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POPSCENE April 04/23

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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BOYGENIUS

INDIE-DREIGESTIRN

DEUS

COMEBACKALBUM

MUSIK-TIPP 2018 gründeten die Singer-Songwriterinnen

Julien Baker, Phoebe Bridgers und Lucy

Dacus die Band boygenius. Noch im Oktober desselben

Jahres erschien ihre selbstbetitelte EP. Es

folgten einige Touren/Konzerte und der Wechsel

vom Indielabel Matador zum Major Interscope.

Im Januar dieses Jahres meldete sich das Trio mit

„$20“ zurück, einem simpel rockenden Ohrwurm

mit mehrstimmigem Gesang. Zugleich kündigten

sie ihr überfälliges Debütalbum „the record“ an,

das Ende März auf den Markt kam. Zuvor gab es

noch drei weitere Vorspeisen: die Ballade „Emily

I’m Sorry“, das träumerische „True Blue“ und das

sich steigernde „Not Strong Enough“. Insgesamt

geht es auf dem Album darum, die Freude zurückzugewinnen.

Was nach den einschneiden Ereignissen

der letzten drei Jahre auch bitter nötig ist. Die

Arbeiten an „the record“ begannen bereits im Juni

2020. Das Trio nahm die Songs in den Shangri-la

Studios in Malibu, Kalifornien, auf und produzierte

sie selbst. Schließlich verfügen die drei Protagonistinnen,

die alle eigene Karrieren haben, über genug

Expertise. „the record“ sollte Beweis genug sein.

boygenius „the record“ (Universal)

xboygeniusx.com

Text: Kai Florian Becker | Bild: Interscope

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MUSIK-TIPP „Man will sich nicht wiederholen,

aber man hat seinen Stil. Man will neue Sachen

ausprobieren und einfach auf das reagieren,

was sich gerade frisch anfühlt.“ Dieses Zitat

stammt von dEUS-Frontmann Tom Barman und

bezieht sich auf deren Comebackalbum „How

To Replace It“. Es ist das erste Album in elf Jahren

(seit „Following The Sea“), und es beschert

uns wieder die typischen Klänge dieser famosen

belgischen Rockband. Sänger Barmann

liefert seine persönlichsten Texte, die Gitarrenriffs

klingen wie eh und je und dazu gesellen

sich Frauenchöre. Was die Band aus kurzen,

intensiven Jamsessions herauskristallisierte, um

daraus den Grundstein für dieses Album zu legen,

ist eine moderne Version des dEUS-Sounds

(man höre etwa „Man Of The House“), der noch

viele altbekannte Elemente bereithält, so dass

der Spagat, sich nicht zu wiederholen und sich

auch nicht ganz neu zu erfinden, gelingen

konnte. Bravo!

dEUS „How To Replace It“ (Rough Trade)

www.deus.be

Text: Kai Florian Becker | Bild: PIAS

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