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prima! Magazin - April 2023

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INTERVIEW

Elly ist die neue KI-basierte Mitarbeiterin

bei seier.com. Elly ist ein Avatar, kreiert

von Firmenchef Robert Seier (kl. Foto).

„Ich bin Elly“

seier.com

Elly ist gekommen, um zu bleiben. Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr abstrakt.

Spätestens seit dem textbasierten Bot „ChatGPT“ ist KI für uns greifbar geworden. Robert Seier

ist Gründer und Mastermind der Werbeagentur seier.com und meint ganz klar: KI ist kein Trend.

KI bestimmt bereits die Gegenwart und mit Sicherheit unsere Zukunft. Ein Gespräch über

Chancen und Grenzen der KI, was sich am Arbeitsmarkt ändern wird – und über Elly.

Nicole Mühl

Sie ist hip, rothaarig, ihre Sprache ist

gewählt, aber nicht abgehoben. Wenn sie

redet, wirkt sie sogar sympathisch. Sie

heißt Elly und ist die neue Mitarbeiterin

in der Werbeagentur seier.com in

Großpetersdorf. Elly wurde von Firmenchef

Robert Seier geschaffen. Nachts,

wenn er ein wenig mehr Zeit hat, wie er

erzählt. „Bitte mach jetzt nicht den

Schmäh mit Frankenstein“, sagt er

lachend. Robert Seier hat mit Hilfe der

Künstlichen Intelligenz (KI) einen Avatar

entworfen. Vor wenigen Wochen hat er

Elly bei der Team-Besprechung den

Kolleginnen und Kollegen vorgestellt.

„Oder besser gesagt, Elly hat sich selbst

vorgestellt“, sagt er. Das sei auch der

zündende Funke gewesen, dass KI ab nun

Teil des Kreativprozesses in der Großpetersdorfer

Werbeagentur ist. „Es gibt

immer Kritiker, die den Fortschritt

verteufeln. Ich bin von den Möglichkeiten,

die KI auch im Werbe- und Marketingbereich

bietet, begeistert“, sagt Robert Seier.

KI ist in den letzten Wochen vermehrt

bekannt geworden durch das

ChatGPT Tool, das Texte eigenständig

schreibt und auch von Schülerinnen

und Schülern benutzt wird. Wie sehen

Sie diese Entwicklung?

Robert Seier: Technologische Entwicklungen

kann man nicht aufhalten und ich

finde, man darf sich davor auch nicht

verschließen. Das ist natürlich eine Frage

der Einstellung, aber im Leben zählt doch

eigentlich immer, dass man nicht alles

können muss. Viel wichtiger ist, dass man

weiß, woher man die Information

beziehen kann.

Wie schafft es ein Computer, Texte

selbst zu verfassen?

Robert Seier: Vereinfacht erklärt, muss

man sich das wie eine riesige Datenbank

vorstellen, die quasi selbstlernend

erweitert wird und durch unsere Eingaben

und Abfragen immer größer wird.

Man kann aber nicht überprüfen, von

welcher Quelle die Daten stammen?

Die Quellen sind ab heutigem Stand

rückwirkend. Die Künstliche Intelligenz

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APRIL 2023 www.prima-magazin.at

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