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Wie wollen wir leben?

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FOTO: LAURA MITULLA VON

SARAH GLASSNER

„Für mich bedeutet der Begriff

Nachhaltigkeit ein verantwortungsbewusstes

Handeln, Langlebigkeit

sowie eine Zukunftsfähigkeit“

Nachhaltigkeitsbloggerin Laura Mitulla im Interview.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Die rote Zora entstanden.

Text Amelia Reichert

Um gegen die “Fast-Fashion-Müll-Krise“

vorzugehen, ist Nachhaltigkeit das Mittel

der Wahl. Was bedeutet Nachhaltigkeit für

dich im Privatleben und Alltag?

Der Begriff “Nachhaltigkeit“ ist heutzutage wirklich

sehr breit gefasst. Für mich bedeutet der Begriff Nachhaltigkeit

ein verantwortungsbewusstes Handeln,

Langlebigkeit sowie eine Zukunftsfähigkeit. Das heißt,

einerseits versuche ich, nicht unnötig viele Ressourcen

zu verbrauchen, was durch ein langlebiges Produkt

ermöglicht wird, und andererseits, zukunftsfähig zu

handeln, was beispielsweise durch eine Kreislaufwirtschaft

ermöglicht wird.

Wann und warum hast du dich dazu entschieden,

dich mit dem Thema Nachhaltigkeit aktiv auseinanderzusetzen

und das Blogmagazine „the OGNC“

zu gründen?

Mitten in meinem Studium, das war Ende 2016, gab es

in meinem Leben einen kleinen Umschwung. Es war der

Black Friday mit der überfüllten Innenstadt, der mich

fragend zurückließ, wieso wir so viele Dinge kaufen,

die wir nach dem Kauf noch nicht einmal tragen.

Nach einigen Dokumentationen zum Thema Konsum

war mir bewusst, dass ich anders konsumieren möchte.

Erst mal weniger, dann anders. Das “anders konsumieren“

wollte ich gerne in die Öffentlichkeit tragen, daher

gründete ich the OGNC im April 2017. Meines Erachtens

ist ein bewusster Umgang mit Ressourcen, ohne auf

Komfort und Freude am Leben zu verzichten, möglich,

ich wollte zeigen, wie.

Wie siehst du das: Muss man auf Trends

verzichten, um nachhaltig zu leben?

Jein. Einerseits können wir von Trends profitieren,

denn einer der Trends ist vielleicht unser Stil! Das

merke ich momentan an dem “Business“- bzw. “Suit“-

Trend. Ich habe 2018 meinen Stil durch eine “Capsule

Wardrobe“ gefunden. Markant war/ist, dass ich super

gerne Blazer trage! Damals waren diese aber noch gar

nicht trendig, sodass es mir schwerfiel, schöne und

vor allem fair produzierte Blazer zu finden.

Die Auswahl ist jetzt viel größer.

Die Voraussetzung für das “Pro Trend“ ist aber nur durch

das Wissen um den eigenen Stil gegeben. Ansonsten

führt es ganz schnell zum großen “Kontra“: Wenn

wir nicht unseren Stil kennen und willkürlich Trends

befolgen, kommt es schnell zu Fehlkäufen und Schrankleichen,

also Kleidungsstücken, die ungetragen im

Kleiderschrank liegen. Daher habe ich an dieser Stelle

einen tollen Tipp: Kleidung leihen!

Hast du 3 Tipps, wie man nachhaltig durch den

Alltag kommt?

1

2

3

Weniger konsumieren/Konsummstopp einlegen

– wer zuerst einen kleinen Konsumstopp

einlegt, kann sich erst mal um bestehende Dinge

kümmern und herausfinden, was wirklich zu

einem passt und momentan gerne getragen wird.

Ich habe mich zunächst von allen Newslettern

abgemeldet und eine Wunschliste mit Dingen

aufgeschrieben, die ich eventuell haben möchte

(Spoiler: Nichts der aufgeschriebenen Dinge

wurde bis heute gekauft!)

Stil finden – um zukünftig Fehlkäufe zu vermeiden,

empfehle ich den eigenen Stil herauszufinden.

Dies ist bspw. durch die “10x10 Challenge“

möglich. Bei dieser Challenge sucht man sich

zehn Kleidungsstücke für die kommenden zehn

Tage raus. Natürlich sucht man sich seine liebsten

Teile raus, die vielleicht sogar schon in eine Stilsowie

Farbrichtung gehen.

Qualität vor Quantität – nach einem Konsumstopp

und dem Herausfinden des eigenen Stils

ist es ein Tipp, beim Kauf von neuer Ware auf die

Qualität zu achten. Idealerweise sollte Kleidung

nicht aus Mischfasern bestehen. Heutzutage

bestehen die Fasern leider zu einem großen Teil

aus Polyester. Das würde ich vermeiden und setze

lieber auf Naturmaterialien wie 100-Prozent-

Bio-Baumwolle, Wolle, Hanf, Cashmere etc.

Weitere Informationen finden Sie auf www.the-ognc.com

oder auf Instagram @lauramitulla

FOTO: DIE ROTE ZORA

GUTES NEUES HANDWERK

Die Antwort kleiner Modelabels auf Fast Fashion

Text Silke Hampel, “DIE ROTE ZORA“-Gründerin

Was große Marken als Innovation präsentieren, gehört

für kleine Fair-Fashion-Labels schon immer zum Markenkern.

DIE ROTE ZORA startete vor 15 Jahren als Fair-

Fashion-Pionierin, mit dem Ziel, individuelle Mode in

Deutschland herzustellen: besondere Designerstücke,

die aber für jede*n tragbar, erschwinglich und ganz

selbstverständlich nachhaltig sind. Dieser Philosophie

folgte ganz von selbst ein neues Verständnis von Mode

und Wirtschaften.

Individualität, Langlebigkeit und handwerkliche Herstellung

sind wieder gefragt, Qualität made in Germany.

Konsequent nachhaltig wird keine Massenware produziert,

sondern erst genäht, wenn der Kunde oder die

Kundin bestellt. Durch Direktvertrieb ohne Zwischenhändler

bleibt die Mode bezahlbar. Nachhaltige Textilien

sind besser verfügbar, Design und Kreativität somit

weniger Grenzen gesetzt. Die Fair-Fashion-Welt wird

damit zunehmend bunter und kreativer, mit einer

wachsenden Produktpalette. Damit bietet sich auch

die Chance, diverser zu werden, und das nicht nur auf

Plakaten, sondern vor allem im Angebot. Weg von den

Normen der Modeindustrie, hin zu Mode für Menschen.

Und die Sahnehaube: Wer sich noch selbst an die Nähmaschine

setzt, kann auf Kundenwünsche eingehen,

kleine Anpassungen vornehmen oder sogar individuelle

Sonderanfertigungen anbieten.

Den gesamten Artikel und unsere Kollektionen

finden Sie auf: www.dierotezora.com

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit SALTO – natürlich feine Schals entstanden.

Nachhaltig betucht – Die zarte Umarmung von Mutter Natur

Text Thomas Schuberth & Ina Schacht

Wenig Aufwand, großes Hallo:

Jeder Schal kreiert einen neuen Look,

macht Laune!

Die Zeiten, in denen Schals nur dem Zweck dienten,

sind längst vorbei. Betörende Haptik aus edlen

Garnen, kreative Farb konzepte, besondere Dessins

und qualitativer Anspruch. Das ist das Credo des

feinen Berliner Labels SALTO.

In Love with Details

Ausgesuchte Qualitäten, witzige Details und akzentuierende

Stickereien fusionieren zum Lieblingsschal.

Haptisches Erlebnis garantiert

Die wertigen Schals und Tücher sind ausschließlich

aus Naturmaterialien, wie Wolle, Seide oder Leinen.

Die Produktion der Schals und Tücher erfolgt in

engem Kontakt mit zertifizierten Betrieben. SALTO

verzichtet bewusst auf E-Commerce und setzt auf

ausgewählte und kompetente Partner im Einzelhandel.

Mehr davon auf www.salto-mode.de

FOTO: JULIA REISINGER

FOTO: ANTONIS PANITSAS

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