Gesundheitsvorsorge & Frauengesundheit
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
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Gesundheitsvorsorge
& Frauengesundheit
AUSTROPHARM
von 13.–15. April
Messe Wien
www.austropharm.at
Diagnose
Brustkrebs
Im Themenschwerpunkt
„Frauengesundheit“ spricht
Uta Melle ganz offen über ihre
Diagnose und das Leben mit
Brustkrebs
Neurodermitis
Allergien
Wechseljahre
Menstruation
CALLAlight
CALLAlight
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
IN DIESER AUSGABE
04
Was tun bei Neurodermitis?
Sechs Tipps zur Linderung der Symptome
FOTO: SHUTTERSTOCK
Was bedeutet die Diagnose
Diabetes für mein Leben?
Diese Frage stellen sich wohl all jene, die mit dieser Erkrankung konfrontiert
werden. In Österreich ist beinahe jede:r Zehnte betroffen; 90 % davon
erkranken an Diabetes Typ 2. Es handelt sich dabei um eine chronische
Erkrankung, die eine lebenslange Auseinandersetzung erfordert, um sie
erfolgreich im Alltag bewältigen zu können. Das müssen Betroffene aber erst
einmal verstehen und akzeptieren.
FOTO: SHUTTERSTOCKGerade zu Beginn, wenn die
06
Chronisch Entzündliche
Darmerkrankungen
Der Selbstcheck ermöglicht eine
Hilfestellung in der Früherkennung.
09-15
Frauengesundheit
Im Themenschwerpunkt
„Frauengesundheit“ behandeln
wir die Themen Menstruation,
Wechseljahre und Brustkrebs.
Project Managers: Vanessa Geisler, Céleste Ferrand,
Lea Igler Sales Director: Florian Rohm, BA
Lektorat: Sophie Müller, MA Layout: Juraj Príkopa,
Daniela Fruhwirth Managing Director: Bob Roemké
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH · Bösendorferstraße 4/23
· 1010 Wien · ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG
Kontakt bei Mediaplanet Tel: +43 1 236 34380
E-Mail: [email protected] ET: 31.03.2023
Bleiben Sie in Kontakt:
@DerGesundheitsratgeber
@mediaplanet.austria
Karin Duderstadt
Geschäftsführerin
„wir sind diabetes“
FOTO: PRIVAT
Diagnose Diabetes gestellt worden
ist, ist es daher besonders
wichtig, die richtigen Informationen
zu bekommen. Und wer
wüsste wohl besser, was von Bedeutung
und wissenswert ist, wie die Erkrankung
das tägliche Leben verändert und was man
tun muss, um trotz der Diagnose möglichst
lange und v. a. beschwerdefrei und ohne
gröbere Einschränkungen leben zu können
– als eine Person, die selbst Diabetes und
dennoch das eigene Leben im Griff hat.
In Österreich ist man als Patient:in mit
Typ-2-Diabetes medizinisch grundsätzlich
gut versorgt. Man bekommt das benötigte
Medikament, ein Blutzuckermessgerät
und vielleicht sogar die eine oder andere
Empfehlung, sich mehr zu bewegen
oder gesünder zu ernähren. Nur braucht
es grundlegend mehr Information und
Anleitung, als der Hausarzt/die Hausärztin
im ersten Schritt geben kann. Hier braucht
es – neben Wissen zu Ursachen, Vorbeugung
und Behandlung der Erkrankung und
zur besonderen Bedeutung eines gesunden
Lebensstils – auch praktische Anleitung,
starke Motivation und vielleicht sogar eine
Begleitung durch die ersten Wochen und
Monate.
Diabetes ist eine vielschichtige Erkrankung,
die sich oft nicht gleich mit spürbaren
Symptomen meldet. Ein erhöhter
Zuckerwert tut nicht weh, das steigende
Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall ist
für viele Menschen nicht greifbar und, dass
man irgendwann einzelne Zehen oder gar
ein Bein verlieren könnte, wenn man die
Erkrankung nicht ernst genug nimmt, kann
sich kaum eine:r vorstellen.
Gerade hier kann der Kontakt zu anderen
Betroffenen im Rahmen von Selbsthilfeorganisationen
eine enorme Unterstützung
sein. Die Erfahrung und das Wissen, das
Mitarbeiter:innen hier unentgeltlich zur
Verfügung stellen, können gerade am
Beginn eines Lebens mit Diabetes helfen,
die Weichen für ein erfolgreiches Diabetesmanagement
zu stellen.
Was muss ich wissen? Welchen Untersuchungen
muss ich mich wann unterziehen?
Wie gehe ich mit der Erkrankung in Bezug
auf mein Umfeld um? Muss ich meine:n
Arbeitgeber:in informieren? Wie erzähle
ich meinen Kolleg:innen davon? Auf welche
Leistungen habe ich Anspruch und wie
kann ich diesen geltend machen?
„wir sind diabetes – die Dachorganisation
der Diabetes Selbsthilfe in Österreich“ hat
es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen
mit Diabetes in Österreich zu einer besseren
Versorgung und dadurch zu mehr
Lebensqualität zu verhelfen. Unter www.
wirsinddiabetes.at finden sich neben den
verschiedenen Selbsthilfeorganisationen
Österreichs auch viele Informationen und
Aufklärungs- und Informationsvideos. Ein
monatlicher Newsletter informiert über
Termine, neue Behandlungsoptionen und
andere wichtige Entwicklungen, die Einfluss
auf das Leben der Diabetiker:innen
haben können.
Wenn Sie also gerade die Diagnose
erhalten haben oder genau jetzt entscheiden,
dass Sie Hilfe brauchen, dann melden Sie
sich bei einer der Selbsthilfeorganisationen
oder auch direkt bei „wir sind diabetes“.
ANLAUFSTELLEN:
Österreichische Diabetiker Vereinigung (ÖDV)
www.diabetes.or.at/
Aktive Diabetiker Austria (ADA)
http://www.aktive-diabetiker.at/
DIABÄR – Verein für Diabetiker der Universitätsklinik
Graz
www.diabaer.at/
Diabetes Selbsthilfe Vorarlberg (DSHV)
selbsthilfe-vorarlberg.at/diabetes/
wir sind diabetes – Dachorganisation der Diabetes
Selbsthilfe Österreich
www.wirsinddiabetes.at
„Wie ein kleines Wunder“
Eberhard Jordan arbeitet als Künstler, Buchautor, Blogger und Aktivist. Sein heutiges
Leben ist komplett anders als vor zehn Jahren. Vieles, was er nicht zu schaffen glaubte, ist
machbar – trotz der Diagnose COPD Stufe 4.
Eberhard Jordan
Gründer
myCOPDBlog
FOTO: CHRISTOPH HOPF
In so vielen Momente vergesse ich,
dass ich COPD habe. Vielleicht habe
ich einfach wahnsinniges Glück, die
Welt so wahrnehmen zu können oder
zu dürfen. Wenn ich jetzt mit meinem
Leihhund Luigi sehr viel Zeit verbringe,
spiele, die Welt entdecke und lerne, dann
kann das schon auch anstrengend sein.
Aber es erfüllt mich auch mit einer tiefen
Dankbarkeit, das alles erleben zu dürfen.
Und ich habe noch so viel vor, dass ich
fast keine Zeit habe, mich permanent mit
meiner COPD auseinanderzusetzen. Ich
begrüße meine COPD in der Früh und wünsche
ihr einen schönen Tag. Wie bei einer
Partnerin, die dann ihres eigenen Weges
geht. Klar bleibt sie mir erhalten, aber es ist
etwas anderes und ich kann leichter damit
umgehen, mich auf meine eigenen Vorhaben
zu konzentrieren.
Wenn ich zurückblicke und schaue, was
da seit 2014 geschehen ist, dann fühlt sich
das wie ein kleines Wunder an: 2014 erste
Intensivstation, mit Rauchstopp, danach
in Begleitung meiner Kinder und Freunde,
die mich auf dem Weg um den Häuserblock
begleitet haben, wieder zurück – in ein
komplett anderes Leben mit Reha, Training
und ganz viel Natur. Seit 2017 schreibe
ich regelmäßig in meinem Blog über den
aktiven Umgang mit COPD. Und dann kam
der absolute Rückschlag 2017: zweimal
hintereinander auf der Intensivstation, das
war dann wirklich knapp. Aber irgendwie
hat es das Leben gut mit mir gemeint, ich
überlebte und bekam die Chance für eine
Ventil-Implantation in der Lunge, die mir
sehr gutgetan hat.
Um zu lernen, dass das Leben mit COPD
doch etwas anders ist, benötigte ich einige
Anläufe. Dieses „Anderssein“ betrifft nicht
nur das Erleben der Welt an sich, sondern
auch die Geschwindigkeit dabei. Ich musste
mich daran gewöhnen, dass ich einfach
langsamer bin und mir mehr Zeit für die
Dinge nehmen muss.
2018 wollte ich es dann wissen. Eine
Idee sollte Wirklichkeit werden, die ich
mir früher nie vorstellen hätte können:
343 Stufen hinauf zur Türmerstube des
Stephansdoms zu gehen. Ich war fest entschlossen
und so entstand die „myCOPD-
Challenge“. Am Welt-COPD-Tag 2018 war
es dann so weit. Nach langem Training mit
meinem Therapeuten und in Begleitung
meiner Ärztin bestieg ich den Südturm des
Stephansdoms.
In meinem freudigen Überschwang wollte
ich mehr und 2019 war der Donauturm mit
779 Stufen an der Reihe. 2020 brachte pandemiebedingt
eine Pause, in der ich mein
Buch „Hoch hinaus mit COPD“ schrieb. Im
nächsten Jahr folgte der Millennium Tower
und 2022 das höchste Bürogebäude Österreichs,
der DC Tower mit 1.620 Stufen. Und
alles mit COPD Stufe 4 und der ursprünglichen
Diagnose „Endstadium“.
Noch laufen die Verhandlungen für die
„myCOPD-Challenge“ 2023, aber man darf
schon gespannt sein, was am 15. November
2023 passieren wird.
Lesen Sie mehr unter
Eberhard Jordan:
eberhardjordan.com
myCOPD-Challenge
www.mycopdchallenge.com
Buch Humboldt
Verlag
www.humboldt.de/
product/
9783842629264/
hoch-hinaus-mitcopd
myCOPD-Blog
mycopd-blog.com/
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Psoriasis - Ursachen,
Auswirkungen und
Behandlungsmöglichkeiten
Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, ist
eine chronische entzündliche Hauterkrankung.
Die Krankheit kann sowohl körperlich als auch
psychisch sehr belastend sein. Im Interview klärt
Dr. Gerhard Hoch, Obmann von PSO Austria,
über verschiedene Formen der Psoriasis, ihre
Auswirkungen auf die Psyche und die neuesten
Behandlungsmöglichkeiten auf.
Was ist Psoriasis und welche
Ursachen kann sie haben?
Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine nicht ansteckende chronisch
entzündliche Hauterkrankung, die auch den Autoimmunerkrankungen
zugeordnet werden kann. Die Disposition zur Psoriasis-Erkrankung
kann vererbt werden, wobei sie nicht in jeder
Generation auftreten muss. Sie kann sich aber auch erstmalig
zeigen. Die Ursachen (Disposition) der Psoriasis sind bis heute
nicht ganz geklärt; relativ gesichert gelten dennoch Streptokokken-Infektionen
(Angina), häufiger Sonnenbrand, aber auch
Alkohol, Nikotin und Übergewicht. Bestimmte Nahrungsmittel
als Auslöser gelten nur für einzelne Patient:innen (statistisch
nicht relevant).
Welche Formen
der Psoriasis gibt es? Und was
sind die Unterschiede?
Die Erscheinungsformen der Psoriasis sind vielfältig. Am
häufigsten ist die Psoriasis vulgaris (allgemeine Psoriasis). Je
nach Aussehen lässt sie sich einteilen in münzförmige-, girlandenförmige-,
ringförmige- und landkartenähnliche Psoriasis,
um nur einige zu nennen. Am häufigsten befallen sind Kopf,
Rumpf, Arme und Beine. Die wichtigsten Sonderformen sind
die Psoriasis palmoplantaris (Befall der Fuß- und Handflächen),
Psoriasis inversa (Hautfalten), Nagel-Psoriasis (Finger- und
Zehennägel), Psoriasis pustulosa (pustelförmige Psoriasis) und
die Psoriasis-Arthrits (PsA, Gelenksentzündung vorwiegen an
Finger und Zehen).
Hat die Krankheit Auswirkung
auf die Psyche?
Der Zusammenhang zwischen Depression und Psoriasis gilt als
erwiesen. Zunächst ist offensichtlich, dass manche Patient:innen
derart unter Psoriasis leiden, dass sie depressiv werden.
Dazu gesellt sich häufig Alkohol, Nikotin und Übergewicht. Neueste
Studien (Prof. Dr. Ulrich Mrowietz, Univ.-Klinik Kiel) zeigten
nun, dass entzündungsfördernde Botenstoffe als Auslöser der
Psoriasis auch depressives Verhalten fördern können. Eine
Blockade dieser Botenstoffe führte somit nicht nur zur Besserung
der Psoriasis, sondern auch zur Besserung der depressiven
Stimmungslage.
Dr. Gerhard Hoch
Obmann pso austria
FOTO: BAUERNBUND ÖSTERREICH
AUSTROPHARM - DIE FACHMESSE FÜR
PHARMAZEUTISCHE PRODUKTE
TRENDS | WISSEN | NETZWERK – das sind die Grundpfeiler der Austropharm
von 13.-15. April in der Messe Wien. Österreichs einzige Fachmesse für pharmazeutische
Produkte bietet die beste Plattform sich persönlich über Innovationen, Trends und Entwicklungen
in der Branche zu informieren.
FOTO: UNSPLASH
Welche bewährten und
welche neuen Behandlungsmöglichkeiten
gibt es rund um
die Schuppenflechte?
Sehr bewährt haben sich in der Vergangenheit als Darreichungsform
Salbe bzw. Creme, die Cortison-Derivate sowie die
Vitamin-D3-Derivate. Diese gibt es auch in Kombination als Gel
und Schaum; mit dem Vorteil, dass dadurch die Stärke des
Cortison reduziert werden kann. Als oral einzunehmende
Arzneimittel gibt es schon seit längerer Zeit Methotrexat,
Fumarsäure und Apremilast. Am wirksamsten ist die relativ
neue Arzneimittelgruppe der Biologika, von denen einige auch
gegen Begleiterkrankungen der Psoriasis (z. B. PsA und
chronisch entzündliche Darmerkrankungen) wirken.
4 Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info
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EXPERTISE
Was tun bei Neurodermitis?
Wer an Neurodermitis und dem quälenden Juckreiz leidet,
hat es nicht einfach. Zwar gibt es keine Heilung, aber es gibt
Möglichkeiten, die Symptome zu lindern.
Text Philipp Jauernik
Dass Neurodermitis eine Hauterkrankung
ist, die sich mit
einem Hautausschlag und
starkem Jucken äußert, wissen
besonders Betroffene leidlich.
Die entzündeten Hautstellen können auch
Bläschen bilden, die leicht aufgehen und
dann nässen. Dabei ist es eigentlich gerade
die Haut, die unseren Körper als am weitesten
außen liegende Schicht abschirmen
sollte – speziell von Bakterien, Viren und
anderen schädlichen äußeren Einflüssen.
Dafür benötigt sie das sogenannte Mikrobiom,
das letztlich die Summe aller Mikroorganismen
des menschlichen Körpers
darstellt, die für ein Gleichgewicht zu den
von außen herandringenden Organismen
sorgen. Die medizinische Forschung macht
in diesem Bereich riesige Fortschritte – seit
einiger Zeit weiß man, dass der Einfluss des
Mikrobioms auf die Hautgesundheit sehr
groß ist und dass bestimmte Erkrankungen
der Haut mit einer veränderten Zusammensetzung
des Mikrobioms der Haut
zusammenhängen.
Gerade in unserer heutigen, modernen
Welt kann sich das Mikrobiom der Haut
abnutzen. Die Einflüsse aus UV-Strahlung,
Umweltverschmutzung, Stress und Klima
wirken auf die Zusammensetzung ein, was
für die Haut eine zusätzliche Belastung darstellt.
Es liegt auf der Hand, dass hier etwas
aktive Gegensteuerung unter Umständen
hilfreich sein kann. Dabei können sogenannte
Präbiotika helfen, welche als Nährstoffe
für nützliche Bakterien auf der Haut dienen.
1. fördern die Durchblutung der
Bei der Ernährung möglichst auf
Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten und
starke Gewürze verzichten. Sie
Haut steigern, was den Juckreiz verschlimmert.
Stattdessen sollte man lieber Obst
und Gemüse sowie hochwertiges Olivenöl
und glutenfreie Getreideprodukte zu sich
nehmen, außerdem Omega-3-Fettsäuren
aus Fisch, Algen oder Nüssen. Die Zutaten
sollten möglichst frisch und unverarbeitet
verwendet werden, Fisch bietet sich besonders
aus Wildfang an.
mit Schwarztee können
Entzündungen der Haut lindern.
Dabei sollte ein Teebeutel ziehen
2.Aufgüsse
gelassen werden – der erste
Aufguss wird weggeschüttet, der zweite
verwendet. Man legt bis zu fünf Mal täglich
einen im Aufguss getränkten Lappen auf
die gereizten Stellen und lässt ihn gut 20
Minuten ruhen. Das Teewasser sorgt für
eine Austrocknung der entzündeten Stellen,
kühlt und beruhigt die Haut. Die Gerbstoffe
im Tee sind antientzündlich, lindern den
Juckreiz etwas und regulieren den Wasserhaushalt
der Haut.
3.
Wie auch bei anderen Hautkrankheiten
können auch bei Neurodermitis
Bäder in Salzwasser,
sogenannte Solebäder, helfen. Die
im Wasser enthaltenen Salze und Mineralien
entspannen die Haut, mildern den Juckreiz
und lassen Entzündungen abklingen.
Nach Rücksprache mit der Hautärztin/dem
Hautarzt können
spezielle Salben und Cremes
4. Symptome lindern und Reizursachen
reduzieren. Dafür gibt es unterschiedliche
Ansätze und Formeln. Die erfreuliche
Nachricht: In vielen Fällen helfen auch
Salben, die rezeptfrei in der Apotheke
erhältlich sind und die auch ohne Kortison
auskommen. Hier gibt es bereits juckreizlindernde
Cremen, die zugleich auch die
Hautschutzbarriere stärken oder sogar
reparieren.
5.
Vorsicht beim Duschen: Dabei
spült man das hauteigene Fett
vom Körper, daher sollten Neurodermitiker:innen
ein Duschöl
oder eine milde Waschlotion verwenden.
Empfohlen wird eher kurz, nicht zu heiß
und nicht länger als 5-10 Minuten zu
duschen.
6. stärken und die Haut vor äußeren
Eine tägliche Hautroutine ist bei
Neurodermitis sehr wichtig, um
die Hautschutzbarriere zu
Einflüssen zu schützen. Besonders bei
Säuglingen und Kindern, die unter Neurodermitis
leiden, ist eine sanfte Hautpflege
essenziell.
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
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INSPIRATION
Gürtelrose
darf nicht
unterschätzt
werden!
Die sympathische Moderatorin Martina
Rupp spricht im Interview über die
Krankheit Gürtelrose und die Gründe,
warum sie nicht bloß ein kleiner Ausschlag
ist.
Text
Lukas Wieringer
Frau Rupp, warum wollen Sie über
Gürtelrose sprechen bzw. aufklären?
Weil ich 2018 selbst betroffen war. Die
Krankheit war zwar nach der medikamentösen
Therapie wieder weg, doch ich hatte
immer noch so starke Schmerzen, dass
ich meine Kolleg:innen beim ORF bitten
musste, mir etwa beim Anziehen zu helfen.
Nachdem sich die Schmerzen monatelang
hingezogen hatten, fiel sogar Studiogästen
auf, dass mit mir etwas nicht stimmte. Und
so entschied ich mich dazu, das Thema
künftig offen anzusprechen. Als man eine
betroffene Person gesucht hat, die der
Öffentlichkeit erklärt, was diese Krankheit
anrichten kann, war das optimal für mich.
Ist Gürtelrose Ihrer Meinung nach zu
unbekannt?
Die Krankheit selbst ist es nicht. Aber es
ist durchaus nicht bekannt, dass jede:r
Martina Rupp
Dritte betroffen sein wird. Im Zuge meines
Podcasts zu diesem Thema habe ich viele
dramatische Schicksale kennengelernt. Ich
hatte einen milden Verlauf, spüre die Stelle
jetzt – fünf Jahre danach – aber immer
noch. Da kann man sich nur ansatzweise
vorstellen, wie es Menschen mit schwerem
Verlauf geht; und das teilweise über Jahre
hinweg. Bei der Schauspielerin Olivia
Shilhavy hat die Gürtelrose zum Beispiel
am Haaransatz begonnen und sich weiter
ins Auge gezogen; sie hätte dabei fast ihr
Augenlicht verloren. Damit rechnest du
nicht.
Gürtelrose wird also unterschätzt?
Auf jeden Fall! Die Menschen glauben, dass
es sich dabei einfach um einen Ausschlag
handelt, der juckt. Aber den wenigsten
ist bekannt, dass Gürtelrose eine Nervenkrankheit
ist. Die Nervenschmerzen bei
Fakten zur
Gürtelrose
• Gürtelrose und Windpocken werden vom selben
Erreger verursacht: Das Varizella-Zoster-Virus bleibt
ein Leben lang im Körper.
• Über 99 % der Menschen über 50 tragen
das Varizella-Zoster-Virus in sich.
• Fast die gesamte Bevölkerung, die schon einmal
an Windpocken erkrankt war, kann später an
Gürtelrose erkranken.
• Pro Jahr erkranken in Österreich ca. 30.000
Gürtelrose
Personen an Gürtelrose.
werden als
• Die Erkrankung kann wiederholt
die stärksten
auftreten.
Nervenschmerzen
beschrieben,
die man haben kann.
War Ihnen vor dem Ausbruch der
Krankheit bewusst, dass man sich
impfen lassen kann?
Obwohl ich mindestens 20 Jahre lang als
Moderatorin immer wieder darüber
berichtet, Kolumnen geschrieben und mit
Betroffenen gesprochen habe, habe auch
ich das Thema ganz weit weggeschoben.
Mir ist jetzt aber umso wichtiger, dass
Menschen über 50 Jahren vorbeugen und
sich impfen lassen. Denn Gürtelrose
braucht man wirklich nicht.
FOTO: ACCELENT
Entgeltliche Einschaltung
Gürtelrose – Schwerpunkt in Apotheken
Österreichische Apotheken informieren und unterstützen die Empfehlung im österreichischen
Impfplan. Denn jede:r Dritte erkrankt im Lauf des Lebens an Gürtelrose.
Eine Impfung gegen
Gürtelrose wird im
österreichischen Impfplan
für alle Erwachsenen ab 50
Jahren empfohlen.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Gürtelrose nimmt ab einem Alter von
etwa 50 Jahren stark zu. Durch Grunderkrankungen
steigt das Risiko dafür
nochmal an. Zusätzlich mehrten
sich in den letzten Jahren die Hinweise, dass
auch eine COVID-19 Erkrankung das Risiko für
Gürtelrose erhöht. Als möglicher Grund gilt die
durch SARS-CoV2 induzierte Verringerung der
Immunfunktionen.
Dies wurde durch eine groß angelegte US-Studie
untersucht und die kürzlich publizierten
Daten bestätigen: Vor allem über 50-jährige
Personen, die eine COVID-19-Infektion durchgemacht
haben, haben ein um 15 % erhöhtes
Risiko, in den ersten sechs Monaten nach der
Infektion an Gürtelrose zu erkranken. Bei jenen,
die wegen der COVID-19-Infektion im Spital
behandelt werden mussten, ist das Risiko sogar
um 21 % höher.
Gürtelrose-Virus kann bei geschwächtem
Immunsystem leichter reaktivieren
Univ.-Prof. Dr. Alexander Zoufaly, Universitätsprofessor
für Infektiologie, Tropenmedizin
und globale Gesundheit an der Sigmund Freud
Universität Wien und Leiter des Tropeninstituts
1060 Wien, erklärt: „Wenn das Immunsystem
geschwächt ist, hat das Virus, das Gürtelrose
auslöst, gewissermaßen ein leichtes Spiel.
Nahezu alle Österreicher:innen tragen nach
einer Feuchtblattern-Infektion im Kindesalter
das sogenannte Varizella-Zoster-Virus in sich.
Und wenn die Abwehrkräfte nachlassen, kann
das Virus wieder aktiv werden und so zur meist
sehr schmerzhaften Gürtelrose führen.“
Deshalb raten Expert:innen sich zu informieren
und mit der Hausärztin bzw. dem Hausarzt
über Vorbeugung zu sprechen. Nachgewiesen
ist schließlich, dass jede:r Dritte im Lauf des
Lebens an Gürtelrose erkrankt – mit oft großen
Schmerzen und teils schweren Komplikationen.
Mit zunehmendem Alter steigt die
Wahrscheinlichkeit für Komplikationen
stark an. An vorderster Stelle nennen Mediziner:innen
die Post-Zoster-Neuralgie –
Nervenschmerzen, die bei bis zu 30 % der
Patient:innen auftreten, monate-, manchmal
jahrelang anhalten können und die Lebensqualität
massiv einschränken. Expert:innen
zählen diese Schmerzen zu den stärksten in der
Humanmedizin.
Um Bewusstsein zu schaffen setzen deshalb
die heimischen Apotheken im ersten Halbjahr
2023 einen Aufklärungsschwerpunkt zum Thema.
„Vor allem alle Menschen über 50 Jahren,
bei denen das Immunsystem schwächer wird,
aber auch Patient:innen mit Grunderkrankungen
wollen wir mit Gesundheitsinformationen
versorgen und aufklären“, betont Mag. pharm.
Dr. Gerhard Kobinger, Präsidiumsmitglied der
Österreichischen Apothekerkammer, die diese
Aktion unterstützt. „Wir werden über Risiken
aufklären, Betroffene beraten und auf die Impfempfehlung
im Österreichischen Impfplan aufmerksam
machen. Denn die Vorsorge ist auch in
diesem Fall der richtige Weg.“
Empfehlung im
Österreichischen Impfplan
Die Impfung gegen Gürtelrose, die in den Apotheken
erhältlich ist, wird im österreichischen
Impfplan für alle Erwachsenen ab 50 Jahren
und für Personen mit besonders hohem Risiko
für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren empfohlen.
Mitgetragen wird die Aktion von der Österreichischen
Ärztekammer. Zusätzliche Informationen
finden Interessierte auch auf der Website
der Informationskampagne „Gürtelrose-Info.
at – Impfen schützt“ unter
www.guertelrose-info.at.
Für medizinischen Rat wenden Sie sich bitte
an die Ärztin/den Arzt Ihres Vertrauens!
Mit freundlicher Unterstützung von GSK.
NP-AT-HZU-ADVR-230004, 02/2023
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EXPERTISE
Evelyn Groß im Interview
zum Thema CED
Für Leser:innen, die nicht wissen was
CED bedeutet: Können Sie uns kurz erklären,
wobei es sich bei diesem Krankheitsbild
handelt?
CED ist die Abkürzung für Chronisch
Entzündliche Darmerkrankungen und
die beiden Hauptformen werden Morbus
Crohn und Colitis ulcerosa genannt. Ernstzunehmende
Entzündungen im gesamten
Verdauungstrakt – oder wie bei der Colitis
ulcerosa auf den Dickdarm beschränkt –
verursachen verschiedene Beschwerden,
die einen großen Einfluss auf den Alltag
der Betroffenen haben. Phasen von hoher
Krankheitsaktivität wechseln sich mit Ruhephasen
der Erkrankung ab, begleiten die
Patient:innen aber das ganze Leben.
Welche Beschwerden sind anfangs bei
Ihnen aufgetreten und wie lange hat es
bis zur Diagnose gedauert?
Bei mir selbst manifestierten sich die blutig
schleimigen Durchfälle, die fast nicht mehr
als normaler brauner Stuhl erkennbar
waren, als das dominante Krankheitsbild.
Abgeschlagenheit, Eisenmangel und hohe
Entzündungswerte im Blut waren weitere
Symptome. Durch die große Häufigkeit
an Stuhlgängen war es mir nicht möglich,
außer Haus zu gehen; und für meinen Hausarzt
war nach Abklärung und Ausschluss
von Infektionen klar, dass hier eine andere
Diagnose gestellt werden musste. Nach
ungefähr vier Wochen wurde dann beim
Internisten die Diagnose Colitis ulcerosa
gestellt. Zu beachten ist, dass die Beschwerden
der Betroffenen sehr individuell und
unterschiedlich ausgeprägt sind.
Ist die Krankheit gut behandelbar? Was
passiert, wenn die Krankheit unbehandelt
bleibt?
Die Erkrankung ist grundsätzlich gut behandelbar,
erfordert aber bei einem schweren
Verlauf eine regelmäßige Betreuung in
einer auf CED spezialisierten Abteilung. Bei
einem milden Verlauf ist der Behandlungsaufwand
wesentlich geringer. Verschiedene,
vor allem medikamentöse Behandlungen
stehen zur Verfügung – das sind vor allem
Medikamente, die ins Immunsystem eingreifen
und erst nach einer gewissen Zeit
wirken. Für die richtige Therapiefindung ist
somit Geduld gefragt.
Essenziell sind die wiederkehrenden
Verlaufskontrollen, da eine Entzündung
möglichst rasch behandelt werden muss.
Bleibt die Krankheit unbehandelt, schreitet
sie fort, was schwerwiegende Komplikationen
verursachen kann, die letztendlich
auch letal enden können.
Was möchten Sie Personen mit ähnlichen
Symptomen raten?
Wenn Symptome wie Durchfall, unter
Umständen auch blutig, Bauchkrämpfe,
Gewichtsverlust, Müdigkeit, Appetitlosigkeit
oder andere Krankheitszeichen über
mehrere Wochen auftreten und Infektionen
ausgeschlossen werden, sollten wesentliche
Biomarker wie das CRP (C-reaktive Protein)
im Blut und auch das fäkale Calprotektin in
einer Stuhlprobe bestimmt werden. Leider
werden die Kosten für das fäkale Calprotektin
nicht übernommen – weshalb dieser
wichtige Entzündungsparameter somit eher
selten bestimmt wird. Gleichzeitig kann der
CED-Selbstcheck (siehe unten) einfach zu
Hause durchgeführt werden. Er gibt ersten
Aufschluss über eine mögliche CED. Die
weitere Abklärung und Diagnosestellung
müssen dann bei Fachärzt:innen durchgeführt
werden. Die Verdauung ist in unserer
Kultur leider ein Tabuthema, man spricht
darüber kaum. Wesentlich ist dennoch: sich
mit den Symptomen vertrauensvoll an den
Hausarzt/die Hausärztin zu wenden.
Nochmals sei hier betont, wie wichtig eine
rasche Diagnose ist, um frühzeitig mit einer
Behandlung beginnen zu können.
FOTO: JUMAPHOTOGRAPHY
Evelyn Groß
Präsidentin ÖMCCV
CED-SELBSTCHECK
Die CED-Arbeitsgruppe des AKH Wien
hat – unter der Schirmherrschaft der
Arbeitsgruppe CED der Österreichischen
Gesellschaft für Gastroenterologie und
Hepatologie (ÖGGH) – einen Fragebogen
entwickelt, der Ärzten und Patienten
eine praktische Hilfestellung in der
Früherkennung von CED ermöglicht.
Ab Ende April eine neue Folge
unseres Podcasts
„Warum eine Abheilung der
Darmschleimhaut für die
Lebensqualität wichtig ist‘‘
Dein Podcast zu
Morbus Crohn & Colitis ulcerosa
DarmTalk
1
2
Bestehen/bestanden
3
Besteht/bestand
4
Bestehen/bestanden
5
Besteht/bestand
Besteht/bestand länger als vier
Wochen Durchfall (= mehr als drei
flüssige Stühle pro Tag) oder wiederholte
Episoden von Durchfällen?
JA
länger als vier
Wochen Bauchschmerzen oder
wiederholte Episoden von Bauchschmerzen?
JA
regelmäßig oder
wiederholt über mehr als vier Wochen
Blut im Stuhl?
JA
nächtliche
Bauchbeschwerden wie Bauchschmerz
oder Durchfall?
JA
NEIN
NEIN
NEIN
NEIN
regelmäßig oder
wiederholt über mehr als vier Wochen
schmerzhafter Stuhldrang?
6
Bestehen/bestanden
7
Besteht/bestand
8
Bestehen/bestanden
9
Existiert
10
Fisteln
oder Abszesse im Analbereich?
JA
allgemeines
Krankheitsgefühl, Schwäche oder
Gewichtsverlust?
JA
NEIN
NEIN
Beschwerden
außerhalb des Magen-Darm-Traktes wie
Gelenkschmerzen, Augenentzündungen
oder spezifische Hautveränderungen
(z. B. „Erythema nodosum“. Kennzeichnend
dafür sind z. B. mehrere, unscharf
begrenzte Flecken bzw. Knötchen unter
der Haut, die leicht erhaben und sehr
druckempfindlich sind)?
JA
NEIN
in der Familienanamnese ein
Hinweis auf Morbus Crohn oder Colitis
ulcerosa?
JA
NEIN
Können andere Ursachen einer Durchfall-Erkrankung
ausgeschlossen werden,
z. B. Fernreisen, Infektionen, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten,
Medikamenteneinnahme
wie NSAR (Antirheumatika)
oder Antibiotika, sexuelle Praktiken?
JA
NEIN
JA
NEIN
Wann ist der CED-Check POSITIV?
Der CED-Check ist dann POSITIV, wenn mindestens eine der Fragen im Bereich 1–6 mit „JA“ beantwortet wurde. Dann sollten
die Beschwerden so schnell wie möglich medizinisch abgeklärt werden. Wird eine der Fragen 7–10 mit „JA“ beantwortet, sollte
erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich CED bestehen.
Besser leben
mit Morbus
Crohn und
Colitis ulcerosa crohn-colitis-info.at
Die Informationsplattform für CED-Betroffene
• CED-Test: Soll ich eine*n Gastroenterolog*in aufsuchen?
• Ernährungstipps und leckere Rezepte zum Nachkochen
• Lifestyle-Tipps rund um Bewegung & Sport, Beziehung,
Sexualität & Kinderwunsch, Urlaub, Stressreduktion
• Tipps & Tricks, um den Therapieerfolg zu unterstützen
• Expert*innenvideos zum Thema Therapieziele
und Abheilung der Darmschleimhaut
Bild: © monkeybusinessimages. AT-RNQG-230037-07032023
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.info 7
INSPIRATION
FOTO: UNSPLASH
Fasten:
Darf’s ein bisserl weniger sein?
Der Countdown läuft – nur noch
wenige Tage bis zum Karsamstag
und damit traditionellerweise
Ende der Fastenzeit. Mit kleinen
Veränderungen können Sie
Ihren Alltag auch nach dieser
Phase des Verzichts nachhaltig
gesünder gestalten.
Kontakttdaten
Diätolog:innen in Ihrer Nähe
finden Sie unter:
Verband der Diaetologen Österreichs
www.diaetologen.at
Tel.: +43/1/6027960
E-Mail: [email protected]
Wie gelingt es, nicht in alte Muster zurückzufallen?
Setzen Sie sich auch nach der Fastenzeit
konkrete Ziele. Gerichte mit viel frischem
Gemüse, Salat, Vollkornprodukte sowie
regelmäßige Mahlzeiten helfen, Heißhunger
vorzubeugen. Sollten Sie dennoch in
alte Muster verfallen, können Sie diese mit
einem Fastenschalttag pro Woche wieder
durchbrechen. An diesem Tag stehen
lediglich drei Mahlzeiten mit Kartoffeln,
Reis oder Suppe verfeinert mit Kräutern
auf dem Speiseplan. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, mit dem Intervallfasten
einen neuen Essrhythmus zu schaffen.
Wann empfiehlt sich eine Fastenkur?
Fasten ist das ganze Jahr über möglich.
Neben der klassischen Fastenzeit im Frühling
ist eine Auszeit im Herbst sehr beliebt.
Bei einer Fastenkur im Sommer können
Fastenkrisen wie Müdigkeit oder Kältegefühl
leichter überwunden werden. Für
einen nachhaltigen Effekt sollte ausreichend
Zeit für die Entlastungs-, Fasten- und
Aufbautage eingeplant werden.
Was ist beim Fasten zu beachten?
Trinken! Ungesüßte Tees und Wasser mit
frischen Kräutern, Zitrone oder Gurke sind
die idealen Fastengetränke. Es ist ratsam,
eine strenge Fastenkur nur unter ärztlicher
Begleitung durchzuführen, um mögliche
Erkrankungen oder Medikamente, die
gegen ein Fasten sprechen, abzuklären.
In Fastenhäusern profitieren Sie vom
ganzheitlichen Angebot, das neben ärztlicher
und diätologischer Betreuung auch
Fastenspeisen, Meditation, Bewegung und
Leberwickel enthält.
Gibt es gesundheitliche Vorteile?
Fasten kann zu einer Verbesserung von
Blutzucker und Blutdruck führen und
durch den antientzündlichen Effekt zur
Schmerzlinderung bei Rheuma beitragen.
Zudem wird nach 12 bis 16 Stunden des
Fastens die Autophagie aktiviert. Dieser
Selbstreinigungsprozess der Zelle stärkt das
Immunsystem und wird als körpereigenes
Anti-Aging beschrieben. Durch die Reduktion
auf das Wesentliche wirkt Fasten auch
psychisch entlastend.
Dürfen alle fasten?
Schwangeren und Stillenden wird aufgrund
der sensiblen Lebensphase von einer
strengen Kalorienrestriktion abgeraten. Es
gibt außerdem unterschiedliche medizinische
Gründe, beispielsweise Untergewicht,
Adipositas permagna, Essstörungen, Gicht,
Leber- oder Niereninsuffizienz und
Demenzerkrankungen, die gegen das
Fasten sprechen.
FOTO: PRIVAT
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Der Österreichische
Pollenwarndienst bietet
eine Risikoeinschätzung
und Unterstützung bei
der Diagnose!
Seit rund 45 Jahren hilft der Österreichische
Pollenwarndienst Allergikerinnen und Allergikern in
Österreich. Die Plattform www.pollenwarndienst.at hat
sich drei Hauptziele gesetzt:
ALLERGIE-FRAGEBOGEN
Dieser Fragebogen soll Ihnen einen ersten Hinweis geben, ob eine
allergische Atemwegserkrankung wie allergischer Heuschnupfen
vorliegen kann.
Das Ausfüllen des Fragebogens erfordert ungefähr fünf
Minuten und soll Ihnen die Wahrscheinlichkeit einer etwaigen
allergischen Erkrankung berechnen.
Wie zeigen sich Ihre Beschwerden in den Augen?
Juckreiz
Fremdkörpergefühl
Rötung
Tränenfluss
keine Beschwerden
Dr. med. Markus
Berger
Medizinische Leitung
des Österreichischen
Pollenwarndienst
FOTO: UWE BERGER
Allergie?
• wissenschaftlich fundierte
Informationen zur Allergenkarenz
liefern
• punktgenaue Vorhersagen
zum Pollenflug und zur
Symptombelastung machen
• die Zeit vom Auftreten der
ersten Symptome bis zum
ärztlichen Besuch verkürzen
Symptome einer Pollenallergie
können stark variieren. Für
manche ist sie ein lästiger
Schnupfen und für andere eine
stark lebenseinschränkende
Erkrankung. Die unterschiedlichen
Symptome können
allerdings über die Jahre auch
stärker werden; eine mögliche
Folge ist das Entwickeln
von allergischem Asthma
bronchiale.
Um das zu vermeiden ist
eine frühestmögliche Vorstellung
bei einem Allergologen/
einer Allergologin notwendig.
Unentschlossenen steht in
der „Pollen+“-App und auf
pollenwarndienst.at ein kurzer
Risikofragebogen zur Verfügung,
der Aufschluss über eine
mögliche Allergie und somit
einen anstehenden ärztlichen
Besuch geben kann.
Damit bei einer Pollenallergie
eine effiziente Allergenkarenz
möglich ist, werden wissenschaftlich
fundierte und präzise
Vorhersagen zum Pollenflug
benötigt. Allein in Österreich
gibt es 27 aktive Messstellen
(„Pollenfallen“), die laufend
den Pollengehalt in der Luft
messen. Europaweit gibt es
etwa 500 Pollenfallen.
Mithilfe dieser Daten sowie
der Daten zu Wetter und
Luftverschmutzung bietet
der Pollenwarndienst präzise
Pollenvorhersagen europaweit.
Mit stundengenauen Vorhersagen
können Pollenallergiker:innen
ihren Alltag bestmöglich
planen.
Werden aktuelle Beschwerden
im digitalen Pollentagebuch
(in der „Pollen+“-App oder
auf pollentagebuch.at) eingetragen,
können personalisierte
Symptomvorhersagen zusätzlich
angeboten werden.
Nach ausreichenden Einträgen
im Pollentagebuch kann
außerdem ein „Befundbericht“
erstellt werden. Dieser Bericht
korreliert die Symptome des
Benutzers/der Benutzerin mit
den Pollenflugdaten und gibt
eine Zusammenfassung über
mögliche Pollenallergien.
Dieser Bericht ist keine
Diagnose, soll allerdings den
Arzt/die Ärztin bei der Diagnose
und Therapiewahl unterstützen.
Wie zeigen sich Ihre Beschwerden in der Nase
Niesreiz
Nasenfluss
Stockschnupfen
Nasenpolyp
keine Beschwerden
Was führt zur Besserung der Beschwerden?
Aufenthalt zu Hause
Aufenthalt außer Haus
Aufenthalt in den Bergen
Aufenthalt am Meer
Schönwetter
Regenfälle
Kälteeinbruch
Sonstiges
keine Besserung
Zu welcher Jahreszeit treten die Beschwerden auf?
zwischen Februar und April
zwischen Mai und Juni
zwischen Juli und September
zwischen Oktober und Februar
immer
keine Beschwerden
Bei welchem Wetter treten die Beschwerden auf?
an sonnigen Tagen
an regnerischen Tagen
gleich nach dem Regen
an kalten Tagen
bei jedem Wetter
keine Beschwerden
Lutschtablette zum Diätmanagement
bei allergischer Rhinitis
zum Beispiel bei
Tierhaarallergie
Milbenallergie
Pollenallergie
Erhältlich
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Apotheke!
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Wo treten die Beschwerden häufig auf?
zu Hause
im Schlafzimmer
in Feuchträumen
in Büchereien
auf freier Straße
im Garten
in Wiesen und Feldern
in Wäldern
überall
keine Beschwerden
Hier geht’s zum Online-Fragebogen:
www.pollenwarndienst.at/allergie/pollen-fragebogen.html
Für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahre, laktosearm und glutenfrei.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Packungsbeilage.
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VORWORT
› FRAUENGESUNDHEIT›
Der politische Ursprung der
Frauengesundheit
Die Medizin ist seit jeher ein Bereich, der stark auf das männliche
Geschlecht ausgerichtet ist und ihn bis heute größtenteils als Norm
sieht. Bis Ende der 1980er-Jahre konzentrierte sich die Medizin fast
ausschließlich auf den männlichen Körper.
Dr in Mireille Ngosso
Ärztin, Politikerin &
Aktivistin
FOTO: MINITTA PHOTOGRAPHY
Erst ab den 2000er-Jahren
wandte sich die medizinische
Forschung in Österreich langsam
auch dem weiblichen
Körper zu. Krankheitsverläufe,
Symptome und das Gesundheitshandeln
von Frauen unterscheidet sich
maßgeblich von Männern. Die Unterschiede
sind zum Teil offensichtlich, zum Teil
subtil und in vielen Bereichen noch wenig
bis gar nicht bekannt. Dabei ist es wichtig,
sich sowohl beim biologischen als auch
beim sozialen Geschlecht (Gender) nicht
auf gegenüberliegende Pole, also Mann und
Frau, zu beziehen. Sie müssen als Spektrum
– als Kontinuum – betrachtet werden,
die aus psychosozialen und biologischen
Aspekten bestehen.
Mit dem Aufkommen der Gendermedizin
wurde Geschlecht als Einflussfaktor auf das
individuelle Gesundheitsbewusstsein, den
Umgang mit und die Wahrnehmung von
Krankheiten, deren medizinische Behandlung,
die Forschung und präventive Maßnahmen
anerkannt. Ein bewusster Blick
der Gendermedizin verspricht eine größere
klinisch-relevante Wissenserweiterung und
damit zusammenhängend eine bessere
medizinischen Versorgung vor allem von
Frauen. Frauenspezifische Gesundheitsforschung
und die damit einhergehende
Prävention und Praxis sind bedeutsam
für die Umsetzung gesundheitsbezogener
Chancengleichheit.
Doch damit nicht genug: Ein intersektionaler
Zugang im Gesundheitswesen ist
notwendig. Neben dem Geschlecht sind
weitere Identitätsmerkmale wie Ethnie,
sexuelle Orientierung, (Dis)Ability oder
sozioökonomischer Status Eckpfeiler der
Intersektionalität in der Medizin. Diese sind
oft Grund für die Diskriminierung marginalisierter
Patient:innen in der medizinischen
Versorgung.
So zeigt die Forschung beispielsweise,
dass Schwarze Frauen im Vergleich zu
weißen eine höhere Müttersterblichkeit
aufweisen. Im 19. und 20. Jahrhundert
und bis heute wurde und wird in medizinischen
Lehrbüchern und Fachzeitschriften
der Mythos von rassistischen Unterschieden
in der Schmerztoleranz propagiert
und behauptet, Schwarze Menschen
würden eine dickere Haut und deshalb
geringere Schmerzempfindlichkeit als
weiße Menschen aufweisen. Dies diente
zur Rechtfertigung von diskriminierenden
Experimenten an Schwarzen Körpern, wie
etwa im Rahmen der berüchtigten Tuskegee-Syphilis-Studie,
bei der Schwarze
Männer ohne ihr Einverständnis absichtlich
nicht gegen Syphilis behandelt
wurden.
Fakt ist: Intersektionale medizinische
Ansätze sind unabdingbar, um auf die
Bedürfnisse und Erfahrungen von – teilweise
mehrfach – marginalisierten Menschen
eingehen zu können, indem sie deren
soziale Faktoren berücksichtigen. Gezielte
Interventionen und politische Veränderungen
sind dringend erforderlich, um
Intersektionalität in der Medizin zu
implementieren.
FOTO: SHUTTERSTOCK
mit Vitamin D
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PCOS und/oder Fertilitätsstörungen
Nur das Beste ist gut genug für dein Baby.
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INSPIRATION
Das rosarote
trojanische Pferd
FOTO: ERDBEERWOCHE
Bettina
Steinbrugger
Gründerin und Geschäftsführerin
der
erdberwoche GmbH,
des ersten auf Menstruation
spezialisierten
Social Businesses
aus Österreich
FOTO: BAUERNBUND ÖSTERREICH
Warum Produkte für Frauen mehr kosten und warum Menstruierende
sowohl materiell als auch gesellschaftlich draufzahlen
Von der „pink tax“ zur Tamponsteuer:
Was tut sich in Österreich in Sachen
Menstruationsgerechtigkeit?
„Runter mit der Tamponsteuer!“ Das
forderten wir von erdbeerwoche gemeinsam
mit vielen anderen Organisationen jahrelang
lautstark. 2019 erhörte uns endlich das
Finanzministerium und senkte ab dem darauffolgenden
Jahr die ungerechtfertigt hohe
Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte.
Aber ist deshalb in Sachen Menstruationsgerechtigkeit
alles in roter Butter? Leider nein,
denn menstruierende Menschen bezahlen
in vielen anderen Bereichen noch immer zu
viel für gewisse Produkte.
Wo Frauen draufzahlen
Die sogenannte „pink tax“ bezeichnet
ungerechtfertigt hohe Preise auf frauenspezifische
Produkte, während äquivalente
Artikel für Männer um einiges günstiger
sind. Plakativstes Beispiel ist hier der Vergleich
des rosaroten Frauen-Rasierers mit
dem billigen blauen Männerrasierer.
Dabei müssen Menstruierende ohnedies
mit höheren Ausgaben rechnen als
Nicht-Menstruierende: Sie verbrauchen im
Durchschnitt zwischen 10.000 und 17.000
Tampons bzw. Binden in einem Perioden-
Leben. Da ist die reduzierte Tamponsteuer
natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen
Stein. Viele Betroffene stellen diese monatlichen
Ausgaben nicht erst seit Corona
und Inflation vor finanzielle Herausforderungen.
Dieses bis vor Kurzem tabuisierte
Phänomen wird als „Periodenarmut“
bezeichnet. Um Betroffenen zu helfen, ist
es wichtig, die entsprechenden Produkte
kostenlos zur Verfügung zu stellen, etwa in
Schulen und Universitäten, Obdachlosenheimen
oder Jugendzentren.
Wie sieht ein menstruationsfreundlicher
Arbeitsplatz aus?
Das Menstruationstabu bricht also immer
weiter auf. Ein Ort, an dem die Periode aber
nach wie vor stark tabuisiert ist, ist der
Arbeitsplatz. Auch hier gewinnt die Debatte
rund um die Bereitstellung kostenloser
Periodenprodukte für den Notfall an Bedeutung.
Schließlich hinterfragt auch niemand,
dass Toilettenpapier gratis zur Verfügung
gestellt wird. Aber das Thema „Periode@
work“ geht noch viel weiter. Wir von der
erdbeerwoche haben in einer Umfrage festgestellt,
dass 98 % aller Menstruierenden
jeden Monat unter diversen Beschwerden
leiden. Ein Drittel davon so stark, dass sie
ihrer gewohnten Tätigkeit nicht mehr nachgehen
können. Für diese Betroffenen wäre
der vieldiskutierte Menstruationsurlaub,
der kürzlich in Spanien eingeführt wurde,
eine mögliche Unterstützung.
Wieviel Urlaub macht frau im „Menstruationsurlaub“?
Menstruationsurlaub
ist die Möglichkeit,
bezahlten Urlaub von
einer Beschäftigung
zu nehmen, wenn
die betroffene Person Bettina Steinbrugger
nicht zur Arbeit gehen
kann. Das ist jedoch in
keiner Weise Urlaub
im herkömmlichen Sinn. Es handelt sich
um Krankenstandtage, die Menstruierende
ohne Angabe von speziellen Gründen in
Anspruch nehmen können. Befürworter:innen
des gesetzlichen Menstruationsurlaubs
sehen den großen Vorteil in einer erhöhten
Produktivität am Arbeitsplatz und Linderung
von gesundheitlichen Beschwerden.
Für Gegner:innen wiederum ist das Thema
ambivalent. Wird der Zugang zum Arbeitsmarkt
für Frauen dadurch noch schwieriger
aufgrund eventueller Mehrkosten für
Arbeitgeber:innen? Ist der Urlaub ein Rückschritt
der Emanzipation? Ist der reguläre
Krankenstand nicht ausreichend?
Diese Fragen werden uns wohl auch noch
in Zukunft beschäftigen. Bis wir aber in
Österreich so weit sind, dass wir tatsächlich
über die Einführung eines gesetzlichen
Menstruationsurlaubs diskutieren können,
gilt es, Periodenarmut zu beseitigen und
Arbeitsplätze menstruationsfreundlicher zu
machen. Damit sind wir wohl ohnehin noch
eine ganze Weile beschäftigt.
Lesen Sie mehr unter
erdbeerwoche.com
Das Bild stammt aus einem
ähnlichen Plan-Projekt in
Mali. Es zeigt eine Familie,
die sich gegen die weibliche
Genitalverstümmelung
einsetzt und ihre Töchter nicht
beschneiden lässt.
Gemeinsam gegen weibliche Genitalverstümmelung
In Burkina Faso ist die weibliche Genitalverstümmelung kulturell fest verankert: Etwa drei Viertel aller Frauen sind beschnitten. Die meisten erleiden
diese schwere Kinder- und Menschenrechtsverletzung bevor sie fünf Jahre alt sind – und das, obwohl Beschneidung gesetzlich eigentlich verboten ist.
Was wir erreichen wollen
Unser Ziel ist die Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung
und die Förderung der sexuellen und reproduktiven
Gesundheit. Wichtig ist der offene Dialog mit der lokalen
Bevölkerung, um ein langfristiges Umdenken zu ermöglichen.
Unser oberstes Ziel ist es, diese grausame Praxis der weiblichen
Beschneidung endlich zu beenden und die Rechte von Mädchen
und Frauen zu stärken.
Um dies zu erreichen ist es unabdingbar, Buben und Männer in
unsere Arbeit mit einzubinden.
Von unserer Aufklärungsarbeit profitieren Frauen,
Mädchen, Männer, Buben, lokale Führungspersönlichkeiten,
Gesundheitsfachkräfte und Sozialarbeiter:innen. Darüber hinaus
behandeln wir über 750 bereits beschnittene Mädchen und Frauen
medizinisch und psychosozial.
Was Sie dafür tun können
Spenden Sie jetzt!
Ermöglichen Sie Mädchen und Frauen ein selbstbestimmtes
Leben! Möchten Sie mehr über unsere Projekte erfahren melden
Sie sich gerne unter [email protected]
Was wir dafür tun
Wir schulen und stärken junge Menschen, damit diese sich selbst
für Ihre Rechte einsetzen können. Damit schaffen wir nachhaltigen
sozialen Wandel.
• Informationsveranstaltungen und Diskussionen in Kleingruppen
mit Mädchen, Buben, Frauen und Männern
• Filmvorführungen mit anschließenden Diskussionen und
Radiosendungen
• LobbyingTreffen mit traditionellen und religiösen
Führungspersönlichkeiten
• Schulungen der Gesundheitsfachkräfte zum Thema
Beschneidung und zu angemessener Beratung zu den Themen
sexuelle Gesundheit, Rechte und Familienplanung
• Medizinische und psychosoziale Versorgung von Betroffenen
Hilfe mit Plan Österreich
Erste Bank
Kennwort: FGM
IBAN: AT23 2011 1837 9270 7700
BIC: GIBAATWWXXX
www.plan-stiftung.at/fgm
www.plan-international.at
• Gemeinsam mit der ADA (Austrian Development Agency)
setzen wir diese Maßnahmen zur Abschaffung weiblicher
Genitalverstümmelung um.
• Im Rahmen des Projektes gründen wir Jugendclubs, in denen
sich Mädchen und Buben über die Folgen von FGM/C sowie
über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte
austauschen
• In interaktiven Radiosendungen von zwei lokalen Radiosendern
erreichen wir auch Menschen, die nicht zu unseren
Veranstaltungen kommen können
• Von Plan International geschulte Gemeindehelfer:innen führen
Hausbesuche und Gruppengespräche durch, um in den
Gemeinden über sexuelle Gesundheit, FGM/C (female genital
mutilation and cutting) und Familienplanung zu informieren
Spenden an die gemeinnützige Privatstiftung sind steuerlich
absetzbar.
Bei Mehreinnahmen nutzen wir Ihre Spenden für ein ähnliches
Projekt.
FOTO: ILVY NJIOKIKTJIEN
Eine Themenzeitung von Mediaplanet
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FOTO: ROKOP PHOTOGRAPHY
FOTO: PRIVAT
Die kleine Meerjungfrau
und die Menstruation
Die erfolgreiche Synchronschwimmerin Bianca Danae spricht im Interview mit Mediaplanet
über Menstruation im Zusammenhang mit dem Extremsport Synchronschwimmen.
Sie sind erfolgreiche Synchronschwimmerin
und trainieren schon seit einigen
Jahren. Wann haben Sie mit Ihrem
Training begonnen?
Ich habe mit sieben Jahren mit dem Synchronschwimmen
begonnen – aber schon
mit drei Jahren mit dem Ballettanzen und
Schwimmen. Ich war schon als kleines Kind
sehr sportlich und habe den Sport schon
früh geliebt.
Wenn Sie so früh mit dem Synchronschwimmen
begonnen haben, dann hat
Sie Ihre erste Periode im Trainingsumfeld
wahrscheinlich beeinflusst, oder? Wie
wird mit dem Thema Menstruation in
Ihrem Sport umgegangen?
Ja, ich bekam meine Periode an einem Tag
vor dem Training. Ich hatte Glück, denn
meine Trainerinnen gaben mir diesen Tag
frei. Doch nach eineinhalb Tagen musste
ich weitermachen als sei nichts passiert.
Das Thema Periode wird im Sport nicht
diskutiert – ich denke, dass es deshalb ein
„Tabu“ ist, weil die meisten Menschen,
die Synchronschwimmen machen und als
Trainer:innen arbeiten, Frauen sind. Mir
wurde eingeprägt: „Wenn alle anderen das
aushalten können, kannst du das auch!“ Zu
sagen, dass die eigene Periode die Leistung
beeinflusst, wird als Ausrede gesehen.
Kann man bei Schmerzen oder
Beschwerden auch einmal einen Tag
außerhalb des Pools bleiben oder muss
man trainieren, komme was wolle?
Die kurze Antwort lautet: Nein. Weil Synchronschwimmen
ein von Frauen dominierter
Sport ist, sind Perioden(schmerzen)
quasi normal, nach dem Motto „Deal with
it“. Egal, wie viel eine Sportlerin blutet
oder wie starke Schmerzen sie hat, es wird
erwartet, dass sie weitermacht. Die Periode
gehöre als Frau dazu, weshalb verlangt wird
zu trainieren, als wäre nichts.
Wie würden Sie sich wünschen, dass mit
dem Thema im Sport aber auch allgemein
in Zukunft umgegangen wird?
Ich würde mir wünschen, dass man das
Training an die Periode und die damit verbundene
Leistungskurve bzw. die Schmerzen
anpassen würde. Jede menstruierende
Person hat verschiedene Symptome und
man kann nicht davon ausgehen, dass man
als Schwimmerin die gleiche Leistung wie
sonst geben kann, wenn man zyklusbedingt
nicht in Höchstform ist.
Was erhoffen Sie sich zukünftig von Ihrer
Karriere als Synchronschwimmerin?
Können Sie Olympia schon riechen?
Meine Ziele sehen folgendermaßen aus: bei
der Weltmeisterschaft und den Olympischen
Spielen teilnehmen. Und ich denke,
ich kann sie erreichen. Außerdem möchte
ich die Sportart an sich bekannter machen,
indem ich die Grenzen weiter verschiebe.
Auch im Wasser
optimal geschützt –
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
INSPIRATION
FOTO: PETER MUELLER PHOTOGRAPHY
Brustkrebs … oder was
es bedeutet, wenn die
Endlichkeit wie Beethovens
5. Sinfonie an der Tür klopft
Jede achte Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs. Doch diese Diagnose
bedeutet heutzutage nicht den Tod: Je früher Brustkrebs erkannt wird
und umso entschiedener man gegen ihn vorgeht, desto größer sind die
Heilungschancen.
Text
Redaktion
Was bedeutet die Diagnose Brustkrebs
für Sie, Frau Melle?
Bei mir handelte es sich 2009 um ein sogenanntes
triple-negatives Karzinom. Eine
weitere Untersuchung bestätigte außerdem,
dass ich Trägerin des Krebs-Gens BRCA bin;
und bei mir somit eine große Gefahr für
Eierstockkrebs. Da dieser schwer zu erkennen
und behandeln ist, habe ich mich für
die empfohlene Ovariektomie entschieden.
Ich wusste deshalb so genau, was zu tun
ist, weil meine Mutter dieselbe Diagnose
im selben Alter hatte. Sie ließ sich damals
nur die betroffene Brust abnehmen und
lehnte die Chemotherapie ab – ein paar
Jahre später war der Krebs in der anderen
Brust zurück. Dann ging es weiter mit
Darm, Lunge, Leber und Hirnstreuung.
Sie starb drei Tage nach meiner Diagnose,
in der Nacht nach meinem 40. Geburtstag.
Natürlich hatte ich daher den Tod
vor Augen. Dennoch trug ich eine gewisse
Klarheit in mir, was zu tun ist, um länger
mit dem Krebs zu leben.
Der Tod ist ein alter Sack voll Knochen.
Ich habe keine Angst vor ihm. Meine
Erkenntnis aus den Erfahrungen mit
sterbenden Menschen ist, dass man am
Ende angstfrei loslassen können muss.
Meine Mutter konnte das. Sie ist mit einem
Lächeln gestorben. Sie ging einfach. So war
sie. Sie sagte jeden Abend: „Jetzt gehe ich
aber zu Bett.“, blieb aber noch da, wiederholte
den Satz noch zweimal, stand noch
fünf Minuten still beobachtend im Türrahmen
und war erst dann irgendwann
verschwunden. Eine wunderbare Frau.
In meinem Leben habe ich schon mehr
als 180 % von dem erreicht, was ich erreichen
kann. Ich bin im Sahnehäubchen-
Modus angelangt; jeder Tag ist schön. Am 6.
April werde ich 54 Jahre alt. In diesen Tagen
jährt sich der Todestag meiner Mutter und
meiner Diagnose zum 14. Mal. Ich werde
das Leben feiern.
IHR LEBEN MIT
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
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Uta Melle
Mutmacherin
FOTO: PRIVAT
Was wünscht man sich in dieser herausfordernden
Zeit vom eigenen Umfeld?
Verständnis, Unterstützung, Offenheit –
oder auch Normalität? Das Problem ist,
dass wenige Menschen aus dem Umfeld
dableiben; immerhin dauert die Therapie
mindestens ein Dreivierteljahr. Das halten
einige nicht durch. Ich habe damals zirka
die Hälfte meines Freundeskreises „verloren“
– vermisse jedoch niemanden davon.
Von meinen wunderbaren Kindern und
meinem großartigen Mann habe ich in der
Zeit alles an Unterstützung bekommen;
ich hatte aber auch immer ein schlechtes
Gewissen, nicht genug für sie da sein zu
können. Monatelang machte ich mir jeden
Abend Vorwürfe, dass ich mich am Tag
doch hätte mehr anstrengen hätte können.
Die Folge war eine klassische Fatigue – wieder
eine Verlängerung der Genesung und
eine Belastung für das gesamte Umfeld.
Durchgehend einen geliebten Menschen
absolut hilflos leiden zu sehen, der täglich
physische und psychische Schmerzen hat,
ist sehr schwer. Und das machen nur Menschen
mit, denen ich wichtig bin.
Sie haben ja eine Mastektomie und eine
Ovariektomie durchlaufen – hat Sie das
Ihre Weiblichkeit in Frage stellen lassen?
Was wollen Sie Frauen mitteilen, die sich
vor diesen Eingriffen fürchten?
Ich habe meine Brüste geliebt. Mein Mann
auch. Sie waren sehr klein, aber sehr schön.
Doch ab dem Moment der Diagnose fühlte
es sich an, als ob eine Assel in meiner Brust
ist, die ich aufhalten musste, bevor sie Eier
legt. Mein sehr guter Onkologe antwortete
auf meine Entscheidung, gleich beide Brüste
abzunehmen, in Bezug auf die Krankengeschichte
meiner Mutter ein „Da bin ich
Ihnen aber sehr dankbar!“.
Der Zufall wollte es, dass meine Freundin
Jackie Hardt, die Fotografin ist, mir zum
40. Geburtstag ein Fotoshooting geschenkt
hat, einen Tag nach der Diagnose. Wunderschöne
Bilder – auch solche „oben ohne“
– entstanden. Dieser Abschied von meinem
Busen stellte die Frage nach einem Neuanfang.
Wie wird mein Körper aussehen? Bin
ich dann noch sexy? Ich bat Jackie um ein
weiteres Fotoshooting nach der OP, um das
herauszufinden.
Meine Idole sind Marlene Dietrich,
Madonna, Marilyn Monroe, Grace Jones,
Prince und David Bowie. Alle sehr sexy,
jedoch nicht wirklich „typisch männlich/
weiblich“. Ich habe mir Vorlagen ikonischer
Fotos genommen und sie nachgestellt. So
sind die ersten Fotos entstanden – und mit
diesen bin ich zu meinem Mann gegangen
und habe ihm gesagt, dass er zwei Wochen
Zeit hat zu überlegen, ob er findet, dass ich
Brüste brauchen würde oder nicht. Eine
Woche später schenkte er mir das Bild einer
Amazone ohne Brüste mit dem Schriftzug
„Klarheit, Wahrheit, Schönheit“. Die starke
Kriegerin war schon immer sein Bild einer
Frau.
Ein Jahr später organisierte ich ein
Shooting mit 18 weiteren Brustkrebs-Frauen
aus ganz Deutschland mit Jackie Hardt
und Esther Haase als Fotografinnen. Als
die Frauen den Raum betraten, waren sie
zunächst sehr zögerlich, sagten, sie würden
sich aber nicht ausziehen oder die Perücken
absetzen. Doch nach 20 Minuten war das
Eis gebrochen. Kaum war eine Narbe ausgepackt,
flogen die Kleider – kaum eine hatte
Der Tod ist ein
alter Sack voll
Knochen. Ich habe
keine Angst vor
ihm.
vorher eine solche Narbe bei einer anderen
Frau gesehen.
Diese Erfahrung hat das Leben der
anwesenden Frauen komplett beeinflusst.
Zwei ließen sich danach die zweite Brust
abnehmen, einige fingen einen neuen Job
an; neuen Mut und Kraft schöpften alle.
Manchmal muss man sich aus einer anderen
Perspektive betrachten, um sich neu
entdecken zu können.
Wie haben die unterschiedlichen Eingriffe
den Bezug zu Ihrem Ehepartner
verändert?
Durch die Ovariektomie werden frühzeitig
die Wechseljahre eingeleitet. Wie
hat dies das Sexleben mit Ihrem Partner
beeinflusst und warum muss Sexualität
nicht gleich „Sex“ im herkömmlichen
Sinn bedeuten?
Meine Brüste haben uns anfangs natürlich
gefehlt – das Spiel, das Gefühl, die Ästhetik.
Das war aber nicht wirklich ein Problem.
Anders war es nach der Eierstockentfernung.
Der Arzt hatte mich zwar aufgeklärt,
dass es zu Libidoproblemen kommen könnte,
allerdings dachte ich mir mit Hinblick
auf unser sehr gutes Sexleben insgeheim:
„Ja, ja; erzählen Sie ruhig … ich doch nicht.“
Meine Einstellung half nicht wirklich zu
akzeptieren, dass es doch passierte. Die
Schleimhäute trockneten aus, meine Scheide
verengte sich – Sex wurde schmerzhaft.
Ich habe es lange Zeit nicht wahrhaben wollen,
doch als ich las, dass 50 % aller Frauen
in der Menopause mit Libidoproblemen zu
kämpfen haben, begann ich es zu akzeptieren.
Es verging eine lange Zeit, bis ich mit
meinem Mann darüber reden konnte. Man
muss sich verabschieden, bevor man etwas
Neues starten kann. Laut Studien enden ca.
20 % der Partnerschaften, wenn die Frau
Krebs hat, aber nur ca. 3 %, wenn der Mann
betroffen ist. Ich hatte sehr viel Glück, dass
ich einen Mann habe, der mit der Hilflosigkeit
einer plötzlichen Veränderung, mit
der Angst und auch mit den langwierigen
Schmerzen des geliebten Menschen an der
Seite umgehen konnte. Er schrieb sogar ein
Buch über das erste Jahr nach der Diagnose
– sehr offen und ehrlich. Es heißt „Die
Amazone vom Kollwitzplatz“.
Die Fotos in Ihrem Fotobuch sind unglaublich
ästhetisch. Ist es Ihnen leicht
gefallen, zu Ihrer eigenen Schönheit
zurückzufinden?
In dem Moment, als ich meine Bilder sah,
habe ich verstanden, dass ich noch immer
schön bin, anders schön: kraftvoller, lebenslustiger,
offener.
Schönheit ist ein sehr dehnbarer Begriff.
Wenn ich Vorträgen von Wissenschaftlern
und Wissenschaftlerinnen sehe, ist mir
egal, wie die Haut, die Figur, die Haare sind
– das Leuchten in deren Augen, wenn sie
von ihrem Fachgebiet erzählen, macht sie
schön.
Was würden Sie gerne Frauen und
generell allen Menschen (egal, welches
biologisches und soziales Geschlecht,
egal, ob mit oder ohne Brustkrebs) mit
auf den Weg geben?
Viel zu viele Frauen definieren sich über
ihren Körper – vor allem über die Brüste. In
den letzten 13 Jahren, in denen ich
Ansprechpartnerin für Brustkrebs bin,
riefen mich zwei Männer an. Beide fragten
mich, wie es ohne Brüste wäre; da ihre
Frauen jeweils unter Kapselfibrose nach
Brustaufbau litten. Die Männer sagten, dass
sie durch die täglichen Schmerzen nicht
mehr ihre „alten, wunderbaren Frauen“
seien. Beide Männer riefen eine geraume
Zeit später noch einmal an und erzählten
mir, dass ihre Frauen den Eingriff rückgängig
gemacht hätten – und danach wieder
ihre lustigen, zauberhaften Frauen gewesen
wären.
Entgeltliche Einschaltung
Brustkrebs: Vorsorge und neue Therapien
Univ.-Prof. Dr.
Edgar Petru
Stellvertretender
Klinikvorstand, Univ.-
Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe,
Klinische Abteilung
für Gynäkologie,
Medizinische
Universität Graz
FOTO: PRIVAT
ENH/22/0261
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen –
gerade deswegen ist die Vorsorge umso wichtiger.
Univ.-Prof. Dr. Edgar Petru, Facharzt für
Frauenheilkunde, gibt einen Einblick in die aktuelle
und Ausblick auf künftige Forschungen.
Warum ist die Brustkrebsvorsorge so wichtig
und welche Vorsorgemöglichkeiten gibt es?
Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei der Frau. Eine von
neun Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran.
Die Mammographie ab dem 45. Lebensjahr alle zwei
Jahre ist etabliert. Ist sie nicht gut zu interpretieren,
sind ein Ultraschall und eine Magnetresonanzuntersuchung
(MRT) sinnvoll.
Was hat sich in den letzten Jahren in der Forschung
zur Behandlung von Brustkrebs getan?
Brustkrebs ist nicht Brustkrebs. Heute existieren viele
unterschiedliche Brustkrebs-Subtypen. Hochspezialisierte
Untersuchungen der Pathologie definieren diese
unterschiedlichen genetischen Subtypen mittels molekulargenetischer
Typisierung. So werden bestimmte
Kennzeichen eines Tumors, bei denen spezifische
Tumortherapien besonders wirksam sind, definiert.
Patientinnen können so gezielt ausgewählt
werden, um diese speziellen
Therapien zu erhalten.
Welche Möglichkeiten kann die
Medizin derzeit für die Behandlung
von Brustkrebs anbieten?
Heute zum Glück viele. Patientinnen mit
hormonempfindlichem Brustkrebs können, selbst wenn
bereits Metastasen vorliegen, mehrere Linien einer Antihormontherapie
z. B. in Tablettenform erhalten. Parallel
dazu erfolgt eine gezielte Blockierung des Zellzyklus
durch ein 2. Medikament. Beim vererbbaren Brustkrebs
ist durch eine präzise Gentherapie ein Zellstopp möglich;
und auch beim triple-negativen Subtyp, bei dem zusätzlich
zur Chemotherapie eine Immuntherapie, die die
eigene Immunabwehr aktiviert, verabreicht wird, haben
wir heute stark verbesserte Therapiemöglichkeiten.
FOTO: SHUTTERSTOCK
Von welchen innovativen Therapieoptionen
können Patientinnen profitieren?
Bei einem früher besonders ungünstigen Subtyp,
dem Her2-neu positiven Brustkrebs, gibt
es nun hochwirksame Medikamente, die auf
die Art eines Trojanischen Pferdes in die
Zelle gebracht werden. Dort treffen sie dann
gezielt die speziellen Tumorzellen. Der
Transportmechanismus erlaubt es, Substanzen,
die normalerweise sehr nebenwirkungsreich
wären, am Ort des Tumors zu entladen
und so die Umgebung des Tumors zu
schützen. Dadurch hat die Patientin
weniger Nebenwirkungen. Diese
Therapie ist bei Metastasen heute
schon Standard, wird in der Zukunft
aber sicher noch früher, z. B. vor der
Operation, zum Einsatz kommen.
Was können sich Patientinnen in den nächsten
Jahren hinsichtlich der Vorsorge von Brustkrebs
erwarten?
Im Mittelpunkt steht weiterhin die hocheffektive
Mammographie. Zusätzlich wird die Magnetresonanztomographie
vermehrt Einzug in die Diagnostik
finden.
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Eine Themenzeitung von Mediaplanet
INSPIRATION
Im Wandel der Hormone: Wie frau die Wechseljahre meistert
Die Wechseljahre sind eine Zeit des Umbruchs, in der sich der Körper und die Seele neu ausrichten. Doch wie können Frauen in
dieser Phase der Veränderung mit den auftretenden Symptomen umgehen und ihre Gesundheit unterstützen? Wir haben mit der
Gynäkologin Dr. in Eva Lehner-Rothe gesprochen und wertvolle Ratschläge für Frauen in den Wechseljahren erhalten.
Dr. in Eva Lehner-
Rothe
Fachärztin für Gynäkologie
und Geburtshilfe
FOTO: PRIVAT
Welche Symptome können in den Wechseljahren
auftreten und wie kann frau
damit umgehen?
Die Wechseljahre können sich sehr mannigfaltig
präsentieren. Es gibt einerseits die
„klassischen“ Hitzewallungen, die viele
kennen und auch oft die erste Assoziation
mit den Wechseljahren sind. Diese
schubweise auftretenden Hitzeempfindungen
können sehr unangenehm sein,
nächtliche Schlafstörungen verursachen
und auch tagsüber die Lebensqualität
beeinträchtigen. Die Wechseljahre können
sich allerdings auch durch Zyklusunregelmäßigkeiten
– also unregelmäßige,
häufigere, seltenere, stärkere oder schwächere
Blutungen – äußern. Darüber hinaus
können Gelenkbeschwerden, depressive
Verstimmungen, Libidoverlust oder auch
Blutdruckprobleme auftreten. Es gibt
somit ein breites Spektrum an möglichen
Symptomen, die jedoch nicht sofort mit
den Wechseljahren in Verbindung gebracht
werden. Dennoch ist es wichtig zu wissen,
dass diese Symptome sehr wohl auf die
Wechseljahre zurückzuführen sein können.
Es ist bekannt, dass rund ein Drittel aller
Frauen kaum Beschwerden während des
Wechsels aufweist. Ein weiteres Drittel hat
Symptome, die sich gut mit pflanzlichen
Präparaten in den Griff bekommen lassen.
Zum letzten Drittel gehören Frauen, die
so starke Beschwerden haben, dass sie ein
Hormonersatztherapie benötigen, um die
Beschwerden zu lindern.
Welche Anpassungen des Lebensstils
kann ich vornehmen, um meine Symptome
in den Griff zu bekommen und meine
Gesundheit insgesamt zu fördern?
Das primäre Anliegen besteht darin, sich
selbst gegenüber Verständnis aufzubringen,
denn die Wechseljahre betreffen jede Frau,
die einmal menstruiert hat; und je mehr
frau dagegen ankämpft, desto größer kann
die Belastung sein. Eine Akzeptanz gegenüber
dieser natürlichen Phase des Lebens
ist daher unerlässlich. Worunter viele
Frauen sehr leiden, ist die physiologische
Umverteilung des Körperfetts, die zu einer
erhöhten Fettablagerung im Bauchbereich
führen kann, was jedoch ebenso ein normaler
Prozess ist. Eine bewusste Umstellung
des Lebensstils kann also dabei helfen,
bestimmte Symptome zu mildern. Diese
beinhaltet eine bewusste und gesunde
Ernährung, regelmäßige sportliche Betätigung,
ausreichend Schlaf und Verzicht auf
Alkohol und Nikotin.
Welche nicht hormonellen Behandlungsmöglichkeiten
gibt es bei Wechseljahresbeschwerden
und welche Mikronährstoffe
sind empfehlenswert, um diese zu
ergänzen?
Die Wechseljahre stellen eine Östrogenmangelsituation
dar, die die typischen
Beschwerden verursacht. Es gibt diverse
pflanzliche Substanzen, die dazu beitragen
können, diese Beschwerden in den Griff
zu bekommen. Insbesondere sogenannte
Phytoöstrogene, wie beispielsweise Sojaextrakte,
Rotklee oder Yamswurzel, können
aufgrund ihrer dem in den Wechseljahren
reduzierten Östrogen ähnlichen Wirkung
helfen, die hormonelle Balance zu
unterstützen.
Es ist allgemein sinnvoll, zusätzlich
Mikronährstoffe zu supplementieren, um
mithilfe pflanzlicher Präparate typische
Wechseljahresbeschwerden zu mildern. Ein
weiteres Beispiel hierfür ist hochdosierter
Salbei, der in Form von Kapseln eingenommen
gut gegen Schwitzattacken helfen
kann. Melatonin kann nächtlichen Schlafproblemen
entgegenwirken.
Wie oft sollte ich zur Kontrolle kommen
und welche Tests sollten durchgeführt
werden?
Wie bisher empfohlen, sollten Frauen in
den Wechseljahren einmal im Jahr zur
gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung
und alle zwei Jahre zur empfohlenen
Vorsorge-Mammographie gehen. Mittels
einer Blutabnahme kann der Hormonstatus
bestimmt werden, um festzustellen, wie
stark der Östrogenmangel ausgeprägt ist
und ob im schlimmsten Fall künstliche Hormone
eingenommen werden sollten.
Wenn die letzte Menstruation länger als
ein Jahr zurückliegt, sollte außerdem eine
Knochendichtemessung durchgeführt
werden, da gesunde Knochen auf Östrogen
angewiesen sind und ein Östrogenmangel
zu Osteoporose führen kann.
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Freier Atem dank
Luftreiniger bei
Pollenflug
im Frühling
Saubere Luft ist ein entscheidender Gesundheits- und Wohlfühlfaktor.
In der Pollensaison leisten Luftreiniger einen großen Beitrag zu besserer
Raumluftqualität – und sie lindern vor allem Allergiesymptome.
Wir Menschen verbringen im
Durchschnitt fast 90 Prozent
unserer Zeit in geschlossenen
Räumen. Jeden Tag werden
dabei bis zu 15 kg Luft eingeatmet – und das
in 30.000 Atemzügen. Gute Raumluftqualität
hat zuletzt durch die Corona-Pandemie
an Stellenwert gewonnen und wenn im
Frühling die ersten Pollen den Allergiker:innen
das Leben schwer machen, wird erneut
klar: Saubere Luft in Innenräumen macht
den Unterschied. Sammeln sich in ihr doch
jede Menge Viren, Bakterien sowie Feinstaub
oder eben Pollen an, die mit jedem
Atemzug aufgenommen werden. Ist die
Belastung hoch, wirkt sich das negativ auf
unser Wohlbefinden aus: Viele leiden unter
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel oder
allergischen Nies- oder Asthmaanfällen.
Dabei ließen sich die Schadstoffe durch
Luftreiniger einfach beseitigen.
Saubere Luft hat hohe Relevanz für die
Gesundheit
Aktuell ist die Grippesaison mit einer
Vielzahl an Viren und Bakterien in der
Raumluft noch nicht ganz vorüber und
gleichzeitig steht der Frühling vor der Tür
– und mit ihm auch eine steigende Pollenbelastung.
Was verschafft Abhilfe?
Dank innovativer Technologien vernichten
Luftreiniger von Daikin Viren und
Bakterien zuverlässig. Die Geräte beseitigen
mehr als 99,98 Prozent des Coronavirus
bereits in 2,5 Minuten. Spezielle Filter
fangen Viren ab, bevor sie sich ausbreiten
können. Die Luftreiniger entfernen aber
auch Schadstoffe wie Allergene, Staub oder
Schimmelsporen. Das hat viele Vorteile:
Eine bessere Raumluft steigert die Konzentrations-
und Leistungsfähigkeit und lässt
uns leichter durchatmen. Nachts verbessern
Luftreiniger den Schlaf, da sie Staub
und andere schwebende Partikel auffangen
und die Atemluft durch HEPA-Filter reinigen.
Ausgewählte Geräte mit eingebautem
Luftbefeuchter halten die Luftfeuchtigkeit
konstant und verhindern, dass die Raumluft
zu trocken wird. Besonders für Allergiker:innen
sind Luftreiniger aber auch
interessant, weil eingebaute Filter Pollen
und Milben reduzieren und damit Allergiesymptome
lindern.
Studie: So denken Österreicher:innen
über Raumluftqualität
Seit der Pandemie schenken die Österreicher:innen
sauberer Raumluft zuhause und
in öffentlichen Räumen deutlich mehr Aufmerksamkeit.
Eine von Daikin Österreich
im Dezember 2021 bei marketagent in Auftrag
gegebene repräsentative Studie zeigt,
dass sich 76,2 Prozent der 500 Befragten um
saubere und gesündere Luft in öffentlichen
Innenräumen (in Restaurants, beim Friseur
etc.) sorgen. Damit verbunden ist ein stark
gesteigertes Sicherheitsempfinden, das 74,2
Prozent bestätigen, wenn in Räumlichkeiten
des Gesundheitsbereichs (ärztliche oder
Physiotherapiepraxen) ein Luftreiniger zum
Einsatz kommt. 66 Prozent der Befragten
geben an, dass sie auch im eigenen Zuhause
auf gesunde Raumluft achten. Das hat sich
durch die Pandemie noch verstärkt.
„Die Luftqualität in Innenräumen hat
großen Einfluss auf das Wohlbefinden
und die Leistungsfähigkeit der Menschen.
Corona, die Grippe- und die Pollensaison
dienen als Katalysatoren und rücken ein für
alle wichtiges Thema stärker in das öffentliche
Bewusstsein“, so Claus Albel, General
Manager Sales von Daikin Österreich. Seit
über 45 Jahren vertreibt Daikin Luftreiniger
und bietet als Spezialist für Raumluftqualität
innovative Lösungen an. „Unsere
effektiven Luftfilter zersetzen Schadstoffe
wie Viren, Bakterien und Allergene und
tragen somit zu einer reinen und gesunden
Raumluft bei“, sagt Albel.
Weiterführende Informationen
Im Daikin Flagship-Store in der Westfield
Shopping City Süd können Sie sich unverbindlich
beraten lassen und Luftreiniger 2
Wochen gratis testen. Mehr Infos zu Daikin
Luftreinigern und Raumluftqualität unter:
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Tief durchatmen -
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Entfernt
wirksam
Pollen &
Allergene
Endlich können Sie tief durchatmen, denn Sie wissen, dass Ihre Raumluft sauber und rein ist.
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Allergiesymptomen beitragen. Auch 99% der luftgetragenen Bakterien und Viren werden aus der Luft entfernt.*
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*Laut den Tests durchgeführt von der Japan Electrical Manufacturers’ Association und den Japan Food Research Laboratieren werden bis zu 99% der Bakterien, Viren, Allergene, Pollen und Staubparikel zersetzt.
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