Erfolg Magazin Ausgabe 02-2023
ERFOLG: KATJA KRASAVICE im Interview: Das Wichtigste ist für mich, Business-Frau zu sein!; MEGHAN MARKLE: Teilzeitroyals auf der Überholspur; PRINZ PI im Interview: Ich verkaufe meine Gedanken; DIETER BOHLEN: Die Erfolgsphilosophie; STORY: FUAT & MARTA AKAR: Mindset-Millionäre – Wie die Haltung das Handeln bestimmt; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Reich durch »harte Arbeit«?!; ANNE M. SCHÜLLER: Ab in die Zukunft; LEBEN: JUSTIN BIEBER: Eine Fast-Forward-Karriere; WISSEN: ROGER RANKEL: Etwas etwas anders machen; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB
ERFOLG: KATJA KRASAVICE im Interview: Das Wichtigste ist für mich, Business-Frau zu sein!; MEGHAN MARKLE: Teilzeitroyals auf der Überholspur; PRINZ PI im Interview: Ich verkaufe meine Gedanken; DIETER BOHLEN: Die Erfolgsphilosophie; STORY: FUAT & MARTA AKAR: Mindset-Millionäre – Wie die Haltung das Handeln bestimmt; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Reich durch »harte Arbeit«?!; ANNE M. SCHÜLLER: Ab in die Zukunft; LEBEN: JUSTIN BIEBER: Eine Fast-Forward-Karriere; WISSEN: ROGER RANKEL: Etwas etwas anders machen; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB
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Einstellung
besten Manager bekommen, wenn sie
sehr hohe Gehälter (in der Umfrage wurden
beispielhaft Gehälter genannt, die
100-mal über dem eines normalen Angestellten
liegen) zahlen, weil diese Manager
sonst bei anderen Unternehmen anheuerten,
die mehr bezahlen, oder sich
selbstständig machten.
Lionel Messi und Christiano Ronaldo verdienten
laut »Forbes« zeitweise mehr als 100 Millionen
Dollar im Jahr.
Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine
Menge Menschen mit niedrigem Einkommen
gibt, die wesentlich länger und härter
arbeiten als viele Superreiche. Manchmal
haben sie sogar zwei oder drei Jobs
und nur wenig Freizeit – oder leisten
körperliche Schwerstarbeit. Wäre harte
Arbeit das Rezept für Reichtum, dann
wären diese Menschen superreich.
Angestelltendenken
Bei einer Befragung, die das Institut für
Demoskopie Allensbach für mein Buch
»Die Gesellschaft und ihre Reichen«
durchführte, sagten 63 Prozent der Deutschen,
sie fänden es unangemessen, wenn
Manager beispielsweise 100-mal mehr
verdienten, denn schließlich arbeiteten sie
nicht so viel mehr und so viel härter als
ihre Angestellten. Dieses Argument fand
mehr Unterstützung als jede andere Begründung,
warum Manager nicht so viel
verdienen sollten. Darin spiegelt sich das
Arbeitnehmerdenken wider, wonach sich
das Gehalt vor allem daran bemisst, wie
lang und wie hart jemand arbeitet.
Arbeitnehmer projizieren damit ihre eigenen
Leistungs- und Vergütungsmaßstäbe
auf Spitzenmanager und glauben, es
müsse eine enge Beziehung zwischen
»harter Arbeit« und der Zahl der Arbeitsstunden
einerseits sowie der Vergütung
andererseits bestehen, die sie dann bei
Managern als nicht gegeben ansehen. Das
ist der Hintergrund, warum sie Managergehälter
als überhöht empfinden, denn in
der Tat wird man keinen Manager finden,
der 100-mal so lange oder so hart arbeitet
wie ein durchschnittlicher Angestellter.
Kaum auf Verständnis stößt dagegen die
Tatsache, dass Managergehälter durch
Angebot und Nachfrage auf dem Markt
für Spitzenkräfte bestimmt werden. Lediglich
jeder fünfte Befragte meinte,
Unternehmen könnten nur dann die
»Anleitung zum Reichwerden«
von Dr. Dr. Rainer Zitelmann
148 Seiten
Erscheint: April 2023
Sonderveröffentlichung
Es gibt enge Märkte für Spitzenkräfte, die
nach anderen Mechanismen funktionieren
und in denen weder die formale Ausbildung
noch der Zeiteinsatz eine Rolle
spielen. Das gilt nicht nur für Spitzenkräfte
in der Wirtschaft, sondern beispielsweise
auch im Sport: Lionel Messi
und Christiano Ronaldo verdienten laut
»Forbes« zeitweise mehr als 100 Millionen
Dollar im Jahr. Trainieren die beiden
1.000-mal mehr oder schwitzen sie 1.000-
mal stärker als ein Fußballer, der 100.000
Euro im Jahr bekommt? Natürlich nicht.
Aber ihre Vergütung richtet sich – wie
beim Spitzenmanager – eben nicht danach,
wie sehr sie sich anstrengen oder
wie viele Stunden sie arbeiten.
Und der Vergleich gilt auch in anderer
Hinsicht: Die Vergütung eines Top-Sportlers
wird beim Vertragsabschluss vereinbart.
Sie beruht auf einer Prognose über
seine künftigen Leistungen, und diese
Prognose beruht auf seinen in der Vergangenheit
erbrachten Leistungen. Sollten
seine Leistungen in der Zukunft schlechter
sein, dann hat der Verein in der Tat zu
viel bezahlt.
Aber derartige Fälle lassen sich kaum vermeiden,
weil wir die Zukunft nicht kennen.
Manchmal entsprechen die Leistungen
den Erwartungen, manchmal sind sie
sogar besser und manchmal eben auch
schlechter. Den Schaden trägt in letzterem
Fall aber nicht die Gesellschaft, sondern
der Verein.
Ähnlich ist es bei einem Spitzenmanager,
dessen Leistungen unter den Erwartungen
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