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04‘23
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION
Podcast
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AutorInnen
Plausch
mit Elke Schlegel
Moderation Dieter Aurass
In der dreiunddreißigsten Folge unseres Podcast wird es zunächst sehr ernst. Die aus der ehemaligen
DDR stammende Autorin Elke Schlegel hat ein Buch über ihre Gefangenschaft und ihre
Erlebnisse in der DDR geschrieben, an dem auch Bestseller-Autorin Hera Lind interessiert war.
Weshalb die Autorin, die inzwischen in Koblenz lebt, die Rechte ihres ersten Buches, das im Corona-Lockdown
entstanden ist, nicht verkauft hat, sondern unter ihrem Namen selbst veröffentlicht
hat, erfahrt ihr im Podcast-Gespräch dieser Ausgabe – sowie noch vieles Interessante mehr.
Elke, erzähl´ uns doch einmal um was es in
deinem Buch geht?
Hauptsächlich um die menschunwürdigen Bedingungen,
die jemand erleiden musste, der in der DDR groß
geworden ist. Sodass es für die Bevölkerung heute nicht
in Vergessenheit gerät. Deswegen habe ich dieses Buch
geschrieben, um diese menschunwürdigen Bedingungen
festzuhalten, die man in der DDR ertragen musste,
wenn man nicht systemtreu war.
Und das warst du nicht. Das hatte schlimme Folgen für
dich. Darum geht es in dem Buch „5 Monate und 24 Tage“.
Was ist dir in der Zeit passiert?
Genau für diese Zeit war ich inhaftiert im Frauenzuchthaus
Hoheneck. Aber genau diese 5 Monate und 24 Tage waren
dann zu wenig, um entschädigt zu werden. Es gab eine
sogenannte Opferpension. Die wurde einem aber nur gewährt,
wenn man 6 Monate oder 180 Tage inhaftiert war.
Bei mir waren es eben 5 Monate und 24 Tage. Deswegen
der Titel. Ausgerechnet in Tagen waren es halt 177 Tage.
Ich habe mich also an Institutionen gewandt und geschrieben,
dass es ja nicht unbedingt die Haft an sich war,
sondern die Verhörmethoden bei der Untersuchungshaft.
Dass das eben die schlimmste und stressigste Zeit für mich
war. Im Gefängnis selbst konnte man den Leuten etwas
abgucken, man konnte sich einfügen und man hat gelernt.
Ich musste eben ganz schnell lernen, welche Fehler ich
nicht machen darf, weil es sonst Prügel oder Strafen gab.
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