich auch in den Zahlen

darstellen lässt. Wir helfen unseren

Mandaten und entlasten sie.

Ausserdem wollen wir, dass unsere

Freelancer gerne und mit Spass

arbeiten. Denn wenn man etwas

gerne macht, macht man es gut.

Menschen über 50 Jahre

sind trotz grosser Expertise

schwerer zu vermitteln. Wie

ist die Resonanz auf Ihr Vermittlungskonzept?

Innerhalb unseres Netzwerkes ist

die Resonanz sehr gut. Wir

springen auch in heiklen

Situationen ein, etwa wenn auf

einer Baustelle ein negatives

Ergebnis droht. Wir können mit

unserem grossen Erfahrungsschatz

viel schneller Massnahmen

ergreifen und wissen genau,

was zu tun ist. Das ist der grosse

Vorteil von erfahrenen Experten

über 50 Jahre. Als Firmengründer

und Geschäftsleiter sind wir auch

selbst immer als Partner in jedem

Projekt mit dabei. Wir kümmern

uns um unsere Freelancer. Das

können nicht viele Vermittlungsfirmen

von sich behaupten.

Unsere Ü50er strotzen vor

Stefan Meyer und Michael Becker

Firmengründer und Geschäftsleiter

Tatkraft, weil sie nun genau in

ihrer Kernkompetenz als Leiter

von Projekten und Baustellen

arbeiten – und dazu verhelfen

wir ihnen!

FOTO: ZVG


MEDIAPLANET | 11

Kreisläufe bei Metallen sind geschlossen

Die Schweizer Stahlwerke verarbeiten jährlich 800'000 beziehungsweise 700'000 Tonnen Stahlschrott zu hochqualitativen

Stahlprodukten. Auch Aluminiumschrott fliesst heute zu nahezu 100 Prozent wieder in die Produktion. Recycelte

Metalle werden so wieder zu einem Qualitätsprodukt. Der Kreislauf ist vollkommen geschlossen.

Die Schweiz hat einen jährlichen

Stahlverbrauch von

acht Tonnen pro Person. In der

Schweiz fallen jedes Jahr etwa 1,5

Millionen Tonnen Schrott an. Die

Schweizer Stahlwerke verarbeiten

diesen und stellen ihre Qualitätsprodukte

ausschliesslich über

Recycling her. Der in Gerlafingen

produzierte Baustahl ist ein

100-Prozent-Recyclingprodukt,

das am Ende seiner Nutzungsphase

problemlos ein weiteres Mal

dem Kreislauf zugeführt werden

kann. Aber auch importierte Bauprodukte

wie Stahlträger werden

ausschliesslich durch Recycling

hergestellt.

Die Nachfrage nach Stahlschrott

macht die beiden Stahlwerke zu

den grössten Recyclingbetrieben

des Landes. Auch die Aluminiumindustrie

nutzt Schrott.

Allerdings nur zu circa 30 Prozent,

da aufgrund der Langlebigkeit des

Werkstoffs heute weniger Schrott

in die Märkte zurückkommt, als

die Produktion nachfragt. Im

Vergleich zu anderen Recyclingkreisläufen

ist das Schrottrecycling

nicht nur wirtschaftlich sehr

attraktiv, sondern auch mehrmals

wiederholbar. Upcycling ist kein

Fremdwort, sondern Standard

beim Schrottrecycling.

Das Recycling hält zudem

die Lieferwege kurz. Im Gegensatz

zu den Primärstoffen, die

aus den Abbauregionen zu den

Produktionsstandorten gebracht

werden müssen, findet das Urban

Mining vor Ort statt. Die Produkte

wie Baustahl oder Aluminiumfenster

werden somit aus lokalem

Rohmaterial hergestellt – aus der

Region für die Region.

Die Verwendung von besonders

hochfesten Metallen reduziert

den gesamten Materialeinsatz,

die Langlebigkeit des Materials

und die flexible Bauweise im

Stahlbau unterstützen die Weiterverwendung

und Umnutzung

von Gebäuden. Das grösste

Potenzial besitzt das Material

aber bei der Wiederverwendung:

Komponenten bis hin zu ganzen

Konstruktionen eignen sich

besser für die Wiederverwendung

als jedes andere Baumaterial. Die

Langlebigkeit des Materials und

die leicht lösbaren Schraub- oder

Schweissnähte erleichtern den

Rückbau und die Wiederverwendung.

Stahlkonstruktionen

werden daher schon heute häufig

abgebaut und wiederverwendet.

Es gibt keinen Bereich der

Wirtschaft oder des Lebens, der

heute ohne Stahl und Aluminium

auskommen kann. Besondere

Bedeutung kommt den Materialien

bei der Energiewende und

dem Netto-Null-Ziel der Schweizer

Regierung zu. Gut zu wissen,

dass diese Aufgaben mittels

Recyclingmaterialien erfüllt

werden können.

Andreas

Steffes

Geschäftsführer

metal.suisse

FOTO: ZVG

Entgeltliche Einschaltung

Nachhaltige Innovationen

bei IGP Powder Coatings

Innovation und Nachhaltigkeit sind für IGP Powder Coatings nicht nur Schlagwörter,

sondern spielen in der Entwicklung und Verarbeitung neuer Produkte

und Verfahrenstechniken eine grosse Rolle. Ihre Produkte haben den Anspruch,

auch den Beschichtungsprozess so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

FOTO: ZVG

Welche innovativen Produkte

bietet IGP Powder Coatings an?

IGP entwickeln stetig neue

Produkte, so beispielsweise die

Effektpulverlacke IGP-Effectives®.

Die Herstellungstechnologie

ist patentiert und bindet den

Effektpartikel vollständig an das

Farbpulverkorn. Diese Technologie

erlaubt es, überschüssiges

Pulver zu 100 % zurückzugewinnen.

Es kommt somit zu keiner

Verschwendung, was die

Effektpulverlacke wirtschaftlich

attraktiv und gleichzeitig nachhaltig

macht.

Die neuste Innovation, welche

IGP dieses Jahr lanciert, ist eine

der energieeffizientesten und

hochreaktivsten Pulverlacklösungen,

die es am Markt gibt: IGP-

DURA®one. Die komplette Serie

der Pulverlacke kann schon bei

160 °C statt bei 190 °C eingebrannt

werden. Das bietet die Möglichkeiten,

die Ofentemperaturen zu

reduzieren oder die Beschichtungsanlage

schneller laufen zu

lassen. In beiden Fällen ist eine

Energieeinsparung das Resultat.

Darüber hinaus ist IGP eines der

ersten Unternehmen, das Pulverlacke

für alternative Substrate

wie Holzfaserplatten anbietet.

Die Serie IGP-RAPID® ist gegenüber

der Nasslackierung oder

der Beschichtung mit PVC-Folie

klar im Vorteil. Diese Lacke sind

frei von flüchtigen organischen

Verbindungen (VOC) und machen

Holzwerkstoffe im Innen- und

Aussenbereich äusserst langlebig.

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit

und Wirtschaftlichkeit

für IGP Powder Coatings?

IGP versucht, die Bedürfnisse

des Marktes zu erkennen,

aufzugreifen und in Produkte zu

übersetzen. Wirtschaftlichkeit

und Nachhaltigkeit sollen, wenn

immer möglich, miteinander

einhergehen. Aber nicht nur

Produkte sollen nachhaltig sein,

sondern auch ihre Herstellung.

IGP versucht stetig, Emissionen

zu minimieren und arbeitet mit

der Energie-Agentur der

Wirtschaft sowie der Stiftung

myclimate zur aktiven Reduktion

von CO2 zusammen. IGP ist

der Überzeugung, dass die

gesamte Bauwirtschaft im

Rahmen ihrer Möglichkeiten

einen Beitrag für eine nachhaltigere

Welt leisten kann.


12 | www.unternehmensratgeber.ch

IN DIESER AUSGABE

02-11

Smart Cities &

Bauwirtschaft

12-19

Technologies for

Smart Factories

VORWORT

Zuversichtlich in

eine automatisierte

Zukunft

Adrian Vogel, Bereichsleiter

Industriesektoren bei Swissmem, über die

Herausforderungen der Zukunft und die

Notwendigkeit von Automatisierung.

Technologies for

Smart Factories

VERANTWORTLICH FÜR DEN

INHALT DIESER AUSGABE:

Celine Stojkovic

Project Manager

Mediaplanet GmbH

Project Manager: Celine Stojkovic

Head of Switzerland: Kerstin Köckenbauer

Lektorat: Joseph Lammertz

Layout: Naima Gaetani, Juraj Príkopa

Bildcredits: Shutterstock (ausser

anders angegeben)

Managing Director: Bob Roemké

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH,

Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU

64759844 · FN 322799f FG Wien

Impressum: mediaplanet.com/at/ impressum/

Distribution: Tamedia Basler Zeitung AG

Druck: DZB Druckzentrum Bern AG

Kontakt bei Mediaplanet:

Tel: +43 676 847 785 115

E-Mail: kerstin.koeckenbauer@

mediaplanet.com

ET: 31.03.2023

Bleiben Sie in Kontakt:

@Mediaplanet Switzerland

@mediaplanet.switzerland

@unternehmensratgeber.ch

Adrian Vogel

Leiter Industriesektoren

Mitglied der Geschäftsleitung

Text

Lukas

Wieringer

FOTO: ZVG

Vor welchen Herausforderungen

steht die MEM-Industrie im

Jahr 2023?

Wie wir wissen, steht das MEM

für die Maschinen-, Elektro- und

Metallindustrie. Wir haben

uns aber kürzlich entschieden,

unsere Branche in Zukunft als

Tech-Industrie zu bezeichnen.

Das widerspiegelt die Realität

viel besser, weil die Branche viel

mehr umfasst als «nur» MEM.

Wir haben als Schweizer Tech-

Industrie drei grosse Herausforderungen,

denen wir uns

stellen müssen. Zum einen ist

da der Fachkräftemangel, der

auch uns sehr betrifft. Der zweite

Punkt ist die Energiethematik.

Da blicken wir sorgenvoll auf die

Verfügbarkeit genauso wie auf

den Preis. Und der dritte Punkt

ist der Zugang zu internationalen

Märkten. Wir stellen insbesondere

in den USA und der EU einen

vermehrten Protektionismus fest.

Auch merken wir, dass die Globalisierung,

die für die Schweizer

Wirtschaft sehr wichtig ist, etwas

an Fahrt verliert und unter Druck

gerät. Unsere Tech-Industrie

exportiert knapp 80 Prozent der

hergestellten Güter in alle Welt.

Bei diesem dritten Punkt geht es

auch um Freihandelsabkommen,

die aufgesetzt oder verbessert

werden müssen. Und auch das

bilaterale Verhältnis zur EU spielt

eine Rolle. Als Nebenschauplätze

sollten wir zudem die Stabilisierung

der Lieferketten und das

sehr hohe Lohnniveau in der

Schweiz als Herausforderung im

Blick behalten.

Wie wird sich die Tech-Industrie

in den nächsten Jahren

weiterentwickeln müssen?

Wir haben in der Schweiz so

viele coole Industrieperlen, da

können wir stolz darauf sein.

Das Gerücht, dass die Schweiz

von einer Deindustrialisierung

betroffen sei, ist definitiv falsch.

Seit Jahren sind über 325'000

Mitarbeiter in der Tech-Industrie

beschäftigt, unsere Schweizer

Unternehmen sind wettbewerbsfähig.

Aber um diesen

Standard zu halten, müssen wir

innovativ bleiben. Denn nur

mit hoher Innovationskraft und

einer stetigen Verbesserung der

Produkte, aber auch der Produktionsanlagen

können wir das

schaffen. Eine weitere wichtige

Herausforderung für uns ist, das

Bewusstsein und das Verständnis

in der Bevölkerung für die Tech-

Industrie zu schärfen. Unsere

Industrie, unsere Firmen arbeiten

schon heute an den Lösungen

für die Herausforderungen der

Zukunft. Daher muss man der

Bevölkerung vor Augen führen,

wie cool unsere Tech-Industrie

ist. Die Digitalisierung wird auch

eine der grossen Herausforderungen

für uns bleiben. Wir müssen

nicht nur in der Entwicklung,

sondern auch in der Produktion

immer automatisierter werden,


MEDIAPLANET | 13

um die Wettbewerbsfähigkeit

beizubehalten. Auch das Thema

Nachhaltigkeit beschäftigt uns

natürlich.

Was bedeutet Industrie 4.0 für

die Tech-Industrie?

Industrie 4.0 ist ja ein Schlagwort,

das zahlreiche Prozesse und

Transformationen in der Industrie

zusammenfasst. Wichtig für

uns als Tech-Industrie ist dabei

sicher, die Digitalisierung der Produktionsanlagen

voranzutreiben.

Ein grosser Punkt bei der Digitalisierung

ist auch das Problem der

Cyberkriminalität und der notwendigen

Sicherheitsvorkehrungen,

die getroffen werden müssen,

um sich als Unternehmen vor

Angriffen oder Datendiebstahl zu

schützen. Aber natürlich kommen

auch Themen wie Effizienzsteigerung

und Kosteneinsparung auf

den Tisch. Auch die Optimierung

von Prozessen in der Fertigung,

meist durch Automation erreicht,

ist ein wichtiger Punkt. Einen

grossen Vorteil sehen wir als

Tech-Industrie in den Möglichkeiten,

die uns die Digitalisierung

mit der «Preventive Maintenance»

an die Hand gibt. Wenn ich

proaktiv schon Bauteile ersetzen

kann, bevor sie ausfallen und

der gesamte Betrieb steht, ist

das natürlich ein grosser Vorteil.

Auch in der Qualitätssicherung

ergeben sich durch die Hinwendung

zur Industrie 4.0 ganz neue

Möglichkeiten.

Was hat es mit dem Begriff «Semiconductors»

auf sich?

Unter Semiconductors versteht

man die allgegenwärtigen

Halbleiter, die im Mobiltelefon,

im Auto und in allen anderen

elektronischen Geräten stecken,

ohne die unser modernes Leben

nicht mehr möglich wäre. Für

die Schweiz ist das ein sehr

wichtiges Thema. Wir sind auf

diesem Gebiet schon gut besetzt.

Rund 100 Firmen sind in der

Schweiz mit der Entwicklung

und Produktion von Halbleitern

beschäftigt, da geht es um 15'000

Mitarbeiter. Für uns als Tech-

Industrie ist es natürlich wichtig,

dass die Schweiz bei diesem

zukunftsträchtigen Thema

zuvorderst mit dabeibleibt. Auch

im Sinne der Innovation. Und

wichtig ist natürlich, dass diese

Firmen in der Schweiz bleiben.

Wir müssen das Bewusstsein,

gerade in der Politik, schärfen,

dass wir weiterhin gute Rahmenbedingungen

benötigen.

Welchen Stellenwert nimmt die

Automatisierung ein?

Ein möglichst hoher Grad der

Automatisierung ist für uns als

Tech-Industrie ein Schlüssel, um

im internationalen Konkurrenzumfeld

bestehen zu können. Die

Automatisierung ist für Fertigungsprozesse,

Präzision, Qualität

und entsprechende Stückzahlen

ein ganz wichtiger Faktor. Auch

oder gerade in Spezial- und

Nischenanwendungen.

EVENTKALENDER

SINDEX 2023

• 5. - 7. September 2023

• BERNEXPO-Gelände, Bern

• www.sindex.ch/sin

-de.aspx

SWISS EGOVERNMENT FORUM

• 27./28. JUNI 2023

• Bern

• e-governmentforum.ch


14 | www.unternehmensratgeber.ch

EXPERTISE

Robotik: Von

Automatisierung

zu Industrie 4.0

Pierre Rottet ist Präsident der Sektion 42 «swissRobotics.net»

im Schweizerischen Verband swissT.net. Im Interview führt der

Robotikexperte aus, in welchen Branchen in den nächsten Jahren

verstärkt Robotiklösungen gefragt sind, inwiefern die Industrie 4.0 dabei

eine Rolle spielt und welche Trends in Zukunft die Robotik leiten werden.

Welche Entwicklungen haben

sich in den letzten Jahren in der

Robotik in der Schweiz beobachten

lassen und wo steht die

Schweiz heute?

Was den Automatisierungsgrad

in der Industrie betrifft, befindet

sich die Schweiz in einem weltweiten

Ranking zwar nicht im

oberen Drittel, aber immerhin im

oberen Mittelfeld. In den letzten

Jahren zeichnet sich aber auch in

der Schweizer Industrie ab, dass

immer häufiger Roboter eingesetzt

werden.

Welche Prozesse haben zu dieser

Entwicklung geführt?

Warum diese Entwicklung erst

jetzt begonnen hat, dafür gibt es

mehrere Gründe. Zunächst ist die

Schweiz tendenziell kein Massenproduktionsland.

Wir haben

schöne und hochwertige Produktionen

– aber mit kleineren

Losgrössen. Die Industrie muss

sich erst an die Robotik gewöhnen,

und ausserdem braucht es

dafür technisches Personal, das

sich auch vorstellen kann, was

die Robotik überhaupt ausführen

soll. Gleichzeitig sehen wir auch,

dass sich das wirtschaftliche

Umfeld und der wirtschaftliche

Druck so ändern, dass es eine

immer grössere Bereitschaft in

der Industrie gibt, Robotik in ihre

Produktion zu integrieren.

Inwiefern unterscheidet

sich der Einsatz von Robotiklösungen

in den verschiedenen

Branchen?

Der grösste Teil von Robotikapplikationen

wird heute im

Handling verwendet – und zwar

branchenunabhängig. Wir stellen

fest, dass in der Intralogistik im

Bereich Food und in der Pharmabranche

gerade eine grosse

Entwicklung stattfindet.

Warum ist die Robotik gerade in

diesen Branchen in den nächsten

Jahren so stark gefragt?

Diese Branchen hatten bislang

weniger Robotik und mehr klassische

Automatisierungstechnik

FOTO: ZVG

Pierre Rottet

Präsident Sektion

42 «Robotics

& Systeme»

swissRobotics.

net

Text

Magdalena

Reiter-

Reitbauer


MEDIAPLANET | 15

eingesetzt. Ob Food, Pharma

oder Medical – diese Branchen

brauchen in Zukunft flexiblere

Handlinggeräte. Roboter sind

hochflexibel programmierbar.

Das ist der grosse Vorteil der

Robotik gegenüber klassischen

Automatisierungslösungen.

Welche Rolle spielt hier die Industrie

4.0., also die intelligente

Vernetzung von Maschinen und

Abläufen in der Industrie?

Das spielt eine riesige Rolle! Auf

der einen Seite werden Roboter

immer intelligenter. So gibt es

Roboter, die dank einer integrierten

Kamera «Augen» oder dank

einer integrierten Sensorik eine

«Fühlfunktion» haben. Durch

diese intelligentere Ausrüstung

können Roboter Entscheidungen

selbst treffen. Auf der anderen

Seite werden die Bedienungsoberflächen

in der Handhabung

einfacher. So wird etwa eine

leichte Bedienung durch grafisch

unterstützte Oberflächen und

das Drag-and-Drop-Prinzip

ermöglicht – und das ohne

Programmierkenntnisse.

Wie ist die aktuelle Situation

der Verfügbarkeit von Robotikexpertinnen

und -experten in

der Schweiz?

In der Schweiz fehlen uns hier

Fachkräfte – vor allem im Bereich

der Programmierung. Das führt

auch zu einer Einschränkung

im Einsatz von Robotik in der

Industrie. In der Schweiz ist

die Robotik nach wie vor eine

Nischenbranche. In der Konstruktion

ist die Situation weniger

dramatisch, aber in der Programmiertechnologie

spitzt sich der

Fachkräftemangel zu. Das hemmt

die Entwicklung leider.

Was kann man gegen diesen

Fachkräftemangel tun?

Als Verband engagieren wir uns

für technische Schulen und Fachhochschulen.

Wir unterstützen

diese Institutionen mit gesamten

akademischen Robotikpaketen,

die wir zum Selbstkostenpreis an

die Institutionen verkaufen. So

können junge Menschen bereits

in ihrer Ausbildung in Kontakt

mit der Robotik kommen und

dafür begeistert werden. Wir

versuchen, diese Technologie

stark zu pushen!

Lassen Sie uns zum Abschluss

einen Blick in die Zukunft

wagen: Welche Innovationen

erwarten Sie in den nächsten

Jahren in der Industrierobotik?

Ein grosser Trend ist die kollaborative

Robotik. Das bedeutet, dass

Roboter gemeinsam mit Menschen

und ohne Schutzvorkehrungen

zwischen ihnen in der

Industrie arbeiten. Dieser Trend

könnte in den nächsten acht bis

zehn Jahren rund 40 Prozent aller

Applikationen umfassen. Ein

weiterer Trend umfasst die

künstliche Intelligenz. Auch diese

entwickelt sich ständig weiter. Es

ist also vorstellbar, dass sich in

einigen Jahren die Roboter in den

zu realisierenden Anwendungen

selbst programmieren. Diese

beiden grossen Trends, kollaborative

Robotik und künstliche

Intelligenz, werden sich in den

nächsten Jahren sicherlich noch

weiter fortsetzen.

Entgeltliche Einschaltung

Mit Aurovis zur Automatisierung

Roger Schelbert, Geschäftsführer von Aurovis, erläutert das Zusammenspiel von unterschiedlichen

Disziplinen auf dem Weg zur Automation und warum auch KMU Zugang zur Robotik haben sollten.

Roger

Schelbert

Inhaber, CEO

Aurovis AG

FOTO: ZVG

Herr Schelbert, was macht die

Aurovis?

Wir als Aurovis sind seit mittlerweile

sechs Jahren der Ausrüster

für die smarte Fabrik. Der Name

Aurovis setzt sich zusammen aus

dem «Au» von «Automation»,

dem «ro» für Robotics und «vis»

für Vision-Systeme. Bei uns ist

der Name auch Programm. Im

Wesentlichen sind wir für die

Industrie und die Pharmabranche

ein wichtiger Ansprechpartner

und rüsten Fabriken und Labors

mit smarten Produkten aus, um

die Automation voranzutreiben.

Worin liegen die Vorteile der

Aurovis-Systeme?

Wir versuchen, immer mehr Elektroniksoftware

so aufzusetzen,

dass es für Produktionsmitarbeiter

so einfach wie möglich ist, sie

zu bedienen. Darauf aufbauend

bieten wir Modullösungen an.

Wenn auf der einen Seite ein

Roboter seine Arbeit verrichten

soll und auf der anderen Seite

bildverarbeitende Systeme

agieren, kann der Roboter mit

der Kamera verbunden werden,

sodass der Roboter selbstständig

etwa gewisse Bauteile finden,

greifen und woanders ablegen

kann.

Also alles aus einer Hand von

Aurovis?

Die Firma Aurovis verbindet

Robotik mit Bildverarbeitung und

macht daraus Automation. Wir

nennen das eine «Aurovis-Solution».

Wir bieten unseren Kunden

Module, die gewisse Abläufe im

Betrieb erleichtern, etwa flexible

Zuführsysteme.

Wie sieht Aurovis die smarte

Fabrik?

Smarte Fabrik bedeutet, Sensorik

und verfügbare Robotikkomponenten

so einzusetzen, dass

der Mensch in seiner Arbeit

unterstützt wird. Das steigert die

Effizienz, reduziert Ausfälle und

macht wettbewerbsfähiger. Dazu

leisten wir als Aurovis laufend

unseren Teil, auch in der Entwicklung

und Forschung.

Kommen wir noch auf die mobile

Robotik in der Pharmabranche

zu sprechen.

Gerne. Unter «Mobiler Robotik»

verstehen wir einen Roboter, der

von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz

geht und dort simple Arbeiten

ausführt, die heute noch von

einem Wissenschaftler gemacht

werden müssen – die ihn aber aus

seiner Haupttätigkeit rausreissen.

Dafür haben wir den

«Aurovis-Assistant» entwickelt,

mit dem man ganze Workstations

zusammenstellen kann.


16 | www.unternehmensratgeber.ch

Während sich die Digitalisierung seit ihrem Ursprung stets verändert

und weiterentwickelt hat, ist eines jedoch immer gleich geblieben:

dass sie unterschätzt wird!

Es gibt keinen Grund, weshalb jeder einen

Computer zu Hause haben sollte.

Ken Olsen, Gründer von DEC, im Jahr 1977

Ich denke, dass es weltweit einen Markt für

vielleicht fünf Computer gibt.

Thomas Watson, Chairman von IBM, im Jahr 1943

Jedoch lassen sich Vordenker nicht von ihrem Weg abbringen,

die Digitalisierung voranzubringen.

Die Digitalisierung geht nicht «vorbei»,

sie ist nicht irgendein technologischer

Trend. Vorbeigehen wird höchstens der

Gedanke daran, dass sie vorbeigeht.

Michael Pachmajer, Co-Founder d.quarks

Es ist nicht die stärkste Spezies,

die überlebt, auch nicht die intelligenteste,

es ist diejenige, die sich am ehesten dem

Wandel anpassen kann.

Charles Darwin, britischer Naturforscher

Quelle: www.studihub.de/digitalisierung-die-besten-30-zitate-und-sprueche/

Entgeltliche Einschaltung

Next-Generation-Digitalisierung für die Produktion

Die Digitalisierung eröffnet der produzierenden Industrie bisher ungeahnte Potenziale – konfrontiert sie aber

auch mit neuen Herausforderungen. Die GRITEC AG setzt auf dem Weg zur Industrie 4.0 auf drei entscheidende

Gamechanger: Automation, Digitalisierung und Security.

Matthias

Schwaninger

Head of Digital

Industry

GRITEC AG

FOTO: ZVG

Produzierende Betriebe in

der Schweiz stehen vor

neuen Herausforderungen

– vom Wunsch nach

mehr Individualisierung über

den wachsenden Druck, nachhaltiger

und flexibler produzieren

zu müssen, bis hin zu Unsicherheiten

in den Lieferketten. Das

Ganze wird befeuert durch

einen akuten Fachkräftemangel.

Gleichzeitig werden vormals

streng isolierte Produktionssysteme

Schritt für Schritt dem Internet

und dem Firmennetzwerk

geöffnet, was diese zur Zielscheibe

von Cyberkriminellen macht.

Die Suche nach etablierten und

nachhaltigen Lösungen, um die

Produktion wettbewerbsfähig

zu gestalten, beschäftigt viele

Unternehmen. Auf dem Weg zur

Industrie 4.0 setzt die GRITEC

AG auf drei entscheidende Gamechanger:

Automation, Digitalisierung

und Security.

Qualitativ hochstehende und

verlässliche Automatisierung in

der Produktion war über viele

Jahre Garant für den Erfolg der

Schweizer Wirtschaft. Mit INVIS-

TA, unserer Digitalisierungsplattform,

setzen wir diesen Trend

fort und bieten unseren Kunden

neue Potenziale. Die Effizienz in

der Produktion wird mit INVISTA

durch vorausschauende Wartung

(Predictive Maintenance) und

Qualitätssicherung gesteigert,

während gleichzeitig die Downtime

der Anlagen reduziert wird.

Zusätzlich soll KI der Vision einer

autonomen Factory den Weg

ebnen, die Flexibilität vergrössern

und eine Produktion mit

«Losgrösse 1» ermöglichen.

FOTO: ZVG

Um die Chancen der Industrie 4.0

nutzen zu können, müssen die

Cyberrisiken unter Kontrolle sein.

Basierend auf dem international

anerkannten Standard IEC 62443

bieten wir unseren Kunden

anwendungs- und praxisbezogen

Cybersecurity-Lösungen und

unterstützen bei deren Umsetzung

und Implementierung. .


MEDIAPLANET | 17

INSIGHT

Problemlöser gesucht -

für die Risikominimierung von Kurzschlüssen

Elektrische Baugruppen werden meist mit CAD geplant. Dabei lassen sich Abstände

zwischen den Baugruppen nur grob abschätzen – was zu allerhand Problemen führen kann.

Elektronische Baugruppen

enthalten Netze

mit unterschiedlichen

Spannungen. Zwischen

diesen Baugruppen können sich

Kurzschlüsse durch Funkenüberschläge

durch die Luft bilden.

Das nennt man Luftstrecke. Aber

auch über Isolatoroberflächen

können Kurzschlüsse entstehen,

Kriechstrecke genannt. Um das

Risiko eines solchen Funkenüberschlags

zu minimieren,

unterliegen alle stromführenden

Geräte strengen Sicherheitsnormen

bezüglich Mindestabständen

zwischen unterschiedlichen

elektrischen Netzen.

Ingenieure planen daher diese

Sicherheitsabstände mit ein,

die aber wiederum ein kompakteres

Design verhindern. Diese

Mindestabstände konnten jedoch

in der CAD-Designphase bislang

nur abgeschätzt oder manuell

vermessen werden, was nicht nur

viel Zeit kostet, sondern auch als

ungenaue Methode gilt. Das führt

häufig zu teuren und unnötigen

Produktionsschleifen, wenn

nach einer bestimmten Zahl an

produzierten Baugruppen klar

wird, dass ein Abstand zwischen

den Baugruppen nicht der Norm

entspricht. Im schlimmsten Fall

kann das sogar zum Rückruf einer

kompletten Baureihe führen.

Viele Konstrukteure von elektrischen

Baugruppen verbringen

einen grossen Teil ihrer Arbeitszeit

mit manuellen Abstandsmessungen

und Dokumentationen der

Luft- und Kriechstrecken ihres

CAD-Designs. Das kostet viel Zeit,

in der sich diese Experten nicht

auf ihre Kernkompetenz konzentrieren

können – vom finanziellen

Aufwand abgesehen, der ebenfalls

erheblich ist. Abhängig von der

Komplexität des Designs können

diese Messungen und Dokumentationspflichten

von einigen Tagen

bis hin zu mehreren Wochen in

Anspruch nehmen. Diese manuellen

Messungen sind zudem auch

relativ ungenau. Daher können

Normverletzungen auch übersehen

werden, was hohe Risiken

finanzieller Natur nach sich zieht.

Da würde eine Software, die

sämtliche Normverletzungen

bereits in der Designphase

erkennen und gezielt beseitigen

kann, diese Planungsphase

erheblich verkürzen. Wenn dann

auch noch eine umfassende und

einheitliche Dokumentation

hinsichtlich Luft- und Kriechstrecken

erstellt werden würde,

könnte der Produktionsprozess

damit massiv optimiert werden.

Entgeltliche Einschaltung

Mit AutoCrear problemlos und schnell die Komplexitat

der elektrischen Luft- und Kriechstrecken beherrschen

AutoCrear simuliert volldigital die elektronische Kurzschlusssicherheit von Bauteilen und stellt

etwaige Fehlplanungen oder Schwachstellen fest, bevor ein physisches Modell gebaut werden muss.

Entwicklungskosten und die Time-to-Market können dadurch erheblich reduziert werden.

Daniel Loosli

Expert Sales

Manager

Aveniq AG

FOTO: ZVG

Was spricht generell für die

Simulation und Berechnung am

digitalen Modell?

Die Simulation am digitalen

Modell bietet den Vorteil, dass der

«Prüfstand» für die Eigenschaften

des Produkts im virtuellen Raum

und in einem sehr frühen Stadium

der Entwicklung stattfindet.

Optimierungen und Modifikationen

können unmittelbar nach dem

Simulationsergebnis umgesetzt

und wiederum geprüft werden.

Was deckt das Produkt

AutoCrear ab?

AutoCrear simuliert die elektrische

Kurzschlusssicherheit in Bezug

auf die Luft- und Kriechstrecken

am digitalen Modell. Denn in

vielen Bauteilen und Anlagen sind

elektrische Komponenten auf

immer engeren Platzverhältnissen

untergebracht. Durch Qualitätssicherung

und regulatorische

Vorgaben, die zusätzlich auch

noch von Land zu Land variieren,

müssen die Normabstände nachgewiesen

werden. Und da kommt

AutoCrear als Software-Tool ins

Spiel. Denn bis heute gibt es kaum

digitale Tools auf dem Markt, die

solche Simulationen auf einfache

Art und Weise zulassen.

Was macht AutoCrear so

einzigartig?

Die Simulation und Berechnung

aller möglichen Abstände in einem

dreidimensionalen Raum ist extrem

komplex und manuell kaum

zu beherrschen. AutoCrear deckt

genau diese Funktion mit einer

einfach zu bedienenden Lösung ab.

Die 3D-Daten der Bauteile können

aus jedem beliebigen 3D-CAD

eingelesen und die elektrischen

Parameter für die Berechnung

definiert werden.

Welche Vorteile bietet der Einsatz

von AutoCrear noch?

Zum einen ergibt sich dadurch ein

extremer Zeitvorteil, was wiederum

zu reduzierten Kosten für den

Sicherheitsnachweis führt. Mit

AutoCrear lassen sich all jene

Kosten einsparen, die ein Ingenieur

sonst zwangsläufig für manuelle

Messungen und Dokumentationen

von Luft- und Kriechstrecken an

elektrischen Baugruppen aufwenden

müsste. Diese Einsparungen

können im fünfstelligen Bereich

liegen. Denn ohne AutoCrear

müssen diese Simulationen nicht

nur manuell gemacht, sondern

auch in einem Bericht aufbereitet

werden, um es etwaigen Zulassungsbehörden

nachweisen zu

können. Teure und zweitaufwendige

Labortests können auf ein

Minimum reduziert und Rückrufe

aufgrund fehlerhafter Teile

vermieden werden. Auch eine

automatische Berichterstellung,

um die Resultate zu dokumentieren,

wird dadurch möglich.


18 | www.unternehmensratgeber.ch

INSIGHT

Datensicherheit –

ganzheitlich betrachtet

Angelo Mathis, Vorstandsmitglied von ISSS, spricht über

das Risiko von Softwareattacken und erklärt, warum man

die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und des

Datenschutzes breiter denken sollte.


MEDIAPLANET | 19

Angelo Mathis

ISSS-Vorstandsmitglied

FOTO: ZVG

Heutzutage ist die

industrielle Produktion

hochgradig

integriert und wird

sowohl bei der Planung

als auch beim Betrieb durch

hoch entwickelte IT-Systeme

unterstützt. Die heutige Effizienz

erfordert einen optimalen Betrieb

der Systeme und der gesamten

Produktionskette, welche durch

korrekte und aktuelle Daten

unterstützt wird. Die Zuverlässigkeit

der Produktion hängt daher

auch von der Sicherheit der IT-

Systeme und Daten ab.

Zudem werden in der Produktion

Methoden und Daten verwendet,

die oft eigenes geistiges

Eigentum sind. Diese müssen

vor möglichen Lecks geschützt

werden. Angriffe auf Systeme, die

deren Betrieb beeinträchtigen,

zum Verlust wichtiger Informationen

führen oder Daten verändern,

sind ein reales, tägliches

und dynamisches Risiko, dem

mit angemessener Sicherheit

begegnet werden muss.

Diese beginnt mit dem

Verständnis und der Klassifizierung

der kritischen Prozesse und

Daten, der Risiken und deren

Szenarien sowie der Einführung

spezifischer Schutzmassnahmen,

die über die grundlegende

Sicherheit hinausgehen. Datenverlust,

Ransomware und Datenkorruption

sind während des

gesamten Lebenszyklus der Daten

zu vermeiden und entsprechende

Massnahmen müssen beim

Eintreffen eines Vorfalls bereitstehen.

Daher ist es wichtig, dass die

dafür nötige Reaktionsfähigkeit

gegeben ist, da sich sowohl die

Prozesse als auch die Angriffsformen

ständig ändern.

Bei einer horizontalen Prozessintegration

darf die Sicherheit

nicht mehr isoliert betrachtet

werden: Prozesse können entlang

der gesamten Produktionskette

angegriffen werden und

Daten sind auch bei der Nutzung

oder Produktion durch Partner

gefährdet. Dieses erweiterte Risiko

kann jedoch auch zu einem Schutz

werden, wenn die Zusammenarbeit

im Bereich der Sicherheit und

des Datenschutzes breiter angelegt

ist. Es ist von entscheidender

Bedeutung, dass die Sicherheit ein

gemeinsamer Wert ist und nicht

im Alleingang angegangen wird.

Besondere Aufmerksamkeit gilt

den Risiken, welche durch neue

Technologien entstehen. Der Einsatz

von künstlicher Intelligenz

(KI) bringt zum Beispiel eine ganze

Reihe neuer Sicherheitsrisiken

mit sich. KI kann zur Erhöhung

der Sicherheit beitragen, ist aber

selbst noch relativ anfällig. Ein

interessanter Sicherheitsaspekt

ist beispielsweise die Tatsache,

dass proprietäre Daten, die zum

Training einer KI verwendet

werden, gefährdet sein können,

auch wenn sie im KI-Algorithmus

integriert sind.

Sicherheit und Datenschutz

erfordern heute eine bewusste

Wahrnehmung, ständige Aktualisierung

und zunehmende

Zusammenarbeit zwischen den

Partnern.

Entgeltliche Einschaltung

Cyber-physische Produktionssysteme – agil und verletzlich

Smarte Anwendungen, agile Produktionssysteme – die Digitalisierung wälzt die

Produktionsprozesse um. Cyberkriminellen bieten sich dabei viele Angriffsflächen.

Ivo Steiner

Sales Manager

IoT Security,

CyOne Security

FOTO: ZVG

An die Stelle der heute vornehmlich

vertikalen Integration und

der klaren und starren Trennung

von IT- und OT-Anwendungen treten

in der Industrie 4.0 hochagile und stark

vernetzte Produktionssysteme, sogenannte

«cyber-physische Produktionssysteme»

(CPPS).

CPPS zeichnen sich wie folgt aus:

1. Unternehmensebene, Leitebene und

Teile der Steuerungsebene werden in

modularen IT-Systemlandschaften

zusammengefasst.

2. Die Prozess- und Feldgeräte werden

zu intelligenten oder smarten Feldgeräten

integriert, welche auch als

«cyber-physische Systeme» (CPS)

bezeichnet werden.

3. Lieferanten, Hersteller und Kunden

können notwendige Kennzahlen zum

Beispiel über Cloud-Services oder

Remote-Zugänge in Echtzeit beziehen

oder sogar vollständig in das

System einbinden.

Mächtiger Angriffsvektor

Aus Sicherheitsperspektive sind die

potenziell hohen Cyberrisiken von

CPPS eine grosse Herausforderung. Der

Datenaustausch in Echtzeit zwischen

den zahlreichen internen und externen

Stakeholdern führt zu unterschiedlichen

Datenhoheiten auf verschiedenen

Ebenen innerhalb des Systems.

Zusammen mit den vielen externen

Anbindungen und Inter-Device-Verbindungen

erleichtert dies Cyberkriminellen,

an Daten, Prozesse oder geistiges

Eigentum zu gelangen.

Betreiber und Hersteller müssen gemeinsam

handeln

Bei der Evaluation eines neuen netzwerkfähigen

IIoT-Devices muss genau

hingeschaut werden. Betreiber müssen

beim Hersteller detailliertere Angaben

bezüglich der Sicherheitsaspekte

Konnektivität, sichereres IIoT-Produkt,

sichere Integration und Datenhaltung

einfordern und prüfen. Auf der anderen

Seite verschaffen sich Hersteller mit

«IloT Security by Design» einen entscheidenden

Wettbewerbsvorteil und

den weiteren Marktzugang, indem

sie die Cyberrisiken für ihre Produkte

und Anwendungen minimieren. Die

Betreiber können sich auf eine sichere

Lösung verlassen, so ihre Betriebsrisiken

minimieren und die Lebensdauer der

Produkte verlängern. Somit lohnt es sich

für alle Parteien, zukünftig vermehrt in

IIoT Security beziehungsweise Product

Cyber Security zu investieren.

Weitere Informationen zu Smart

Factories finden Sie auf der Website der

CyOne Security.


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