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INSIGHT
AIT koordiniert
EU-Datenraum-
Initiative EDDIE
Mit EDDIE nimmt der gemeinsame europäische
Energiedatenraum operativ Fahrt auf
Am 1. Februar 2023 ging im
Senatssaal der Universität
Wien in Anwesenheit von
Florian Tursky, Staatssekretär
für Digitalisierung (BMF), der
Kick-off zum europäischen Vorreiterprojekt
„EDDIE“ über die Bühne,
das mit einem Budget von zehn
Millionen Euro dotiert ist. Die 4-jährige
Initiative zur Schaffung eines
gemeinsamen europäischen Energiedatenraums
wird durch das „Horizon
Europe“-Innovationsprogramm der
Europäischen Kommission gefördert.
Mit mehr als vier Millionen davon
sind die österreichischen Partner
beteiligt – die so eindrucksvoll die
Innovationen der heimischen e-Wirtschaft
demonstrieren.
Das Ziel dabei ist die Schaffung
einer einheitlichen europäischen
Schnittstelle zum Austausch von
Energiedaten, mit der das Energiemanagement
funktional auf Multi-
Stakeholder:innen-Märkte adaptiert
werden soll. Darüber hinaus sollen
damit der Wettbewerb angekurbelt
sowie die Qualität und Funktionalität
energiebasierter Datendienste auf
eine neue Stufe gehoben werden. Auf
der Metaebene soll die Zusammenarbeit
mehrerer EU-Mitgliedsstaaten in
diesem groß angelegten Projekt dazu
beitragen, dass Europa mittelfristig
mit verbesserter Energieeffizienz
und nachhaltiger CO 2
-Reduktion die
notwendige Energiewende schafft
und eine größere Energieautonomie
verwirklichen kann.
Österreichs Datenaustauschmodell
im Energiesektor Vorbild für
Europa
Die österreichische Vorreiterrolle
bei der Implementierung eines
nationalen energiewirtschaftlichen
Datenraums durch zahlreiche Verteilnetzbetreiber:innen
seit 2012 und
die dabei gewonnenen Erfahrungen
sind der Grund für die österreichische
Koordinationsrolle bei EDDIE
durch das AIT Austrian Institute of
Technology und die breite heimische
Beteiligung durch die erfahrenen
Konsortialmitglieder „Initiative
EDA-Energiewirtschaftlicher Datenaustausch“,
Universität Wien, FH
Oberösterreich und EntArc.eu in
diesem wichtigen EU-Projekt. „Das
in Österreich über Jahre aufgebaute
Know-how gilt unter europäischen
Expert:innen als Vorzeigemodell“,
so Projektleiter Oliver Hödl (AIT)
und Mit-Initiator Georg Hartner
(AIT). Es soll nun auch im Raum
der gesamten Union in technische
Referenzlösungen münden und zu
einer demokratischen, digitalisierten
und sauberen Energiewirtschaft
beitragen.
AIT hat bereits mehrere Datenraum-Initiativen
gestartet
Das AIT leistet einen wichtigen
Beitrag zur europäischen Datensouveränität:
durch die Koordination
des Gaia-X Hub Austria, darüber
hinaus auch durch die Initiierung
weiterer innovativer Datenraumprojekte.
Die AIT-Expertin Ghazal
Etminan leitet im Rahmen der
Initiative „Data Space for Smart and
Sustainable Cities and Communities”
jenes Arbeitspaket, mit dem ein
Fahrplan für den Datenraum in
intelligenten, nachhaltigen Städten
und Gemeinden erstellt wird – auch
dies stellt einen wichtigen Beitrag
zur Umsetzung des EU-Green-Deals
dar. Ein weiteres Pilotprojekt wird
von AIT-Batterieexpertin Katja
Fröhlich koordiniert: „BatWoMan“
hat das Ziel, innovative und vor
allem nachhaltige Prozesse zur
Batteriezellproduktion zu entwickeln,
um die Europäische Union auf
ihrem Weg zur CO 2
-Neutralität bei
der Herstellung von Akkumulatoren
im Rahmen einer verantwortungsvollen
Batteriewertschöpfungskette
zu unterstützen. Um die Daten aus
der Produktion zu sammeln und
über den gesamten Lebenszyklus der
Batterien bereitzustellen, wird ein
Batterie-Passport auf Basis von
Gaia-X erstellt. Diese drei wichtigen
Erfolgsbeispiele wurde Mitte März
2023 im Rahmen des Market-X-
Events in Wien der europäischen
Gaia-X-Community präsentiert
https://gaia-x.eu/market-x/
FOTO: ZVG