Gesunder Schlaf
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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Gesunder
SCHLAF
NICHT
VERPASSEN:
Sinnvolles Schlaftracking
Prof. Dr. Christoph Schöbel erklärt,
wie Schlaftracking präventiv eingesetzt
werden kann
Seite 03
Schlaflos in Deutschland
Prof. Dr. Ingo Fietze zu Diagnose- und
Therapiemöglichkeiten bei Insomnie
Seite 06
Schlaf-Wach-Rhythmus
So gibt Melatonin den Takt an!
Seite 10
studiolh
“Eine gut durchdachte und konstante
Schlafroutine hilft nicht nur beim
Einschlafen - sie hält auch den
gesamten Tag lang an!“
Schlafcoach und Schlafexperte Markus Kamps
gibt wertvolle Tipps für eine gesunde Schlafroutine und
die passende Schlafumgebung.
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT
IN DIESER AUSGABE MÄRZ 2023
studiolh
Anette Blum
Lachen und Schlaf
sind die beste Medizin:
Achten Sie im
Sinne Ihrer Gesundheit
auf einen gesunden
und erholsamen
Schlaf! Denn
Schlaf ist keine
Zeitverschwendung.
FOTO: SHUTTERSTOCK_1799920807
IN DIESER AUSGABE
07
Schlaf ist die beste Medizin
Schlaf ist das wichtigste Regenerations- und Reparaturprogramm des Menschen.
Natürliche Hilfsmittel bei Einund
Durchschlafstörungen
Dr. Stefan Noé im Interview
08
Schnarchen und Schlafapnoe
Wann es für Betroffene gefährlich
werden kann
Project Manager: Anette Blum, Business Development
Health: Miriam Hähnel, Geschäftsführung: Richard Båge
(CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Alexandra
Lassas (Content and Production Manager), Henriette
Schröder (Sales Director), Lea Hartmann (Grafik),
Cover & Illustrationen: Lea Hartmann artstudiolh,
Mediaplanet-Kontakt: [email protected]
Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet
sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag
Deutschland GmbH.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,
weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle
Geschlechter.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Dr. Hans-Günter
Weeß
Schlafmediziner,
Autor und Vorstandsmitglied
der Deutschen
Gesellschaft für
Schlafforschung
und Schlafmedizin
(DGSM)
BUCHTIPP
Text
Dr. Hans-Günter
Weeß
Wenn wir uns abends in unser Kissen
kuscheln und sanft in Morpheus'
Arme gleiten, dann beginnt für
unseren Körper die Arbeit. Denn
der gesunde Schlaf ist das wichtigste Regenerations-
und Reparaturprogramm des Menschen.
Die Schäden des Wachseins werden repariert und
Energiespeicher aufgefüllt. Aus diesem Grunde
verbraucht unser Organismus im Schlaf nahezu
so viel Energie wie im Wachen. Schlaf ist u.a. ein
Gedächtnisbooster und Stimmungsregulator. Aber
er hat noch viele weitere Aufgaben: Er ist wichtig
für unser Immunsystem, die Zellteilung und
Zellneubildung, die Fortpflanzungsfähigkeit und
schützt uns vor zahlreichen Erkrankungen, so z. B.
vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, psychischen
Störungen und Alterserkrankungen, wie
Parkinson und Demenz.
Aber für viele Menschen heißt es am Abend, wenn
sie ins Bett gehen: „Augen zu und durch!“ Sie leiden
an einer der über 50 wissenschaftlich zu unterscheidenden
Schlafstörungen. Zu den häufigsten
Schlafstörungen zählen die Ein- und Durchschlafstörungen,
im Fachbegriff Insomnie genannt.
Je nach Studie leiden zwischen sechs und zehn
Prozent der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen
Insomnie. Damit stellt sie eine Volkskrankheit
dar. Ungefähr ein weiteres Drittel der
Bevölkerung schläft schlecht, erfüllt aber noch
nicht die medizinischen Behandlungskriterien.
Circa ein Drittel der Bevölkerung schnarcht, Ältere
häufiger als Jüngere und ebenso Männer häufiger
als Frauen. Allerdings nimmt der Anteil der Frauen
nach der Menopause deutlich zu, wenn das weibliche
Sexualhormon Progesteron mit seiner unter
anderem auch gewebestraffenden Wirkung auf die
oberen Atemwege wegfällt. Schon Tucholsky sagte:
“Gott schenke uns Ohrenlider.“ Schnarchende können
ihren Bettpartnern den Schlaf rauben, da sie
Lautstärken von bis zu 90 Dezibel entwickeln. Dies
entspricht ungefähr der Lautstärke eines Lkws, der
durchs Schlafzimmer fahren würde.
Drei bis sechs Prozent der Bevölkerung leiden an
einem krankhaften Schnarchen, das durch Atemstillstände
im Schlaf gekennzeichnet ist. Bei der
häufigsten Form der schlafbezogenen Atmungsstörungen,
der obstruktiven Schlafapnoe, ist ein
erhöhtes Gesundheitsrisiko für Herz-Kreislauf-
Erkrankungen, wie z. B. Bluthochdruck, Herzinfarkt
und Schlaganfall, gesichert. Darüber hinaus
führt eine begleitende erhöhte Schläfrigkeit am
Tage zu vermehrten Unfällen im Straßenverkehr
und am Arbeitsplatz.
Unser Gesundheitssystem hat den Schlaf der
Menschen verschlafen. Nur so lässt sich die
hohe Chronifizierungsneigung von z. B. Ein- und
Durchschlafstörungen erklären. 70 Prozent der
Betroffenen leiden länger als ein Jahr. Vor dem
Hintergrund, dass viele Betroffene eine symptomatische
Behandlung mit Schlafmitteln ablehnen und
evidenzbasierte Behandlungsansätze der Kognitiven
Verhaltenstherapie für Ein- und Durchschlafstörungen
nicht flächendeckend vorhanden sind,
suchen viele Hilfe in einer schlafmedizinischen
Schattenwirtschaft. Selbst ernannte Schlafexperten
bieten Kurse und Behandlungen an, ohne dass sie
eine qualifizierte schlafmedizinische Ausbildung
aufweisen können.
Für viele Menschen heißt es
am Abend, wenn sie ins Bett
gehen: “Augen zu und durch!“
Sie leiden an einer
Schlafstörung. Zu den
häufigsten zählen die Ein- und
Durchschlafstörungen, im
Fachbegriff Insomnie genannt.
Es werden Milliarden ausgegeben für technische
Schlafhilfen. Gemäß des Marktforschers Global
Market Insights sollen es weltweit bis in fünf Jahren
27 Milliarden sein. Sleeptracker und Apps
werden zur Vermessung des eigenen Schlafes
angeboten. Zu den Gadgets, die für einen besseren
Schlaf sorgen sollen, gehören Kuschel-Schlafroboter,
die synchron mit den Schlafenden atmen,
Gewichtsdecken, Lichtmetronome, Stirnbänder
zur Stimulation der Gehirnströme, intelligente
Schlafmatten und vieles mehr. Alle suggerieren
den Käufern die Auflösung von Schlafproblemen,
einen tiefen und festen Schlaf sowie mehr Leistungsvermögen
am Tage. Allerdings sind die allerwenigsten
dieser Gadgets wissenschaftlich erprobt
und in ihrer Wirksamkeit evaluiert. Trotzdem
könnten derartigen Methoden in der Zukunft eine
wichtige Rolle in der Behandlung von Menschen
mit Schlafstörungen zukommen. Werden sie nach
wissenschaftlichen Kriterien entwickelt und in
ihrer Wirksamkeit überprüft, könnten diese einen
wichtigen Baustein in der Behandlung von Patienten
darstellen.
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Schläfst du noch oder trackst du schon?
Immer mehr Menschen nutzen Wearables und Apps, um ihren Schlaf zu tracken und mehr über das eigene Schlafverhalten
herauszufinden. Doch was sagen die gewonnenen Daten und wie wertet man sie sinnvoll aus? Mit dem bundesweit ersten
Professor für Schlafmedizin und Telemedizin, Prof. Dr. med. Christoph Schöbel, sprachen wir darüber, worauf zu achten ist.
Text Miriam Rauh
Prof. Schöbel, das Thema „Schlaftracking“
ist in vielen Schlafzimmern
angekommen. Welche Möglichkeiten
gibt es?
Neben Smartwatches, mit denen man
durch Schlaftracking Aussagen zum eigenen Fitnesslevel
und zur Selbstoptimierung erhält, gibt
es mittlerweile die Möglichkeit, mit integrierten
Sensoren die Sauerstoffwerte im Schlaf zu tracken.
Das kann auch für uns als Schlafmediziner hilfreich
sein, weil längere Zeiträume beobachtet und
z. B. Atemaussetzer identifiziert werden können.
Allerdings sind diese noch nicht als Medizinprodukt
zugelassen – daher können wir uns auf
diese Werte noch nicht verlassen. Darüber hinaus
gibt es erste Präventions-Apps für Menschen mit
Schlafproblemen, die von den Krankenkassen
bezahlt werden. Sie dienen dazu, klinisch relevanten
Schlafstörungen möglichst schon im Vorfeld
entgegenzuwirken, sodass diese gar nicht erst
entstehen. Neben bestimmten Voraussetzungen
für guten Schlaf, muss man immer individuell
betrachten, was hilft. Letztlich ist immer
Entspannung der Schlüssel für einen gesunden
Schlaf.
Wie zuverlässig sind die Daten, die beim
Schlafen aufgenommen werden?
Nur zertifizierte Medizinprodukte, die man an
der speziellen CE-Kennzeichnung erkennt, garantieren,
dass man valide Werte bekommt, anhand
derer sich etwa eine Diagnose stellen oder weiter
differenzieren lässt. Auch andere Apps und
Wearables aus dem Lifestyle-Bereich können
interessante Hinweise geben – aber hier sind
die Ergebnisse nicht gegen die etablierten Standardmessungen
verglichen, also nicht so genau
oder unzuverlässig. Erste Initiativen wie z. B.
die Initiative „Trusted Health Apps“ der Bertelsmann-Stiftung
machen öffentlich, welche Apps
vertrauenswürdig oder medizinisch nutzbar sind,
um Anwendern sowie auch Ärzen Orientierung
zu geben.
Präventions-Apps, die von den
Krankenkassen bezahlt werden,
dienen dazu, Schlafstörungen
möglichst schon im Vorfeld
entgegenzuwirken, sodass sie gar
nicht erst entstehen.
Welche Arten von Schlaftracking sind aus
schlafmedizinischer Sicht sinnvoll?
Wenn man eine Rückmeldung zu seinen Schlafgewohnheiten
bekommen kann, ist das ja primär
erst einmal positiv zu bewerten und die Daten
können zum Teil ja auch für uns als Schlafmediziner
interessant sein. Natürlich ist es aber
eine Typfrage, ob Schlaftracking sinnvoll ist.
Die subjektive Wahrnehmung des Schlafs spielt
nämlich häufig eine größere Rolle als eine vermeintlich
objektive Schlafmessung. Und da die
meisten der Schlaftracker nicht gegen die etablierten
klinischen Messmethoden verglichen
wurden, ist häufig nicht klar, ob die Tracker wirklich
das messen, was sie vorgeben zu messen.
Auf diese Weise können vermeintlich schlechte
Messergebnisse dieser Schlaftracker bei Menschen
mit Schlafproblemen zu noch mehr Stress
führen und eventuell sogar eine ungünstige
Spirale mit weiterer Verschlechterung der subjektiven
Schlafqualität auslösen.
Gibt es Anzeichen oder Warnsignale, bei
denen man einen Arzt aufsuchen sollte?
Wenn man regelmäßig Ein- und Durchschlafstörungen
hat, nicht erholt aufwacht oder tagsüber
müde ist, obwohl man dem Schlaf genügend
Raum und Zeit gegeben hat, sollte man das
abklären lassen. Nicht nur Unruhe, Ängste oder
Stress, auch Begleiterkrankungen, bestimmte
Medikamente, Alkohol oder Drogen wirken sich
ungünstig auf Schlaf aus. Von einer Schlafstörung
spricht man, wenn die Beschwerden länger als
drei Monate bestehen. Erste Anlaufstelle sind
in der Regel Hausärzte, die ggf. auch weiter an
Schlafmediziner überweisen können.
Univ.-Prof. Dr. med.
Christoph Schöbel
Leiter des Schlafmedizinischen
Zentrums in Essen
Professor für
Schlaf- und Telemedizin,
Facharzt
für Innere Medizin
/ Kardiologie /
Schlafmedizin
Somnologe (DGSM,
ESRS), Hypertensiologe
(DHL)
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Dein Schlaf – Deine Performance
Schlafen fühlt sich für dich wie reine Zeitverschwendung an und du würdest am liebsten 24/7
produktiv sein? Du würdest gerne deine Schlafzeit minimieren? Nun, die Wahrheit ist:
Ohne Schlaf keine Leistung!
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Erholsamer Schlaf ist ein unverzichtbarer Baustein für eine hohe, optimale
Leistungsfähigkeit und ein gesundes Leben. Zwar erscheinen wir
im Schlaf völlig passiv – unser Körper läuft währenddessen aber auf
“Hochtouren”. Denn Körper und Geist nutzen unsere Ruhephasen, um
sich aktiv zu erholen und zu regenerieren. Eine ausreichend lange und
erholsame Nachtruhe ist daher essenziell wichtig für Hirnfunktion, Muskelregeneration,
Immunsystem und Stoffwechsel. Im Schlaf werden die
Eindrücke des Tages verarbeitet, gelerntes Wissen verinnerlicht und Regenerationsprozesse
in den Zellen von Gehirn und Körper durchgeführt.
Das führt dazu, dass wir uns am nächsten Tag im Idealfall ausgeruht und
voller neuer Energie fühlen. Auch Muskeln wachsen erst in der Nacht
nach dem Training – im Schlaf werden u. a. Wachstumshormone ausgeschüttet,
die den Muskel stärker werden lassen. Zudem dankt dir dein
Immunsystem: Die Abwehrfunktionen deines Körpers werden gesteigert
und Krankheitserreger bekämpft.
Wie nimmst du positiv Einfluss auf deinen Schlaf?
Mit ein paar smarten Tricks und Verhaltensänderungen kannst du deinen
Schlaf optimieren und maximal effizient gestalten. Wenn du deinen
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dein Handy abends vor dem Einschlafen einfach direkt neben dich und
starte die Messung. Dann schläfst du ganz normal, so wie du es immer
tust. Direkt am Morgen bekommst du zum Start in den Tag eine präzise
Aufzeichnung deiner Schlafdaten. Aufbauend auf diesen Daten erhältst
du wissenschaftlich fundierte und personalisierte Tipps sowie Life-
Hacks, um langfristig gesund und erholsam zu schlafen. Schlaf ist neben
Ernährung und Bewegung der entscheidende Faktor für ein gesundes
Leben. Optimierst du deinen Schlaf, werden auch deine Konzentrationsund
Leistungsfähigkeit am Tag auf das maximale Level gehoben und du
bist für alle Herausforderungen bestens gewappnet. Ob im Job, beim
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4
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DIE RICHTIGE TEMPERATUR IST
ENTSCHEIDEND!
Die Qualität des Schlafes wird unter
anderem von einem Faktor beeinflusst:
der richtigen Temperatur. Dabei geht es
aber nicht nur um die Raumtemperatur
im Schlafzimmer, sondern auch um die
passende Temperatur im Bett, die durchaus
auch durch passende Decken, Kissen,
Bettwäsche und Ähnliches positiv beeinflusst
werden kann.
5 Tipps für die richtige Temperatur für
einen gesunden und erholsamen Schlaf:
• Die Raumtemperatur sollte zwischen
16 und 19 Grad liegen, es sollte also
eher etwas kühler im Schlafzimmer
sein. Denn so kann der Körper höhere
Mengen an Melatonin ausstoßen
und das Einschlafen fällt leichter.
Zudem sollte auf eine ausreichende
Sauerstoffzufuhr geachtet werden,
regelmäßiges Lüften trägt hierzu bei.
• Eine atmungsaktive Matratze sorgt
dafür, dass die Luft gut zirkulieren
kann und sich keine Feuchtigkeit
im Inneren der Matratze staut. In
der Hinsicht haben Federkernmatratzen
kühlende Eigenschaften,
Kaltschaummatratzen sind eher für
Frostbeulen geeignet.
• Auch die Bettdecke hat einen entscheidenden
Einfluss auf die richtige
Temperatur im Bett: Im Winter
kommen eher wärmende Decken
etwa mit Daunenfüllung zum Einsatz,
im Sommer leichte Decken, die
die Feuchtigkeit nach außen leiten.
Zudem gibt es mittlerweile spezielle
Decken, die die Temperatur durch
den Einsatz hoch entwickelter Materialien
regulieren können.
• Kissen werden oft unterschätzt: Auch
hier können temperaturregulierende
Materialien helfen, die Schlaftemperatur
im Bett optimal zu halten.
• Und zu guter Letzt sollte auch bei der
Wahl der Bettwäsche darauf geachtet
werden, dass die geeigneten
Materialien zum Einsatz kommen.
Die Bedeutung von gesundem Schlaf –
und wie die passende Schlafroutine helfen kann
Text Markus Kamps
Obwohl wir etwa ein Drittel unseres Lebens
schlafend verbringen, ist der Schlaf für
die meisten von uns immer noch ein
Rätsel. Es gibt viele Theorien über den Zweck
des Schlafes, aber keine ist endgültig bewiesen
worden. Wissenschaftler sagen, dass unser
Schlaf beeinflusst, wie wir uns fühlen und wie
leistungsfähig wir sind, aber sie können nicht
genau sagen, warum das so ist. Eine der ältesten
Theorien besagt, dass wir schlafen, um unseren
Körper zu reparieren und zu entspannen. Andere
sagen, dass der Schlaf eine Zeit der Meditation
und der Erinnerung ist. Eine jüngere These
besagt, dass wir schlafen, um unseren Geist zu
erhellen und unsere Gedanken zu ordnen. Was
auch immer der Zweck des Schlafs sein mag – er
ist offensichtlich wichtig für unser Wohlbefinden
und unsere Leistungsfähigkeit.
Warum ist eine Schlafroutine wichtig?
Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, denn
es ist nicht nur wichtig, genug zu schlafen, sondern
auch, das in einem regelmäßigen Muster
zu tun. Eine gute Nachtruhe und regelmäßige
Schlafroutinen können helfen, Stress abzubauen,
Konzentration und Kreativität zu steigern sowie
Energie und Wohlbefinden zu verbessern. Wenn
man seinen Schlafrhythmus mit der Zeit beibehalten
kann, kann man ein solides Fundament
für ein gesundes Leben schaffen.
Tipps für die Entwicklung einer erfolgreichen
Schlafroutine
• Schaffen Sie eine Routine vor dem
Zubettgehen: Um den Körper dazu zu bringen,
sich an die neue Routine anzupassen,
ist es am besten, 30 bis 60 Minuten vor dem
Schlafengehen dieselben Dinge zu tun. Dinge
wie Lesen oder Meditation bereiten den
Körper auf das Einschlafen vor. Dieser Vorgang
kann helfen, schneller einzuschlafen.
• Halten Sie Ihr Bett für den Schlaf reserviert:
Verbinden Sie Ihr Bett nicht mit Tätigkeiten
wie Fernsehen oder Arbeit. Setzen Sie
stattdessen feste Zeiträume, in denen Sie
im Bett liegen, und versuchen Sie einzuschlafen.
So lernt der Körper, dass es ins
Bett geht, um zu schlafen, und nicht, um
andere Aktivitäten auszuüben.
• Vermeiden Sie Koffein und andere
Stimulanzien sowie Alkohol vor dem
Zubettgehen: Denn das kann die Fähigkeit
beeinträchtigen, schnell einzuschlafen und
die Qualität des Schlafes beeinflussen.
• Befeuchten Sie die Luft im Raum und
achten Sie auf die richtige Temperatur:
Trockene Luft kann Atembeschwerden verschlimmern
und somit auch die Qualität
des Schlafs beeinträchtigen. Luftbefeuchter
oder Schalenfüller mit Wasser können
Abhilfe schaffen. Auch die Zimmertemperatur
sollte nicht mehr als 19° C betragen, um
einer Überhitzung vorzubeugen und unnötiges
Schwitzen zu vermeiden.
• Finden Sie heraus, wie viel Schlaf Sie
brauchen: Die meisten Menschen benötigen
sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht,
aber manche Menschen brauchen mehr
oder weniger. Experimentieren Sie ein bisschen
und finden Sie heraus, welche Menge
an Schlaf für Sie optimal ist.
• Halten Sie Ihr Schlafzimmer dunkel und
ruhig: Versuchen Sie, Lärm und Helligkeit
so weit wie möglich von Ihrem Schlafzimmer
fernzuhalten. Wenn Sie Geräusche oder
Licht nicht vollständig ausschalten können,
investieren Sie in Ohrstöpsel oder Vorhänge,
die das Licht abblocken.
Fazit:
Eine Schlafroutine ist wichtig, weil sie uns hilft,
den Tag zu strukturieren und unseren Körper
und Geist auf die Nacht vorzubereiten. Eine
schlechte Schlafroutine hingegen kann unseren
Tag durcheinanderbringen und uns müde und
gestresst fühlen lassen. Wir können schlechter
arbeiten, unsere sozialen Kontakte leiden unter
unserer Müdigkeit und wir fühlen uns allgemein
schlechter. Wenn wir eine gute Schlafroutine
haben, können wir uns besser entspannen und
die Nacht durchschlafen. Eine gut durchdachte
und konstante Schlafroutine hilft nicht nur beim
Einschlafen – sie hält auch den gesamten Tag lang
an! Wenn Sie jeden Abend immer zur gleichen
Zeit ins Bett gehen, passen Sie Ihren biologischen
Rhythmus an – sowohl physisch als auch emotional.
Zudem unterstützen Sie Ihr Immunsystem.
Markus Kamps
Fachexperte für
Gesundheitsthemen
Schlaf, Stress und
Fachdozent für
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und friert unterschiedlich. Daher verwendet SleepCOOL bei
seinen Produkten thermoregulierende Outlast® Materialien,
die sich den Komfortbedürfnissen jedes Einzelnen dynamisch
anpassen und für ein ausgeglichenes Schlafklima sorgen. Die
sogenannte Outlast® Thermo-Technologie wurde ursprünglich
für die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde
NASA entwickelt, um Astronauten vor extremen Temperaturschwankungen
von mehreren hundert Grad Celsius im All zu
schützen. SleepCOOL macht diese „Certified Space Technology“
nun uns Erdenbürgern zugänglich.
Warum wachen wir morgens müde auf?
Durch eine veränderte Raumtemperatur, unterschiedliche
Schlafphasen und eine reduzierte körperliche Aktivität ist der
menschliche Körper im Verlauf der Nacht unterschiedlichen
Temperaturschwankungen ausgesetzt. Der Körper friert oder
beginnt zu schwitzen, um die Körpertemperatur zu regulieren.
Diese ständige Aktivierung der Körperfunktionen kann einen
erholsamen, tiefen Schlaf und nächtliche Erholung verhindern.
Thermoregulierende Bettwaren können Abhilfe schaffen:
Bettwaren von SleepCOOL nehmen Körperwärme auf, speichern
sie und geben sie bei Bedarf wieder ab. Sie wirken wie ein
Wärme-Puffer und setzen proaktiv an, also noch bevor der Körper
überhaupt zu schwitzen anfängt. Dadurch kann die Feuchtigkeitsentwicklung
über Nacht um bis zu 48% reduziert werden.
Herkömmliche Bettwaren sind hingegen nicht in der Lage, das
Schlafklima dynamisch zu regulieren, sondern wärmen über die
gesamte Nacht hinweg gleichmäßig stark, ungeachtet der unterschiedlichen
Bedürfnisse und Gegebenheiten.
Bis zu 48% weniger schwitzen im Schlaf
Ein trockenes, ausgeglichenes Schlafklima fühlt sich nicht nur
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5
Der unterschätzte Wert des Bettes
Welche Einflüsse unser Bett und die Schlafumgebung auf unseren Schlaf haben
Text Markus Kamps
Schlafcoach Markus Kamps spricht über die Bedeutung
der vier Elemente (Zudecke, Matratze, Lattenrost und
Kissen) eines Bettes: Eine optimale Abstimmung dieser
vier Elemente aufeinander ist von bedeutender Wichtigkeit.
Die Zudecke zum Beispiel hat eine große, oft vergessene
Bedeutung für das perfekte Bettklima und darf daher
nicht unberücksichtigt bleiben. Schließlich macht 70 % des
Bettklimas die perfekte Bettdecke aus. Das heißt, selbst mit
der besten kühlen Matratze (etwa mit einem guten Taschenfederkern)
kann ich ins Schwitzen kommen, wenn die
Zudecke nicht passt oder zu alt ist. Das Bettklima hat entsprechende
Auswirkungen auf die Schlafphasen und das
Aufwachen, besonders in der zweiten Nachthälfte. Auch die
Festigkeit von Matratzen hat Auswirkungen auf das Durchschlafen.
Hier zeigen Studien, dass Schläfer kürzer schlafen,
wenn sie auf zu festen bzw. zu harten Untergründen liegen.
Dies erklärt sich dadurch, dass man sich hin und her wälzt,
dann Gefäße „abgeklemmt“ werden können oder zu viel
Druck auf bestimmte Stellen ausgewirkt wird. Um dieser
Situation zu entgehen oder eine Entlastung herbeizuführen,
wird die Schlafmotorik erhöht oder man wacht einfach zu
viel auf.
Oft wird im Zusammenhang mit der Matratze auch der einstellbare
oder mechanisch verstellbare Lattenrost (oder die
Unterfederung, wie es neuerdings heißt) vergessen. Die
Abstimmung von Unterfederung und Matratze verbessert
die Wirkung am Menschen teilweise um 20, 30, ja sogar bis
zu 40%. Das bedeutet: Eine flexible Matratze aus Latex oder
Schaum kann durch eine gute Kombination mit einer Unterfederung
von gut ausgebildetem Fachpersonal eingestellt
werden und insbesondere für ein Stützen im Lendenwirbelsäulenbereich
und für Entlastungen der Schulterpartien in
ihrer Wirkung verbessert werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass gerade oft die
Kissen zu wenig im Zusammenhang mit der Nackentiefe,
Schulterbreite und Matratzenfestigkeit ausgewählt werden
und leider zu oft zu hoch gewählt werden. Das belastet dann
den Rücken zu stark. Die Zudecke sollte immer in Abstimmung
zum Schlafraumklima, Wärmetyp (Hitzer, Schwitzer,
Frierer) ausgewählt werden und die Härte der Matratze mit
berücksichtigt werden. Die Matratze sollte je nach Körperbau,
Schlaflage, Klimatyp und nach körperlichen Besonderheiten
und Schmerzbereichen ausgewählt und unter Zuhilfenahme
einer guten Unterfederung verbessert werden.
Dann wird der Bettenkauf zum erfolgreichen Gesundheitseffekt
und nicht zum vierten Fehlkauf in Folge. Na, dann
gute Nacht … Im Bedarfsfall folgen Sie unserem Konfigurator
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MESSETIPP
ABK Open: Deutschlands große
Ordermesse für Schlaf- und Wohnkultur
Vom 21. bis 22. Juni 2023 findet die ABK
Open in Bad Salzuflen statt. Die Messe ist
heute eine der größten Verbandsmessen
für die Betten- und Haustextilindustrie. Eine
Besonderheit der Messe sind immer wieder
die Ausstellungsflächen der ABK Future Store
GmbH, die neue Konzepte und Werkzeuge für
den stationären Handel entwickelt und präsentiert.
Die digitale Verknüpfung zwischen
stationärem und Onlinehandel ist mittlerweile
fester Bestandteil der ABK Open.
www.abk-open.de
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Schlaflos in Deutschland:
Was tun bei Schlafstörungen?
Schlafstörungen sind eine Volkskrankheit – sie beeinträchtigen den Alltag vieler Deutscher: Laut der DAK haben 80
Prozent der Arbeitnehmer hierzulande Schlafstörungen – bei fast jedem Zehnten wiegen diese schwer. 1 Im Interview
erklärt Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité Berlin, was
es mit der Insomnie auf sich hat und was man tun kann, um mit dieser Schlafstörung besser ein- und durchzuschlafen.
Text Doreen Brumme
Prof. Dr. med.
Ingo Fietze
Leiter des Interdisziplinären
Schlafmedizinischen
Zentrums
der Charité Berlin
Prof. Dr. Fietze, schläft Deutschland
schlecht?
Wir beobachten eine starke Zunahme
von Schlafstörungen bei Jung und
Alt. Die Ursachen dafür sind vielfältig,
die Folgen schwerwiegend – sowohl für
den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als
Ganzes: Eine Bevölkerung, die immer müder
wird, schwächelt und kränkelt auf allen Ebenen.
Aber Schlafstörung ist nicht gleich Schlafstörung?
Wir unterscheiden sechs Schlafstörungen: Insomnie
(Ein- und Durchschlafprobleme, frühes
Erwachen), Atmungsstörungen (Schnarchen,
Schlafapnoe), Bewegungsstörungen („unruhige
Beine“), zirkadiane Schlafstörungen (Jetlag,
Schichtarbeit), Parasomnie (Albträume, „Nachtschreck“,
„Schlafwandeln“) und Hypersomnie
(starke Müdigkeit tagsüber trotz viel Nachtschlaf).
Die Insomnie zählt zu den häufigsten
Schlafstörungen weltweit, laut der Deutschen
Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
(DGSM) 2 leiden fünf bis zehn Prozent der
Deutschen über einen längeren Zeitraum daran.
Wie zeigt sich eine Insomnie?
Betroffene haben Probleme mit dem Ein- und
Durchschlafen und wachen zu früh auf. Wir
sprechen von einer Insomnie, wenn der Mensch
in der Woche mindestens drei Mal länger als
eine halbe Stunde zum Einschlafen und/oder
Wiedereinschlafen (Durchschlafen) braucht
und/oder weniger als sechs Stunden schläft,
also regelmäßig (zu) früh am Morgen erwacht.
Chronisch wird die Insomnie, wenn sie länger
als drei Monate andauert.
Lässt sich der Schlaf nachholen?
Schlaf, der einem unter der Woche mal fehlt,
lässt sich bestenfalls am Wochenende nachholen.
Doch auf Dauer funktioniert das Nachschlafen
nicht.
Fünf bis zehn Prozent der
deutschen Bevölkerung
leiden über einen längeren
Zeitraum an Insomnie.
Was kann man gegen Schlafstörungen tun?
Erstens sollte man sich gut informieren und
herausfinden, was einem den Schlaf raubt. Als
Autor sage ich, man kann ein Buch lesen und
sich informieren. Es gibt aber auch Patienteninformationen
zu Schlafstörungen im Internet,
zum Beispiel von der DGSM 3 . Dort finden sich
auch Tipps dazu, was man tun und lassen sollte,
um besser zu schlafen – angefangen bei der Ernährung
über Bewegung, Stressmanagement,
Medienkonsum bis hin zur richtigen Schlafumgebung.
Bringen all diese Tipps keinen besseren
Schlaf, lohnt sich zweitens ein Blick auf die psychische
Verfassung: Ein Gespräch mit einem
Experten (Psychologe, Psychotherapeut, Heilpraktiker
und andere) bringt mitunter mögliche
psychische Ursachen und dementsprechende
Behandlungsideen für die Schlafstörungen zutage,
beispielsweise Sorgen, Ängste oder Erkrankungen
wie Depressionen. Drittens ist der Gang
in die Apotheke ratsam: Dort gibt es zum Beispiel
Tees, Tropfen, Tabletten oder Kapseln mit
beispielsweise Baldrian, Hopfen und Melisse –
Heilpflanzen, die in der Naturheilkunde als
bewährte Einschlafhilfen gelten.
Und wenn das alles nichts hilft?
Dann ist es Zeit, einen Experten für Insomnie
aufzusuchen – allerdings gibt es davon nicht
viele. Zu uns in die Charité kommen die Patienten
von überallher, wir haben hier leider einen
echten Versorgungsmangel in Deutschland. Für
rasche Abhilfe ist es für die Betroffenen aber
wichtig, dass sie einen Schlafmediziner finden,
der sich mit Insomnie auskennt. Die DGSM zum
Beispiel listet auf ihrer Seite entsprechende
Adressen auf.
Wie behandelt die Schlafmedizin Schlafstörungen
wie die Insomnie?
Eine schwere Insomnie bedeutet, dass der
Körper dauerhaft entweder zu wenig Schlafstoff
oder zu viel Wachstoff bereitstellt.
Diese Fehlfunktionen lassen sich medikamentös
beheben – mit einem passenden Schlafmittel.
Hier verschreibt man zunächst ein schwaches
Präparat und steigert die Medikation gegebenenfalls
mit einem stärkeren Mittel. Betroffene sollten
neben einem kompetenten Schlafmediziner
unbedingt auch Geduld mitbringen, um das zu
ihnen und ihrem Alltag passende Schlafmittel
zu finden.
Muss man die Schlaftabletten dann ein
Leben lang schlucken?
Bei einer schweren chronischen Insomnie
kommt man da nicht drum herum, denn die
beschriebenen Fehlfunktionen des Körpers bestehen
dauerhaft.
Was ist bei der Einnahme von Schlaftabletten
zu beachten?
Zunächst einmal sollte man das schlechte Image
der Schlaftablette ignorieren: Bei einer körperlichen
Fehlfunktion wie Bluthochdruck oder
Diabetes schluckt man ja auch Medikamente!
Und dann ist es wichtig, dass die Schlaftablette,
insbesondere bei Einschlafstörungen, nur dann
eingenommen wird, wenn die Müdigkeit aufkommt
– das ist etwa alle anderthalb Stunden
der Fall. Denn alle verfügbaren Tabletten erzwingen
keinen Schlaf, sondern sie verstärken nur
die natürliche Müdigkeit und fördern den Schlaf.
Das bedeutet für Betroffene, dass sie ihren individuellen
Wach-Schlaf-Rhythmus gut kennen
müssen, damit das Mittel bestmöglich wirkt.
Sollte die Wirkung eines einmal gefundenen
Schlafmittels nachlassen, ist erneut der Spezialist
aufzusuchen.
Keine Eigenexperimente bitte!
1
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/muedes-deutschland-schlafstoerungen-steigen-deutlich-an-2108960.html# 2 https://idw-online.de/de/news777301 3 https://www.dgsm.de
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Immer mehr Menschen in Deutschland können nachts nicht
mehr schlafen. Studien zufolge leiden bis zu 10 % unter klinisch
relevanten Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie).
Das kann extrem belastend sein – Betroffene wachen oft völlig
erschöpft auf und fühlen sich deutlich weniger leistungsfähig. Dazu
die Angst vor der nächsten schlaflosen Nacht. Auf Dauer können
unbehandelte Schlafstörungen das Risiko für zahlreiche körperliche
und psychische Erkrankungen erhöhen.
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7
Gut geschlafen? Natürlich!
Schlafstörungen sind ein weitverbreitetes Problem, mittlerweile kann man fast von einem
Volksleiden sprechen. Welche Wirkstoffe helfen können, um ein gesundes und erholsames
Schlafverhalten zu unterstützen, erklärt der Fachapotheker Dr. Stefan Noé im Interview.
Text
Miriam Rauh
Dr. Stefan Noé
Fachapotheker für
Pharmazeutische
Analytik und Arzneimittelinformation
Herr Dr. Noé, wie häufig lassen sich in Ihrer Apotheke
Menschen zum Thema Schlafstörungen beraten?
Es kommen täglich Kunden, die nach Einschlafhilfen fragen.
Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen gesundheitliche
Sorgen bereitet, auch fürchteten etliche um ihren Arbeitsplatz. Aktuell
sind viele durch die Inflation von wirtschaftlichen Ängsten geplagt. Sie
können nicht gut abschalten, die Gedanken kreisen und sie schlafen
schlecht. Apotheken sind hier eine niederschwellige Anlaufstelle, die
Kunden zu diesen Themen berät.
Wie finden Sie als Apotheker heraus, was Ihren Kunden helfen kann?
Wichtig ist, dass man das Beratungsgespräch in einer ruhigen Atmosphäre
führt und offene Fragen stellt, um herauszufinden, was das Problem ist.
Mit etwas Erfahrung lässt sich meist gut einschätzen, ob Unruhe oder
Ängstlichkeit die Ursache sein könnten oder ob etwas anderes zugrunde
liegt. Insbesondere ältere Patienten nehmen beispielsweise oft Arzneimittel
ein, die für Unruhe verantwortlich sein können. Man sollte im
Beratungsgespräch sehr aufmerksam sein, um Nebenwirkungen durch
Medikamente oder auch organische Ursachen auszuschließen.
Gegebenenfalls muss man an einen Arzt verweisen, aber in vielen Fällen
können wir weiterhelfen.
Welche natürlichen Wirkstoffe können bei Ein- und Durchschlafproblemen
helfen, und wo setzen diese Wirkstoffe an?
Es gibt eine Reihe natürlicher Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkprofilen,
die gut helfen. Bei pflanzlichen Arzneimitteln kommt es auf die
Zubereitung an; eine Teezubereitung ist nicht vergleichbar mit einem
konzentrierten Extrakt. Wir unterscheiden im Wesentlichen drei Einsatzbereiche:
Bei Jetlag z. B. hilft Melatonin, es wird bei einem verschobenen
Tag-Nacht-Rhythmus nach einer Fernreise unterstützend eingenommen.
Melatonin ist allerdings keine klassische Schlaf- oder Beruhigungshilfe,
für diese Bereiche gibt es Wirkstoffe, die besser geeignet sind.
Wenn z. B. Unruhe, Angst oder Stress die Schlafbeschwerden auslösen,
empfehle ich meist ein Lavendelöl-Präparat. Vergleichsstudien zeigen,
dass Lavendelöl-Präparate genauso wirksam sein können wie chemische
Beruhigungsmittel, aber nicht deren Nebenwirkungen haben, sie haben
auch kein Abhängigkeitspotenzial. Wichtig ist, dass das Lavendelöl eine
besondere Qualität hat, der Wirkstoff muss konzentriert sein. Andere
Kunden wiederum kommen mit Einschlafproblemen zu uns. Sie finden
schwer in den Schlaf oder wachen nachts auf und können dann nicht
mehr einschlafen. Hier kann eine Kombination aus Baldrian und Hopfen
hilfreich sein. Baldrian wirkt beruhigend, der Hopfen eher schlafanstoßend,
beide wirken im Zusammenspiel. Es gibt verschiedene
Kombinationspräparate, die Baldrian und Hopfen enthalten, sich aber
stark unterscheiden, je nachdem wie die Inhaltsstoffe aufbereitet sind.
Können solche Arzneimittel mit natürlichen Wirkstoffen ohne
Bedenken auch über einen längeren Zeitraum eingenommen
werden?
Grundsätzlich ja. Aber es ist wichtig, dass man die Ursache des Schlafproblems
klärt. Wenn die Beschwerden länger anhalten, sollte man mit
dem Hausarzt sprechen. In manchen Fällen kann auch eine Psychotherapie
Linderung verschaffen.
Wie steht es um die Verkehrstüchtigkeit nach Einnahme der
natürlichen Präparate?
Was das Lavendelöl betrifft – hier ist am nächsten Tag nicht mit einem
Hangover zu rechnen. Auch die Hopfen-Baldrian-Kombination ist gut
verträglich, man sollte sie aber nicht in der zweiten Nachthälfte nehmen,
wenn man am nächsten Tag Auto fahren oder Maschinen bedienen muss.
Wird das Hopfen-Baldrian-Präparat abends eingenommen, werden in
der Regel am nächsten Tag keine Probleme auftreten. Wichtig zu wissen
ist auch: Weder beim Lavendelöl noch bei der Baldrian-Hopfen-Kombination
gibt es eine Wirkverstärkung durch Alkohol.
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Schnarchen und Schlafapnoe:
Wann das nächtliche Sägen gefährlich werden kann
FOTO: SHUTTERSTOCK_1032410731
Text Hanna Sinnecker
Schnarchen ist lästig: sowohl für den
Schnarcher selbst, dessen Schlaf immer
wieder unterbrochen wird, als auch für
den Partner, den das nächtliche Sägen aus
dem Schlaf reißen kann. Je älter man wird,
umso mehr steigt die Gefahr, dass man
selbst nachts schnarcht: Laut dem Deutschen Berufsverband
der Hals-Nasen-Ohrenärzte schnarcht mit zunehmendem
Alter jeder und jede zweite Deutsche.
Wie entsteht das lästige Schnarchgeräusch?
Das störende Geräusch entsteht durch eine Verengung
der Atemwege im Rachen, wenn die Muskulatur im
Schlaf entspannt. Zungengrund und Rachen berühren
sich und flattern im Luftstrom, das nächtliche Sägekonzert
beginnt. Besonders wenn der Schnarcher auf dem
Rücken liegt, kann sich das Geräusch verstärken, denn
dann kann der Kiefer nach unten klappen und die Zunge
nach hinten in den Rachenraum rutschen. In vielen
Fällen ist die nächtliche Schnarcherei gesundheitlich
ungefährlich. Doch in manchen Fällen können ernsthafte
gesundheitliche Probleme dahinterstecken.
Wann Schnarchen gefährlich werden kann
Wenn das Schnarchen ungewöhnlich laut oder unregelmäßig
ist oder Atemaussetzer hinzukommen, dann
sollte das Problem auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden.
Denn dann kann eine sogenannte Schlafapnoe hinter
den Problemen stecken, die sehr gefährlich werden
kann. Denn durch die Blockierung der Atemwege und
die damit einhergehenden Atemstillstände bekommen
Körper, Herz und Gehirn zu wenig Sauerstoff. Dadurch
steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie
Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall. Zudem
ist der Schlaf für Betroffene nicht erholsam, da er
teils bis zu 30-mal pro Stunde unterbrochen wird. Die
Folge ist eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit, sodass
Schlafapnoiker tagsüber einfach einschlafen. Passiert
das beispielsweise am Steuer, kann das lebensgefährlich
werden.
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Das Problem ist, dass viele Menschen, die an einer
Schlafapnoe leiden, nicht diagnostiziert sind. Laut
Schätzungen sind in Deutschland vier Millionen Menschen
betroffen, der Großteil von ihnen weiß von der
Erkrankung nichts. Oftmals sind es eher die Partner,
die zum Arztbesuch drängen. Treten die oben genannten
Probleme wie sehr lautes Schnarchen oder Atemaussetzer
auf, sollte in jedem Fall der Arzt aufgesucht werden.
In vielen Fällen ist die
nächtliche Schnarcherei
gesundheitlich
ungefährlich.
Doch in manchen
Fällen können
ernsthafte
gesundheitliche
Probleme
dahinterstecken.
Ist die Diagnose Schlafapnoe gestellt, ist die Erstlinientherapie
die sogenannte CPAP-Therapie: Über ein Gerät
mit einer Maske, die Betroffene nachts tragen, werden die
Atemwege mit leichtem Überdruck offengehalten. Laut
aktueller Studienlage bricht allerdings etwa die Hälfte der
Betroffenen diese Therapie nach etwa drei Jahren aus verschiedenen
Gründen ab.
Für Betroffene, bei denen die CPAP-Therapie auf Dauer
nicht umsetzbar ist, gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten
wie beispielsweise Kieferprotrusionsschienen,
die den Kiefer nach vorn schieben. Dadurch
wird die Rachenmuskulatur aktiviert und die Zunge
vorn gehalten, sodass die Atemwege beim Schlafen
frei bleiben. Diese Schienen werden ganz individuell
auf den Patienten oder die Patientin angepasst. Auch
ein sogenannter Zungenschrittmacher kann eine Option
für Schlafapnoiker sein: Bei diesem Verfahren wird
ein etwa streichholzschachtelgroßes Gerät im Brustbereich
implantiert, das mit Elektroden verbunden
ist. Diese Elektroden senden leichte Impulse an den
Zungennerv, was verhindern soll, dass die Zunge nach
hinten rutscht. Um festzustellen, ob diese Option für
Betroffene geeignet ist, wird vorab eine umfassende
schlafmedizinische Untersuchung durchgeführt. Das
Ziel aller Behandlungsansätze ist es, die nächtlichen
Atemaussetzer zu verhindern und so auch gefährlichen
Begleiterkrankungen vorzubeugen. Nehmen Sie das
nächtliche Sägen also nicht auf die leichte Schulter!
studiolh
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„Sie drohte
mit getrennten
Schlafzimmern.“
Wie wichtig guter Schlaf für das Wohlbefinden
ist, wird oft unterschätzt.
Wer schlecht schläft, ist tagsüber
oft müde und gereizt. Auch Sascha
Grabon (49) litt jahrelang unter unerträglichen
Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen
und Gereiztheit. Den
IT-Administrator aus Mönchengladbach
kostete es unglaublich viel Mühe
und Kraft, seinen Job sowie das Privatleben
zu meistern. Doch vor allem die
häufigen Atemaussetzer, nach denen
er nachts plötzlich aufwachte und
nach Luft schnappte, beunruhigten
seine Frau Amela.
DIAGNOSE SCHLAFAPNOE
Erst als Amela ihrem Mann getrennte
Schlafzimmer androhte, kam bei
Sascha der Punkt, etwas gegen das
Schnarchen und die Atemaussetzer
zu unternehmen. Sein Arzt überwies
ihn an ein Schlaflabor, dort erhielt er
die Diagnose Obstruktive Schlafapnoe
(OSA). Bei dieser Verengung der oberen
Atemwege erschlaffen der Zungenmuskel
und benachbarte Bereiche. Die
Atmung setzt aus. Es folgen kurze, körperliche
Weckreaktionen, die zu einem
nicht erholsamen Schlaf führen.
Standardmäßig kam auch bei Sascha
die CPAP-Maske zum Einsatz. Über 4 ½
Jahre lang probierte er ohne großen
Erfolg mehrere Masken aus. Dazu kam
diverses Zubehör. „All diese Jahre
schliefen wir zu dritt im Bett, meine
Frau, die Maske und ich. In ein Ehebett
gehören nur zwei, da ist einer zu viel,
die Maske!“, betont Sascha Grabon.
EINE WIRKSAME
ALTERNATIVE
Auf der Suche nach
einer Therapiealternative
stieß Sascha
über eine Schlafapnoe-Selbsthilfegruppe
auf die
innovative Therapiemethode
von Inspire.
„Ohne Maske. Dein
Schlaf. Dein Leben. –
Diese Worte waren wie Musik in meinen
Ohren“, erinnert er sich. Schnell
vereinbarte er über das Inspire Medical
Support Team einen Gesprächstermin
in einem Behandlungszentrum. Prof.
Dr. Ulrich Sommer, der am Helios Universitätsklinikum
Wuppertal auf die
Behandlung der Schlafapnoe spezialisiert
ist, hat den Zungenschrittmacher
bei Sascha eingesetzt. Nach Aktivierung
des Systems arbeitet der Zungenschrittmacher
im Einklang mit dem
natürlichen Atemrhythmus. Dieser wird
während des Schlafens kontinuierlich
gemessen. Durch eine milde Stimulation
des Zungennervs werden so auf
natürlicher Grundlage die Atemwege
offengehalten und der Schlaf in seiner
Qualität unterstützt.
„Die Vorteile der Inspire Therapie sind,
dass man keine Maske tragen muss, das
Gesicht und die Atemwege bleiben frei.“
Prof. Dr. Sommer
EIN KNOPFDRUCK
KANN ABHILFE
SCHAFFEN
Die Therapie kann Sascha
über eine kleine Fernbedienung
selbst steuern: Auf
Knopfdruck aktiviert er das System
abends vor dem Zubettgehen – und
schaltet es am Morgen nach dem Erwachen
wieder ab. Während des Schlafens
spürt er die sanfte Stimulation gar
nicht. Seit dem Eingriff ist er
wie ausgewechselt, fühlt
sich ausgeruht und
das Leben bereitet
ihm wieder echte
Freude. „Den
Tag seitdem ich
wieder erholsam
durchschlafen
kann, feiern wir
wie unseren zweiten
Hochzeitstag“,
sagt er glücklich.
Sascha ist mittlerweile einer von 31.500
Menschen weltweit, die erfolgreich mit
der Inspire Therapie behandelt worden
sind. Die Kosten für die Therapie mit
dem Zungenschrittmacher werden
von den Krankenkassen übernommen.
94 % der Betroffenen sind mit der Therapie
sehr zufrieden 1 und würden die
Inspire Therapie definitiv weiterempfehlen
2 , so auch Sascha.
AUF EINEN BLICK – OSA
(Obstruktive Schlafapnoe)
OSA ist eine Volkskrankheit –
ca. 20 Mio. Menschen sind
in Deutschland betroffen 3
Sauerstoffmangel durch
Atemaussetzer führt zu
Stressreaktionen im Körper
Hauptsymptom: Tagesmüdigkeit
Mögliche Folgeerkrankungen
• Depression
• Typ2-Diabetes
• Herzinfarkt und Schlaganfall
• Bluthochdruck
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800-975-004 Rev B
Weitere Informationen zur Obstruktiven Schlafapnoe und ihrer Behandlung sowie wichtige Sicherheitsinformationen finden Sie unter www.InspireSleep.de.
Hier erfahren Sie auch, in welchen Kliniken in der Nähe Ihres Wohnorts ein Zungenschrittmacher im Rahmen der Inspire Therapie implantiert werden kann.
Referenzen 1 Heiser C, Steffen A, Boon M et al. Post-approval upper airway stimulation predictors of treatment effectiveness in the ADHERE registry. Eur
Respir J 2019; 53(1):1801405 2 Maria V Suurna, MD, Armin Steffen, MD, Maurits Boob, MD et al. Impact of Body Mass Index and Discomfort on Upper Airway
Stimulation: ADHERE Registry 2020 Update, Laryngoscope, 131:2616–2624, 2021 3 Adam V Benjafield, PhD, Najib T Ayas, MD, et al. – Estimation of the global
prevalence and burden of obstructive sleep apnoea: a literature- based analysis, The Lancet Respiratory Medicine 2019.
10 Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info
Schlaf-Wach-Rhythmus: So gibt Melatonin den Takt an!
Als Gegenspieler des Stresshormons Cortisol, das tags wach hält, ist das Hormon Melatonin wichtig für
gesunden Schlaf in der Nacht. Wie der Taktgeber den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert und was man tun
kann, wenn dieser aus dem Takt gerät, lesen Sie hier.
MESSETIPP
Text Doreen Brumme
Was ist Melatonin und welche Aufgabe hat es
im Körper?
Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-
Wach-Rhythmus steuert: Sobald es dunkel wird, fährt
der Körper die Produktion des Melatonins hoch,
sodass seine Konzentration ansteigt – bei jungen Menschen
ist der Melatoninspiegel nachts bis zu zwölfmal,
bei älteren bis zu dreimal höher als am Tag.
Den Anstieg des Melatonins versteht der Körper
als Signal, seinen Energieverbrauch zu drosseln – Stoffwechselaktivitäten,
Körpertemperatur und Blutdruck
sinken. Müdigkeit stellt sich ein.
Ein Mangel an Melatonin kann verschiedene Beschwerden
mit sich bringen, darunter Ein- und Durchschlafstörungen,
Stimmungsschwankungen, Migräne, Gedächtnisschwäche,
Sodbrennen, Depressionen. Auch ein
Zuviel an Melatonin ist problematisch. Zudem soll Melatonin
ein Antioxidans 1 sein – als Radikalfänger soll es
sogar Vitamin E locker in die Tasche stecken können
(doppelte Wirkung). Melatonin gilt daher auch als Anti-
Aging-Mittel. 2 Und es gibt Studien, die Melatonin im Rahmen
von Komplementärmedizin eine Anti-Krebs-Wirkung
zuschreiben. 3,4
Wo bildet der Körper Melatonin?
Wichtige Produktionsstätte für Melatonin ist die Zirbeldrüse,
die auf der Rückseite des Mittelhirns sitzt. In kleinen
Mengen stellen auch der Darm und die Netzhaut des Auges
Melatonin her. Ausgangsstoff für die Bildung von Melatonin
ist der Nervenbotenstoff Serotonin, der auch als „Glückshormon“
bekannt ist.
Melatonin findet sich in allen Zellen des Körpers, in höchster
Konzentration im Liquor (Körperflüssigkeit im zentralen
Nervensystem: Gehirn und Rückenmark).
Was beeinflusst die Bildung und Wirkung von
Melatonin?
Diese Faktoren beeinflussen den Melatoninspiegel im Körper:
• Als Melatoninsenker sind beispielsweise Koffein,
Alkohol und Nikotin bekannt – ebenso Sport
am Abend oder übermäßiger Stress. Und wer zur
Nacht entzündungshemmende, schmerzlindernde
und fiebersenkende Medikamente einnimmt, die dank
Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen
wirken, senkt auch damit das Melatonin im Körper.
Selten ist der Grund für einen Melatoninmangel fehlendes
Serotonin.
• Lichtarme Zeiten wirken als Melatoninerhöher: Sie
lassen den Melatoninspiegel dauerhaft ansteigen und
führen vermutlich zu den Stimmungstiefs, die als
„Winterblues“ und „Winterdepression“ verbreitet sind.
• Einige Nahrungsmittel sind gute Melatoninlieferanten,
zum Beispiel Getreide wie Hafer, Mais, Reis,
Weizen, Gerste, Cranberrys, Kirschen, Erdbeeren, Tomaten,
Bananen und viele Samen und Nüsse.
• Als Störer des Melatoninhaushaltes sind zwei besondere
Lebensumstände zu nennen: Schichtarbeit
und Reisen über mehrere Zeitzonen hinweg. Beides
verschiebt den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus
– bei Schichtarbeitern stellt sich das „Schichtarbeitersyndrom“
ein, bei Reisenden der „Jetlag“.
Wann ist es sinnvoll, Melatonin einzunehmen?
Schwächer dosiertes Melatonin wird als Einschlafhilfe
und gegen Jetlag-Beschwerden in Form von Tees,
Kapseln, Tabletten und Sprays frei verkauft. Bei Schlafstörungen
verschreiben Ärzte in Deutschland, Österreich
und der Schweiz gegebenenfalls höher dosiertes Melatonin.
Grundsätzlich gilt, dass frei verkäufliche Einschlafhilfen
mit Melatonin den Schlaf nicht herbeiführen, sondern
lediglich das Einschlafen unterstützen können. Deshalb
sollte man sie auch erst dann einnehmen, wenn der
Körper von Natur aus ermüdet, denn schlägt das Melatonin
nicht an und wirken auch andere gängige
Einschlafhilfen nicht, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt
werden. Verschreibungspflichtiges Melatonin gegen
Schlafstörungen wirkt meist zeitversetzt (sogenannte
Retardwirkung). Es ist streng nach Anweisung des Arztes
einzunehmen. Wichtig zu wissen ist, dass das Medikament
nicht dauerhaft angewendet werden darf.
1
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16217125
2
https://wehrmed.de/humanmedizin/update-melatonin-aspekte-derchronobiologie-der-onkostatischen-antioxidativen-wirkung.html
3
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16207291
4
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26389506
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