Best Ager
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2
Lesen Sie mehr auf life-und-style.info
VERANTWORTLICH FÜR DEN
INHALT IN DIESER AUSGABE
Miriam Zaakane
In dieser Publikation
motivieren wir zu einem
aktiven, gesunden und
möglichst selbstbestimmten
Älterwerden und
geben jede Menge Tipps
rund um einen gelungenen
Lebensabend.
Viel Spaß beim Lesen!
Nora Hinz
Gesundheitsförderung
und Prävention sind
auch im höheren
Alter Voraussetzung
für Selbstständigkeit
und aktive Lebensgestaltung.
Senior Project Manager: Miriam Zaakane
Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
(Managing Director), Alexandra Lassas (Head of Editorial &
Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer:
Ute Knuppe Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@
mediaplanet.com Coverbild: Mike Kraus
Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine
neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
facebook.com/MediaplanetStories
@Mediaplanet_germany
Please recycle
Die Generation 60 plus
fühlt sich missverstanden
Mit 60 Jahren oder mehr ist man nicht mehr jung. Die meisten Menschen in
diesem Lebensabschnitt haben da mehrere Jahrzehnte Arbeitsleben hinter sich.
Viele von ihnen bereiten sich auf eine neue Lebenszeit vor. Phasen mit mehr Zeit
für sich, für andere – auch bürgerschaftliche – Aufgaben. Für die Familie, die Enkel.
Uwe-Matthias
Müller
Geschäftsführender
Vorstand
Bundesverband
Initiative 50Plus
Bundesverband
Initiative 50Plus
Der BVI50Plus ist
die Interessenvertretung
der
sogenannten Babyboomer-Generation
und beim Deutschen
Bundestag registriert.
BVI50PLUS.DE
Wer jeden Morgen früh aufgestanden
ist, um den Tag am
Arbeitsplatz zu verbringen,
muss sich erst damit vertraut
machen, nicht mehr täglich aus seinem
Wissensschatz der Berufserfahrung schöpfen
zu müssen. Plötzlich, für viele von
einem Moment auf den anderen, verläuft
der Tagesablauf in völlig neuen Bahnen.
Manchmal erweisen sich Hobbys doch
nicht als tagesfüllend und es kommt nicht
selten vor, dass nach ein paar Wochen oder
Monaten einem „Ruheständler“ die Decke
auf den Kopf fällt. Das neu gewonnene Privatleben
muss sich erst einruckeln.
Während der Corona-Lockdowns wurde
der Begriff „vulnerable Gruppen“ geprägt.
Gemeint waren damit nicht nur bettlägerige,
hinfällige Pflegefälle. „Vulnerabel“
schien plötzlich jeder, der sich bis dahin
quietschfidel fühlte, sportlich aktiv und gesellig
war. Tatsächlich ist ein Mensch aber
nicht vulnerabel und minder leistungsfähig,
nur weil ein bestimmtes Geburtsjahr
im amtlichen Lichtbildausweis steht.
Deutschland hat viele Probleme. Der demografische
Wandel mit seinen Herausforderungen
wurde viel zu lange ignoriert.
Heute werden die Klagen von Unternehmen
lauter, die über einen drückenden
Fachkräftemangel lamentieren. Und so ist
es nicht erstaunlich, dass immer mehr Betriebe
auch verstärkt auf ältere Beschäftigte
setzen und sogar versuchen, „Jungrentner“
wieder in den Job zu holen. Stellt sich
nur die Frage: Warum hat man die älteren
Leistungsträger überhaupt ziehen lassen
und nicht schon vor langer Zeit begonnen,
die Best Ager zu umwerben?
Viele Menschen 60 plus können sich auf
einen guten finanziellen Lebensstandard
freuen. Fast jeder sechste Rentner ist allerdings
von Altersarmut bedroht. Nach
einem ganzen Arbeitsleben auf den „Gang
zum Amt“ angewiesen zu sein, ist bitter.
Eine ganz große Schwachstelle unserer Gesellschaft
ist das Gesundheitswesen. Eine
sehr lange Zeit war der mühelose Gang
zum Arzt oder in die Apotheke selbstverständlich.
Das ist nicht mehr so. Unser Gesundheitssystem
zählt zu den teuersten der
Welt und es leidet auch stark unter einem
Arbeitskräftemangel. Im Pflegebereich der
Krankenhäuser und Alteneinrichtungen
herrscht nicht selten ein krasser personeller
Notstand. Fehlende Medikamente, teure
Unterhalts- und Instandhaltungskosten
für die Gebäude und das Material bringen
heute schon Institutionen an den Rand
der wirtschaftlichen Not. Und der Druck
wächst, denn mit einer alternden Gesellschaft
– Deutschland wird schon bald Japan
als älteste Nation abgelöst haben – wachsen
auch die Kosten für Gesundheit und Pflege.
Das Bild, das die Generation 60 plus von
sich selbst hat, ist trotz aller Widrigkeiten
positiv und optimistisch. Jüngere Generationen
sehen Ältere wesentlich kritischer.
Ein intensiver Gedankenaustausch im
Dialog der Generationen hilft, Gedankenbarrieren
abzubauen. Ältere und Jüngere
können viel voneinander lernen und so
profitieren.
ANZEIGE
© dundanim / Adobe Stock
Für ein Leben
ohne Einsamkeit im Alter
Jahrelang fiel Charlotte, 86, zu Hause die
Decke auf den Kopf. Jetzt wird sie regelmäßig
von unserer Freiwilligen Anna, 31, besucht.
Freunde alter Menschen e.V. hat es sich zur
Aufgabe gemacht, alte Menschen vor Einsamkeit
und Isolation zu bewahren. Wir schaffen soziale
Kontakte und persönliche Begegnungen, damit
Hoffnung und Lebensfreude wieder in das Leben
älterer Menschen einziehen können.
Unterstützen Sie unser Engagement gegen Einsamkeit
im Alter mit Ihrer Spende und helfen Sie,
unsere Gesellschaft menschlicher zu gestalten.
www.famev.de