GRILLZEIT 2022 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle
Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.
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Beim Rindfleischkauf ist es wie bei Wein: Wer sich auskennt, hat mehr davon. Denn Fleisch von der Kalbin hat nun einmal
nichts mit Kalbfleisch zu tun und ein Jungstier ist kein Jungrind. Den wenigsten Konsumenten ist klar, dass der umfassende
Begriff „Rindfleisch“ eigentlich ein sehr breites Spektrum recht unterschiedlicher Produkttypen und -qualitäten umfasst.
Nämlich Fleisch von weiblichen, männlichen und kastrierten Rindern unterschiedlichen Alters, jeglicher Herkunft, Rasse,
Fütterung und Haltungsform. Was eigentlich sehr unterschiedliche Fleischsorten abgibt – vergleichbar am ehesten mit dem
Rotwein-Sektor, wo sich im Verkaufsregal verschiedene Typizitäten, Trauben und Qualitäten finden lassen und wo die Bandbreite
vom leichten Tischwein bis zum fassgereiften Grand Cru reicht.
Futter und
Haltung
Das Rind ist, was es isst. Deshalb ist sein Speiseplan eines der Hauptkriterien für die Beschaffenheit und den Geschmack
des Fleisches. Im Fachchinesisch der Steak-Community haben sich deshalb für Rindfleisch der Premiumliga
die Begriffe „Grass fed“ für jenes von Weidetieren und „Grain fed“ für Fleisch aus der Intensivmast etabliert. Ersteres
ist oft unschwer am Gelbstich des eher weichen Fettes zu erkennen, der vom hohen Anteil mehrfach ungesättigter
Fettsäuren in Gras und Heu kommt. Und es ist meist etwas magerer als Grain-fed-Fleisch, das oft eine bessere intramuskuläre
Marmorierung aufweist. Eine respektvolle und tiergerechte Behandlung von Nutztieren ist ebenfalls
Ehrensache. Aber auch für die Qualität des Fleisches sind die Umstände ihres meist relativ kurzen Lebens sowie dessen
schonendes Ende entscheidend. Tierwohl ist kein Luxus, sondern sowohl ethisch wie auch kulinarisch ein entscheidendes
Qualitätskriterium.
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