Digitale Transformation
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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
Digital Transformation
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studiolh
NICHT VERPASSEN:
Deutschland im Wettbewerb
Mina Saidze über die Herausforderungen des
digitalen Wandels in der deutschen Wirtschaft
Seite 04
Digitale Kriminalität
Simran Mann, Referentin für Sicherheitspolitik
des Bitkom e. V., über Cyberangriffe und
Schwachstellen der Unternehmen
Seite 06
Das technische Daten- und Dokumentenmanagement
für die Industrie
fabasoft.com/approve
2
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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT
IN DIESER AUSGABE MÄRZ 2023
Sophia Walter
Der digitale Wandel –
Fortschritt & Herausforderung
zugleich!
Doch richtig
genutzt, schaffen
wir neues Potenzial
und Möglichkeiten
für Wirtschaft &
Gesellschaft.
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Unternehmen sehen in der
Absicherung der IT-Systeme
oft Aufwand und Kosten ohne
unmittelbaren Gewinn.
Der Bundesverband IT-Mittelstand e. V.
erklärt, warum diese Unternehmen falsch
liegen.
Senior Project Manager: Sophia Walter, Business
Development Manager: Samantha Wladyko,
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Alexandra Lassas (Content and
Production Manager), Henriette Schröder (Sales
Director), Grafik: Lea Hartmann artstudiolh,
Cover: Lea Hartmann,
Mediaplanet-Kontakt: [email protected]
Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“
gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der
Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,
weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle
Geschlechter.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Lisa Schrade-
Grytsenko
Begleitforschung
Mittelstand-Digital
bei WIK-Consult
GmbH
Martin Lundborg
Leiter Begleitforschung
Mittelstand-
Digital bei der
WIK-Consult GmbH
Text
Lisa Schrade-
Grytsenko und
Martin Lundborg
Mit mehr Digitalisierung
erfolgreich den Krisen trotzen
D
ie letzten Jahre haben eindrücklich
gezeigt, dass die Welt vermehrt von
Krisen heimgesucht wird. Der Ukraine-
Krieg und die damit einhergehende
Energieknappheit, die Corona-Pandemie und die
verheerenden Folgen von Klimakatastrophen sind
nur einige Beispiele. Auch Fachkräftemangel und
die Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln
zählen zu den großen Hürden, die die deutsche
Wirtschaft in den kommenden Jahren überwinden
muss. Gerade für mittelständische Unternehmen
stellen diese Entwicklungen eine große
Herausforderung dar, da sie häufig über begrenzte
Ressourcen verfügen.
Mehr Resilienz dank Digitalisierungsmaßnahmen
Um dennoch in unsicheren Zeiten bestehen zu
können, ist es wichtig, Geschäftsmodelle undprozesse
widerstandsfähiger zu gestalten. In
diesem Zusammenhang können digitale Technologien
einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten,
Unternehmen in Krisenzeiten zu stärken,
Geschäftsprozesse zu optimieren, wertvolle Ressourcen
freizusetzen und Wettbewerbsvorteile
zu erzielen. Die Automatisierung von Prozessen
reduziert etwa manuelle Arbeitsschritte und
schafft Raum für Investitionen in die Unternehmensentwicklung.
KI-gestützte Datenanalyse
gewährt tiefere Einblicke in Kundenbedürfnisse
und Markttrends, um Chancen für Wachstum zu
nutzen. Digitale Geschäftsmodelle ermöglichen
die Erschließung neuer Märkte. Die Digitalisierung
eröffnet dem Mittelstand demnach eine
Vielzahl von Möglichkeiten.
Initiative „Mittelstand-Digital“ unterstützt
kostenfrei
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
hat mit der Initiative “Mittelstand-
Digital“ ein umfassendes Angebot geschaffen, um
mittelständischen Unternehmen den Weg in die
digitale Zukunft zu ebnen. Dabei handelt es sich
um ein bundesweites Netzwerk aus regionalen und
thematischen Zentren, die speziell auf die Bedürfnisse
des Mittelstands zugeschnittene Informationen
zu digitalen Technologien bereitstellen. Die
Zentren von “Mittelstand-Digital“ bieten kostenfrei
Veranstaltungen, Workshops, Praxisprojekte
und vieles mehr an, um bei der Erschließung von
Technologien und Wertschöpfungspotenzialen zu
unterstützen. Die zugehörige Initiative “IT-Sicherheit
in der Wirtschaft“ hilft kleinen und mittleren
Unternehmen derweil bei der Entwicklung von
IT-Sicherheitskonzepten. Zudem können über das
Programm “Digital Jetzt“ auch finanzielle Zuschüsse
für Digitalisierungsprojekte beantragt
werden. “Mittelstand-Digital“ ist somit eine wichtige
Anlaufstelle für mittelständische Unternehmen,
um sich erfolgreich in der digitalen Welt zu
positionieren und sich gegen zukünftige Krisen zu
wappnen.
In diesem Zusammenhang
können digitale Technologien
einen maßgeblichen Beitrag
dazu leisten, Unternehmen
in Krisenzeiten zu stärken,
Geschäftsprozesse zu
optimieren, wertvolle
Ressourcen freizusetzen
und Wettbewerbsvorteile
zu erzielen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Fabasoft Approve GmbH entstanden.
Erfolgsfaktoren für Digitalisierungsprojekte
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, flexibel auf sich schnell ändernde Marktbedingungen
zu reagieren, um im internationalen Wettbewerb führend zu sein. Besonders im Maschinen- und
Anlagenbau erfordert dies die Automatisierung von Geschäftsprozessen jenseits der Produktion.
Bei Digitalisierungsprojekten gibt es jedoch einiges zu beachten.
Den passenden Softwarehersteller auswählen
Hier lautet die Empfehlung, auf europäische Technologieanbieter
mit integrierten Low-Code-/No-Code-
Funktionen zu setzen, um auch für künftige Anforderungen
gerüstet zu sein. Diese punkten in Sachen
Datensicherheit, welche sie anhand von international
anerkannten Testaten wie dem „Cloud Computing
Compliance Criteria Catalogue“ (C5), herausgegeben
vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik,
belegen.
Projekte agil abwickeln
Um Innovationen rasch durchzuführen, braucht
es eine agile Vorgehensweise. Diese bringt den
Vorteil, auch während der Umsetzung flexibel
auf Änderungen eingehen zu können und dennoch im
Zeitplan zu bleiben. Bei umfangreichen Projekten ist
es ratsam, sich eine Prozessberatung zu suchen. Diese
bringt Digitalisierungs- und Prozesserfahrung mit ein
und unterstützt von der Use-Case-Definition über die
Auswahl eines passenden Softwareanbieters bis hin zur
erfolgreichen Implementierung.
Risiken minimieren
Ein smarter Weg, sich an große Digitalisierungsvorhaben
heranzutasten, ist, ein kleines Pilotprojekt als
„Proof of Concept“ (PoC) aufzusetzen. Dieser soll nachweisen,
dass ein geplantes Konzept sich auch in der
Praxis als realisierbar erweist. Bevor daher Zeit, Geld
und Energie in Digitalisierungsmaßnahmen fließen, ist
es klug, das Bestreben anhand kleinerer, explizit ausgewählter
Maßnahmen zu erproben. Das hilft, Risiken zu
minimieren und Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Status quo analysieren
Zu Beginn gilt es, den Status quo im Betrieb zu analysieren
und dabei folgende Fragen zu beantworten:
• Welche IT-Systeme bzw. Datensilos sind im Einsatz?
• Wie laufen die üblichen Kommunikations- und Abstimmungsprozesse?
• Und: Wo treten die größten Stolpersteine bzw. die
häufigsten Fehlerquellen auf?
Aus den Antworten lassen sich schnell die eigenen
Anforderungen erkennen und in einem Katalog auflisten.
In der Praxis ergeben sich die Punkte oft von ganz allein.
Weitere Informationen zu diesem Thema bietet
das Whitepaper „So funktioniert agiles Arbeiten
in Digitalisierungsprojekten“.
Hier scannen und downloaden:
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Fabasoft Approve GmbH entstanden.
Sicheres Datenmanagement
„Made in Europe“
Primetals Technologies digitalisiert Datenaustausch mit Kunden
FOTO: SHUTTERSTOCK_2016196394
Text Andreas Dangl
Im Umgang mit Geschäftsdaten und geschütztem
Know-how legen Unternehmen
großen Wert auf Datensicherheit.
So auch Stahlwerksbauer Primetals
Technologies, der mit dem Digitalisierungsunternehmen
Fabasoft Approve
beim Transfer von vertragsrelevanten
Informationen auf neue Technologien setzt.
Als technologischer Pionier und weltweit führendes
Unternehmen in den Bereichen Engineering,
Anlagenbau und Lifecycle-Services für die
Metallindustrie gehört der Umgang mit sensiblen
Unterlagen zum Alltag. In Großprojekten mit bis
zu drei Jahren Laufzeit gilt es, bis zu 50.000 Dokumente,
die zur Anlagendokumentation (As-Built-
Dokumentation) von Stahlwerken gehören, mit
Kunden und Herstellern sicher auszutauschen.
„Bis in die frühen 2010er-Jahre war es noch
üblich, die Anlagenzeichnungen auszudrucken
und in mehrfacher Ausführung den beteiligten
Projektpartnern zur Verfügung zu stellen“,
erzählt Paul Pennerstorfer, Geschäftsfeldleiter
Casting und Endless Strip Production
bei Primetals Technologies.
Die Versandpakete wurden hoch automatisiert
und qualitätsgesichert vorbereitet. Trotzdem
war der manuelle Aufwand erheblich. Daten
wurden komprimiert und via E-Mail sowie Fileserver
übermittelt. Bei großen Dokumentenmengen
samt unterschiedlichen Revisionen den
Überblick zu behalten, hat im Projektmanagement
viele Ressourcen gebunden.
Pennerstorfer beschreibt eine weitere Herausforderung:
„Wir müssen stets auch mit den technischen
Systemen der Kunden kompatibel sein.
Manche nutzen ähnliche Dokumentenstrukturen
wie wir. Andere arbeiten in Teilen komplett
unterschiedlich.“
Bei Primetals Technologies machten sich IT-
Experten auf die Suche nach einer passenden
Ergänzung für das Projektmanagement und
testeten ein Produkt der österreichischen
Fabasoft Approve GmbH.
Mittels Low-Code sind
auch Mitarbeitende aus
Fachabteilungen (ohne
Programmierkenntnisse) in der
Lage, individuelle Anpassungen
eigenständig umzusetzen.
Nachvollziehbare Projektkommunikation
Approve on Fabasoft PROCECO unterstützt im
Konzern das „Transmittal Management“, sprich
die vertragsrelevante Kommunikation rund um
die Abstimmung technischer Dokumente zwischen
dem Projektmanagement und dessen
Partnern. Eine direkte Datenanbindung an SAP
P&E (Projects & Engineering Support) ersetzt dabei
mehrstufige Übermittlungsschritte via interne
Laufwerke und vermeidet manuellen Aufwand.
„Mit Approve haben wir eine moderne und hochgradig
anpassbare Plattform für den Austausch
von technischen Dokumenten mit unseren Kunden,
Lieferanten und internen Projektmitgliedern
gefunden“, bekräftigt Gerhard Guger, Head of
Project Coordination Casting & ESP bei Primetals
Technologies. Zu jedem Versandpaket steht den
Usern eine strukturierte Darstellung der Inhalte
direkt in der cloudbasierten Umgebung zur Verfügung.
Sichere Datenhaltung und Compliance
Durch die Arbeit mit sensiblen Daten ist Datensicherheit
ein zentrales Thema im Konzern. Mit
der Datenhaltung in Österreich und einer höchst
sicheren, zertifizierten technologischen Basis erfüllt
die Software alle Anforderungen.
Als sicheres Kundenportal liefert Approve dem
Projektmanagement eine transparente und benutzerfreundliche
Umgebung zur Übermittlung
vertraulicher Unterlagen.
Die strukturierte Ansicht der Projektunterlagen
und eine intelligente Suchfunktion vereinfachen
das Arbeiten mit großen Dokumentenmengen
und sorgen für Nachvollziehbarkeit während der
gesamten Projektlaufzeit.
Viele Schnittstellen und etablierte Prozesse
Approve ist bei zahlreichen Großunternehmen in
der Industrie im Einsatz und die Einbindung in
bestehende Systemlandschaften ist eine der
Stärken der Software: Die Arbeitsweise des Kunden
ändert sich nicht. Die Anwendung integriert
sich über standardisierte Schnittstellen in etablierte
Prozesse und lässt sich mit wenig Projektaufwand
einführen. Das Besondere: Mittels Low-
Code sind auch Mitarbeitende aus Fachabteilungen
(ohne Programmierkenntnisse) in der Lage,
individuelle Anpassungen eigenständig umzusetzen.
Dies bestätigt auch Pennerstorfer nach dem Pilotprojekt:
„Es hat sich im Konzern schnell herumgesprochen,
dass es eine neue Art der Datenübermittlung
gibt, mittlerweile ist Approve in sieben
Projekten in den unterschiedlichsten Bereichen in
Verwendung.“ Dadurch wird auch die Qualitätssicherung
optimiert: „Der Versand war einer der
letzten Schritte, der noch manuell durchgeführt
wurde. Jetzt sehen alle Beteiligten automatisch,
was der Letztstand ist. Und die Sublieferanten
von Primetals Technologies haben die Vorzüge
der neuen Software bereits schätzen gelernt.“
Was ist Approve?
Approve ist ein Daten- und Dokumentenmanagementsystem,
das auf industrielle Workflows
spezialisiert ist. Die Software fügt Daten aus verschiedenen
Systemen zusammen, vernetzt diese
miteinander und erfüllt dabei höchste Sicherheits-
und Datenschutzstandards.
Andreas Dangl
Entrepreneur und
Geschäftsführer
der Fabasoft
Approve GmbH.
In seiner Funktion
unterstützt er
Unternehmen aus
der Industrie bei
der Einführung von
smarten Solutions
zum Managen technischer
Daten und
Dokumente.
Weitere Informationen:
Paul Pennerstorfer
Geschäftsfeldleiter
Casting und Endless
Strip Production
bei Primetals
Technologies. Er
verantwortet unter
anderem das weltweite
Stranggussgeschäft.
Der Screenshot zeigt eine technische Zeichnung von einem Walzwerkständer in Approve. Bis auf die kleinste Komponente können im
System Informationen abgelegt und eingesehen werden.
4 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de
Das Prinzip des lebenslangen Lernens wirklich leben
Mina Saidze, Data Lead bei Axel Springer und Forbes 30 under 30 Gründerin, im Interview darüber, warum die Digitalisierung
sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft eine große Chance ist und worauf wir jetzt den Fokus legen müssen.
Text Ella Fledrich
Du setzt dich dafür ein, dass Tech, Big Data
und künstliche Intelligenz demokratischer
werden. Was heißt das genau und warum ist
das wichtig?
Meiner Meinung nach brauchen wir alle mehr Verständnis
rund um KI und Big Data, um die Selbstbestimmtheit
und Urteilsfähigkeit des Individuums
wie auch die Digitalisierung verantwortungsbewusst
voranzutreiben. Data und AI Literacy ist für mich wie
eine Sprache, die jede:r beherrschen muss. Nicht jede:r
muss einen preisverdächtigen Roman schreiben
können, aber in der Lage sein, lesen und schreiben zu
können. Das bedeutet für mich konkret die Fähigkeit,
Daten zu verstehen, zu analysieren und zu kommunizieren
und auch zu wissen, was KI ist, welche Anwendungsfälle
es gibt und wie wir damit umgehen. Es
geht hierbei um Teilhabe in unserer Gesellschaft der
Zukunft.
Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen
aktuell hinsichtlich des digitalen Wandels
in der deutschen Wirtschaft?
Der Fachkräftemangel wird uns weiterhin beschäftigen,
da er einen neuen Höchststand in Deutschland erreicht.
Im Juli 2022 waren 49,7 Prozent der Unternehmen beeinträchtigt.
Das waren so viele wie nie seit Beginn der
ifo-Konjunkturumfragen 2009. Besonders in den IT-
Berufen ist die Fachkräftelücke gravierend: Laut dem
Future of Work Report der Boston Consulting Group
werden in Deutschland bis zum Jahr 2030 rund 1,1 Mio.
IT-Fachkräfte fehlen. Gleichzeitig ist der Bedarf nicht
nur seitens der Wirtschaft, sondern auch des Staates gestiegen,
da dieser die Verwaltung digitalisieren möchte.
Um diesem Bedarf an Fachkräften gerecht zu werden,
müssen schnelle Veränderungen seitens der Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik angestoßen werden.
Prozessoptimierung, Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerung
– welche Geschäftsführung würde
hierbei ablehnen? Doch im ganzen Diskurs um New
Work und Mitarbeiterbindung bleibt eine Frage offen:
Wie finden Mitarbeitende hier noch den Anschluss,
statt eines Ausschlusses, der bei der Digitalisierung
immer in aller Munde ist?
Gerade im Zeitalter der Digitalisierung brauchen wir mehr
Menschen, die das Prinzip des lebenslangen Lernens
auch wirklich leben. Für Mitarbeitende kann die Digitalisierung
eine Chance sein, durch Fort- und Weiterbildung
neue Kompetenzen zu erwerben oder sogar
einen neuen Beruf in der Tech-Industrie zu ergreifen.
Wichtig ist zu wissen, dass nicht alle digitalen Jobs
Coding-Talent erfordern.
Es reicht das Verständnis rund um Tech, künstliche
Intelligenz und Big Data, um in der Lage zu sein, technische
Sachverhalte einzuordnen, Anforderungen an ein
Produkt formulieren und mit Stakeholdern zusammenarbeiten
zu können. Deswegen werden Skills wie Empathie
und Kommunikation im Zeitalter der Digitalisierung
wichtiger denn je.
Deutschland verfolgt vor allem
ein Ziel: Die künstliche Intelligenz
soll uns zu einem großen
Innovationstreiber in Europa
machen und dafür sorgen, dass wir
im Wettbewerb bestehen können.
Kann die Digitalisierung für die deutsche Wirtschaft
einen ausschlaggebenden Fortschritt mit
sich bringen? Wo sehen Sie die „digitalisierte“
deutsche Wirtschaft in zehn Jahren?
Künstliche Intelligenz ist eine wichtige Innovation und
das weiß Deutschland auch. Damit Deutschland auch
nach der Krise wettbewerbsfähig bleibt, hat die Bundesregierung
die Investitionen des Bundes in künstliche
Intelligenz von drei auf fünf Milliarden Euro bis 2025 erhöht.
Damit verfolgt Deutschland vor allem ein Ziel: Die
künstliche Intelligenz soll uns zu einem großen Innovationstreiber
in Europa machen und dafür sorgen, dass
wir im Wettbewerb gegen Länder wie China, Indien oder
den USA bestehen können.
Das ist zwar alles begrüßenswert, aber so wirklich zufrieden
bin ich immer noch nicht. In Debatten über Technologie
fokussieren wir uns lediglich darauf, ob wir die
Kasse, hier die Staatskasse, zum Klingeln bringen. Was
wir dabei vergessen ist, dass wir analog dazu eine gesellschaftliche
Debatte führen müssen. Das bedeutet für
mich auch, dass wir die Gefahren wie Machtmissbrauch
und Voreingenommenheit nicht nur erkennen, sondern
aktiv vorbeugen. Deswegen müssen wir auch eine Vorreiterrolle
darin einnehmen, internationale Qualitätsstandards
für sichere, vertrauenswürdige KI-Produkte
zu etablieren.
Wie kann Big Data und künstliche Intelligenz die
Welt gerechter machen?
Ob technologische Durchbrüche wie Big Data Analytics
zu mehr Gerechtigkeit beitragen, hängt davon ab, wie
wir als Menschen diese nutzen. Beispielsweise können
wir mithilfe von Big Data Analytics die Gleichstellung
verbessern, indem wir Lücken oder Vorurteile aufdecken,
wie z. B. den Gender Pay Gap. Auch kann datengetriebene
Technologie dazu beitragen, die Chancengleichheit bei
der medizinischen Versorgung zu gewährleisten und
bessere Resultate in der Diagnostik zu erzielen. So wurde
beispielsweise eine KI-Technologie für das Brustkrebs-
Screening gemeinsam mit Fachwissen von Ärzt:innen
entwickelt, welche die Überlebenschancen von Frauen
in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessert, wo
die Vorsorgeuntersuchung schwer zugänglich und kostenintensiv
ist. Wenn wir über das herkömmliche Wirtschaftswachstum
hinausblicken und messen, wie technologische
Innovationen das Leben möglichst vieler Menschen
verbessern, haben wir eine viel größere Chance,
eine gerechtere Welt zu schaffen.
Mehr über Mina erfahren Sie unter minasaidze.com
FOTO: MINA SAIDZE VON JULIA STEINIGEWEG
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der MEHRWERK GmbH entstanden.
Mit Process Mining & Execution
zum digitalen Vorreiter
Text Isabel Dibos & Janna Meyer
Wer mit dem digitalen Fortschritt nicht mithält,
büßt seine Wettbewerbsfähigkeit ein.
Das ist bekannt. Dennoch fahren gerade
in volatilen wirtschaftlichen Situationen
viele Unternehmen auf Sicht, wodurch Digitalisierungsstrategien
zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit ausgebremst
werden. Was kurzfristig gut funktioniert,
ist langfristig nicht nachhaltig: Dadurch entstehende
Kosten oder Qualitätsprobleme sind in vielen Unternehmen
nicht transparent.
Doch es gibt eine Lösung, um die digitale Strategie
wieder in den Mittelpunkt zu rücken und parallel das
Tagesgeschäft zu vereinfachen: der Einsatz von Process
Mining und Process Execution. Dabei liefert Process
Mining automatisierte und wiederholbare End-to-End-
Prozessanalysen zur Erstellung eines digitalen Zwillings.
Auf Basis des Zwillings werden Optimierungspotenziale
und Verbesserungsvorschläge für die Prozesse
abgeleitet, die anschließend durch Process Execution
automatisiert in Maßnahmen umgewandelt werden.
Bisher gebundene Ressourcen werden so im Prozess frei
und können strategisch sinnvoller eingesetzt werden.
Die Erfahrung zeigt, dass durch Nutzung solcher digitalen
Mittel die Konkurrenzfähigkeit langfristig gesichert
und eine digitale Vorreiterschaft erreicht werden kann.
Von der Prozessanalyse und -optimierung zu nachhaltigen
Digitalisierungsinitiativen
Jedoch stehen auch bis dato gut digitalisierte Unternehmen
vor großen Herausforderungen: Es fehlt die
Maßeinheit zur Bewertung der Digitalisierungsinitiativen
und folglich die Rückkopplung zwischen Soll- und
Ist-Zustand, welche zu weiteren Optimierungen führt.
In der Konsequenz bleibt der Digitalisierungsprozess
stehen. Durch Process Mining kann dies verhindert werden:
Die damit erzielte maximale Prozesstransparenz
zeigt, welche Wirkung die Digitalisierung bisher hatte.
So bleibt die Motivation im Unternehmen hoch, die
strategisch sinnvollen nächsten Schritte zu gehen und
nicht dem Tagesgeschäft zum Opfer fallen zu lassen.
Was kurzfristig gut funktioniert,
ist langfristig nicht nachhaltig!
Process Mining legt in Kombination mit Process Execution
den Grundstein für die nachhaltige, strategische
Digitalisierung von Unternehmensprozessen und trägt
somit direkt zur Erreichung höherer Kundenzufriedenheit,
geringerer Kosten oder verbesserter Leistungskennzahlen
bei. Viele der heute als digitale Vorreiter
betrachteten Unternehmen nutzen Process Mining und
Execution bereits mit großem Erfolg und richten ihre
Prozesse auf Basis der dadurch eröffneten Möglichkeiten
neu aus.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.mpm-processmining.com
Offenheit als
Erfolgsgarant
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Open Source als Bindeglied von
Technologien, Prozessen und Kultur
Autor: Dinko Eror*
Jeder spricht von der digitalen Transformation und nahezu jedes
Unternehmen nimmt Digitalisierungsprojekte in Angriff – so weit,
so gut. Einzelne Projekte können aber nur bedingt zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Nur ein umfassender,
ganz heitlicher Ansatz unter Berücksichtigung von Technologien,
Prozessen und Kultur sichert den Digitalisierungserfolg.
An der IT-Modernisierung führt für die meisten Unternehmen kein Weg
vorbei. Dafür gibt es zahlreiche Gründe wie verschärfte Wettbewerbsbedingungen,
gestiegene Kundenanforderungen oder der zunehmende
Fachkräftemangel. Eine klar definierte Strategie für die Digitalisierung
und die digitale Transformation sind für das Unternehmenswachstum in
der heutigen Zeit unverzichtbar. Eine solche Transformation
muss dabei konsequent auf allen Ebenen
eines Unternehmens stattfinden: technologisch,
prozessual und kulturell. Das heißt, bei der Transformation
geht es weniger um einzelne Lösungen,
als vielmehr um einen fortlaufenden Prozess, der
neue Technologien und Arbeitsweisen umfasst und
der durch kontinuierliche Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit
stärkt.
Doch was sind nun die
Kernkomponenten einer
umfassenden digitalen
Transformation?
Zunächst sollte klar
sein, dass Open Source
die Basis ist. Schließlich
geht es bei der Transformation
auch um die
Stärkung der Innovationskraft.
Und dabei sind
Open-Source-Lösungen
und Technologien die
* Dinko Eror ist Vice President DACH und
Central Europe bei Red Hat
entscheidenden Modernisierungstreiber. Fast alle Inno vationen in Bereichen
wie Cloud, Big Data, Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder
Internet of Things sind das Ergebnis von Open-Source-Ökosystemen.
Die Mehrheit der Unternehmen verfolgt deshalb auch eine Open-
Source-Strategie, wie eine weltweite Untersuchung von Red Hat unter
Beteiligung von rund 1.300 IT-Führungskräften gezeigt hat. 95 % der
Befragten halten Open Source für die Gesamtinfrastruktur ihres Unternehmens
für sehr wichtig. Als Gründe werden genannt: die größere
Flexibilität bei der unternehmensspezifischen Lösungsanpassung (79 %),
der Zugang zu Innovationen (77 %) und die Nutzung von Hybrid-Cloud-
Architekturen (77 %).
Die Ergebnisse weisen somit darauf hin, dass für Unternehmen eine
integrierte Open-Source-basierte Hybrid-Cloud-Strategie mit einer
Kombination von On-Premises- und Cloud-Infrastrukturen immer
wichtiger wird. Applikationen und Workloads können so in verschiedenen
Umgebungen konsistent ausgeführt werden, wobei zugleich die Anwendungsportabilität
gewährleistet bleibt. Dadurch behalten Unternehmen
ihre Flexibilität bei der Wahl künftiger Cloud-Optionen. Das heißt, sie
vermeiden das Problem eines möglichen Vendor-Lock-ins. Eine Lösung
für diese Anforderungen stellt Red Hat mit Red Hat OpenShift bereit.
Die Enterprise-Kubernetes-Plattform fungiert als Fundament für die
Konzeption, Modernisierung, Verwaltung und Bereitstellung von Containerbasierten
Applikationen. Die Plattform ist als vollständig gemanagter
Cloud-Service auf allen führenden Public Clouds oder auch als selbst
verwaltete Software für Unternehmen verfügbar.
Die Umfrage von Red Hat zeigt auch, dass eine hohe Flexibilität und
Agilität für Unternehmen in einer Zeit des dynamischen Wandels
Erfolgskriterien sind. Das technische Hilfsmittel ist dabei die Automatisierung,
und zwar eine ganzheitliche End-to-End-Automatisierung,
die von der Bereitstellung über die Wartung bis zum Betrieb eines
kompletten IT-Stacks reicht. Prinzipiell können Unternehmen Rechner,
Workflows und Services innerhalb ihrer IT-Umgebung nahezu vollständig
automatisieren. Eine elementare Rolle spielt hier das Open- Source-
Framework Ansible, das die
Die digitale Transformation
benötigt Open-Source-
Lösungen, -Technologien
und -Prinzipien.
Automatisierung von Unternehmensprozessen
über Server,
Storage- und Netzwerk-Geräte
sowie Clouds hinweg unterstützt.
Die Vorteile einer umfassenden
Automatisierung liegen auf
der Hand: Zahlreiche manuelle
Routineaufgaben werden beseitigt,
sodass sich die damit
verbundenen Kosten reduzieren. Zudem bietet die Automatisierung
gerade in einer Zeit des Fachkräftemangels eine wichtige Entlastung.
Aufgrund der Kritikalität im Unternehmenseinsatz sollte bei der Automatisierung
immer eine Enterprise-Lösung mit Support genutzt werden,
wie sie Red Hat mit Red Hat Ansible Automation Platform anbietet.
Ein ausschlaggebender Faktor für den Erfolg der digitalen Transformation
ist nicht zuletzt die Unternehmenskultur. Vielfach ist dabei ein
Kulturwandel erforderlich, und zwar in Richtung einer offenen Organisation
mit Grundsätzen, die die Werte von Open Source widerspiegeln.
Zu diesen Werten gehören Transparenz, Anpassungsfähigkeit und
Kollaboration. Eine offene Organisation lebt von Transparenz. das heißt
von transparenten Arbeitsprozessen und Entscheidungen. Die
Anpassungsfähigkeit zielt auf eine maximale Flexibilität mit eigenverantwortlich
gesteuerten Arbeitsbedingungen und einer konstruktiven
Fehlerkultur ab. Die Kollaboration schließlich beinhaltet ein enges
Teamwork unterschiedlicher Parteien, da die gemeinsame Arbeit zu
besseren Ergebnissen führt. Nach Open-Source-Prinzipien gestaltete
Organisationen profitieren von Vorteilen wie einer größeren Agilität,
einer gesteigerten Innovationsfähigkeit und einem verbesserten
Mitarbeiterengagement.
Will ein Unternehmen die IT-Modernisierung konsequent vorantreiben,
ist die Nutzung neuer Betriebsmodelle und Technologien alternativlos.
Open Source ist dabei das Bindeglied, das Technologie, Prozesse und
Kultur in Einklang bringt und damit letztlich auch für die digitale Transformation
von Unternehmen unerlässlich ist.
Lesen Sie mehr über
Open Source:
red.ht/3HXV9KA
6
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Kriminalität kennt keine Grenzen
Im Interview spricht Simran Mann, die Referentin für Sicherheitspolitik beim Digitalverband Bitkom e. V.,
über die Gefahr von Cyberattacken und erklärt, inwiefern die Kriegssituation zwischen Russland und der
Ukraine Einfluss auf die Cybersicherheit nimmt und wie Unternehmen sich zum Schutz strukturieren sollten.
Text Ella Fledrich
Simran Mann
Referentin Sicherheitspolitik
beim
Digitalverband
Bitkom e. V.
www.bitkom.org
Diebstahl von Kundendaten oder Stillstand
der Produktion nach einem
Cyberangriff – regelmäßig lesen wir
solche Schlagzeilen.
Welche Unternehmen müssen sich in Deutschland
wirklich vor Cyberattacken fürchten?
Jedes Unternehmen kann Opfer einer Cyberattacke
werden – ganz unabhängig von Größe
oder Branche. Im vergangenen Jahr haben 84
Prozent aller Unternehmen in Deutschland mit
zehn oder mehr Beschäftigten angegeben, dass
sie innerhalb von zwölf Monaten Opfer von
Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage geworden
sind. Und diese Attacken finden immer öfter
im digitalen Raum statt. Insbesondere Unternehmen,
die bisher nicht in ihre Cybersicherheit
investiert haben, sind damit einem noch größeren
Risiko ausgesetzt.
Wie gerät ein Unternehmen ins Visier von
Cyberkriminellen?
Wir müssen hier unterscheiden. Es gibt zielgerichtete
Angriffe, bei denen ein spezifisches Unternehmen
ins Visier genommen wird, etwa um
Forschungsergebnisse in die Hände zu bekommen
oder um es als Einfallstor für Cyberangriffe
auf Geschäftspartner zu nutzen. Aber es gibt
auch die breiten, ungezielten Angriffe, bei denen
etwa Schwachstellen einer Software ausgenutzt,
Daten exfiltriert und anschließend verschlüsselt
werden, um das Unternehmen zu erpressen. Hier
gehen die Angreifer häufig nicht gezielt vor, sondern
nehmen sozusagen, was kommt. Wichtig
ist: Unternehmen sollten über aktuelle Back-ups
ihrer Daten verfügen und kein Lösegeld bezahlen.
Es gibt auch die breiten,
ungezielten Angriffe, bei
denen etwa Schwachstellen
einer Software ausgenutzt
werden, Daten exfiltriert
und anschließend
verschlüsselt werden, um das
Unternehmen zu erpressen.
Kann man sagen, wer hinter solchen Angriffen
steckt?
Wenn sich Täter ermitteln lassen, steckt immer
öfter organisierte Kriminalität hinter den Angriffen.
Im vergangenen Jahr hat jedes zweite betroffene
Unternehmen angegeben, dass mindestens einer
der Angriffe aus diesem Bereich kam. Und dabei
sind die Grenzen zwischen Kriminellen, die auf
eigene Rechnung arbeiten und staatlich gelenkten
Akteuren fließend. Darauf deuten auch die Ursprungsländer
der Angriffe hin. So konnten 43
Prozent der betroffenen Unternehmen mindestens
einen Angriff nach China zurückverfolgen,
36 Prozent nach Russland – das ist jeweils ein
Anstieg um 13 Prozentpunkte verglichen mit dem
Vorjahr.
Spielt bei den zunehmenden Angriffen aus
Russland der Krieg gegen die Ukraine eine
Rolle?
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine
hat uns die Gefahren einer hybriden Kriegsführung
auch im digitalen Raum noch einmal
drastisch vor Augen geführt. Die zu Kriegsbeginn
vor einem Jahr befürchtete massive Angriffswelle
im Cyberraum auf Unternehmen oder staatliche
Institutionen westlicher Staaten ist zwar bislang
ausgeblieben, aber es ist nicht auszuschließen,
dass sich die Angriffe im Cyberraum drastisch
verschärfen, sollte der Krieg in der Ukraine weiter
eskalieren. Es gibt leider keinen Anlass für Entwarnung.
Was raten Sie Unternehmen, die sich gegen
Cyberangriffe schützen wollen?
Cybersicherheit muss Sache von Vorstand oder
Geschäftsführung sein. Dazu gehört, einen Notfallplan
für den Fall einer Cyberattacke aufzustellen
und notwendige Investitionen in Informationssicherheit
zu ermöglichen. Wir empfehlen,
20 Prozent des IT-Budgets für IT-Sicherheit
zu verwenden – im Durchschnitt sind es bisher
leider erst neun Prozent.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen
geschult werden, und zwar regelmäßig. Noch
immer gilt, dass das größte Einfallstor für Cyberangriffe
der Mensch ist, sei es durch zu einfache
Passwörter oder durch den leichtfertigen Klick
auf eine Phishing-E-Mail. Zudem gibt es unterschiedliche
Angebote, wie die Allianz für Cybersicherheit
oder Cybersicherheit-Kompetenzzentren,
auf Bundes- und Landesebene, an die sich Unternehmen
wenden können.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Dyrisk GmbH entstanden.
Cyberrisiken durch Transparenz und fundierte
Entscheidungen minimieren
Schäden, die durch Cybervorfälle entstehen, sind für Unternehmen sehr kostspielig. Klar, 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber auf Basis der Schadens-
Erfahrung und einer datengestützten und automatisierten Sicherheitsanalyse von Dyrisk erhält der Mittelstand nun eine detaillierte Datengrundlage, um sich vor
erwartbaren Schäden gezielt zu schützen. So lassen sich Investitionen in IT-Sicherheit um bis zu 70 Prozent verringern.
Text Miriam Rauh
Im Oktober 2022 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
(BSI) seinen aktuellen Lagebericht zur IT-Sicherheit in
Deutschland veröffentlicht. Die Ergebnisse sind alarmierend. War die
Sicherheitslage schon in den letzten Jahren angespannt, hat sich die
Situation im letzten Jahr noch deutlich verschärft.
Die Wirtschaft muss sich wappnen, insbesondere gegen Ransomware, und
Schwachstellen der IT beheben. Aber gerade mittelständische Unternehmen
haben oft keine effiziente Cybersecurity-Strategie. Entscheidungen, die
nicht datengestützt getroffen werden, sind nicht fundiert. Das macht sie
nicht nur wenig effizient, sondern auch gefährlich. Nur mit den richtigen
Strategien und den richtigen Investitionen können Risiken identifiziert,
bewertet und reduziert werden. Auch ein Notfallplan ist wichtig, um die
Auswirkungen von Cybervorfällen zu minimieren.
Dynamische Risiko-Intelligenz ist die Zukunft
Die große digitale Herausforderung für mittelständische Unternehmen: Sie
müssen sich schnell an verändernde Marktbedingungen anpassen, neue
Produkte etablieren, neue Vertriebswege finden; gleichzeitig müssen sie
Sicherheitsstandards einhalten, Regularien definieren und Mitarbeiter zum
Umgang mit digitalen Risiken schulen. All das kostet Geld und viel Zeit.
Die Digitalisierung beschleunigt die Prozesse – Maßnahmen zur Sicherheit
bremsen, aber sie sind essenziell. Dieses Dilemma lässt sich mit Dynamic
Cyber Risk Intelligence lösen. Sie ist der Weg der Zukunft.
Cybersecurity für den Mittelstand
Dyrisk, eine Tochtergesellschaft von Munich Re, hat eine Dynamic Cyber
Risk Intelligence Software entwickelt, die Risiken kontinuierlich, automatisiert
und datengetrieben erfasst. Dabei ist das Modell, das auf den Erfahrungen
von Versicherungsmathematikern und Risikoexperten fußt, an die
Bedürfnisse des Mittelstands angepasst. Mit fachmännischem Blick auf
Cyberrisiken und mit dem Wissen über IT-Security und Software-Entwicklung
schließt Dyrisk eine Lücke zwischen der Risikoexpertise der Versicherung
und Technologie. Dyrisk richtet den Fokus auf den Mittelstand und
passt die Lösungen genau auf die Herausforderungen dieser Unternehmen
an. „Oft ist bei mittelständischen Unternehmen erst ein Cybersicherheitsvorfall
Anlass dafür, dass Investments in die IT-Sicherheit getätigt werden“,
so Florian Hoffstaedter, CEO der Dyrisk GmbH. „Der Geschäftsführung
fehlt häufig die Transparenz und somit auch eine Datengrundlage, auf der
ganz bewusst und zielsicher Entscheidungen gefällt werden können. Nicht
zuletzt der Fachkräftemangel in der IT sorgt hier für ein grundlegendes Problem.“
Anhand des kontinuierlichen Erfassens von Daten zur Ermittlung
der Schadenserwartung – mit wenig Aufwand auf Kundenseite – bietet
Dyrisk Orientierung und zeigt auf, an welcher Stelle angesetzt werden muss
und welche Investments zielführend und nötig sind.
Oft muss sich bei mittelständischen Unternehmen
erst ein Cybersicherheitsvorfall ereignen, bevor
Investments in die IT-Sicherheit getätigt werden.
Dyrisk macht IT krisenfest
Dyrisk leitet die erforderlichen Schritte ein und erstellt eine Risikosicht
auf die Unternehmens-IT in einem aussagekräftigen Dashboard. Dort wird
die Schadenserwartung nachvollziehbar und verständlich mit der bestehenden
Struktur verknüpft. Auch ohne tieferes IT-Wissen können
Geschäftsführende nun anhand der Kennzahlen entscheiden, welche
Bereiche sie schützen wollen und welche Risiken akzeptabel sind. IT-
Verantwortliche erhalten eine detaillierte Ansicht, welche den Reifegrad
ihrer IT-Services aufzeigt. Dyrisk liefert datengestützte Empfehlungen,
welche IT-Services besonders risikomindernd wirken und andererseits wie
sich eine Erhöhung der Reifegrade auf die Schadenserwartung auswirkt.
Die Cybersecurity-Strategie wird dank Dyrisk mit wertvollen Insights
gezielt krisenfest gemacht und unnötige Kosten werden vermieden.
Mehr Informationen finden Sie auf www.dyrisk.com
Florian
Hoffstaedter
CEO Dyrisk GmbH