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Magen& Darm

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Der Einfluss von

Nahrungsmitteln auf

Körper und Geist

Unverträglichkeiten gegenüber einigen Nahrungsmitteln verursachen

unterschiedliche Beschwerden, die jedoch am häufigsten

den Magen-Darm-Trakt betreffen. Hierzu gehören Übelkeitsgefühle,

Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe und Blähungen.

Zudem können auch Schwellungen im Mund- und Rachenbereich,

Hautausschläge, Juckreiz, Atemwegsprobleme und Depressionen

Folgen sein.

Text Fabian Rendel

Für die ärztliche Diagnose einer

solchen Unverträglichkeit stehen

verschiedene Testmaßnahmen wie

ein Pricktest, Atemtest, eine Stuhlprobe

sowie eine Blutuntersuchung zur Verfügung.

Es ist hilfreich, ein detailliertes

Ernährungstagebuch zu führen, das auch

die auftretenden Beschwerden erfasst.

Unabhängig davon, um welche Lebensmittelintoleranz,

Nahrungsmittelunverträglichkeit

oder Allergie es sich handelt,

ist eine konsequente Vermeidung allergener

Lebensmittel erforderlich.

Die vier häufigsten

Lebensmittelunverträglichkeiten

Intestinale Fructoseintoleranz

Durch ein eingeschränktes oder gar

defektes Transportsystem im Dünndarm

wird die Fructose (Fruchtzucker) nicht

ausreichend aufgenommen. Mögliche

Symptome treten hier meist innerhalb

von 24 – bis selten 48 – Stunden nach

dem Verzehr auf: Blähungen, Bauchschmerzen,

Durchfall, Übelkeit und

Völlegefühl. Meiden Sie Fructose und

Saccharose (normaler Haushaltszucker)

und testen Sie Ihre eigene Fructosegrenze

aus. Fenchel-Kümmel-Anis-Tee und

eine Wärmflasche auf dem Bauch helfen

gegen Blähungen und Bauchschmerzen.

Glutenintoleranz und Zöliakie

Eine Kombination aus genetischer Veranlagung

und äußeren Umwelteinflüssen

wird für die Unverträglichkeit der Klebereiweiße

verschiedener Getreidesorten,

des Glutens, vermutet. Zu den Folgen

gehören ein chronischer Durchfall,

Muskel- und Gelenkschmerzen, Blähungen,

Vitamin- und Mineralsalzmangel,

Blutarmut, Müdigkeit, Leistungsminderung,

Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit,

Erbrechen, Juckreiz, Hautrötungen und

Hautausschlag. Vermeiden Sie hier strikt

den Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel.

Histaminintoleranz

Ein Enzymmangel oder die eingeschränkte

Funktionsweise von Enzymen

führt zu einem sogenannten „Überangebot“

an Histamin. Symptome treten

meist wenige Stunden nach einer histaminreichen

Mahlzeit auf. Dies können

sein: plötzliche Hautrötungen im Gesicht

oder am Hals, Hautausschlag, Quaddeln,

Schwellungen, Juckreiz, eine verstopfte

oder laufende Nase, Übelkeit, Magen-

Darm-Probleme, Durchfall, Schwindel,

Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und

Herzrasen. Verzichten Sie auf lange gelagerte

oder verarbeitete Nahrungsmittel

wie Hartkäse, Rohwurst, Alkohol, Energydrinks,

Kaffee, schwarzen und grünen

Tee, fermentierte Getränke, Sojasoße,

Hefeextrakte, Schokolade, Nüsse, Tomaten,

Erdbeeren, Papaya, Zitrusfrüchte

und Sauerkraut.

Alternativen zu histaminhaltigen Lebensmitteln

sind Frisch-, Butter- und

Hüttenkäse, Kochschinken, fangfrischer

Weißfisch und Obstsorten wie Mangos,

Melonen oder Äpfel.

Laktoseintoleranz

Bei einer Laktoseintoleranz fehlt dem

Körper das Enzym Laktase, wodurch der

Milchzucker (die Laktose) nicht aufgespalten

werden kann. Blähungen, ein

Blähbauch, Bauchschmerzen, Übelkeit,

wässrige Durchfälle und kalter Schweiß

zählen zu den Symptomen der Laktoseintoleranz.

Heute existiert eine große

Auswahl an laktosefreien Produkten,

achten Sie dennoch auch auf Laktose in

Brot, Wurst und Fertiggerichten.

Laktas-Tabletten können hier eine Alternative

auf Reisen sein, wenn ein Verzicht

auf Laktose nicht möglich ist.

Leichtes Backen ohne Kompromisse

in Geschmack und Konsistenz mit

japanischen Reismehlen

Text Leon Barau

Backen ohne Gluten stellt den Verbraucher vor Herausforderungen. Oft muss zu verschiedenen

Mehlen gegriffen werden, denn die glutenfreien Sorten wie Buchweizenoder

Maismehl alleine reichen für die ideale Backeigenschaft des Teiges nicht aus.

Auch ergänzende Bindemittel, Zusatzstoffe und Alternativen wie zum Beispiel Chiasamen,

Agar Agar, Leinsamen, Guarkernmehl, Xanthan oder Johannisbrotkernmehl

sind nötig. Doch nicht jedes glutenfreie Mehl braucht Binde- und Verdickungsmittel,

damit die Backware gelingt und nicht als zerbröseltes Etwas aus dem Backofen kommt.

Hierzu zählen japanische Reismehle, die bereits bindende Eigenschaften aufweisen.

„Komeko“, japanisch für Reismehl, enthält von Natur aus keinerlei Spuren von Gluten

und weist eine besondere Klebrigkeit auf, die beim Backen notwendig ist – und stellt

damit eine hervorragende Alternative zu Weizen dar. Diese glutenfreie Mehlalternative

wird je nach Verwendung aus verschiedenen Reissorten gemischt. Jede einzelne weist

hier andere Wasserbindungseigenschaften und einen anderen Amylosegehalt – ein

Bestandteil der Stärke – auf, die einen Einfluss auf das spätere Backergebnis haben.

Auch ist nicht jede Reissorte gleichermaßen für das Backen geeignet.

Bevor der Reis vermahlen wird, stehen wesentliche Produktionsschritte an: die Reiskleie

wird entfernt und das Reiskorn wird poliert, auf Fremdbesatz untersucht und

gewaschen. Durch diese Reinigung nimmt der Reis Feuchtigkeit auf und kann im

Anschluss optimaler verarbeitet werden. Durch die anschließende Wärmebehandlung,

die immer an die aktuellen Wetter- und Temperaturgegebenheiten angepasst werden

muss, sammelt sich die Feuchtigkeit im Inneren des Reiskorns. Dieser Prozess hat einen

elementaren Einfluss auf die Qualität des Reismehls. Nun wird der Reis schonend und

unter Luftstrom zu feinem Mehl vermahlen. Die wohl größte Kunst bei der Herstellung

von dieser Art Mehl liegt darin, die Reisstärke beim Mahlen möglichst wenig zu

beschädigen. Sonst würde etwa ein Brot im späteren Backvorgang nicht das spezifische

Volumen aufweisen, das wir von herkömmlichem Brot gewohnt sind.

FOTO: SHUTTERSTOCK_2207612529

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Wie bei anderen glutenfreien Mehlen auch, wird beim Kochen und Backen mit Reismehl

mehr Feuchtigkeit als bei der Verwendung von Weizenmehl benötigt. Das Endprodukt

lässt sich mit Leichtigkeit verarbeiten, ohne zusätzliche Mehle, Stärken oder

andere Zusatzstoffe. Auch die Konsistenz des Teiges überzeugt, er ist gut knet- und

formbar, liefert lockere und saftige Backwaren, die auch nach einigen Tagen nicht ausgetrocknet

sind. Ansonsten ist er, auch aufgrund seines eher neutralen Geschmacks,

vielseitig einsetzbar um beispielsweise Brot, Pasta, Kuchen und Kekse zuzubereiten.

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